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Segel Technik Technikfragen speziell für Segelboote.

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  #1  
Alt 27.08.2012, 20:45
Benutzerbild von Petermännchen
Petermännchen Petermännchen ist offline
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Standard Hafenmanöver unter Motor mit Pinne

Hallo beisammen,

ich hab hier mal wieder einen Bericht von meinem persönlichen Unvermögen, da graust es mir im Nachhinein immer noch! Vielleicht könnt ihr mir helfen, dass zu verbessern :

Also
- Einlaufen in den Hafen unter Motor
- Wind böig 3-4 aus Süd
- anzulegen an Fingersteg, Lage ebenfalls Süd
- Anlaufen aus Nord
- Segel eingeholt an Baum und Bugkorb festgezurrt

Motor läuft unter Last völlig ok. Ca. 200m vor dem Hafen nehme ich Gas zurück. Motor wird etwas unrund, ich gebe mehr Choke. Funktioniert und es geht weiter zum Anlegemanöver.
Im Hafenbereich zwei Schwimmerinnen. Die freuen sich noch über das "Rettungsschiff". Ich find' s nicht so lustig und hab auch keine Zeit zum Flirten. ca. 40m vor dem Steg nehm ich Gas raus, eine Art Spring (fest belegt) in die Hand und bereite mich auf das Anlegen vor.
Motor geht aus!
Boot verliert Fahrt und Bug treibt ab.
Zwei drei heftige Anreißmanöver und der Motor läuft wieder..
Aber der Winkel passt nicht mehr. Ich bin aber nur noch 10m-15m vor dem Betonsteg. Selbst unter Vollgas rückwärts gibt das ein Ramming!

Also beherzt auf den Fingersteg zuhalten, Motor im Leerlauf. Ich geh auf die Seite zum Abspringen da läuft das Boot noch mehr vom Steg weg! Ich trete gegen die Pinne, Boot kommt noch mal rum und ich springe auf den Steg. Ca. 20cm vor dem Betonsteg kann ich das Boot (immerhin 1,5t) abstoppen. Der Bug dippt kurz gegen das Verstärkungsdreieck vom Fingersteg (was mir wieder eine kleine Erinnerung beschert) und kommt dann in die gewünschte Lage.

Hallo? Das kann doch nicht das übliche Anlegemanöver sein?

Helft mir mal, wie geht das besser? Auch mit Backup bei Motorversagen

Gruß

Peter
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  #2  
Alt 27.08.2012, 20:54
Pusteblume Pusteblume ist offline
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Bei warmgefahrenem Motor ist der Choke eigentlich keine gute Idee.
Aber: bei Seitenwind allein anlegen ist immer ein bissel blöd.
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  #3  
Alt 27.08.2012, 21:07
Gödeke M Gödeke M ist offline
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Ich war am Wochenende mit meinem neuen Boot auch unterwegs und musste feststellen, dass so ein Aussenborder (in der Richtung fixiert) unter Pinne nur sehr schlecht bis besch*** zu manövrieren ist (insbesondere Rückwärts) -kein Vergleich zu einem Mobo mit frei lenkbarem AB. Habe kurz seitlich an einem anderen Steg festgemacht und eine zweite Hand an Bord geholt um vernünftig in die Box zu kommen. Danach den AB soweit gelockert, dass er mit ein wenig Kraft drehbar ist. Bei den Hafenmanövern stelle ich die Pinne jetzt immer auf Geradeauslauf (mit einer Klemme an einer von der Back- nach Steuerbord-Klampe befestigten Leine eingeklemmt) und lenke mit dem AB -geht deutlich besser und ist viel effektiver, auch bei Seitenwind.

Der Choke sollte tatsächlich keine Anwendung finden wenn der Motor warm ist (bei meinem Honda BF 4,5 kann ich den nach ca. 1min komplett zurücknehmen). Wie lange lief denn dein Motor vorher? Ist die Tankentlüftung evtl. etwas 'dicht', sodass der Motor irgendwann keinen Sprit mehr bekommt?

PS: Ich springe nie von Bord, bevor das Boot nicht mindestens an einer Leine fest ist...wäre mir zu riskant.
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  #4  
Alt 27.08.2012, 21:15
Benutzerbild von kraehe
kraehe kraehe ist offline
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Moin Peter,

Zitat:
Zitat von Petermännchen Beitrag anzeigen
Helft mir mal, wie geht das besser? Auch mit Backup bei Motorversagen
du liegst Tidenunabhängig im Hafen? Dann lerne doch Anlegen unter Segeln.

