Caputh-Dresden und zurück

[MS Svenja]

Hallo,

nach den Havel Classics in Caputh waren wir noch 2 Tage Arbeiten und haben dann am 01. August um 12 Uhr in Caputh abgelegt.

Begleitet vom Historischen Hafen Brandenburg sind wir erstmal bis Brandenburg zum Historischen Hafen gefahren. Nach kurzem Kaffeestop (Danke für den leckeren Kuchen) haben wir uns dort verabschiedet und sind weiter bis zum Plauer See (Kirchmöser). Um 20:00 Uhr sind wir angekommen.

Wer gerne im Hafen übernachtet kann es dort sehr gut machen. (1,00 €/m) Es war etwas flach, ging aber gerade so. Wir wurden nett vom Hafenmeister empfangen, die Duschen (1,00 €) sind sauber und Brötchen bekommt man ganz in der Nähe.

Am Abend kann man dort auch noch was trinken (allerdings nur bis 22 Uhr, dann wird einfach zu gemacht).

[MS Svenja]

02.08.2012

Um 08:50 Uhr abgelegt sind wir heute bis Magdeburg gefahren (km 327)

Passiert haben wir die Schleuse Wusterwitz, Zerben, Niegripp und Rothensee.

Bei einer Fliesgeschwindigkeit von 4 km/h sind wir auf der Elbe noch auf 8 km/h gekommen.

Um 18:00 Uhr haben wir an einem öffentlichen Anleger fest gemacht (ohne Strom, keine Liegegebühren).

[MS Svenja]

03.08.2012

09:50 Uhr Magdeburg, km 327 abgelegt und uns erstmal gegen die Strömung hoch gekämpft. Nach 76 km haben wir unseren Ankerplatz gefunden.

[MS Svenja]

Um 9 Uhr 15 bei km 251 abgelegt, erreichten wir die Autobahnbrücke über die wir sonst immer nur per Fahrzeug über die Elbe fahren und sehnsüchtig auf die Elbe schauten. Endlich konnten wir mal von der Elbe Richtung Autobahn schauen.

Um 11 Uhr 40 erreichten wir die Marina Coswig bei der wir sehr nett empfangen wurden und für die Zeit des einkaufens (Supermarkt in 5 Minuten Entfernung) nichts bezahlen mußten.

Es gibt Duschen, Toiletten und man zahlt über Nacht 1,00 € pro Meter.

Nach einer kurzen Ankerpause bei km 215,5 (Wittenberg) zum Essen fuhren wir weiter bis wir unseren Nachtankerplatz bei km 194,5 um 20 Uhr 55 erreichten.

Heute sind wir 56,5 km gefahren.

(Ich habe Probleme beim anmelden, deshalb folgen die heutigen Bilder)

[MS Svenja]

Bilder vom 04.08.

[MS Svenja]

05. August 2012

Über Nacht ist der Wasserstand um ca. 20 cm gefallen. Ein Grund erstmal nicht mehr zu ankern.
Jetzt müssen wir immer schauen bis wohin wir fahren um einen Anleger für unsere Schiffsgröße zu finden.

Für heute kam der Hafen Riesa in Frage, allerdings schlug der Tiefenmesser an, so daß wir umdrehten. Außerdem "Schön ist anders".

Also fuhren wir weiter zur Marinekameradschaft Riesa, obwohl im Törnführer eine Bootsgröße bis 8m und Wassertiefe von 1m angegeben war.

Wir hatten Glück und es passte trotzdem, auch die Wassertiefe war ca. 2m.

Auf einen Landgang in Riesa haben wir verzichtet.

Heute sind wir 88,2 km gefahren, was nichts macht denn in diesem Abschnitt der Elbe ist es etwas trostlos.

[MS Svenja]

06.08.2012

Nur noch mal als Hinweis: Man kann schon auf der Elbe ankern, sollte aber 2 große Anker bei haben.

Heute sind wir um 08:25 Uhr gestartet. Die heutigen 49 km bis Dresden entschädigen für den gestrigen Tag mit der weniger Interessanten Landschaft.

Einen Platz haben wir im Hafen Dresden Neustadt gefunden. Ebenfalls 1,00 €/Meter, Strom inkl. und Duschen/WCs gibt es auf einem Schubschiff.
Man sollte sich aber unbedingt vorher anmelden.

