#1
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Fockroller
Hallo,
da mir das Anschlagen der Fock jedes mal zu nervig ist suche ich nach Alternativen um mir den Segelalltag zu erleichtern. In diversen Katalogen habe ich sogenannte Fockroller und Topwirbel gesehen: http://www.compass24.de/web/catalog/...nlagen/4876584 http://www.compass24.de/web/catalog/...nlagen/4876581 Wie muss ich mir das vorstellen? Die Fock wird unten an den Fockroller und oben an den Topwirbel angeschlagen das ist mir schon klar. Steht der Fockroller unter Spannung das die Fock dadurch aufgerollt wird? oder wie funktioniert das? Gruß Martin |
#2
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Du legst eine Leine, auf dem Fockroller aufgerollt, in die Plicht.
Wenn du die Fock mit der Schot ausrollst, läuft die Leine auf den Fockroller. Andersrum ziehst du an der Leine und die Fock rollt sich auf. Tip: Die Stärke der Leine muß dem Druck angepasst werden, sonst aua in den Händen.
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#3
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Die Fock wird mit der Schot ausgerollt und mit der Leine am Fockroller wieder eingerollt.
Danke, hab das Prinzip jetzt verstanden! Gruß Martin |
#4
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.......und auf Qualität achten, Billigroller mit schlechten Lagern machen nach kurzer Zeit keinen Spaß mehr.
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Gruß vom Baldeney- oder Gardasee Ingo 45° 33.9806' N 10° 33.0363' E |
#6
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Schließe mich dem Beitrag von Flybridge an. Dieses System gibt es Namenhaften Hersteller wie zb. Top Reff. Du hast dann 2 Varianten. Zum einen spannst du dein Fockfall mit einem Niederholer (Flaschenzug) und zur Anderen Variante ziehst du das Vorsegel anhand eines Fallschlittens nach oben, was dem normalen Gebrauch Nahe kommt:
http://www.top-reff.de/ Ist jedoch ein ganz anderes Preissegment als du gepostet hast
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#7
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nimm das, mit Fallschlitten. Handling ist m.E. einfacher.
Vic
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SY Nina / Call Sign: DK4482 / Ostsee, Gelting-Mole |
#8
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So angenehm ein Fockroller guter Qualität auch ist, es gibt Nachteile:
Das Aufrollen muß mit richtiger Schotsspannung im Lee des Großsegels kontrolliert erfolgen, sonst können sich "Säcke" im oberen Segelbereich bilden. Bei viel Wind ist dann das Segel sehr schnell defekt. Einreffen geht mit dem Fockroller nicht, das Segel hätte dann einen unmöglichen Stand. Andreas |
#9
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Hallole,
die Fam hat eine ~5qm (!) Fock. Die kann man in jeder Lage einrollen. Selbst gerefft fahren ist bei den Kleinbooten meist kein Problem. Man sollte nur am Fockroller und an den Leinen nicht sparen. Super Sache. Fallschlitten ist mit Abstand am teuersten. Welche Variante du fahren willst hängt davon ab, - welche Beschläge du am Mast hast/machen willst - ob den Vorstag getrennt vor dem Vorliek liegt oder das Vorstag selbst auf den Fockroller läuft. Bruchlast des Fockrollers beachten! Ich würde allerdings auch auf dem Kleinboot einen Fockroller mit geschlossenem oder gegittertem Käfig fahren, Wenn die Leine vom Fockroller sich verheddert oder abrutscht braucht man je nach Situation Humor. Gibt es gut und günstig u.a. von RWO (siehe dellas.de und andere). hope this helps (selbst Kleinbootsegler) |
#10
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Hallo!
Hätte dazu mal ne Frage! Ich habe auch so ein System, allerdings ohne den Flaschenzug! Habe das Segel hochezogen und dann unten an der Rolle festgebunden! Welche Vorteile hätte es das System um den Flaschenzug zu erweitern? Meine Erfahrung mit dem Segel war, dass es sich unter guten Umständen, wenig Wind etc. sehr gut einrollen ließ, allerdings begann der obere Teil immer später zu drehen als der untere! Bei starkem wind war das einrollen kaum noch möglich! Haben bei der Überfahrt auf dem Kvarner Kanal, als der Wind zu stark wurde, eine halbe Std gebraucht, irgendeine Position vor dem Wind zu finden um das Segel einrollen zu können! Ich bin 1,97 gross, 110 kg schwer und habe m.E. nach sehr viel Kraft, aber trotz Winsch und Blöcken war es mir fast nicht möglich das Segel einzurollen! Jetzt zu dem eigentlichen Problem! Wir waren im Unje Kanal, als wir von einem Bora mit 65 Knoten überrascht wurden! Nach kurzer Zeit hatte sich aus dem um das Vorstag gewickeltem Segel eine Tasche ausgeweht, die wild umsich geschlagen hat, bis das Segel völlig zerfetzt war! An ein Einrollen war in dem Moment nicht zu denken! Jetzt zu meiner eigentlichen Frage! Ich schätze das System des einfachen einrollens, traue mich aber jetzt nicht mehr so recht das Segel stehen zu lassen, da ich doch eher schlechte Erfahrungen damit gemacht habe und Segel nun mal doch nicht sooo billig sind! Was würdet Ihr mir raten? Verbesserungsvorschläge und Erklärungen willkommen! PS: Angebote für ein Vorsegel VL +/- 13 Meter ebenfalls! Vielen Dank schon mal und lg |
#11
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Entweder eine "richtige" Anlage wie Furlex oder klassisch mit Stagreitern und Fockfall, speziell bei größeren Segelflächen. Auf richtige Zugwinkel und leichtgängige Seilführung achten.