Die meisten Segler stehen mit ihrem Motor auf Kriegsfuß. Ich hab schon abgeschleppt anlegen müssen, bin aus der Schleuse rausgepaddelt, und hab panisch Segel gesetzt, weil ich auf die Fähre zutrieb.

Des weitern ist es praktisch eine Leine am Heimatsteg fest liegen zu haben. Die kannste Dir dann mit Bootsharken greifen, und musst nicht von Bord springen.

ciao,Michael
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  #5  
Alt 27.08.2012, 21:24
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Petermännchen Petermännchen ist offline
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Zitat:
Zitat von Pusteblume Beitrag anzeigen
Bei warmgefahrenem Motor ist der Choke eigentlich keine gute Idee.
Aber: bei Seitenwind allein anlegen ist immer ein bissel blöd.
Da hast du recht, ich werd den vergaser überholen lassen müssen!

Gruß

Peter
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  #6  
Alt 27.08.2012, 21:24
Benutzerbild von Ruby
Ruby Ruby ist offline
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Mein Boot ist sehr seitenwindempfindlich.
Neuerdings fahr ich rückwärts in den Hafen und in die Box,
dann "zieht" der Motor, geht besser
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  #7  
Alt 27.08.2012, 21:31
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Petermännchen Petermännchen ist offline
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Zitat:
Zitat von Gödeke M Beitrag anzeigen
Ich war am Wochenende mit meinem neuen Boot auch unterwegs und musste feststellen, dass so ein Aussenborder (in der Richtung fixiert) unter Pinne nur sehr schlecht bis besch*** zu manövrieren ist (insbesondere Rückwärts) -kein Vergleich zu einem Mobo mit frei lenkbarem AB. Habe kurz seitlich an einem anderen Steg festgemacht und eine zweite Hand an Bord geholt um vernünftig in die Box zu kommen. Danach den AB soweit gelockert, dass er mit ein wenig Kraft drehbar ist. Bei den Hafenmanövern stelle ich die Pinne jetzt immer auf Geradeauslauf (mit einer Klemme an einer von der Back- nach Steuerbord-Klampe befestigten Leine eingeklemmt) und lenke mit dem AB -geht deutlich besser und ist viel effektiver, auch bei Seitenwind.

Der Choke sollte tatsächlich keine Anwendung finden wenn der Motor warm ist (bei meinem Honda BF 4,5 kann ich den nach ca. 1min komplett zurücknehmen). Wie lange lief denn dein Motor vorher? Ist die Tankentlüftung evtl. etwas 'dicht', sodass der Motor irgendwann keinen Sprit mehr bekommt?

PS: Ich springe nie von Bord, bevor das Boot nicht mindestens an einer Leine fest ist...wäre mir zu riskant.
Das stimmt, Ein AB am Heck und unter Pinne ist nur eine Notlösung. Ohne Schubpropeller ist rückwärts nicht viel mehr als wenn ein Schwimmer schiebt.

Richtig wäre vermutlich gewesen, in der Nachbarbox anzulegen (von vorn herein) und dann das Boot zu verholen. Ist aber keine Lösung für immer.

Mit dem AB lenken heißt bei mir, über dem Heck lehnen und (Einhand) auch nicht mehr rechtzeitig weg zu kommen.

Problem ist vermutlich der Vergaser.

Ohne zu springen (und das war riskant!) wäre das ein Ramming geworden, wo vielleicht der Mast runter gekommen wäre (). Und ich bin nicht der mutigste

Gruß

Peter
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  #8  
Alt 27.08.2012, 21:59
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Petermännchen Petermännchen ist offline
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Zitat:
Zitat von Ruby Beitrag anzeigen
Mein Boot ist sehr seitenwindempfindlich.
Neuerdings fahr ich rückwärts in den Hafen und in die Box,
dann "zieht" der Motor, geht besser
Bin ich doch nicht ganz so doof? So fahr ich raus: erstens wegen Angst vor Motorversagen und weil der Wind meisten in diese Richtung drückt, zweitens weil ich nicht mehr umlenken muß. Mein Weg ist allerdings nur ca. 60m lang.

