|
Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
|
Themen-Optionen |
#1
|
|||
|
|||
AGM Batterie - Installation / Ladung
Ich habe derzeit Standard-Säure Batterien in Batteriekästen im Boot verbaut.
Kann (darf) ich AGM-Batterien auch im Motorraum frei verbauen (OHNE Batteriekästen)? Dürfen diese Batterien dann über die Lichtmaschine geladen werden (Mercruiser 5.0 MPI)? Danke! |
#2
|
||||
Moin!
Nach meinem Wissen, müssen AGM mit einer IUoU-Kennlinie geladen werden. Die Standard Lima hat aber nur eine W-Kennlinie und auch die Schlussspannung wird nicht passen, daher werden die AGM nie voll werden und leiden. Entweder ne neue Lima mit entsprechender Kennlinie oder einen A2B-Lader dazwischen stricken
__________________
Gruß Ingo
|
#3
|
|||
|
|||
Reicht es nicht, wenn die Batterien in z.B. periodischen Abständen von 1 Woche an der Marina über das Ladegerät vollgeladen werden und dazwischen halt nicht immer ganz voll mit Lichtmaschine?
|
#4
|
|||
|
|||
AGM-Batterien werden auch teilweise in Kfz mit Start&Stopp plus Rekuperation (ohne Batteriekasten) im Motorraum verbaut (z.B. VW). Eine IUoU-Ladekennlinie haben die dortigen LiMa's meines Wissens nicht unbedingt, so dass auch dort einfach nur bis zur Ladeschlussspannung der LiMa geladen wird.
Batteriekästen sind m.E. normalerweise auch im Boot nicht nötig, wenn die Batterien gut verzurrt/befestigt werden können und die Pole (zumindest die Pluspole) abgedeckt sind. Die Ladeschlussspannung der LiMa sollte möglichst mit der angegebenen Ladeschlussspannung der AGM-Batterie übereinstimmen; in jedem Fall aber nicht darüber liegen. Die für mich offene Frage wäre, ob die Batterien nur für das Starten benutzt werden, für Starten plus Versorgung oder für reine Versorgung. Sinn machen AGM m.E. nur für die letzten beiden Fälle. Wenn die Batterien für das Starten plus Versorgung zuständig sein sollten, würde ich, sofern die Ladeschlussspannungen ca übereinstimmen, alles so lassen wie es ist und periodisch (oder bei offensichtlichem Bedarf) mal mit einem IUoU-Netzladegerät vollladen. Das reicht völlig. Die Batteriespannung (bei Entladung oder im Stillstand) sollte aber in jedem Fall überwacht werden. Wenn die Batterien nur für die Versorgung zuständig sein sollten, müsste man zuerst mal wissen, in welcher Weise die Batterie des Versorgungsstromkreises bis jetzt geladen wird, bevor weitere Aussagen Sinn machen können. Gruß Friedhelm Geändert von tritonnavi (04.09.2012 um 09:21 Uhr) |
#5
|
|||
|
|||
Hallo Friedhelm, danke für deine ausführliche Antwort.
Zum Starten habe ich 2 separate Starterbatterien. Die AGMs wären reine Servicebatterien, an denen aber ein Wechselrichter hängt, der ordentlich zieht (ca. 100A 5 min. lang für Nesp. AGMs (2xrd 200Ah projektiert) habe ich in Erwägung gezogen, weil sie höhere Entladeströme verkraften als Gelbatterien und mehr Tiefentladung vertragen als die normalen offenen Säurebatterien. Sonst bleibt für mich nur noch die teure Lion-Alternative. LG Peter |
#6
|
|||
|
|||
Eine AGM Batterie ist genauso eine Bleibatterie, auch eine "Gel" ist dasselbe.
Daher auch die selbe Ladetechnik. Alle diese "Ladekennlinien", spezielle "AGM/GEL Ladeprogramme" sind einfach nur Marketing-Humbug!!! Ob sie Tiefentladefähig (Zyklenfest) oder Hochstromfähig sind hängt erst in 2.Linie von der Elektrolyteinbringung ab. Da ist die Plattenstärke (Oberfläche) entscheidend!!!
