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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Zodiac oder Festrumpfboot?
Hallo!
Bin gerade ziemlich ratlos, weil Motorboot-Anfänger, aber auf der Suche nach passendem Boot im heruigen Sommer für folgende Zwecke: Standort Nordkap von Euböa (GR), tagesreisentauglich, wasserskitauglich, gute Rauhwassereigenschaften, so für 6 Pers. zugelassen. Bisher hat man mir empfohlen: Conero Windy (5m lang, und derzeit mein Favorit) mit 75 PS Yamaha Zweitakt, Rascalli 17 mit 70 PS, Quicksilver 500 Commander mit Mercury 70PS (Händler sagt: Super Qualität und modernsten Rumpf) oder Medline 1 bzw. 2 Compact mit 70 Psern (Händler: "super Rauhwassereigenschaften... pflegeleicht, unsinkbar"). Ist nun eigentlich Festrumpfboot oder Zodic besser? Jeder Händler sagt da was Anderes. Bei den Preisen in Ösiland ist das alles in etwa gleich bei Paketpreisen um die 17.000.-. Da ich immer Sommer immer 4-5 Wochen in Gr bin und dort auf Euböa stationär stellt sich für mich neben Buchten-Abklappern auch die Frage der Reise- und Rauwassertauglichkeit fürs Inselspringen. |
#2
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Also erstmal herzlich willkommen im !
Zur Lösung Deines 'Problems' kann ich leider nicht wirklich beitragen. Nur soviel: wenn ich im Fernsehen irgendeine Reportage über Expeditionen im hohen Norden oder tiefen Süden sehe, also in rauhen Gewässern, kommen dort ausnahmslos Schlauchboote mit Festrumpf zum Einsatz. Das wird wohl seinen Grund haben. Die Experten werden sich sicher noch zu diesem Thema melden. Gruß Michael. |
#3
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Hallo,
schau doch mal hier http://www.schlauchbootforum.de/ Dann in der oberen Menüleiste auf "Forum". Ich würde übrigens auch ein RIB bevorzugen. Gruß Manu |
#4
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Schlauch oder Festrumpf
Hai biglebowski,
cooler Name , ist das das Synonym für "Müller-Lüdenscheid" , nichts für ungut, ich hätte Dich lieber mit Deinem Vornamen angesprochen. Das ist hier so üblich, und last not least herzlich willkommen im Nun zu Deinem Prob. Wenn du über ein Schlauchboot nachdenkst musst Du wissen dass die Dinger über kurz oder lang sich gerade an den Klebestellen als nicht besonders haltbar erweisen. Das gleiche Problem hast Du wenn Du PVC (heist auch Decatex o.a) als Schlauchmaterial kaufst. Das fängt auch an sich nach ein paar Jahren, je nach UV Belastung, aufzulösen. Das non plus ultra ist immer noch Hypalon. Diese Art Schlauchboote halten dann fast ewig . Das merkst Du wenn Du mal nach gebrauchten Wikingbooten (auch die alten Metzler waren toll) schaust. Da gibt es 30 Jahre und ältere Boote in einem relativ gutem Zustand. Beim Festrumpf ist es eine Glaubensfrage ob Du Innen- oder Aussenborder bevorzugst. Du hast zwar explizit Aussenborder in Deiner Auflistung aber als ich letztes Jahr vor dem gleichen Problem wie Du standest, habe ich mich für den Innenborder entschieden. Der bietet zum gleichen Preis wie ein Aussenborder ( so ungefähr ) die doppelte Leistung. Die Aussenborder sind zwar moderner aber auch problematisch wenn sie nicht funktionieren. Es kommt nicht jeder Händler in den "Outbacks" mit der Steuerelektronik oder Einspritzanlage klar. Die Innenborder sind einfach aufgebaute marinisierte seit Jahrzehnten im Einsatz befindlichen Automotoren die jeder gute Mechaniker auf die Reihe bekommt. Das ist jedenfalls die Meinung der alten Fahrensleute die ich so kenne . Aber mache Dir dazu selbst ein Bild. Nutze auch mal die Suchfunktion. Da wurden schon Romane über diese Glaubensfrage geschrieben.