Gruß

Peter
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  #9  
Alt 27.08.2012, 22:09
Pusteblume Pusteblume ist offline
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AB ist für kleinere Boote DIE Lösung. Man muß sich nur damit einrichten können. Das Ding stoppt ben nicht wie ein Mobo, sondern läuft langsam aus. Für´s alleinsegeln ist die Anlegesituation halbwegs entscheidend.
Ich finde eine (meine...) Heimatbox mit Sorgleinen an beiden seiten und einer darauf laufenden Leine, wo mitig ein Karabiner sitzt, der fix am Bugbeschlag eingehängt wird, recht einhandtauglich (vom Voreigner so übernommen. Damit wird der Bug in der Box zentriert, un dich kann mich um die am Dalben vorbereiteten Heckleinen kümmern.
Im fremden Hafen anlegen: allein am libsten längs. Oder gegen den Wind an einem Fingerstegkopf, und das Boot vorsichtig vom Steg aus reinschieben. Mit Heckleine und Schieben / Festhalten am Want kann man (selbst getestet) auch 2 t SR manierlich handhaben. Insbesondere wenn man im fremden Hafen anlegt, muß man sich eine gut anlaufbare Stelle aussuchen. Überlegen wie´s geht, Wind und Strom einberechnen. Wenn man dann keine Idee hat, kann man zuweilen auch bei freier Box im Hafen nicht festmachen und hat die Situation "Alles voll". Meist findet sich dann aber jemand, der von Land aus eine Leine annimmt.
Aber, wie gesagt: im Heimathafen kann man den Liegeplatz selbst vorbereiten.
Su kennst ja meinen Hafen. Und wir sind ja damals mit der "Pusteblume" recht kommod und ohne Streß und ohne Motor zum LP gekommen. Mittlerweile mache ich das auch, wenn die Bedingungen stimmen, mit 2 t Stahl so. Ist auch nicht schwerer als mit Motor (Gut, derzeit stimmen die Bedingungen nicht, wegen Verkrautung. Sutje mit Restfahrt geht nicht, man bleibt hängen.
Eine Alternative zum excessiven Motoreinsatz ist übrigens ein Staken. Am Unterwant befestigt, stört er beim Segeln nicht, und mit etwas Übung kann man bei unmittelbarer Boxansteuerung jedes Teil des Bootes genau dahin plazieren, wo man es hinhaben möchte. Das Mitführen eines Stakens ist bei uns im Revier jedenfalls sehr verbreitet. Man kann Hafen- oder Flachwassermanöver sehr entspannt gestalten.
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  #10  
Alt 27.08.2012, 22:55
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Petermännchen Petermännchen ist offline
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Zitat:
Zitat von Pusteblume Beitrag anzeigen
AB ist für kleinere Boote DIE Lösung. Man muß sich nur damit einrichten können. Das Ding stoppt ben nicht wie ein Mobo, sondern läuft langsam aus. Für´s alleinsegeln ist die Anlegesituation halbwegs entscheidend.
Ich finde eine (meine...) Heimatbox mit Sorgleinen an beiden seiten und einer darauf laufenden Leine, wo mitig ein Karabiner sitzt, der fix am Bugbeschlag eingehängt wird, recht einhandtauglich (vom Voreigner so übernommen. Damit wird der Bug in der Box zentriert, un dich kann mich um die am Dalben vorbereiteten Heckleinen kümmern.
Im fremden Hafen anlegen: allein am libsten längs. Oder gegen den Wind an einem Fingerstegkopf, und das Boot vorsichtig vom Steg aus reinschieben. Mit Heckleine und Schieben / Festhalten am Want kann man (selbst getestet) auch 2 t SR manierlich handhaben. Insbesondere wenn man im fremden Hafen anlegt, muß man sich eine gut anlaufbare Stelle aussuchen. Überlegen wie´s geht, Wind und Strom einberechnen. Wenn man dann keine Idee hat, kann man zuweilen auch bei freier Box im Hafen nicht festmachen und hat die Situation "Alles voll". Meist findet sich dann aber jemand, der von Land aus eine Leine annimmt.
Aber, wie gesagt: im Heimathafen kann man den Liegeplatz selbst vorbereiten.
Su kennst ja meinen Hafen. Und wir sind ja damals mit der "Pusteblume" recht kommod und ohne Streß und ohne Motor zum LP gekommen. Mittlerweile mache ich das auch, wenn die Bedingungen stimmen, mit 2 t Stahl so. Ist auch nicht schwerer als mit Motor (Gut, derzeit stimmen die Bedingungen nicht, wegen Verkrautung. Sutje mit Restfahrt geht nicht, man bleibt hängen.
Eine Alternative zum excessiven Motoreinsatz ist übrigens ein Staken. Am Unterwant befestigt, stört er beim Segeln nicht, und mit etwas Übung kann man bei unmittelbarer Boxansteuerung jedes Teil des Bootes genau dahin plazieren, wo man es hinhaben möchte. Das Mitführen eines Stakens ist bei uns im Revier jedenfalls sehr verbreitet. Man kann Hafen- oder Flachwassermanöver sehr entspannt gestalten.
Wir müssen unbedingt reden
Ich hatte schon die Idee Yulo oder Staken. Hafentiefe zur Zeit 1,7m.
Und die Hilfsbereitschaft ist hier oft am Gelächter abzumessen. Ich glaube, dass habe ich schon berichtet.

