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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Pinnenpilot spinnt
Hallo zusammen,
ich habe meiner Neptun22 im Frühjahr einen Autopiloten ST1000 mit Fernbedienung spendiert. Unter Segel läuft das Ding sehr schön und funktioniert auch wunderbar. Aber sobald ich den Aussenborder starte wird der Pilot nervös, fährt hin und her und geht nach kurzer Zeit aus. Nach einer Denkpause von 1 bis 5 Minuten startet er wieder und das Spielchen beginnt von vorne. Der Motor ist ein 4 Jahre alter Mariner 2-Takter mit 8 PS und sitzt im Schacht. Das heißt der Pinnenpilot läuft genau über den Motor. Durch Zufall habe ich festgestellt das der Motor beim Laufen ein Spannungsfeld um sich herum erzeugt was den Pinnenpilot offensichtlich zu Stören scheint. Ein Versuch zeigte das der Autopilot funktioniert wenn er etwa 80 cm vom laufenden Motor weg ist. Die Einbauanleitung von Raymarine gibt darüber allerdings keine Auskunft oder Hinweise. Gibt es eine Möglichkeit den Schachtdeckel mit irgendetwas zu Verkleiden und damit das Magnetfeld abzuschirmen? Oder gibt es einen Entmagnetisierdings für den Motor? Oder hat da irgendetwas eine Macke. Der Autopilot oder der Motor? Vorweg: Den Motor am Spiegel zu befestigen kann und möchte ich nicht. Mein Vorbesitzer hatte einen 2 PS Motor am Spiegel montiert welcher beim Rückwärtsfahren trotz großer Gegenplatte das ganze Heck nach außen wölbte. Der Spiegel ist wohl einfach dazu nicht dimensioniert. Viele Grüße Jonix |
#2
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Re: Pinnenpilot spinnt
Zitat:
da hilft alles nix, Dein neuer Autopilot muss mindestens 1m weg von Deinem AB. Auch ein Fluxgate Kompass, wie er in Deinem AP eingebaut ist, reagiert empfindlich auf große Eisenmassen und magnetische Felder. Das müsste eigentlich auch in Deinem Manual stehen. Ich glaube nicht, dass Abschirmmaßnahmen helfen. Gruß Paul |
#3
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Hallo Jonix ,
mein Vater hatte das gleiche Problem , Schachtmotor und darüber ein Autohelm 1000 . Sobald der Motor an war fuhr der Pinnenpilot Kreise . Er konnte ihn aber mittels Verlängerung der Schubstange noch weiter nach aussen versetzten wo er jetzt läuft . Weiß nicht wie es bei der Neptun aussieht ob man da noch weiter weg gehen kann . Andre |
#4
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Hast Du eine Lichtmaschine am Außenborder? Da gibt es einen anderern Thread zu wegen zu hoher Spannung.
Wenn es wirklich das Magnetfeld ist, vielleicht bringt ja was mit so einer Spule rumzuprobieren, wie man sie auf Lautsprecher pappt, damit sie magnetisch abgeschirmt sind (Center-Lautsprecher) Mein ST1000 (dürfte so 15-20 Jahre alt sein) hatte dieses Jahr komplett seinen Dienst eingestellt. Also das Ding mal aufgeschraubt. Das Innere sah aus wie neu, auch die Mechanik. Nur die Gummitülle, durch die das Kabel ins Gerät führt, hatte sich in zwei Teile zerlegt, also keine Zugentlastung mehr. Dadurch hatte sich das Kabel von den Steckkontakten gelöst. Wieder aufgesteckt und lief wieder. Fernbedienung hätte ich auch gerne, deswegen hab ich mir die ganze Elektrik mal genauer angeschaut. Werd jetzt eine 6-Kanal Funkfernbedienung anschließen, die ich noch daheim habe. Finde es einfach toll, wenn man im Bugkorb sitzt und gleichzeitig das Boot steuern kann
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Grüße aus Frankfurt am Main http://www.carsten-ffm.de/boot http://carstenffm.ca.funpic.de/Boot/0507/wasser3.jpg Carsten |
#5
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Moin,
magnetische Felder kann man mit sog. Mu-Metall abschwächen. Ist einigermaßen teuer, aber vielleicht schwächt er das Magnetfeld vom AB derart ab, daß Dein ST1000 wieder arbeiten kann. Gruß Carsten |
#6
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Moin,
magnetische Felder kann man mit sog. Mu-Metall abschwächen. Ist einigermaßen teuer, aber vielleicht schwächt er das Magnetfeld vom AB derart ab, daß Dein ST1000 wieder arbeiten kann. Gruß Carsten |
#7
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auf Kaffeefahrten wird auch immer so alles Mögliche angeboten, was Magnetfelder abschwächt
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Grüße aus Frankfurt am Main http://www.carsten-ffm.de/boot http://carstenffm.ca.funpic.de/Boot/0507/wasser3.jpg Carsten |
#8
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Zitat:
