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Fragen zu Mast und Segel
Hallo,
ich habe mal ein paar Fragen zum Mast und den Segeln meiner Fam. Welchen Zweck erfüllt denn dieser Beschlag? Er ist etwa in 1 m Höhe auf der Steuerbordseite des Mastes zu finden. Wofür wird dieser ...Pelikanhaken verwendet. Er ist vorne, nah am Mastfuße angebracht. Und ebenfalls auf der Steuerbordseite sind diese Haken zu finden (Sie weisen nach unten). Wozu verwendet man sie? Und ganz zum Schluss noch eine Frage, die mir besonders unter den Nägeln brennt: Das Groß meiner Fam hat keine Reffreihen. Es hat nur ein ein zweites Auge am Vorliek, etwa 10cm über dem Auge im Segelhals. Ich vermute mal, dass dieses Auge zum Strecken des Vorlieks gedacht ist oder? Weiterhin lässt sich der Großbaum rollen und die Großschot wird mit einem Schlitten, der über den Baum "gestülpt" wird am Baum befestigt. Sehe ich es richtig, dass man das Groß durch Einrollen refft? Der Schlitten der Großschot muss ja dafür über das gerollte Segel geschoben werden. Hält so ein Segel das auf lange Zeit aus? Viele Fragen die vielleicht von euch beantwortet werden können Gruß PT |
#2
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Du hast ein Rollreff, wenn sich der Baum am Lümmelbeschlag drehen lässt. Der zweite Beschlag könnte ein Fallspanner sein, das erst durchs Auge läuft, da müsste am Fall auch eine Kausch sein, die am Spanner eingehängt werden kann.
PS: Pelikanhaken ist was anderes. |
#3
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Zitat:
Gruß PT |
#4
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#5
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Großreffen: Öse am Vorliek dürfte Cunningham Öse sein. Rollreff gilt als nicht so gut. Reffkauschen einnähen lassen kostet ca. 50€
Die Haken werden üblicherweise zum Einhängen eines Drahtfalls genutzt. Gestreckt wird das Vorliek dann über einen Strecker am Hals (also vorne nach unten gezogen). Spanner ist schon gesagt. Einhängen und Hebel nach unten drücken. Könnte je nachdem für ein Fall (meist dann Draht) oder auch für das Vorstag (bspw. bei Mastlegevorrichtung) genutzt sein.
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#6
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Hallo PT,
die Schiene auf dem ersten Bild dient dazu, den Baum höher zu hängen, wenn man nicht segelt, die original Fam- Persenning passt dann auch genau. Im Hafen muss man sich im Cockpit dann nicht so bücken. Der Beschlag auf dem zweiten Bild ist der Vorliekspanner für die Fock. In die Hakenleiste im dritten Bild wird das Grossfall eingehängt, dichtgeholt wird das Grossfall, indem der Grossbaum auf der Baumschiene tiefer gehängt wird. Mein vorheriges Boot war auch eine Fam. Gruß Frido
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#7
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Noch einmal kurz zum Reffen: Kann ich das Groß nun durch einrollen reffen, auch wenn das nicht gerade die beste Lösung ist oder funktioniert das überhaupt nicht?
Gruß PT |
#8
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Sicher funktioniert das. War ja früher state of the art.
Nur für das Segel ist das Gift. Wenn du ein altes Segel hast, ist das egal, bei einem neuen würde ich ein Bindereff andenken. |
#9
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Am meiner FAM war der Lümmelbeschlag starr, das Reffen durch Aufrollen des Baumes deshalb nicht möglich.