Gruß

Peter
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  #11  
Alt 27.08.2012, 23:15
ferenc ferenc ist offline
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Zitat:
Zitat von Ruby Beitrag anzeigen
Mein Boot ist sehr seitenwindempfindlich.
Neuerdings fahr ich rückwärts in den Hafen und in die Box,
dann "zieht" der Motor, geht besser

Wir sind mal am Ijsselmeer mit einem Charterboot unterwegs gewesen bei ca. 5-6 bft Seitenwind.

Ruck zuck waren wir mit dem Bug an der Box vorbei und aus der Not eine Tugend gemacht und rückwärts in die Box ging prima.

Hätte ich vorher nicht gedacht aber seit dem immer wieder praktiziert.

Gruß Frank
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  #12  
Alt 28.08.2012, 02:29
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Liebertee Liebertee ist offline
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Speziell als Eigner eines Segelbootes ist hier der einzig richtige Weg " back to the roots...", nämlich die Fähigkeiten zu erwerben, sein Boot unter den meisten normalen Umständen auch unter Segeln auf engstem Raum händeln zu können.
Es ist eine zwar bequeme, aber oft eben auch trügerische Angewohnheit, sich auf den Motor zu verlassen.

Was tausend Mal funktioniert führt eben irgendwann wenns mal blöd läuft sofort dazu, daß man mit runtergelassenen Hosen dasteht.

Ich hatte vor kurzem gerade ein Erlebnis das mir vor Augen geführt hat, wie bequem und dabei unfähig viele von uns ( ich schließe mich dabei nicht aus...) mit der Zeit immer vertrauend auf die Technik inzwischen geworden sind.

Wir waren vor kurzem auf der Ostsee mit einer gecharterten Hunter 29,5 unterwegs, egentlich kein übles Boot aber eben ein moderner Kurzkieler mit dem entsprechenden Verhalten.

In die Box zu kommen bei vielleicht 3...4 Bft. Seitenwind hat mich mit dem Ding in Kerteminde mehrere Anläufe gekostet und ging nur relativ reibungslos durch die Hilfe der Nachbarn vonstatten, für mich aber trotzdem angesichts der Tatsache, daß ich nun auch schon einige tausend Meilen auf den verschiedensten Booten hinter mir habe eine eher peinliche Vorstellung.

Am beschämensten war dann aber, daß als wir nachher noch im Cockpit beisammen saßen plötzlich ein H-Boot unter Vollzeug in die Boxengasse segelte, am Ende eine zackige Wende fuhr, wieder hinaussegelte und das bei jeder weiteren Boxengasse wiederholte.
Danach unter Segeln in die Box zu fahren war natürlich obligatorisch.

Das anlegen oder in die Box fahren unter Segeln war aber auch für geschätzt 5 bis 7 andere Boote die kurz danach in den Hafen kamen offensichtlich völlig normal und das alles bei Booten eben in H-Boot / Folkeboot-Größe ( und bei immer noch 3...4 Bft Seitenwind.....).

Klar, am Ende unserer Charterwoche hatte ich den Amikahn auch ein wenig besser im Griff, aber vom Anlegen unter Segeln damit war ich immer noch ähnlich weit entfernt wie Kerteminde vom schwarzen Meer, obwohl ich es irgendwann auch schon mal gelernt und eine ganze Zeit lang erfolgreich gemacht hatte (und auch mit gar nicht mal so kleinen Booten...).