Ich trau dem ganzen Rollkäse nicht wirklich, im September haben wir ein HR54 vor Rogosznica beobachtet, die waren grade dabei ihr Rollgroß aus dem Mast zu schneiden. Blöde das, besonders bei Seegang und aufkommender Bora. Fockroller nur bei kleinen Boote, größere sollten sich was anständiges gönnen. Andreas Der schlagende Segelsack ist übrigends saugefährlich fürs Rigg. Und wenn das dann kommt.......will ich nicht erleben.
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#12
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Hallo!
Vielen Dank für die schnelle Antwort! Du meinst also, wenn klassisches Vorstag, dann ohne Rollanlage etc.! Das heisst also jedes Mal, Wind, Segel auspacken, Segel rauf, Wind weg, Segel runter und Segel wieder verstauen!? Wenn die Rollanlage so umständlich und eigentlich sogar gefährlich ist, warum hat sie sich dann doch durchsetzen können seit es Rollreffanlagen gibt? lg |
#13
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Bei größeren Booten habe ich einfache Fockroller eignetlich noch nie gesehen, die haben eher Furlex oder ähnliche Systeme, um auch sinnvoll reffen zu können.
Auf meiner 22er Etap hat der einfache Roller sehr gut funktioniert, auf der vorhergehenden FAM nicht so doll. Dort habe ich ebenfalls meine Fock durch einen stehengebliebene Sack im Segel gelyncht. Problem war auf der FAM ein nicht optimaler Zugwinkel, bei Wind werden dann die Reibungskräfte am Roller viel zu groß. Die Rollanlagen fürs Großsegel sind zwar sehr bequem, ich würde aber nie eine haben wollen. Auf allen 3 bisher gecharterten Booten funktionierten die nur mit massiver Gewalt. Aber das sist ein anderes Thema. Andreas
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#14
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Ja, das kann natürlich sein!
Vielleicht wollte der Voreigener sparen und hat statt einer ordentlichen Anlage diese hier eingebaut! und ich wunder mich dann! ;) Also du meinst, bei 39" führt kein Weg an der Furlex vorbei!? Und meine Interpretation mit dem Handling des Vorstags war richtig? lg p. |
#15
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Der Beitrag von Flybridge bezog sich auf die spezielle Situation kein Fockfall zu Verfügung zu haben. Dann dient der (Flaschenzug (Niederholer) zum Durchsetzen des Vorsegels.
Bei 39 Füssen würde ich unbedingt eine Rollreffanlage installieren. Außer deine Crew ist sportlich und hat keine Probleme damit, auf dem stampfenden Vorschiff die Stagreiter Fock oder Genua zu bändigen. Wir segeln meist zu zweit, da muß es dann schon eine funktionable Rollreffanlage sein. Wenn Dein Vorsegel jetzt eh schon hinüber ist, ist das der richtige Zeitpunkt umzurüsten. Andreas |
#16
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Ich muss ehrlich gestehen, dass mir eine Rollreffanlage natürlich um einiges lieber wäre, allerdings sind meine Geldbörse und die preislichen Vorstellungen der div. Anbieter massiv auf Kriegsfuss! Denn 4000 Euro hab ich nicht mal eben über für ne Rollreffeinrichtung (inkl Segel)
Wir sind schon sportlich und auf nem Kat unterwegs, aber halt meistens auch nur zu zweit! Hast du ne Idee, was ich für ne Anlage zahlen müsste! Vorstag knapp 14 Meter lang!? Gibt es sowas gebraucht? lg |
#17
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uiui 39 Füsse Kat!
Sowas ist dann ernsthaft teuer. (Wobei ich 4k€ incl Segel noch nicht mal wirklich teuer finde....) Vielleicht kannst Du ja den vorhandenen Roller optimieren, Zugwinkel und Leitösen verbessern? Statt Leitösen kugelgelagerte Scheiben? Sind aber auch nicht billig. Trotzdem, reffen sollte man können, sonst steht bei mehr Wind auf alle Fälle ein Wechsel des Vorsegels an. Gebrauchte Furlex Systeme gibts immer mal wieder, ich meine öfters mal welche im "Palstek"gesehen zu haben. Auch bei Ebay gibts das immer wieder mal, wobei man dann genau ermitteln sollte, warum das System verkauft wird. Andreas |
#18
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Rund 2.000 für die Furlex, Segel nochmal 2.000, das kommt schon hin....
jaja Segeln ist wie unter der kalten Dusche stehen und 500 Euro Scheine zerreisen... |
#19
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eben, das ist es ja! Und diese Inevestition ist momentan einfach nciht drin! In ein paar jahren vielleicht! Bis dahin muss ich wohl mit meinem System auskommen!
