Zu hoher Ölverbrauch VP 5,7L ?

[Hilter Royal 790]

Hallo

Ich wollte mal fragen ob einer eine Idee hat wie man im eingebauten Zustand die Ölabstreifringe lösen kann. Es handelt sich um einen Motor der ca 10-15 Jahren gestanden ist, er läuft seit 4 Jahren jetzt bei mir im Boot hat volle Leistung und gute und gleichmäsige Kompression. Bevor er damals eingebaut wurde habe ich ihn gereinigt und alle Dichtungen ( bis auf ZLK ) sowie die Schaftdichtungen erneuert. Das einzige was mich stört ist der hohe Ölverbrauch von ca 0,7 L auf 10 BS. Da ich die Schaftdichtungen ausschliese vermute ich das die Ölabstreifringe festgebacken sind und ich nicht weiß wie ich die ohne Zerlegung freibekomme. Zuerst dachte ich das sie sich irgendwann von selbst freilaufen aber nach ca. 70 BS glaube ich nicht mehr daran.

[goec2468]

Zitat von Hilter Royal 790

Hallo

Ich wollte mal fragen ob einer eine Idee hat wie man im eingebauten Zustand die Ölabstreifringe lösen kann. Es handelt sich um einen Motor der ca 10-15 Jahren gestanden ist, er läuft seit 4 Jahren jetzt bei mir im Boot hat volle Leistung und gute und gleichmäsige Kompression. Bevor er damals eingebaut wurde habe ich ihn gereinigt und alle Dichtungen ( bis auf ZLK ) sowie die Schaftdichtungen erneuert. Das einzige was mich stört ist der hohe Ölverbrauch von ca 0,7 L auf 10 BS. Da ich die Schaftdichtungen ausschliese vermute ich das die Ölabstreifringe festgebacken sind und ich nicht weiß wie ich die ohne Zerlegung freibekomme. Zuerst dachte ich das sie sich irgendwann von selbst freilaufen aber nach ca. 70 BS glaube ich nicht mehr daran.

Da der Motor um die 20 Jahre alt ist, wird er noch keine Abstreifringe haben sondern die Umbrellas.
Die verschleißen nicht.
Entweder sind die Ventilführungen ausgeleiert, oder tatsächlich die Abstreifringe festgebacken.

Folgendes würde ich versuchen:
- Ölspühlung nach Vorschrift verwenden und dann Öl erneuern
- Eine Tankfüllung Zweitaktgemisch 1:50 plus Desolite K verfahren

Wenn es an den Ölabstreifringen liegt, ist die Chance gut, dass sie sich wieder lösen.

Gruß

Götz

[Alex 996]

Hallo Stefan,

wechsel mal die Ölsorte.
Nicht Viskosität oder was, die Marke.

Nur mal zum testen.


Gruß Alex

[louis]

Kommt denn viel Luft/Qualm aus der Gehäuseentlüftung?

[Hilter Royal 790]

Ich habe bestimmt schon 5 mal das Öl gewechselt und auch verschiedene Öle verwendet. Es kommt kein Qualm aus der Gehäuseentlüftung was sich ja sonst in der Leistung zeigen würde. Das mit dem 2 Takt gemisch habe ich schon mal gehört aber noch nicht ausprobiert.

Götz kannst du mir sagen wie das Ölgemisch das bewirken soll ?

[raeuberoni]

Stefan spricht ja von Ölabstreifringen und meint sicherlich auch diese, die meisst in 3-teiliger Ausführung als unterster Ring auf dem Kolben sitzen.
Um auf die eigentliche Frage zurückzukommen:
Gaaanz früher hat man Diesel oder Petroleum in den Brennraum geschüttet in der Hoffnung, die vermeintlich festgebackenen Ringe mögen sich lösen, z. B über die Wintermonate.
Das kann mitunter sogar funktionieren.
Mit der Zeit läuft es durch und muss natürlich aus der Ölwanne abgelassen werden.
Aber auch bei verschlissenen Ringnuten im Kolben selbst kommt es zu erhöhtem Ölverbrauch.
Vielleicht noch mal zurück zu den Ventilschaftdichtungen:
Auch wenn diese erneuert sein sollten, kommt es dennoch bei verschlissenen Ventilführungen zu erhöhtem Ölverbrauch.
Und, wie einer meiner Vorschreiber schon bemerkte: Probeweise mal die Marke wechseln und bei sonst unverändertem Motor bei 25W40 bleiben,
evtl. mal mit SAE 30, unter Beachtung der Spezifikation, versuchen.
Grüße.

[goec2468]

Zitat von Hilter Royal 790

Ich habe bestimmt schon 5 mal das Öl gewechselt und auch verschiedene Öle verwendet. Es kommt kein Qualm aus der Gehäuseentlüftung was sich ja sonst in der Leistung zeigen würde. Das mit dem 2 Takt gemisch habe ich schon mal gehört aber noch nicht ausprobiert.

Götz kannst du mir sagen wie das Ölgemisch das bewirken soll ?