Fazit für mich....: ich werde mir wieder angewöhnen, da wo es irgendwie geht wieder ohne den Stinker auszukommen.
Ich sehe das als sportliche Herausforderung, aber auch Rückbesinnung auf das wesentliche, was für mich einen großen Teil dieses Hobbys ausmacht.
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Geändert von Liebertee (28.08.2012 um 02:35 Uhr)
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  #13  
Alt 28.08.2012, 14:02
Zodiak Zodiak ist offline
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Hallo Peter,

eigentlich hast Du ja schon genug Tipps bekommen

Meine 2 Cents zu Deinem Problem wäre eine Art Mittelweg. Ich hatte ganz
früher mal eine 7 Meter Marina mit starrem AB am Spiegel, also hinter dem
Ruder. Damit habe ich manche Hafenmanöver bei Wind versemmelt, obwohl
ich es besser kann. Das Boot hat einfach schlecht reagiert.

Es ging besser, nachdem ich ein "bißchen" Segel ( z.B. die kleine Fock )
bei Hafenmanövern mitbenutzt habe. Das gibt Sicherheit in der jeder Lage
und wäre ein Mittelweg, der auch für Ungeübte möglich ist.

Und wenn es mal doch nicht klappt: Kein Grund zur Sorge ! Denn selbst
die Leute, die sich einen abgrinsen (statt zu helfen), versemmeln hin und
wieder ein Manöver.

Viele Grüße, TOM
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  #14  
Alt 28.08.2012, 14:27
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Weißwurschtcommander Weißwurschtcommander ist offline
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Die Krux bei diesen Manövern ist die Strömungsgeschwindigkeit.

Wenn man sich zu viel Zeit lässt, sprich, zu langsam das Manöver fährt, sind Ruder und Kiel nicht genügend angeströmt. Somit "treibt" man eher dem Ziel entgegen.
Dass ein Ruderblatt nur wirksam sein kann, solange man fahrt durchs Wasser macht, muss unbedingt gedanklich vorgestellt werden.

Bei der Fahrt unter Segel wird das Blatt auch nicht direkt angeströmt, man macht nur ausreichend Fahrt für die Manöver, ohne, dass man davon viel mit bekommt. Beim Motor merkt man sofort, ob man nur mit Standgas oder 1600 u/min einfährt..

Außerdem ist gerade beim AB am Spiegel der Radeffekt wichtig. Auch ein kleiner AB dreht mit genügend Hebel (Abstand der Schraube vom Lateralschwerpunkt) die ganze Fuhre um die Hochachse. Dementsprechend muss entschieden werden, in welche Richtung das Manöver wie gefahren wird.

Der Tip mit der Rückwärtsfahrt ist goldwert.
Auch hier gilt: Ruderwirkung nur unter Fahrt durchs Wasser. Klar kennt man den Satz in der Theorie. Was das aber bedeutet, sieht man spätestens, wenn man eine 49er Bav mit 14Tonnen in einem engen Areal auf dem Teller wenden will. Die dreht genau so lange den Bug nach Backbord, so lange sie mit backbord gelegtem Ruder vorwärts rollt. Ganz egal, was die Maschine da daherstopselt. Rückwärts das Gleiche, nur Seitenverkehrt..Die Kleinen verhalten sich auch nicht anders vom Grundsatz her. Nur sind sie entsprechend leicht, somit geht die Reaktion (Wind/Ruder..) schneller von Statten.

Vielleicht hilft der Gedankengang, dass ein nicht direkt angeströmtes Ruder nicht schlecht wirkt, sondern umgekehrt ein direkt angeströmtes Ruder "unnormal" gut reagiert. It's not a bug, it's a feature

VG Stephan
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  #15  
Alt 28.08.2012, 14:46
else else ist offline
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Mit dem "Wind aus süd, Fingersteg nach Süd, anlaufen aus Nord" folgert jemand, dass Du mit Seitenwind anlegen musstest? Ich hätte jetzt gedacht, gegen den wind?

Aber eins geht gar nicht: Auf den Steg hopsen, wenn das Manöver noch nicht in trockenen Tüchern ist.

Vor allem: Wenn es irgendwie zu knapp erscheint, abbrechen. Einfach eine Ehrenrunde drehen, neu ansetzen.
Dann: Fock stehen lassen, damit kannst du noch bremsen durch backholen, oder noch etwas segeln und die Geschwindigkeit regulieren.

