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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
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Püttinge erneuern an Stahlrumpf unter Holz
Hallo,
ich stehe kurz davor mir ein Segelboot zu kaufen. Der Verkäufer meint er würde die Püttinge ersetzen wenn er das Boot behalten würde. Da ich mich selbst als nicht ganz unbegabt bezeichnen würde wenn es ums Werkeln geht, dachte ich mir, dass das so wild nicht sein kann. Nun sitze ich hier aber vor den Fotos bzw. saß am Boot vor den Püttingen und frage mich zwei Dinge bei denen ich hoffe, dass ich hier auf Erfahrungswerte stoße. 1. Ist der Pütting hier auf dem Bild denn wirklich schon tauschwürdig? 2. Wie würde man diese Püttinge hier denn tauschen? Muss das Holz dazu entfernt werden? Unter dem Holzboden (Holzdeck natürlich, danke hein_mk) verbirgt sich Stahl. Über jeden Tipp bin ich sehr dankbar. Geändert von anyonebutnoone (06.08.2012 um 20:33 Uhr) |
#2
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Moin
So lange der Stahl der Püttinge noch die für die Want/Staggröße notwendigen Mindestabmessungen aufweist(Rostschicht ist zu subtrahieren)hält das noch besonders zu beachten ist das "Restfleisch"oberhalb der Bolzen. Auf einem Boot(achtung Kloogschieteralarm)heist der Holzboden übrigens Deck. Wenn ich so den Verrostungszustand der wenigen auf den Bildern sichtbaren Stellen betrachte,stellt sich für mich die Frage,ob sich unter dem Holzdeck nicht ein gewaltiger Sanierungsbedarf versteckt,denn die Geschichte der Stahlboote mit mehr oder weniger gut verklebten Holzbelägen ist eine in der Regel eher LEIDVOLLE.Also nicht zu blauäugig an so ein Projekt herangehen. gruss hein
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#3
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Da unter dem Holz Stahl ist, dürfte das Pütting auch dort angeschweisst sein.
Wenn ich mir aber das Deck und den Schmodder darauf ansehe, dürften die Püttings das geringste Problem sein. Was für ein Dampfer ist das? |
#4
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Da unter dem Holz Stahl ist, dürfte das Pütting auch dort angeschweisst sein.
Wenn ich mir aber das Deck und den Schmodder darauf ansehe, dürften die Püttings das geringste Problem sein. Holzdeck auf Stahl macht häufig Probleme... Was für ein Dampfer ist das? |
#5
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Moin
So wie das den Eindruck macht ist das Teakdeck auch schon einem grösseren Sanierungsversuch unterzogen worden(Fugen ziemlich frisch,Colean o ähnl.Beschichtung).Das Boot dürfte ein niederländisches Serienproduct sein kann der TE hier mit noch mehr Bildern ja mal aufklären.....Spannung wächst! gruss ut HH hein |
#6
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Danke schon mal an euch beide,
ich hab das mit dem Holzdeck oben mal noch nachgebessert, sonst nutzt ja auch die ganze Suchfunktion nichts. Es handelt sich in der Tat um eine niederländische Produktion, Serie kann ich nur vermuten. Ich sehe erst mal davon ab mehr Fotos einzustellen, da das Boot mir noch nicht gehört und ich es mir mit dem Verkäufer nicht verscherzen möchte - die Seglergemeinde ist ja doch nicht SOOOO rießig. Hmm... Wenn der Stahl darunter natürlich vor sich hingammelt hat das alles keinen Wert. |
#7
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Moin
Da gibt es einige Möglichkeiten das zu testen,erstmal sollte man versuchen an möglichst vielen Stellen an denen das Deck von innen nicht verkleidet ist(Ankerkasten,Backskisten)einen Blick von unten zu ergattern um zu sehen ob da was durch eventuelle Schraubenlöcher kleckert,zum zweiten sind in Norddeutschland die Wetterbedingungen zur zeit Ideal um den "Tret ordentlich aufs Deck Test"zu machen sollte irgend wo Wasser zwischen das Holz und dem Stahldeck sitzen wird das mit einem "quatschendem" Geräusch quittiert. Eine hohe Anzahl von Schrauben durch das Stahldeck ist immer eher ungünstig,im Fahrgastschiffbau wurden/werden die Holzdecks mit durch speziel auf das Deck geschweissten Bolzen fixiert,eine Methode die beim