Wenn die Ringe "festgebacken" sind, so bedeutet das, dass sich hier Ölkohle/Ölrückstände abgelagert hat.
Diese muß also entfernt werden.
Eine Motorölspühlung löst derartiche Rückstande (teilweise).
Das 2T Öl und das Desolite schlägt sich bevorzugt an den kalten Zylinderwänden nieder, benetzt hier die Ringe und hilft Verkrustungen zu lösen.
Das kann funktionieren, muß aber nicht.
Da es aber extrem billig und praktisch ohne Aufwand gemacht ist, ist es immer einen Versuch wert.

Wer das für ausgeschlossen hält, der sollte den Motor gleich auseinanderbauen.
Von selbst wird das Problem nämlich kaum verschwinden.

Gruß

Götz

[Donpepe23]

Moin,

bei ältern Motoren kann man es auch mit ein Ölspülung mit Diesel probieren (max. 50:50) und dann ne halbe Stunde im Standgas laufen lassen. Öl/Dieselgemisch raus, Filter neu und neues Öl rein. Klappt aber nur manchmal.

Alternative ist, die Brennräume mit Rostlöser + Diesel fluten und den Motor per Hand leicht hin und her zu drehen und einwirken lassen (mehrer Stunden oder Tage) und das ganz mehrfach wiederholen. Danach müssen die Brennräume wieder "sauber gamacht" werden, was ohne den Kopf abzunehmen schwer werden kann und anschliessend ein Ölwechsel.

Meine Erfahrung bei diversen Motoren (KFZ): Langfristig hilft da nur ne "kleine" Motorrevision (neue Kolbenringe ohne Nachhonen, geht aber nicht immer).

so Long

[Stingray 558]

…gibt spez. Innenreiniger für Motoren.
z.B. OMC: „Engine Tuner“ 174996;
Quicksilver..?

zum einsprühen während Lauf; einwirken lassen; soll Rückstände lösen….

[goec2468]

Zitat von Stingray 558

…gibt spez. Innenreiniger für Motoren.
z.B. OMC: „Engine Tuner“ 174996;
Quicksilver..?

zum einsprühen während Lauf; einwirken lassen; soll Rückstände lösen….

Von Quicksilver heißt es "Powertune".

Götz

[Hilter Royal 790]

Danke für eure Antworten ich werde das mit dem Powertune und dem Gemisch nächstes Jahr mal ausprobieren.

[Warmduscher]

Zitat von Hilter Royal 790

Das einzige was mich stört ist der hohe Ölverbrauch von ca 0,7 L auf 10 BS.

Kann man das denn wirklich als "hohen Ölverbrauch" bezeichnen ?

Wenn ich versuche den Vergleich mit einem PKW zu machen und 100 km/h zugrundelege wären das 0,7 Liter auf 1.000 km. Das ist zwar nicht wenig aber auch nicht besonders viel. Die meisten Autohersteller schreiben in ihren Anleitungen, das 1,0 bis 1,5 Liter auf 1.000 km noch "normal" wären.

Passt man den Vergleich auf den üblichen Lastzustand des Bootsmotors an, könnte man sogar für 10 BS 1.500 km bis 2.000 km ansetzen.

W.

[Hilter Royal 790]

Ich setze halt die Erfahrung mit meinen anderen Bootsmotoren gleich was im Durchschnitt auf 30-50 BS 0-0,5 L Öl war je nach alter des Motors.

[goec2468]

Zitat von Hilter Royal 790

Ich setze halt die Erfahrung mit meinen anderen Bootsmotoren gleich was im Durchschnitt auf 30-50 BS 0-0,5 L Öl war je nach alter des Motors.

Bei meinem 5.7LX aus 1996 mußte ich während der Saison bisher nie Öl nachfüllen.

Götz

[Alex 996]

Ich beim 5.7 er MAG aus 1993 auch nicht.


Gruß Alex

[Warmduscher]

Zitat von Alex 996

Ich beim 5.7 er MAG aus 1993 auch nicht.

Und beim 996 ???

W.

[Alex 996]

Hallo,

beim ersten 996 Motor direkt nach dem Kauf 2008 ca. 1.4 - 1.6 Liter.

Beim neuen Motor keinen Tropfen mehr, so wie es sein soll.


Gruß Alex

[Warmduscher]

Zitat von Alex 996

Hallo,

beim ersten 996 Motor direkt nach dem Kauf 2008 ca. 1.4 - 1.6 Liter.

Dann hat er ja nicht (nur) getropft (was bei den Motoren öfters der Fall war) sondern auch Öl verbrannt.

Übrigens ist "kein Ölverbrauch" oft nicht wirklich "kein Ölverbrauch", sondern die Ölvermehrung durch Ölverdünnung kompensiert den Ölverbrauch.

Ölverdünnung entsteht durch (zu) fetten Motorlauf, Kurzstrecken, Betrieb in halbwarmen und kaltem Zustand etc.

W.

[Alex 996]

Stimmt, ..... allerdings getropft hat der alte Motor nicht, nur verbrannt wie Sau.

Deswegen gabs ja 'nen Neuen.

Das Thema hat

HIER

allerdings nichts zu suchen.


Gruß Alex