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Beste Grüße Uwe
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#5
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Hai Bart,
mein Name ist Bernd (biglebowski mein Kosename ... ) Habt Dank für Eure Hinweise. Ich denk mittlerweile auch, dass es prinzipiell Glaubensfragen sind. Unsinkbarkeit (oder so) versus feste Schale und Haltbarkeit(?), Beladung (besser beim Schlauch), Platzangebot (Besser beim Festrumpf). Was mich aber schon sehr interessiert hätte, ist das Schlagen des Bootes (Festrumpf oder Schlauchboot) bei rauher See, da mein Kreuz trotz meiner zarten 40 Jährchen hinüber ist. Ist das auch eine Glaubensfrage? Und warum ich bsiher nur Außenborder dabei hab? Weil man mir das um den Preis nur so angeboten hat. Außenborder ist in Ösiland scheinbar eine deutliche Preisfrage. Gebraucht kriegt man allerdings - wie ich in letzter Zeit immer wieder höre - doch einiges, was nett aussieht. Und ein Letztes: Letztlich hab ich keine Idee, wie die Qulität der angebotenen Boote (die noch dazu fast alle so um die 1.700.- kosten) zu beurteilen ist. Wonach schaut man da? Dank Euch für Eure Hinweise |
#6
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Hallo Bernd,
an Bord meines Segler befindet sich seit 10 Jahren ein in Venezuela gebautes Caribe Dhingi aus Hypalon mit GFK-Rumpf. Es wird jedes Jahr 5 Monate lang als Arbeitstier ziemlich intensiv genutzt. In meinem Revier ist die Verteilung etwa 80% Hard Bottom, 10% Soft Bottom und weitere 10% Ganz-GFK- oder Holzboote, wobei kaum europäische Boote zu sehen sind. Meist sind es, wie gesagt Caribes oder ADs. Für mich käme kein anderes Dhingi mehr in Frage. Die Schlauchoote mit GFK- oder Alurumpf sind sehr robust und vertragen schon mal einen etwas heftigeren Landfall und liegen vor allem sehr ruhig in der See. Wenn sie längere Zeit im Wasser sind und Bewuchs ansetzen, lässt sich dieser relativ leicht und ohne Beschädigung für das Hypalon wieder entfernen. Der Nachteil ist ihr Gewicht und ihre eingeschränkte Staubarkeit und sie benötigen zum Transport einen Trailer. Da kannst Du Dir für Deine Anwendungen gleich ein Festrumpfboot kaufen. Gruß Paul |
#7
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Zitat:
Zu Deiner Ersten Frage: Genau aus dem Grund bin ich weg vom Schlauchboot. Die Rauhwasssereigenschaften sind einfach elend. Das können die Dinger schon allein wegen Ihrer Rumpfform nicht geregelt bekommen. Wenn ich dazu zum Vergleich z.B. eine Fjord oder auch nur meine kleine Regal nehme dann gehen diese Kutter im Gegensatz zum Schlauchboot in die Wellen wie ein heißes Messer durch die Butter Deine zweite Frage verstehe ich nicht ganz. Aussenborder müssen erstmal ein Boot haben an das Du Sie dranschraubst. In der Regel sind diese bei Leistung bis ca 50 - 60 PS relativ klein. Innborder gehen bei ca. 140 PS los. Die Boote sind dann etwas größer. Wenn Du Dir mal die Preise eines 140 PS Aussenborders mit denen eines 140 PS Innenborders vergleichst stellst Du fest dass die Aussenborder locker das doppelte kosten. Es ist halt alles relativ. Wenn Du letztendlich ein gleich großes Boot mit diesen beiden Variationen betrachtest, dann kostet Dich die Aussenbordervariante locker mal 7-8 Tsd € mehr. Bis dann
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Beste Grüße Uwe
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#8
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Feststoff oder Gummiboot
Hallo Bernd , jetzt sind wir ja endlich mitten drin in der Fachdiskussion!
Ich suche eine Alternative zu einem AB Gummiboot das auch seine Vorteile hat aber die Rauhwassereigenschaften sind erbaermlich. Dafuer ist die Nutzlast unuebertroffen.Man gab mir den Rat bei www,pioner.de zu schauen . Interessante und starke Boote.Aber das Gewicht bei einem Boot von 15 feet ist genau das gleiche wie ein Schlauchboot.Ich brauche dies als Dinghy zwischen 13 und 15 feet und es ist nicht leicht ein gutes UV bestaendiges Kunststoffboot zu finden. Die anderen ratgebenden Kollegen sprachen von mehreren anderen Bootsfirmen . Welche sind dies? Pioner gefaellt mir schon gut aber fuer eine Alternative waere ich schon dankbar. Wenn man weiss wie haeufig man ein gutes Dinghy benutzt spielt bei mir nicht der Preis die ausschlaggebende Rolle. Qualitaet gibt es nich billig. Viele Gruesse Norbert |
#9
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Das mit den Fahreigenschaften kann man aber auch nicht pauschal sagen: wenn es mal soweit ist, daß man nicht mehr Gleitfahrt machen kann ( oder will), ist man durch den extremen Auftrieb im Bugbereich mit einem RIB wesentlich besser dran. Ich denke, die Dinger sind als Allrounder unschlagbar. Dabei käme für mich nur ein Hypalonboot in Frage.