__________________
No Money - No Problem No Work - No Problem No Wind - PROBLEM |
#7
|
|||
|
|||
Hallo Peter,
wie werden denn die bisherigen Versorgungsbatterien während der Fahrt geladen oder gibt es bisher keine gesonderten Batterien? Wenn es bisher keine gesonderten Versorgungsbatterien gab, dann würde ich einfach zu einem entsprechenden B2B-Lader von Sterling raten. Das ist schon recht gut (mit Kennlinie...) und von der Installation her einfach zu bewerkstelligen. Um ein Netzladegerät kommst du aber wahrscheinlich trotzdem nicht herum, es sei denn du fährst sehr viel unter Motor. Spätestens aber bei der Überwinterung brauchst du ohnehin ein Ladegerät. Das sollte dann vernünftiger Weise auch gleich ein richtiges Einbaugerät mit entsprechender Leistung sein, denn sonst wäre ein kurzfristiges Aufladen z.B. über nacht nicht möglich. Den B2B-Lader könnte man sich u.U. sparen (oder eine andere billigere Lösung wählen) und dann nur immer in der Marina nach laden. Das hängt letztendlich aber vom persönlichen Profil ab. Gruß Friedhelm |
#8
|
|||
|
|||
Zitat:
ich habe ein Quick-Ladegerät mit 40Ah Ladeleistung - sollte die 2x200 Batterien, die nach der Entladung dann mindestens noch 150 Ah Restkapazität haben, in 250/40=6-7 Stunden in der Marina aufgeladen haben. Unterwegs lade ich über eine 70Ah Lichtmaschine. LG Peter |
#9
|
|||
|
|||
Quick-Ladegerät sagt mir so nichts. 40A (nicht Ah) maximaler Ladestrom wäre bei 400Ah-gesamtnennkapazität eigentlich ausreichend.
Wichtig ist aber, dass es sich um ein, möglichst einstellbares, Ladegerät mit IUoU-Kenlinie handelt. Gut wäre es auch, wenn dieses ladegerät einen zweiten, ruhig schwächeren Ausgang für die Starterbatterien hätte. Wie willst du denn nun die 2x200Ah-batterien mit der LiMa aufladen? Dazu (Schaltung/gerät) hast du dich immer noch nicht geäußert. |
#10
|
|||
|
|||
Das Quick hat einstellbare IuoU Kennlinien für Blei-Säure, Gel,AGM Batterien (3 Ladeaussgänge 1xServicebatterie 2x Starterbatterie - alles getrennt) - das passt schon. Derzeit werden die beiden Servicebatterien (140Ah, Blei-Säure) über einen elektronischen Ladestromverteiler von der Lichtmaschine gespeist, der den Ladestrom auf Starterbatterie 1 und Starterbatterie 2 und die Servicebatteriebank verteilt. Eigentlich - um damit auch die Frage zu beantworten - hatte ich vor, die beiden bestehenden 140Ah Batterien einfach durch die 200-er AGM zu ersetzen. Wenn es ladetechnisch funktioniert, bliebe noch die Frage offen, ob ich die AGMs in einen Batteriekasten einbauen muss, oder ob die einfach nur fest angegurtet im Motorraum stehen können, ohne Kasten.