das Spielchen mit der Fernbedienung habe ich mir genauso gedacht. Aber bis jetzt ist noch nix daraus geworden. Das Teil ist allerdings noch vom letzten Jahr mit der Kabelfernbedienung. Zum einbauen bin ich halt erst im Winterlager(Frühjahr) gekommen. Der Motor hat eine Lichtspule aber wie groß kann ich nicht sagen. Wo kriegt man den so ein Antimagnetdingsbums her? Viele Grüße Jonix |
#9
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Zitat:
das klingt auch nicht schlecht. Werde mich mal umhören was es da für Sorten bzw. Bezugsquellen gibt. Allerdings kann ich den Aussenborder nur oben unter dem Schachtdeckel verkleiden und nicht auch vorne. Da ist logischerweise eine große Öffnung. Wie verhält sich den ein Magnetfeld wenn es einseitig abschirmt. Bringt das was oder zieht es dann aussen im Bogen vorbei. Meines wissens ist ein Magnet- Spannungsfeld doch Kugelförmig um den Sender wenn man so will aufgebaut oder? Viele Grüße Jonix |
#10
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hmmm, das mit der abschirmung ist sicher gut gedacht, lässt sich auch logisch nachvollziehen, denn der pinnenpilot bezieht seine infos ja nun mal aus einem kompass. deswegen muss man ihn ja auch kalibrieren (vollkreis usw..) was nun weniger gut funktioniert ist die abschirmung in dem masse, dass der pinnenpilot keine kompassinfo mehr hat. kurz: der ab stört den piloten und der fährt sonstwohin.
also könnte man höchstens den motor abschirmen. mit einem feinen drahtgitter beispielsweise (faraday´scher käfig) dann sollte es funktionieren.
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Ein segelboot macht aus einem hebeltiger noch lange keinen menschen.... |
#11
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"Der Motor hat eine Lichtspule"
da würd ich zuerst mal nachforschen, bevor es zu umfangreichen Umbaumaßnahmen kommt. Einfach mal von der Batterie abklemmen, oder den Pinnenpilot mit einer externen Batterie versorgen. Ich würde nämlich auch sagen, wenn der Pinnenpilot gestört wird, steuert er sonstwohin, aber setzt nicht aus.
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Grüße aus Frankfurt am Main http://www.carsten-ffm.de/boot http://carstenffm.ca.funpic.de/Boot/0507/wasser3.jpg Carsten |
#12
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Tja,
das Ladekabel vom Motor zur Batterie habe ich schon abgeklemmt. Ob mit oder ohne Anschluss des Motors an der Batterie, die Fissematenten bleiben die gleichen. Der Autopilot wird sichtlich nervös, fährt hin und her(bei gleicher Kompassgradanzeige) und meldet sich dann komplett ab. Getestet habe ich das ganze am Steg. Das Boot bewegt sich also nicht sonderlich. Der Motor ist übrigens ein Handstarter. @ Avivendi: Du meinst damit dieses MU-Metall? Viele Grüße Jonix |
#13
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Moin,
wenn du den Piloten am Steg testest hat er keine Chance. Er weiß dann doch gar nicht wie ihm geschieht. Sein einziger Sensor ist der Fluxgate - sein einziger Aktor die Schubstange. Er versucht nun eine Kursänderung einzuleiten, wenn das Boot sich ein klein wenig gedreht hat. Das bemerkt der Sensor. Leider passiert daraufhin nicht das, was die Elektronik erwartet - nämlich dass das Boot sich in die gewünschte Richtung dreht. Der Sensor stellt weiterhin nämlich die gleiche Kursabweichung fest. Also wird der Pilot mehr Ruder legen - was dann auch nichts bringt. Wenn er eine Weile am Anschlag war, geht er in "Störung". Wenn man testen will muss man fahren. Gruß Uwe
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Gruß Uwe |
#14
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Hallo ugies,
festgestellt hatt ich die Macke natürlich wärend der Fahrt. Der Test am Steg ist viel einfacher: man braucht ja nur den Piloten einzuhängen auf Automatik stellen und kann dann die Pinne mittels Kurskorrektur Mittig einstellen. Wenn der Motor aus ist bleibt der Autopilot auch stehen bzw. korrigiert das leichte Drehen des Bootes an den Festmachern um ein paar Grad. Die Kompassanzeige verändert sich dabei natürlich. Was ja auch in Ordnung ist. Bis zum Anschlag fährt der Pilot dabei nicht. Nach dem Starten des Motors wird er allerdings, wie schon erwähnt, unruhig fährt deutlich hin und her ohne die Kompassanzeige zu verändern und verabschiedet sich. Das hat nix mit dem Anschlag zu tun. Viele Grüße Jonix |
#15
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Suche mal den Artikel über "Echolot zeigt nichts an bei Motorbetrieb".