Auf dem Weg nach Dresden haben wir noch ein Paar mit Fahrrädern mitgenommen. Sie sind seit 3 Monaten unterwegs, gestartet in Basel, am Rhein entlang über Rotterdam, jetzt auf dem Weg nach Dresden und fahren dann wieder zurück in die Schweiz.
So verschieden Reisen die Leute. Aber sehr interessant natürlich.

Am Abend waren wir noch in der Dresdner Altstadt und in der Münzgasse zum Essen. Der Blick an der Elbe am Abend ist traumhaft.

In der Nähe vom Hafen gibt es eine Tankstelle und einen Supermarkt.
Alle Leute die wir hier im Hafen kennen gelernt haben sind sehr nett.

[MS Svenja]

07.08.2012

Heute bleibt der Motor mal aus, wir bleiben noch eine Nacht in Dresden.

[MS Svenja]

08.08.2012

Heute geht es weiter die Elbe aufwärts. Jetzt sind wir schon so weit gefahren, da wollen wir auch km 0 erreichen.

Bei km 10, in Bad Schandau, gab es einen kleinen Sportanleger, den haben wir genutzt und wollten in der Stadt noch eine Tschechen Flagge kaufen. Denn inzwischen sollte es noch in die Tschechische Republik gehen.

Sicherheitshalber hatten wir uns schon in Berlin nach einer Gastlandflagge umgeschaut-vergebens. Uns wurde gesagt da fährt keiner hin.

In Bad Schandau sagte man uns die wären ja nicht Hamburg.

Wer mal einen Tag Lust auf Therme hat kann hier direkt rechts vom Anleger erholsame Stunden in der Therme verbringen.

In der Stadt kann man sich mit dem notwendigsten versorgen, es gibt ein paar kleine Geschäfte und einen Lebensmittelmarkt.

Heute sind wir 47,3 km gefahren und da man immer nicht weiß wo die nächste Anlegemöglichkeit ist haben wir uns entschieden hier heute über Nacht liegen zu bleiben.

Die Strecke war heute Landschaftlich wieder wunderschön.

[MS Svenja]

09.08.2012

Um 10 Uhr 30 haben wir uns auf den Weg Richtung km 0 gemacht. Nach einem Zwischenstopp in Hrensko (km2) - linke Uferseite noch Deutschland, rechte Uferseite schon Tscheschische Republik, erreichten wir um 12 Uhr 32 km 0.

Jetzt sind wir schon mal hier, also sollte es noch weiter gehen. Mit jeder Menge Wasser unterm Kiel und vielen winkenden Leuten an Land, in den Kanus und den Fahrgastschiffen wurden wir empfangen.

Vorbei an vielen alten Industrieanlagen, Häfen (In- und Außer Betrieb) kamen wir zum Stadtanleger der Stadt Usti nad Labem.

Da es schon 17 Uhr 50 war haben wir dort übernachtet.

Für Freunde der Eisenbahn ein idealer Liegeplatz unterhalb des Bahnhofs.

Hinterm Bahnhof gibt es jede Menge Einkaufsmöglichkeiten, Einkaufszentren, Bäcker, Fleischer, Drogerien sowie 2 Schnellrestaurants.

[MS Svenja]

10. August 2012

In Usti haben wir endlich eine Flagge bekommen. Zwar eine Autofahne, aber etwas genäht und mit Hilfe von Seilen erfüllte sie ihren Zweck.

Um 11 Uhr 15 haben wir in Usti nad Labem abgelegt, diesmal zu Tal, was sich gleich bemerkbar gemacht hat. In der Zeit und im Diesel Verbrauch.

Gerne wären wir noch bis Prag gefahren, aber mangels Zeit mußten wir umdrehen.

Km 0 erreichten wir diesmal schon um 14 Uhr 05.

Um 19 Uhr 10 erreichten wir km 66,5. Als Anleger wählten wir eine Spundwand die mal irgendwann als Fähranleger diente. Wir lagen sicher, das war wichtig. Ansonsten gibt es wirklich sehr wenig Anlegemöglichkeiten.

Städteanleger wie auf der Elbe Richtung Hamburg gibt es so gut wie gar nicht.

[MS Svenja]

Um 07:40 Uhr abgelegt wollten wir heute die Stadt Meißen besuchen.

Aber da es auch hier keinen stadtanleger gibt hat sich das erledigt. Warum wird der Spoortboot Tourismus hier so ignoriert?

