Extreme gesunken - boote-forum.de

airmax · #1 02.10.2012, 13:07

Hi Leute,

wer kennt von euch das ehemalige Charterboot "EXTREME" aus der Marina Supetarska Rab. Dieses Boot eine Bayliner 32 Fuß ist vor ca. 3 Wochen in der Bucht von Sup. Draga gesunken.

Bildmaterial stammt aus dem Album "SEAHELP"

Steve202 · #2 02.10.2012, 13:11

Ich kenne es. Habe ich noch Pfingsten aufgebockt in der ACI stehen sehen.
Weiß man was die Ursache war?

Gasmann · #3 02.10.2012, 13:15

Zitat:

Zitat von Steve202

Weiß man was die Ursache war?

Wassereinbruch?

powerboat3 · #4 02.10.2012, 13:23

Hi, angeblich laut Marineros bei der abendlichen (nächtlichen) Rückfahrt aus einer der Sandbuchten in Lopar, bei Bora auf einen Felsen aufgefahren und an die Steilküste geschwemmt worden, Unglück geschah in der Nähe des Leuchturms der Sup. Draga Bucht.

Derzeit liegen die Überreste des Schiffes es sind 3-4 Einzelteile am Lagerplatz neben der Polizeistation in Rab.

Castielle · #5 02.10.2012, 14:10

HI,

habe gerade mit dem Besitzer telefoniert. Er war am 14 September um 11.00 Uhr nachts von Krk nach Sup. Draga unterwegs. Mehrmals hatte das relativ alte GPS "KEINE" Satelliten gefunden. So fuhren sie in Verdrängerfahrt. Mit ca. 6 Knoten gab es einen lauten Krach und sie fuhren auf einen Felsen auf. Binnen Minuten stand das Boot unter Wasser. die 5 Passagiere konnten sich noch retten.
Gottsei dank alle Passagiere wohl auf, und das Boot ist Vollkaskoversichert.

sealine290 · #6 02.10.2012, 18:21

Zitat:

Zitat von GeorgTa

HI,

habe gerade mit dem Besitzer telefoniert. Er war am 14 September um 11.00 Uhr nachts von Krk nach Sup. Draga unterwegs. Mehrmals hatte das relativ alte GPS "KEINE" Satelliten gefunden. So fuhren sie in Verdrängerfahrt. Mit ca. 6 Knoten gab es einen lauten Krach und sie fuhren auf einen Felsen auf. Binnen Minuten stand das Boot unter Wasser. die 5 Passagiere konnten sich noch retten.
Gottsei dank alle Passagiere wohl auf, und das Boot ist Vollkaskoversichert.

das gab sicher eine stressige situation an board - aber das das boot bei einem aufprall von "nur" 6 knoten gleich untergeht? ich denke da wird das wasser über den antrieb eingedrungen sein? was meint ihr?

Zitteraal · #7 02.10.2012, 18:30

Zitat:

Zitat von sealine290

das gab sicher eine stressige situation an board - aber das das boot bei einem aufprall von "nur" 6 knoten gleich untergeht? ich denke da wird das wasser über den antrieb eingedrungen sein? was meint ihr?

Nix, denn nix genaues weiss man nicht.....

hp2sport · #8 02.10.2012, 21:33

Wer hier an Versicherungsbetrug denkt ist ein schlechter Mensch.

bavarian · #9 02.10.2012, 22:17

Wie kommt man immer wieder so schnell auf Betrug? Kenne die Gegend, ist zwar tagsüber deutlich zu sehen, bei Ausfall eines Instruments, der damit verbundenen Pulssteigerung und Nervosität und m.E. als richtiger Massnahme Geschwindigkeitsverrringerung nachts irgendwo aufzulaufen und sich dann von Seahelp helfen zu lassen empfinde ich persönlich nicht als Vorsatz, speziell nicht bei den scharfkantigen Uferfelsen und der Anzahl an Passagieren. Hoffe mal dass mir sowas nie passieren wird, ist sicher nicht spassig.

windy0386 · #10 03.10.2012, 09:44

Der Fehler liegt darin, sich blind auf ein GPS zu verlassen.
Es ist und bleibt ein Hilfsmittel mehr nicht.
Wer dann falsch navigiert macht solche Fehler.
Gut das nur materieller Schaden entstanden ist.
War der Leuchtturm aus?

Andy

Agent · #11 03.10.2012, 12:22

Meine Meinung:
Das Boot war eh mehr als am Ende.