Dort sind weitere Lösungsmöglichkeiten gepostet. Du mußt deinen PP mal mit eigener Batterie betreiben um herauszufinden, ob die Störung gestrahlt oder leitungsgebunden geführt wird. Danach richten sich die Abwehrmaßnahmen wie Netzfilter, Schirmung, Erdung,.... .
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland) |
#16
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was ist MU-METALL?
wenn ich nun versuchen würde physikalische grundlagen zu schildern, begebe ich mich auf seeehhhrrr dünnes eis, also lass ich es. nur so viel: dieser faráday´sche käfig besteht aus einem einfachen drahtgeflecht, das gegen störeinflüsse abschirmt. paradebeispiel sind da immer blitze, die an dem käfig ablaufen, ohne die darin befindlichen menschen zu erreichen. ähnlich abschirmend wirkt beispielsweise auch ein auto. weiteres beispiel für die anwendung sind antennenkabel, kabel von echoloten usw. also sollte es auch möglich sein, zumindest mal probehalber, deinen aussenborder mit einem feinen metallgitter zu verkleiden, um auszuprobieren, ob das problem damit behoben ist. zumindest die teile, die ein magnetfeld aufbauen.
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Ein segelboot macht aus einem hebeltiger noch lange keinen menschen.... |
#17
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Moin,
Mu-Metall hat eine hohe magnetische Permeabilität und kann deshalb elektromagnetische Felder relativ gut abschwächen. Eine (schwache) Abschwächung erreicht man aber auch mit normalem Blech. Wenn Dein PP durch das magnetische Feld des AB gestört wird, müßte es reichen, zwischen AB und PP das Blech zu positionieren. Je mehr Blech, desto besser die magnetische Abschwächung, d.h. als Versuch würde ich mir viele kleine Platten Wald-und-Wiesen-Blech schneiden und die auf den AB legen. Mit zunehmende Schichtdicke müßten die Störungen des PP abnehmen. Wenn das zuträfe, könnte man die vielen Platten Blech durch eine (?) Lage Mu-Metall ersetzen (sieht einfach besser aus ) @Jonix: bezüglich der Frage mit der kugelförmigen Ausbreitung bin ich überfordert, ich werde mal unseren Konstrukteure befragen... Gruß Carsten |
#18
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guck mal hier
http://www.netzgeraet.de/index1.html...all_folien.htm MU-Metall = Ni/Fe Nickel/Eisenlegierung 80% Ni vielleicht geht auch Bleifolie/Bleiblech, die wird den Fluxgate nicht so beeinflussen, denn in dem Mu-Metall ist imm er noch Eisen drin, aber probieren geht vor.... Berichte mal, was draus geworden ist gruss Moskito |
#19
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das eisen macht nix, es muss schon elektrisch leitendes material sein, sonst löpt dat nich.
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#20
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Hallo,
ich habe mich heute mit einem Elektrotechniker unterhalten. Der meinte ich solle mal normal verzinktes Blech nehmen. MU-Metall wäre übers Ziel hinausgeschosen. Ich werde es am Wochenende mal probieren. Viele Grüße Jonix |
#21
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also könnte man höchstens den motor abschirmen. mit einem feinen drahtgitter beispielsweise (faraday´scher käfig) dann sollte es funktionieren.[/quote]
HMM, nen magnetfeld mit nem Faradayschen Käfig abschirmen Viel Spass |
#22
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funktioniert nicht? da hätte ich dann gerne eine erklärung
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#23
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Was wollt ihr denn nun eigentlich abschirmen? Eine elektromagnetische Welle oder ein statisches Magnetfeld?
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