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#10
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Hai Bartman, ja das mit dem Außenborder bezieht sich so wie ich das sehe auf die ÖKÖ-Klasse. Man hat mir bisher nur Boote um die 5m Länge mit Außenbordern von an die 70-75PS empfohlen (das wie gesagt so um die 17.000.- im Paket). Innborder in dieser Größe sind wohl doch teurer.
Hai Michael, was meint RIB, was ein Hypalonboot? Meine derzeitige Präferenz ist ein Festrumpfboot, die eingangs beschriebene Conereo Windy aus einer Werft in Mailand). Deren Rauhwassereigenschaft werden als besonders gut beschrieben. Es hat mit seinen 5m das beste Platzangebot, ist für 5 Leute zugelassen, hat viel Stauraum und ich habe gerade eben in Neapel im Hafen 50 solche an einem Ort gesehen. Trailer brauch ich sowieso, da das Schifferl ja von Österreich nach GR muss und dort auch gelagert werden will. Aber: Es ist halt sinkbar (hat eine selbstlenzende Plicht) und wird sicher auch nicht so seiten-stabil bei rauher See sein, dafür hoffe ich weniger schlagen, als die Zodiacs&Co. Hallo Norbert, Danke für Deine Internettipps! Du schreibts von UV-Beständigkeit. Sind die Festrumpfdinger denn so anfällig? Worauf sollt man da achten? Gibts das Schutzbeschichtungen oder was? Mein Boot wiord wohl nicht öänger als 6-7 Wochen im Jahr das Wasser sehen und fürs "Haupt" gibts dann auch noch ein Persening. Danke Euch alle für die konstruktiven Beiträge Bernd |
#11
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Es wieder um die Frage "Billig" und "Qualität"
Du kannst einige Boote aus PVC kaufen, hast dann aber im Schadensfall größte Schwierigkeiten (das Flicken ist nicht ohne). Auch dampft mit der Zeit der Weichmacher aus und das Zeug wird spröde (Sonne, UV). Auch bei Kälte mußt du bei PVC aufpassen. Nimm Hypalon (meist gummibeschichtetes Gewebe). Alle schweren Arbeitsboote sind aus dem Material, da einfach zu flicken und wesentlich robuster. Dies kostet aber etwas mehr, dafür hast du jahrelang keine Probleme. Für härtere Einsätze gibt es nur RIB (Verschleiß). Aber ich weiß nicht, wie sich ein Luftkielboden mit V-Kimmung verhält.
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland) |
#12
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Ein RIB ist ein Rigid Inflatable Boat, dh ein Schlauchi mit Festrumpf. Ich hatte bis heuer ein Quicksilver mit Lufthochdruckboden und aufblasbarem Kiel und seit diesem Jahr ein RIB. Kein Vergleich in den Fahreigenschaften!!!
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#13
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Hallo,
Nimm ein englisches RIB wenns dir hauptsaechlich ums Rauhwasser geht. Mir blieb letztes Jahr der Mund offen stehen, was die Dinger mitmachen. Mehr schreib ich garnicht. Sonst ergehe ich mich in Superlativen. Jedenfalls bin ich vom dezidierten "RIB-Belächler" zum absoluten Fan geworden. Unglaublich die Boote. Die Engländer nennen sie zurecht "4WD of the sea" cu martin |
#14
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Zitat:
auch ich würde unserem sportsfreund ein rib empfehlen. meines ist von zodiac. das mit der uv-verträglichkeit scheint mir bei seiner nutzung schlichtweg kein thema zu sein. meines hängt seit drei jahren in südlicher sonne ununterbrochen an den davits und zeigt keine nennenswerten alterungserscheinungen. ganz im gegenteil zum teakdeck meines segelbootes.
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__/)___ zibl3 ___/)__ navigieren wie früher |
#15
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Also RIB wegen Haltbarkeit! Und wegen Unsinkbarkeit und Stabilitaet bei rauher See. Aber das Aufbäumen und Schlagen bei rauher See ist schon eine Tatsache und der Unterschied zwischen den Dingen. Oder ist das alles Seemannsgarn?