Werde versuchen was mim Zugwinkel und bzgl der leichtgängigkeit zu unternehmen, allerdings löst das mein Problem bzgl des auswehens des Sackes noch nicht! Das heisst ich laufe wieder gefahr dass mein segel zerreisst! Oder vorsegel persenning? Davor fürchte ich mich ja! Gebraucht gekauft kann eben auch teuer gekauft sein! |
#20
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hallole,
bei einem 12m Katamaran bist du hier bei Fockrollern für Kleinboote völlig falsch. Auch Die Frage nach der Talje ist da natürlich Humbug. Für die Basics würde ich als aller erstes bei der Werft anfragen. Die kennen die verschiedenen Lösungen für ihre Boote am besten und bekommen auch Rückmeldungen über die Funktionalitäten. Falls das nicht klar sein sollte. Das Segel muss natürlich auch zur Anlage passen. hope this helps.
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#21
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Meine Erfahrung ist da eigentlich nicht so kritisch, solange im Lee des Großsegels gerollt wird.
Wenn dann das Vosegel mit der richtigen Spannung auf den Schoten eingerollt wird, liegt es eigentlich sehr sauber. Allerdings ist mein Vorstag viel kürzer und wickelt deshalb wohl besser. Ich fürchte, Du wirst in den sauren Apfel beissen müssen..... |
#22
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da hast du natürlich recht! Der sturm war natürlich eine extrem situation und unter normalen umständen auch bei 30kn wind hat das segel gehalten!
Den sauren apfel kann ich mir halt leider erst in ein paar jahren leisten! Bis dahin werd ich wohl "turnen" müssen! Der kat ist ein Irischer Einzelbau, die Werft nicht mehr eroierbar, somit wirds schwierig dort nachzufragen! Wenn ich mir das wegpacken der Segel sparen will, würde das festbändseln mittels Spinne ähnlich wie beim Großsegel hinhaun? |
#23
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Häufig sieht man das Vorsegel an den Bugkorb gebändselt, wie das bei Dir aussieht....keine Ahnung.
Sollte aber so gut fixiert sein, daß nichts mehr auswehen kann. |
#24
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Ich fahre auf meiner 23`Van der Stadt eine Rollreffanlage mit Profilvorstag.
Auf dem 15er Jolli wird die Fock fliegend gefahren, unter Deck gibt es eine Rollanlage. Mit dem Profilvorstag bin ich nicht glücklich. Es ist so gut wie kein Masttrimm möglich, was bei einem topgetakelten Boot ja noch zu verschmerzen wäre, aber das Vorsegel steht nur in voll ausgerollten Zustand wirklich sauber. Und ich habe Zweifel, daß eine häufige Benutzung in teilgerefftem Zustand dem Segel wirklich gut tut. Einziger Vorteil, es ist wirklich kinderleicht einzuholen und schont das Segel in der Wende. Die Rollfockanlage im Jolli war anfangs die Pest. Ich habe genau die gleichen Erfahrungen gemacht: Das Aufrollen ist schwierig und geht nur, wenn man genau im Wind liegt, bei etwas mehr Wind wirds noch schlechter und auch bei meinem Vorsegel gabs plötzlich "Windbeutel" im aufgerollten Zustand. Irgendwann bin ich dann hinter meinen Bedienungsfehler gekommen: Wenn ich das Fall so durchsetze, daß ich befürchten muss, den Mast durchs Boot zu rammen, dann funktioniert die Anlage allererste Sahne, egal in welcher Lage, egal bei wieviel Wind. Schlampe ich auch nur ansatzweise beim Segel setzen, gibts sofort Probleme. Für mich etwas ärgerlich - selbst wenn ich das Fall mit der Bierkiste durchgesetzt habe, reichte die Spannung nicht, erst als ich mir eine kleine Winsch gegönnt habe, gings problemlos. Mein Fazit: Profilvorstag ist bequem, ist sicher, aber eben unbrauchbar beim Trimm. Möchte ich daher an einem anderen als topgetakelten Boot nicht haben Vorsegel fliegend mit Rollanlage ist eine gute Sache, wenn man erst mal hinter die Fallen mit dem Fall gekommen ist. Ich möchte nicht mehr drauf verzichten.
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Gruß vom Bob Tief und süß der Skipper pennt, ist er von seiner Frau getrennt.
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#25
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Hallo!
Danke für deine ausführliche Erklärung! Eine Sache erschließt sich mir allerdings nicht ganz! Wie kannst du ohne "talje" bzw "Flaschenzug" die/der unten vom Roller, rauf zum Wirbel und wieder runter zum Roller geht, das Segel aufrollen? Eigentlich müsste sich das Fall, dass aus dem Mast kommt doch um das Vorstag wickeln und miteinrollen oder? Wo ist mein Denkfehler? lg |
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