|
#11
|
|||
|
|||
Zitat:
AGM-Akkus können wegen der Bindung der Säure im Flies nicht so schnell gasen wie normale Akkus, und eine geringe Gasung kann wegen des geschlossenen Aufbaus nicht entweichen und dann später innerhalb des Akkus wieder rekombinieren. Diese Akkus vertragen demnach deutlich höhere Ladeströme als herkömmliche Akkus, und das verlangt logischerweise nach einem anderen Verlauf der Ladekurve. |
#12
|
|||
|
|||
Sie VERTRAGEN höhere Ladeströme,
aber VERLANGEN nach anderen Ladekurven .... AH......JA....... was genau hat der Ladestrom nun denn mit der Ladekurve zu tun??? erklärs mir bitte, ich bin ja der Ahnungslose
__________________
No Money - No Problem No Work - No Problem No Wind - PROBLEM |
#13
|
|||
|
|||
Hallo Peter,
wenn die aktuellen Servicebatterien und die Starterbatterien bereits im Motorraum in Batteriekästen stehen, die nicht hermetisch abgedichtet sind und keinen nach außen (außerhalb der Motorraums) geführten Schlauch besitzen, besteht, gerade bei den AGM-Batterien, eigentlich kein Grund den umgebenden Batteriekasten nicht gleich weg zu lassen. Schlimmer wird es dadurch bestimmt nicht. Besonders gut finde ich die Lösung (Batterien direkt im Motorraum) aber grundsätzlich nicht. So wie du das geschildert hast, ist dein Ladegerät ja ganz gut geeignet. Ganz so schnell wie du es überschlagen hast (6-7h), kann man damit aber keine 250Ah vollständig nach laden. Das hat mehrere Gründe, die hier im Forum auch schon öfters genannt wurden. Relativ schnell gehen nur ca die ersten 80% der Nennkapazität. Für komplettes Volladen (was man immer mal machen sollte) sollte man bei einer zu 2/3 entladenen Batterie und einer Nennstromstärke des IUoU-Ladegerätes von 10% der Batterienennkapazität schon eher mit mindestens 12 Stunden rechnen. Ist dein elektronischer Ladestromverteiler (nahezu) verlustfrei? Wie hoch ist die Regelspannung deiner LiMa? Das solltest du vielleicht noch einmal mitteilen, damit man eine Aussage zur Motorladung der AGM machen kann. Gruß Friedhelm @bandit1973: Zitat:
IUoU ist nur deshalb wichtig, um die Leistung/Nennstrom des Ladegerätes fast optimal ausnutzen zu können und dadurch die Ladezeit kürzer zu halten. Wichtig ist es vor allem, die Ladeschlussspannung (oftmals 14,4V) nicht zu überschreiten und diese nicht für mehr als ein paar Stunden "wirken " zu lassen. Wie man das erreicht ist eher nicht so wichtig, nur eventuell zeitlich sehr unterschiedlich. Geändert von tritonnavi (04.09.2012 um 18:02 Uhr) |
#14
|
||||
|
||||
Zitat:
__________________
Gruß, Rene Manchmal schaue ich mir Menschen an und denke mir: "Das ist das Sperma, das gewonnen hat?" |
#15
|
|||
|
|||
und wo ist da eine Erklärung, dass Akkus die einen höheren Ladestrom vertragen unbedingt "logischerweise" nach einer anderen Ladekurve verlangen?
|
#17
|
||||
|
||||
Zitat:
__________________
Gruß, Rene Manchmal schaue ich mir Menschen an und denke mir: "Das ist das Sperma, das gewonnen hat?" |
#18
|
|||
|
|||
weil die Ladekurve den zeitlichen Verlauf von Ladestrom und Ladespannung zeigt, muss sie bei höheren Werten logischerweise einen anderen Verlauf haben. So schwer kann das doch nicht zu verstehen sein, dass man beim Rückfragen so patzig werden muss, oder?
|
#19
|
|||
|
|||
Zitat:
Daraus ergibt sich für mich folgendes: Starterbatterie: AGM oder Nass Verbraucherbatterie: AGM, Nass oder Gel Daraus wiederum folgt, dass ich entweder 2x AGM- oder 2x Nass-Batterien verbauen muss, wenn ich über eine Starter- und eine Verbraucherbatterie verfüge, da ich ja sonst auch zwei Ladegeräte -eines pro entsprechenden Batterietyp- brauche?!?