Übrigens: Ein ital. RIB-Fahren hat unlängst gemeint: more fun .. and quicker ... thx Bernd |
#16
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Hallo,
RIB ist ja nicht gleich RIB. Das ganze mediterrane Zeug ist natuerlich ein bissl hart, weil flacher Rumpf. Dafuer gleiten sie flott. Ein gescheites englisches hat ein tiefes V (meins hat hinten an die 40° Aufkimmung) und geht sicher besser als gleich grosse GFK only Gleiter. Ich ueberhole bei Seegang 3-4, doppelt so grosse GFK Boote, waehrend meine Tochter ruhig schläft. Schau ins www.rib.net/forum und schau die die Gallerie an cu martin |
#17
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Hallo,
ich hatte in meinem Beitrag von Hard Bottoms und Soft Bottoms gesprochen. Das ist etwas schnoddrig die amerikanische Bezeichnung für Hard Bottom = Rib entweder mit GFK oder Alu-Boden Soft Bottom = Gummiboden Wenn Du ein Rib kaufst, sollte es eins mit V-förmigem Unterwasserschiff sein, aber einen flachen Innenboden haben. Der GFK-Boden ist meist doppelt. Es gibt auch sogenannte Leichtversionen, bei denen sich der V-Boden auch im Bootsinneren fortsetzt. Da kannst Du das vordere Drittel kaum nutzen, da alles nach unten fällt. Auch stehen ist dort fast unmöglich. Zudem sind diese Boote weniger knickstabil, was wichtig ist, wenn man sie in Davits hängt. Gruß Paul |
#18
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Gerade nochmal druebergelesen.
Ein medline, der Name sagts ja schon, hat mit Rauhwasser nix am Hut. Das is ein schickimicki Adria Schoenwetterboot. Zum letzten beitrag, ein 5-7m RIB mit 300-1500kg haengt ja dann nimmer an der davits cu martin |
#19
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Liebe alle, hab mich nun endlich entschieden. Es wird - für meine Zwecke - doch ein Festrumpf-Boot werden. Man muss wohl so seine Kompromisse machen. 5,5,m lang, 7 Personen, ordentliches Sonnendeck, hohes Freiboard und 650kg schwer. Also Gleiten statt hetzen als Motto, Mehrverbrauch wegen des Gewichts inkludiert. Dafür jede Menge Platz an Deck und Stauraum ohne Ende. Für meinen Einsatzzweck (vom Nordkapp Euböas aus, die wichtigsten umliegenden Inseln anfahren zu können) wahrscheinlich der geeignete Kompromiss zwischen Badeboot mit Sonnendeck und Sicherheit a la RIB - wenns mal ein bisserl bläst, wirds wohl immer noch nicht gleich am Limit sein, wegen der Länge. Mit einem 90PSer (Mercury 2_Takt) so an die 12-15 Liter im Durchschnitt: Da ist wohl der hinzunhemende Wehrmutstropfen.
In diesem Sinne nochmals Danke für Eure Reaktionen und Schiff ahoi Euch allen, lG aus Wien Bernd |
#20
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Hallo !
Viel Spass damit. Wermutstropfen seheh ich bei 15 Litern aber wirklich keinen 15 Liter.... Grüße Andi
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Wer sein Leben so einrichtet, dass er niemals auf die Schnauze fällt, der kann nur auf dem Bauch kriechen. |
#21
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Zitat:
rechnest du da nicht mit ein bisschen zu wenig Spritverbrauch? Gruß Lars
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Good Day To Be Alive, Sir |
#22
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Glückwunsch
Hai Bernd,
viel Glück mit Deinem neuen Boot. Du hast die richtige Entscheidung getroffen . Wenn sie sich später mal als falsch oder nicht so richtig herausstellen sollte, dann denke immer daran: Im Moment der Kaufentscheidung war sie richtig Viel Spass und immer `ne Handbreit Wasser unterm Kiel. Ach ja, der Spritverbrauch ist imho Nebensache. Es ist eh immer mehr wie man denkt. Aber viel wichtiger ist der Spass auf dem Wasser.
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Beste Grüße Uwe
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#23
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Re: Zodiac oder Festrumpfboot?
Zitat:
ich erlaube mir, auf die Schnelle folgendes zu bemerken: eine Tagestour, nur mit den Herren der Schöpfung....man muss mal unter sich lassen...kein Problem, in hohem Bogen in die See. Nun sind aber einige der schönen Geschöpfe dieser Welt an Bord und müssen mal unter sich lassen.. .. eine Kajüte, groß genug, das man bzw. Frau dort einige Minuten der Öffentlichkeit entzogen ist, dürfte nicht verkehrt sein. Gruß Willy |
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