Der Anleger muß doch nicht mal kostenlos sein, gerne hätten wir auch dafür bezahlt.

O.K., nächste Möglichkeit des Landgangs um evtl. zum Bäcker zu gehen: In Neuhirschstein. Auf dem Hinweg haben wir per Fernglas gesehen, kostenfreier Anleger.

Vorsichtig sind wir Richtung Anleger. Wassertiefe völlig ausreichend, fast 3 m.

Auf einmal kurz vor dem Anleger Steine und es hat gerumpelt. Kann man nicht ein Warnschild aufstellen was auch zu lesen ist? Nein da befestigt man ein so kleines Schild am Steg das dieser nur für Muskelbetriebene Fahrzeuge ist. Die Ignoranz setzte sich also fort.

Aber nach heutigen 103 km erreichten wir um 17 Uhr 15 die Wassersportfreunde Prettin und hatten dort die Möglichkeit anzulegen.

Es gibt Strom am Steg und kostenlose Duschen.

[MS Svenja]

Erstmal Danke an yolskipper für die Buchempfehlung.

12.08.2012

Heute gibt es nicht viel zu berichten. Auch auf dem Rückweg bleiben wir vom trostlosen Elbe Abschnitt nicht verschont.

Deswegen und weil sich der Urlaub dem Ende neigt sind wir heute 117,8 km gefahren.

Es wird immer über die Charterboote, bzw. den Fahrern geschimpft, aber die Kanufahrer auf der Elbe sind Lebensmüde. Die Vermieter sollten doch die Kanufahrer so einweisen das diese wissen wo sie gefahrlos paddeln können.

Aber wir wurden auch von der Wasserschutzpolizei abgedrängt. Wenn die nicht mal wissen wo man sich normalerweise begegnet kann man es ja von Privatpersonen schon gar nicht erwarten.

Es gibt jährliche tödliche Unfälle mit Padlern und Kanuten auf der Elbe was in den Medien nicht verbreitet wird damit die Bootsvermieter keinen Schaden nehmen.

Übernachtet haben wir an einem ehemaligen Anleger der weißen Flotte in Breitenhagen. Leider hatte das Museumsschiff schon zu und auch das Restaurant hat um 19 Uhr zugemacht.

[MS Svenja]

13.08.2012

Vorletzter Urlaubstag und die vorerst letzten km auf der Elbe. Gestartet um 09:20 Uhr bei km 287,3 (Breitenhagen) haben wir um 18:45 Uhr bei km 371 die Elbe verlassen und sind in den Parayer Verbindungskanal abgebogen.

Vor 3 Jahren führte uns unsere Reise in die andere Richtung nach Hamburg.

Geplant war das wir noch über Havelberg fahren, das mußten wir aber aus zeitlichen Gründen verschieben.

Nach dem wir die Parayer Schleuse 10 Minuten vor Betriebsende noch erreichten und geschleust wurden , legten wir im Elbe-Havel-Kanal bei km 351,5 an und beschlossen nach dem Abendessen auch gleich dort zu übernachten.

Die nächste Möglichkeit wäre Genthin gewesen.

Danke noch für den Hinweis das es in Meißen zwar keinen Stadtanleger, aber einen Sportboothafen gibt.

[MS Svenja]

14.08.2012

Um 08:05 Uhr haben wir heute abgelegt, die Schleuse Wusterwitz erreichten wir um 10:40 Uhr, die Schleuse Brandenburg um 12:57 Uhr. Wir waren jeweils nur zu zweit in der Schleuse.

Von der Elbe keine anderen Boote mehr gewohnt häuften sich ab Brandenburg bis Caputh die Motorboote wieder.

Mit einem anderen Paar am gleichen Tag in Caputh gestartet, kamen wir heute zur gleichen Zeit am Anleger an. Sie waren in Stettin. Vor lauter Wiedersehensfreude haben wir ganz vergessen auf die Uhr zu schauen. Aber da auch auf diesem Schiff Logbuch geschrieben wird, werden wir diese wohl noch in Erfahrung bringen.

Nach ersten Erzählungen über die Erlebnisse brachten wir unseren ganzen Kram zum Auto und hatten noch einen schönen gemeinsamen Grillabend.

Wir sind insgesamt ca. 900 km gefahren und hatten einen Verbrauch von ca. 4,5 Liter / Stunde. Unser treuer Motor hat uns nicht im Stich gelassen.

Wir planen schon unsere nächste Reise...