__________________
Gruß Andre |
#20
|
|||
|
|||
Zitat:
Eine AGM-Batterie kannst Du natürlich auch per Relais oder Diode von der Starterbatterie getrennt über die LiMa laden, und zusätzlich eben über ein 230V-Ladegerät mit Landstrom. Mit dem normalen LiMa-Laderegler wirst Du die wesentlichen Vorteile der AGM-Batterie nicht nutzen können. Da können dann beispielsweise die LiMa-Ladegeräte AB160 u.ä. von Sterling helfen. |
#21
|
|||
|
|||
Zitat:
Welchen Batterietyp benutzt du als Starterbatterie und welchen als Verbraucherbatterie?
__________________
Gruß Andre |
#22
|
|||
|
|||
hallo chacha - du kennst dich ja anscheinend ganz gut aus - folgende Frage:
ich habe 2 Motoren mit je einer 70A Lichtmaschine, je eine Starterbatterie für jeden Motor und eine Servicebatteriebank. Allerdings wird nur über die Lichtmaschine 1 über einen elektronischen Ladestromverteiler, der den Ladestrom auf Starterbatterie 1, Starterbatterie 2 und Servicebatterie aufteilt, geladen. Keine Ahnung, warum das von der Werft so gemacht wurde und daher im besten Fall nur 70A statt 140A Ladestrom zur Verfügung stehen. Von der Lichtmaschine 2 geht auch kein dickes Ladekabel weg, nur ein dünnes (Außendurchmesser ca. 5mm) orangefarbiges und es ist aufgrund der Einbausituation schwer nachzuvollziehen, wo das hinläuft - m.E. nach nur zum eigenen Motorblock. Jetzt habe ich mir die Sterling Lichtmaschine zu Batterie Ladegeräte angesehen. Die haben einen Ausgang für die Servicebatterie und einen Ausgang für die Starterbatterie. Laut Anleitung kann man eingangsseitig 2 Lichtmaschinen anklemmen. So weit so gut. Kann ich jetzt einfach die Lichtmaschine 1 vom Eingang des elektronischen Ladestromverteilers abklemmen und dort die Ausgangsseite des Lichtmaschine zu Batterie Ladegeräts anklemmen, das nunmehr von beiden Lichtmaschinen 1 und 2 (2 wird Ladekabel neu gelegt) gespeist wird? Insbesondere frage ich wegen der Ladespannung.Die Starterbatterien sind normale Blei-Säure Batterien und die Servicebatterien sollen AGMs werden. Das Lichtmaschine zu Batterie Ladegerät würde auf die Ladekurve des Typs AGM eingestellt werden. Können die Starterbatterien in dieser Konstellation durch die AGM Voreinstellung des Lichtmaschine zu Batterie Ladegerätes Schaden nehmen? Danke und LG |
#23
|
|||||
|
|||||
Zitat:
Ich denke das geht auch anders: Wenn Du meinst etwas besser zu wissen als Andere dann bitte trage das doch sachlich vor, denn davon lebt doch dieses Forum und nicht davon allen zeigen zu wollen wie schlau man selbst ist und alle anderen nicht so ein tolles Wissen haben....... Man lernt eben nie aus.
__________________
Gruß Hotte
|
#24
|
|||
|
|||
Zitat:
Es gibt Starterbatterien und Verbraucherbatterien und einige wenige, die für beides geeignet sind. Aber die Aussage ,dass Gelbatterien generell nicht als Starterbatterien geeignet sind halte ich schlicht für falsch.
__________________
Hamburg is all over the world. Gruß Mario |
#25
|
|||
|
|||
Zitat:
Ich stehe im Moment vor der Entscheidung welche Batterietypen ich anschaffen soll, da die derzeit verbauten absolut fertig sind und ich für die nächste Saison neue brauche. In diesem Zuge wird auch die Verkabelung optimiert werden (-> reine Starter- und reine Verbraucherbatterie!) sowie ein 2-Kanal-Lader angeschafft...
__________________
Gruß Andre |
|
|