Wenn ich Muffen beim anlegen hatte, bin ich einmal durch den Hafen geschippert und hab mir jemanden zum helfen ausgekuckt.

Dann habe ich an der Pinne eine Bremse, die das Ruder in jeder Position ausreichend lange feststellt, damit das Boot nicht unkontrolliert abdrehen kann, wenn ich mal nach vorn muss.

Für den Helfer lege ich vorn, Mitte, achtern jeweils Festmacher aus, die leicht zu greifen sind, und sauber aufgeschossen sind, damit nichts hakelt. Meistens mache ich Mittelspring zuerst fest, sonst vorn zum eindampfen.
Allein geht das alles auch, aber dann sollte das auch alles passen und sicher ablaufen. Wenn irgendwas schiefläuft und ich kann nicht mehr neu ansetzen, ja, gut dann gibt´s halt ´ne Schleifspur...

Guter Gedanke ist auch die für die eigen Box angebastelte Führungsleine. Karabiner einpicken, oder Leine vom Dalben nehmen. Das gibt so Bojenhaken, die selbst einfädelnd sind.

Ansonsten kann nicht viel passieren, wenn man mit dem Boot langsam unterwegs ist. Ich fahre meine anleger immer sehr langsam, ist zwar nicht publikumswirksam, aber dafür sicher. Ich nutze allerdings den starken Tidenstrom , der sehr hilfreich sein kann, man hat bei 0 Geschwindigkeit immer Ruderwirkung!

wichtig ist immer eine sichere leinenverbindung, und die ist nicht die mit dem Strick in der Hand. auch wenn nur 1,5to Wegwollen, hälst du die nicht aus der hand

Ruhe bewahren und üben.
Du wirst es nicht glauben: Ich habe etliche Tage bei uns im Hafen geübt, bis ich das halbwegs hingekriegt hab.
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  #16  
Alt 28.08.2012, 15:41
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hein mk hein mk ist offline
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Moin Peter
Aller Anfang ist ...aber das ist ja hinlänglich bekannt,über deine Hafenkino besucher kann ich nur den Kopf schütteln bei mir im Werfthafen ist es üblich,dass wenn man jemanden in Schwierigkeiten warnimmt,geholfen und nicht gelacht wird.
Wenn du viel einhand unterwegs bist solltest du mal im freien Wasser z.B. in der nähe einer Mooringtonne oder ähnlichem das Manöverierverhalten deines Bootes unter Arbeitsfock oder kleinerem Vorsegel testen,in erster Linie unter den Gesichtspunkten:Wie viel Höhe kann ich mit welcher Abdrifft sicher segeln,ist es möglich aus Voll- und Beikursen zu wenden?Das natürlich bei Windstärken zwischen 2 und 5 Bft bei weniger kann man(n)ein 1,5t Boot auch wriggen(ohne Strömungseinfluss) bei mehr ist es AAAARGHLDÄNGELRUMMS.
Bei mir ist,wenn es eng,wird der Anker immer klar zum Fallen.
gruss hein
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  #17  
Alt 28.08.2012, 17:05
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apiroma apiroma ist offline
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Gruß

Peter
Angenommen ich erkenne daß der Motor im Leerlauf ausgehen könnte, dann würde ich den Kahn im Wind an den erstbesten Steg fahren, die Lage Peilen, evtl. den ANker klarieren und Helfer suchen.
Danach das endültige Einfahren in die Box.

Choke bei warmer Maschine:
Du ersäufst den Motor. Wenn die Kerzen naß werden , viel Spaß.
__________________
Grüße
Karl-Heinz
----------------
"Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände:
Ein-Aus-Kaputt".
(Wau Holland)
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  #18  
Alt 28.08.2012, 17:29
bob 57 bob 57 ist offline
Commander
 
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Beiträge: 272
Boot: Leisure 23 + Condor 55
761 Danke in 242 Beiträgen
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Meine 23`Van der Stadt liegt etwa bei deiner Jouet.
Ich fahre einen 10 PS Honda mit Fernbedienung.

Das Vorsegel bleibt bei mir sicherheitshalber angeschlagen und "griffbereit".
Mit meinem AB halte ich mein Boot noch zuverlässig an, wenn ich bei auflaufendem Wasser (was etwa 1,5 - 2 kn FüG bedeutet), mit AB im Leerlauf in die Box einlaufend den Rückwärtsgang einlege und kurz Gas gebe. Ich glaube, daß du die Wirkung deines AB u.U. etwas unterschätzt.