Außerdem sind die Rollen des Großschots unten am Baum angeschlagen, auch das verhindert das Rollen. Schau Dir mal Deinen Lümmel an. Andreas |
#10
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Zitat:
Bernd |
#11
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Moin
Eingerollte Grosssegel dieser älteren Art bringen trotz mit eingerollter Handtücher oder was sonst zur Hand ist meistens nur einen lausigen Segelstand,aber machbar ist es und eben kein Vergnügen bei stärker werdenden Wind das ganze Rollgetüdel zu handhaben,in der Regel läuft es darauf hinaus das Segel,komplet runter zu holen,einzudrehen(wobei da der Schotwagen immer wieder am rumknitteln ist)und nach dem einrollen wieder zu setzen.Mit einem Scneckereffer wurde das Rollreff auch wärend des Segelns b.z.w.bei stehendem Großsegel beherschbar,der unbefriedigende Segelstand blieb aber. Also würde ich heute auch kleinere Boote auf ein Bindereff mit Smerreps und wenigstens einem Knarrpoller als Falwinsch am Mast umrüsten. gruss hein |
#12
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Zitat:
Aus rein praktischer Sichtweise favorisiere ich ein Bindereff, allerdings bin ich vom Gang zum Segelmacher eher abgeneigt. Gründe: - das Segel ist uralt, sieht ehrlich gesagt beschixxen aus (Stockflecken) und ist vermutlich das Geld, was das Nachrüsten kosten würde nicht wert - weitergehende Reparaturen oder gar eine Neubeschaffung sind aus finanziellen Gründen erst einmal nicht möglich (ich bin ein Student, der den liquiden Teil seiner Ersparnisse für die Erfüllung des Traumes vom eigenen Boot auf den Kopf gehauen hat ) - der nächste Segelmacher ist etwa 150 km entfernt Zusammengefasst bleiben eigentlich nur zwei Varianten übrig: ich lebe mit der Rollvariante oder ich rüste die Reffkauschen selber nach. Hat jemand zur letzteren Variante hilfreiche Hinweise? Im Prinzip wird ja nur an die Kauschen im Vor- und Achterliek hohe Ansprüche gestellt (das Tuch muss an diesen Stellen verstärkt werden). Die Kauschen dazwischen sollen und dürfen ja eh keine hohen Kräfte aufnehmen. Da ich eh noch eine kleinen Riss in der Fock flicken muss, habe ich mich schon ein wenige mit der Nähtechnik auseinander gesetzt und an alten Bettlaken geübt. Mir ist klar, dass ich selber nie zu den Ergebnissen kommen werde wie ein Profi. Aus den o.g. Gründen könnte ich damit aber leben. Gruß PT |
#13
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Moin Torben
Für Reffkauschen an Vor und Achterliek müssen zwei bis drei von innen nach aussen kleiner werdende Dreiecke aus Segeltuch (Dracon oder ähnlich)aufgenäht werden.die meisten Haushatsnähmaschinen kommen aber oft ab der dritten Lage deutlich an ihre Grenzen(muss man ausprobieren in dem man mit Nadel und Fadengrößen experimentiert)auf jeden Fall die Zickzackstiche nicht zu eng wählen sonst wird das Tuch nur perforiert.Ein altes Segel ist gut zum üben,aber die Gefahr das es genau an den neuen Nähten, ist je nach Zustand(und da ist sie Färbung eher zweitrangig,)reißt natürlich gegeben. Für günstige Segel kann man auch gut mal bei "gebraucht Segel de"und auf den Seiten der Segelmacher nachschauen.Ich habe auch zwei Vorsegel die zwar älter aber nie benutzt waren erworben. gruß hein |
#14
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Zitat:
Es gibt Selbstklebendes Dacron, das reicht zum probieren allemal. Der Gang zum Segelmacher ist nicht wild, und angesichts eines neuen "Motors" für das Boot sicher sinnvoll. Beim auto würde man auch nicht auf 2 Pötten fahren wollen, wenn vier laufen könnten... |
#15
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Hallo, wir hatten viele Jahre ein Boot, bei dem man zum Reffen das Groß auf den Großbaum gewickelt hat. Das funktionierte wunderbar. Man muß so wickeln, daß das Regenwasser nicht ins Segel läuft sondern über den Großbaum abfließen kann.