Leukermeerbewohner · #12 03.10.2012, 12:35

Hi ,
ich fahre nicht in Kroatien rum , würde ich da rumfahren wären mir die Gefahren von Felsen im Wasser bekannt.
Wenn mein GPS ausfallen würde werfe ich einen Anker , betätige mein Handy / Funkgerät und rufe nach Hilfe.
Sorry , aber dieser Kapitän hatte Besatzung an Bord und für diese ist er verantwortlich.
Hätte ich was zu sagen dürfte er nie wieder Boot fahren.
Gruß Udo

Tonne5 · #13 03.10.2012, 12:46

Zitat:

Zitat von bavarian

bei Ausfall eines Instruments, der damit verbundenen Pulssteigerung und Nervosität und m.E. als richtiger Massnahme Geschwindigkeitsverrringerung nachts irgendwo aufzulaufen und sich dann von Seahelp helfen zu lassen empfinde ich persönlich nicht als Vorsatz, speziell nicht bei den scharfkantigen Uferfelsen und der Anzahl an Passagieren.

Wenn ich mir des nicht einfachen Seegebietes bewusst bin, sehe ich zu, dass ich ein gutes Stück weiter vom Land/ den Felsen klarkomme- mit nem Kompass und ner Seekarte sollte man schon umgehen können.

Falls nicht- einfach Nachts im Hafen bleiben!

Mork · #14 03.10.2012, 13:21

Sowas zeigt mir in allererster Linie, dass ich mit meinem verfolgten und umgesetzten Thema "Redundanz"
nicht falsch liege...

Fällt mir mein Plotter aus, habe ich ein Mobilgerät von gleichem Hersteller mit identischem Kartenmaterial
1min später einsatzbereit vor der Nase - fällt auch das noch aus, verbleiben mir mit entsprechenden Apps
ausgerüstete iPad und iPhone.

Und sollten nach einem EMP alle elektronischen Geräte ihren Dienst versagen hat's noch einen Satz offizieller
Seekarten und den Beständig auch noch dazu...

Bis ich also wegen mangelnder Möglichkeiten der Navigation irgendwo auflaufe muss wirklich sehr, sehr viel
passieren.

Anders sieht es aus bei persönlicher mangelnder Möglichkeit, sei es aus Unvermögen oder aus einer spontanen
Situation heraus (Unfall, Anfall o.ä.) - nach Plotter fahren ist geübt, beim kleineren Mobilgerät wird's schon
schwieriger, nach Karte hört es tatsächlich auf.

alaska · #15 03.10.2012, 13:26

Zitat:

Zitat von Leukermeerbewohner

Hi ,
ich fahre nicht in Kroatien rum , würde ich da rumfahren wären mir die Gefahren von Felsen im Wasser bekannt.
Wenn mein GPS ausfallen würde werfe ich einen Anker , betätige mein Handy / Funkgerät und rufe nach Hilfe.
Sorry , aber dieser Kapitän hatte Besatzung an Bord und für diese ist er verantwortlich.
Hätte ich was zu sagen dürfte er nie wieder Boot fahren.
Gruß Udo

Glücklicherweise hast du dazu nichts zu sagen.

Sorry, der Skipper mag Fehler gemacht haben.
Jeder von uns kann auch in eine missliche Situation kommen
und evtl. falsch reagieren.

Zitat:

Meine Meinung:
Das Boot war eh mehr als am Ende.

Ich finde es bemerkenswert, wie du das anhand eines Fotos auf dem das
Boot mehr als zur Hälfte im Wasser liegt, erkennst. Bravo.

Wiesel · #16 03.10.2012, 15:28

Zitat:

Zitat von windy0386

Der Fehler liegt darin, sich blind auf ein GPS zu verlassen.
Es ist und bleibt ein Hilfsmittel mehr nicht.