Wriggen ginge bei Motorausfall u.U. auch, mein "Merlin" reagiert da jedenfalls ganz gut drauf.
__________________
Gruß vom Bob
Tief und süß der Skipper pennt,
ist er von seiner Frau getrennt.
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  #19  
Alt 28.08.2012, 17:43
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Petermännchen Petermännchen ist offline
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Standard Bild des Hafens

Zum Verdeutlichen hier ein Bild. Aus dem Kopf hab ich Süd geschrieben .
Auf jeden Fall hab ich eine Menge Tips bekommen! Vielen Dank.
Ausprobieren werde ich jedenfalls demnächst rückwärts unter Maschine rein, Anker für den Notfall, Segel zur Unterstützung. Und der Motor kommt zur Wartung (Düsen).
Am Betonsteg werde ich einen grossen Fender befestigen, falls doch nicht alles an Dampf raus ist. Bisher hab ich die Leinen immer an Deck gehabt. Wie ich vorbereitete Leinen am Fingersteg greifen sollte ist mir noch nicht klar. Leider kann ich auch keinen Palstek über eine Poller werfen wie man im Bild 2 sieht.




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Gruß

Peter
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Geändert von Petermännchen (28.08.2012 um 17:49 Uhr)
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  #20  
Alt 28.08.2012, 17:56
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Zitat:
Zitat von bob 57 Beitrag anzeigen
Meine 23`Van der Stadt liegt etwa bei deiner Jouet.
Ich fahre einen 10 PS Honda mit Fernbedienung.

Das Vorsegel bleibt bei mir sicherheitshalber angeschlagen und "griffbereit".
Mit meinem AB halte ich mein Boot noch zuverlässig an, wenn ich bei auflaufendem Wasser (was etwa 1,5 - 2 kn FüG bedeutet), mit AB im Leerlauf in die Box einlaufend den Rückwärtsgang einlege und kurz Gas gebe. Ich glaube, daß du die Wirkung deines AB u.U. etwas unterschätzt.

Wriggen ginge bei Motorausfall u.U. auch, mein "Merlin" reagiert da jedenfalls ganz gut drauf.
hallo Bob,

bei meinem 4PS Yamaha mit Standardprob ist die Bremswirkung wirklich kaum spürbar! Auf einer Strecke von 20m bekomme ich das Boot, angetrieben knapp über Leerlauf, nicht gestoppt.

Wie Pusteblume schon geschreiben hat, läuft das Boot im Rückwärtsgang sanft aus um dann gemächlich in Gegenrichtung zu wechseln.

Gruß

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  #21  
Alt 28.08.2012, 18:05
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Was mir noch einfällt:
Länge Fingersteg: 8m
Länge Segelboot: 7m
Meine Position ca. bei 6m

ich hab also 2m Zeit zum Belegen . (Ist der Gut?)

Gruß

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  #22  
Alt 28.08.2012, 18:11
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Zitat:
Zitat von Petermännchen Beitrag anzeigen
Zum Verdeutlichen hier ein Bild. Aus dem Kopf hab ich Süd geschrieben .
Auf jeden Fall hab ich eine Menge Tips bekommen! Vielen Dank.
Ausprobieren werde ich jedenfalls demnächst rückwärts unter Maschine rein, Anker für den Notfall, Segel zur Unterstützung. Und der Motor kommt zur Wartung (Düsen).
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Quelle vom Hafenplan: klick

Gruß

Peter

Aha.
So sieht das aus.
ICH wäre an den Kopf vom Steg gefahren, hätte dort einen Festmacher (Mittelsping) ausgebracht, dann eine Achterleine, wäre auf den Steg gehopst, Achterleine auf Slip zurück zum Boot, dann boot mit dem Heck in die Box, dann den Rest vom Steg mit den Leinen nachholen.
Nie "ablandig" aussteigen.
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  #23  
Alt 28.08.2012, 18:47
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Moin
Na ja Fingerstege ohne dass gelegentlich auch mal ein Pfahl in der Nähe ist sind einhand bei ungünstiegen Bedingungen schon eine Herausforderung,jeden falls für Segelboote ohne Bugstrahler und kräftiger Einbaumaschine,und dann noch pingelige Liergeplatznachbarn in Lee(die haben keinen Bock darauf,dass ihr Boot gelegentlich als Einparkhilfe genutzt wird)das ist der Stoff aus dem Ärger gemacht wird.Meine Liegeplatzsituation ist ähnlich,nur noch gewürzt durch wechselnden quer zur Liegerichtung setzenden Tidenstrom der auch mal bis2kn betragen kannn,mein Nachbar achtet auch auf sein Boot,aber bringt freunlicherweise richtig fette Fender zu meiner Seite aus.
gruss hein
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  #24  
Alt 28.08.2012, 18:48
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Hallo zusammen,