MfG Hannes. |
#16
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Zitat:
Da mit widersprichst du allen Erfahrungen die ich und andere Segler mit der Rollreffmethode für konventionelle Großsegel gemacht haben,ohne weiteren Aufwand stehen die gerollten Segel gerade bei Amwindkursen LAUSIG,beutelig einfach schlecht,und wenn ich bei mehr Wind und Regen ordentlich am Wind segeln will,oder schlimmer muss,dann ist es mir lattenwurst un schietegol wo der Regen hinlöppt(ausser in meine Koje,da bin ich empfindlich).Wir reden/schreiben hier über reffen und nicht Segel bergen.Als ich vor fast dreizig Jahren das Groß unseres 30er Jollenkreuzers von Schneckenrollreff(da mit haben einige Dösbaddels die Unterliekgöhle zerstört)auf Bindereff(später drei Reihen)umgerüstet habe,war das eine segeltechnische Offenbarung---damals. gruss hein
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#17
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Zitat:
Eine große Erleichterung ist es, wenn sich das Dichtholen der hinteren Reffkausch vom vorderen Baumende erledigen lässt. Bernd |
#18
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Ich benutze die Reffbänsel eigentlich nur sporadisch, bzw. wnn ich mich auf eine längere Reffdauer einstelle. Für einen anständigen Stand des gerefften Segels reicht eigentlich der Strecker zur Baumnock aus - das Segel wird dann im Unterliek 'fliegend' gefahren. Reffbändsel sind bei mir nur dazu da, den Segelbauch zu bändigen.
Am Besten geht es, wenn Du am Baum entweder eine Travellerschiene mit 2-3 Umlenkrollen (je nach Anzahl der Reffreihen) annietest und darüber eine Leine zur jeweiligen Reffkausch am Achterliek ziehst, die dann zum Mast hin belegt wird - ggf. über eine kleine Winsch gespannt! Notfalls geht auch, die Reffleine direkt am Achterliek um zu lenken und nach vorne zu belegen, allerdings ist dann beim 3. Reff der frei-schwebende Weg von der heruntergezogenen Kausch zur Baumnock ziemlich lang, so dass das Segel unten nicht richtig gerade parallel zum Baum gespannt werden kann! Gruß Volker SY JASNA
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Rotwein hat keinen Alkohol! |
#19
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Zum Thema Segelmacher:
Schreib mal dem "Götz" hier im Forum eine PN. Ihm habe ich gerade unsere 34 JAhre alte Genua zur Ansicht und Bearbeitung geschickt. Es wird jetzt ein wenig nachgenäht usw. Kosten werden vorher angesagt und glaub mir, er hat bestimmt schon andere Stockflecken auf Segel gesehen.. VG Stephan
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Es ist nie zu spät, eine glückliche Kindheit zu haben! |
#20
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Zitat:
Das Problem im dritten Reff kann man dadurch abstellen,das man einen Umlenkblock aussen für das dritte Achterlieksmereep setzt,was wenn das ganze Getüdel im Baum untergebracht ist nicht unproblematisch ist(zusätzliche Schamfilpunkte durch Blindnieten oder Schrauben),sonst quält man eben das Tuch an der Stelle und zerrt mit zwei drei schlägen 5bis 6mm Dynema(heut zu tage)das Viertschothorn zum Baum,mussten wir bei unserem Jolli in Ermangelung eines drtitten Smerreeps auch ähnlich gestalten,weil das viert Schothorn mit einer Hilfstailje zur Baumnock gezogen wurde. Nu kiek as Seiler müsst jümer mit`n Tüdelband improvisören könn. gruss hein
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#21
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Nachdem ich das 3. Reff im Groß doch relativ selten nutze, binde ich den Strecker nach hinten einfach rund um den Baum mit einem Bänsel runter...
Gruß Volker SY JASNA
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Rotwein hat keinen Alkohol!
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#22
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Kennt jemand von euch eine Bezugsquelle für selbstklebendes Dacron im Internet? Bei eBay und co gibts nur Klebebänder.
Gruß PT |
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