Das ist genau der Punkt. Ich möchte nicht wissen, wie viele Leute bei Ausfall des GPS plötzlich aufgeschmissen sind. Im Strassenverkehr geht das ja schon los... Und da schließe ich mich nicht aus. Aber auf See sollte man schon eine Notstrategie haben, sonst kann es ganz schnell lebensgefährlich werden

Stephan123 · #17 03.10.2012, 15:34

Die Nacht muss aber wohl sehr dunkel gewesen sein. ich bin da auch schon nachts eingelaufen, normal kannst du genug sehen und es ist auch breit genug, Ortskenntnis vorausgesetzt.

ghaffy · #18 03.10.2012, 18:12

Es ist ja immer das Gleiche:

Wenn was passiert - egal ob auf dem Wasser, der Straße oder in der Luft - saß hinter dem Steuer ein gewissenloser, naiver Idiot, der sich auf was verlassen hat, worauf er sich nicht hätte verlassen dürfen, was leicht vermeidbar gewesen wäre, wenn er sich an die einfachsten Grundregeln der jeweiligen Kunst gehalten hätte (oder hat gar aus Vorsatz gehandelt), und was mir garantiert nicht passiert wäre, weil ich ja weder gewissenlos, noch naiv, noch ein Idiot bin.

Übrigens: 75% der deutschen Autofahrer halten sich für überdurchschnittlich gute Fahrer. Ein mathematisches Paradoxon.

Aber die Wirklichkeit ist oft wunderlich ...

windy0386 · #19 03.10.2012, 18:41

Ich möchte nix unterstellen, aber das der Leutturm als Gefahrenzeichen aus war glaube ich nicht.
Es wahr fahrlässig überhaupt zu fahren, zumal mit noch weiteren Passagieren.
Gottlob ist nix passiert

Weißwurschtcommander · #20 03.10.2012, 18:46

"Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt, wie der Verstand. Jedermann glaubt, dass er genug davon habe." René Descartes

Ist wahrscheinlich blöd gelaufen.
Und wenn nie irgendwas blöd laufen würde, bräuchten wir alle keine Versicherungen...

VG Stephan

jonny der depp · #21 03.10.2012, 22:09

Zitat:

Zitat von Mork

Sowas zeigt mir in allererster Linie, dass ich mit meinem verfolgten und umgesetzten Thema "Redundanz"
nicht falsch liege...

Fällt mir mein Plotter aus, habe ich ein Mobilgerät von gleichem Hersteller mit identischem Kartenmaterial
1min später einsatzbereit vor der Nase - fällt auch das noch aus, verbleiben mir mit entsprechenden Apps
ausgerüstete iPad und iPhone.

Und sollten nach einem EMP alle elektronischen Geräte ihren Dienst versagen hat's noch einen Satz offizieller
Seekarten und den Beständig auch noch dazu...

Bis ich also wegen mangelnder Möglichkeiten der Navigation irgendwo auflaufe muss wirklich sehr, sehr viel
passieren.

Anders sieht es aus bei persönlicher mangelnder Möglichkeit, sei es aus Unvermögen oder aus einer spontanen
Situation heraus (Unfall, Anfall o.ä.) - nach Plotter fahren ist geübt, beim kleineren Mobilgerät wird's schon
schwieriger, nach Karte hört es tatsächlich auf.

Und wenn alles nicht mehr hilft lasse ich einen meiner Passagiere vortauchen !

dommerl · #22 03.10.2012, 22:26

Zitat:

Zitat von jonny der depp

Und wenn alles nicht mehr hilft lasse ich einen meiner Passagiere vortauchen !

Aber bitte nur mit einer geprüften wassertauglichen Taschenlampe und der tagesaktuellen Unterwasserkarte...lol

Agent · #23 04.10.2012, 00:27

Zitat:

Zitat von alaska

Ich finde es bemerkenswert, wie du das anhand eines Fotos auf dem das
Boot mehr als zur Hälfte im Wasser liegt, erkennst. Bravo.

Du bist ja ein ganz gescheiter, kann man ein Charterboot eventuell auch ausborgen?

alaska · #24 04.10.2012, 09:30

Zitat:

Zitat von Agent

Du bist ja ein ganz gescheiter,...

Danke, das haben andere vor dir auch schon bemerkt.

Zitat:

Zitat von Agent

... kann man ein Charterboot eventuell auch ausborgen?

Da hast du natürlich uneingeschränkt recht.

cha cha · #25 04.10.2012, 12:36

Zitat:

Zitat von alaska

Glücklicherweise hast du dazu nichts zu sagen.

Sorry, der Skipper mag Fehler gemacht haben.
Jeder von uns kann auch in eine missliche Situation kommen
und evtl. falsch reagieren.

Klar, aber so wie's im Moment aussieht, leidet nicht der Skipper unter seinen Fehlern, sondern wir alle (Vollkasko!).

Ich wünsche mir eine Versicherungsgesellschaft, die bei sowas nicht bezahlt.