nehmen wir mal an der Motor läuft normal ... dann kann bei Seitenwind Folgendes helfen (ich hab gerade wenig Zeit, habe also nicht gelesen, ob das oben schon jemand geschrieben hat):

Das Boot mit laufendem Motor und wenig Gas mit der Achterleine im Luv irgendwo (.....) am Beginn des Stegs einhaken. Da nun das Boot auf einer Seite fixiert ist, der Motor aber seitlich versetzt zur fixierten Stelle sitzt, möchte das Boot einen leichten Kreis um die fixierte Stelle fahren, zieht also nach Luv. Mit Gas und Pinne im Wechselspiel kann man eine stabile Lage hinbekommen. Die Achterleine soweit fieren, bis man die "Parkposition" erreicht hat. Dann kann man in der Regel ruhig von Bord gehen und das Boot vertäuen.

Dann aber den Motor abstellen - sonst wird der Steg kürzer oder das Seil länger

Einfach mal ausprobieren. Wenn mal einen festen Liegeplatz hat, kann man die Achterleinen beim Ablegen immer in der richtigen Länge lassen und kommt so immer recht genau wieder an den Steg/in die Box.

Herzliche Grüße
Rainer
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Alt 28.08.2012, 19:00
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Das Problem ist uns Einhandseglern ja allen bekannt und fürs Hafenkino bin ich auch immer wieder gut. Die vorbereiteten Leinen am Steg kommen bei mir nicht in Frage, da ich Hafenmanöver nur in fremden Häfen fahre, an meinem "Heimathafen" brauche ich nur eine Boje aufzunehmen und eine Leine mir Karabiner darin einzupicken, das wars. In fremden Häfen unter Segeln einzulaufen, halte ich auch nicht für eine so gute Idee, da ich ja nie weiss, wo ich einen passenden Platz finde und wie der Wind dazu steht. Also bleibt doch wieder nur der Motor, bei mir ein 9,9PS Mercury. Um die angesprochenen Probleme (Lenkbarkeit und Aufstoppen) zu lösen, habe ich ihn mit einer Querverbindung zum Ruder und einem Schubpropeller ausgerüstet, ferner hat er eine Fernschaltung, damit ich wärend des Manövers beim Umsteuern weiterhin nach vorne sehen kann.
Zum Ablauf: Schon vor der Hafenmole nehme ich die Segel weg (Genua ist dann aufgerollt und kann jederzeit teilweise oder voll gesetzt werden) und klariere die Festmacher und Fender, die allerdings an Deck liegenbleiben (an der Seereling festgebändselt selbstredend, damit ich sie mit einem Tritt außenbords befördern kann), dann suche ich mir eine freie Box, möglichst in luv, wo schon andere vorzugsweise kleinere Boote liegen und bitte gegebenenfalls um Hilfe. Dann fahre ich mit kleiner Fahrt in die Box ein und lege erstmal einen Festmacher über einen Pfahl, dann verhole ich mich, mit Motor oder an einer vorhandenen Leine, zum Steg, um eine Vor- oder Achterleine festzumachen, dann kann ich mich zum zweiten Pfahl verholen usw.
Bei Seitenwind ist das Ganze natürlich schwieriger, da ist eine größere Yacht in Luv hilfreich, deren Besatzung schon mal eine Leine annehmen kann und damit das Abdriften verhindert.
Wenn ich längere Zeit im Leerlauf fahren muss, neigt mein Motor dazu, zu verölen und auszugehen, er springt dann zwar sofort wieder an, damit kann das Manöver aber schon verdorben sein. Ich werde mal in der nächsten Saison Kerzen mit niedrigerem Wärmewert ausprobieren, um ein Verölen der Kerzen zu verhindern,
Siggi
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