Sportbootbau meist nur durch Werften und auch nur im Edelyachtbau bei Metallbooten angewendet wird,das funktioniert richtig gut erst ab einer Bootsgröße deutlich über 40Fuss weil dann auch die Stabdeckdicken verbaut werden können(Gewicht)die Huting-Yachten aus den Niederlanden,früher auch aus Stahl heute Aluminium werden bis auf einen Metalldeckstringer als Flansch mit einem Sperrholzdeck und dann einem aufgeleimten Teakstabdeck versehen. Einleuchten will auch nicht warum man seiner Zeit die Püttinge bei diesem Boot nicht vor der Verlegund des Decks durch solche aus VA-Stahl ersetzt hat.Alles etwas "Handgemacht"also Achtung!!Wer sich natürlich in so ein Projekt verliebt hat ist eh nicht zu retten und sollte versuchen, mit dem Argument des u.U. nicht vollkommen Fachgerecht verlegtem Teakdeck ,den Preis zu beeinflussen.Ein Liegeplatznachbar von mir hat ein Stahlboot das mal ein auf den Stahl gebrachten Teakbelag hatte,letzt endlich hat er das Boot entkernt und ein komplet neues Deck aus Stahl hergestellt,aber das ehemalige Segelbootswrack hat er auch geschenkt bekommen und nutzt die Möglichkeiten einer Stahlschiffswerft bei der Restauration. gruss hein |
#8
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Die Püttinge sind hier nicht die einzige Baustelle.
Wenn das Ding dein ist, Deck runter und konsequent jedes Rostnest mit dem Sandstrahler aufgeschossen und mit Phosphorsäure entrostet. Würde mich nicht wundern, wenn Du dabei einige Male auch durchstößt. Dann alles schön konservieren. Stahl hat insofern den Vorteil, daß Du keine exotische Schweißtechnik benötigst.
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland) |
#9
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[QUOTE=hein mk;2771580]Moin
Einleuchten will auch nicht warum man seiner Zeit die Püttinge bei diesem Boot nicht vor der Verlegund des Decks durch solche aus VA-Stahl ersetzt hat... Hi Hein was sollte das denn bringen...?Der Rumpf ist aus Stahl und aufgeschweisster VA Stahl sehe jetzt genauso aus....oder hast da andere Erfahrungen..? Für den TE...nimm doch einfach mal nen Hammer und ´klopf´alles ab.... Wenn das die einzigsten Stellen sind die dir Sorgen machen dann lässt sich das doch einfach wieder in Schuss bringen.... Glück Auf! Gunar |
#10
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Moin Gunar
Im Zusammenhang mit einem Holzdeck aber auch sonst bringt der wechsel auf V4A-Püttinge,Speigatten,Ankerollenführungen,Relingsfus sstützen,also an allen Stellen wo sich etwas ständig reibt,scheuert oder sonst wie in bewegung ist,bei Stahlbooten eine erheblich einfachere Instandhaltung da z.B. die Bolzenlöcher für die Wantenspanner schlecht zu konservieren sind. Bei einem Holzdeck entsteht durch das zum Stahl sehr unterschiedliche"Arbeiten"des Holzes hier besonderer Stress für die Schutzanstriche.Wer heute (selten aber doch)ein Stahlboot neu baut,ist nicht erst seit Anton Luft, gut beraten solche Teile gleich in hochlegierten auch seewasdserbeständigen Stählen auszuführen,selbst wenn das Boot ein reines Stahldeck erhält.Und nein mit dem richtigem VA-Material und der richtigen Elktrode(hochlegiert für schwarz/weiss)verschweisst würden weder die Püttinge noch das Fussrelingsspeigatt so aussehen.@apimora:die Nummer mit der Phosphorsäure zum entrosten ist im Bootsbereich zu mindest umstritten. gruss hein Geändert von hein mk (07.08.2012 um 15:28 Uhr)
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#11
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So, danke für all eure Tipps.
Das Schiffchen gehört jetzt mit und meiner Freundin, @hein_mk wer sich in so ein Projekt mal verliebt hat Es handelt sich um eine Vanguard II der D KLEIN Werft wenn ich das richtig lese. Bilder kommen auch noch, aber voraussichtlich in einem bald prall gefüllten Restaurationsthread. Jetzt brauche ich dringend ein Winterlager an Land an dem ich flexen und schweisen kann. Wenn möglich zwischen Flensburg und Wismar oder sonst wo in Schleswig Holstein würde auch gehen. Hat da jemand einen heißen Tipp? |
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