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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Ruder selbst bauen
Hallo,
ich möchte mir für unsere Fellowship 27 ein neues Ruder bauen, dass dann am Heck angehängt wird. Kann mir einer einen Tipp geben, wie ich das am besten mache? Welches Holz nehme ich am besten, aus einem massiven Stück oder geleimt aus mehreren Lagen? Eine Vorlage von einem Waarschipruder habe ich, das will ich nur mit dem Profil in die andere Richtung nachbauen... Danke und fair winds, Johannes |
#2
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Dann hast du ja schon eine perfekte Selbstbau-Vorlage.
Von welcher Waarschip ist sie. Müßte eigentlich größenmäßig eine 740 sein. Das Ruder der 740 besteht aus 3 Lagen. In der Mitte Sperrholz ca. 18 mm und rechts und links je eine Lage Vollholz, Mahagoni ca. 20 mm je Seite. Das Ganze wird dann passend gehobelt nach einem NACA-Profil. Die Gesamtruderhöhe ist ca. 2000 mm, im Wasser ca. 1200 mm, die Blatttiefe ist ca. 420 mm. Frage (?) : Was soll das mit dem Profil in anderer Richtung? Dünne Seite nach vorn etwa? Erklär mal. Gruß Wolfgang |
#3
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Hallo Wolfgang,
das mit dem Profil in anderer Richtung mein ich so: Wir haben eine Fellowship 27 deren Steuereigenschaften ziemlich mieserabel sind. Deshalb wollten wir zuerst vor das Ruder einen Skeg setzen, sind aber davon auch abgekommen, weil dann der Raum zwischen Skeg und Schraube zu knapp würde. Also haben wir uns nun entschlossen, das vorhandene eingebaute Ruder festzusetzen und ein zweites Ruder anzuhängen, mit dem dann über eine Pinne gesteuert wird. So habe ich das alte Ruder als Skeg und zugleich als Backup, denn die Festsetzung (per U-Schiene und Bolzen) ist im Falle des Ruderbruchs schnell zu lösen. Damit versprechen wir uns eine bessere Kursstabilität und eine bessere Manövrierbarkeit. Das mit dem Waarschipruder ist nur Zufall. Ich habe, wie wir uns ja schonmal im Forum drüber unterhalten haben, ein altes Waarschip 570 und genau dieses Ruder haben wir probehalber ans Heck der "Maverick", unserer Fellowship 27 (unser Familienboot), gehalten und wenn wir es mit der Rückseite nach vorne befestigen würden, wäre es von der Form her das ideale Ruder! - Nur zeigt halt die spitz zulaufende Seite dann nach vorne :-( Deshalb möchte ich mir das Ruder vom Waarschip 570 genau wie es ist nachbauen, nur dann so schleifen, dass das Profil wenn ich es wie auf dem Foto unten montiere, in die richtige Richtung zeigt. Verrückte Idee, aber müsste doch klappen! Will damit im Herbst auch noch in die Karibik Kannst du mir die passenden Maße und die Konstruktion beschreiben? Mein Ruder ist lackiert, deshalb erkennt man's nicht. Aus welchem Holz besteht der Vollholzteil? Danke im Vorraus für deine Hilfe! Johannes |
#4
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moin,
alos diese idee..... ich weiss ja nicht.... aber anfreunden könnte ich mich damit nicht. als erstes , also bevor ich so eine konstruktion bastel, würde ich mir mal so ein-zwei gedanken machen, was ich von meinem schiff erwarte, und warum es die erwartungen nicht erfüllt. Zitat:
Zitat:
du schreibst von "back up im falle eines ruderbruchs" ist geschmacksfrage, aber sicher nicht an der tagesordnung, wollen wir aber auch nicht hoffen. also würdest du mit zwei pinnen herumfahren wollen? das sind jetzt aus dem handgelenk ein paar gedanken die ich mal klären würde. wenn ich mir dein foto ansehe, wird mir das mit dem "spitzen ende nach vorn" schon klarer, aber du brauchst ja nur den ruderkopf entprechend anpassen, das profil sollte schon bleiben, wie es ist. es wäre dort auch eine möglichkeit für eien skeg vorhanden, um das ruder stabiler aufzuhängen (<= ruderbruch..) dann weiss ich nicht, wie dein schiff auf die verschiebung des lateraldruckpunktes reagiert, es wird möglicherweise die tendenz bekommen leegierig zu werden. andersrum: wenn es jetzt stark luvgierig ist, wir es neutraler segeln. frage wäre auch mal nach dem alter und stand der segel.... es wäre auch ein gedanke, ob nicht eine veränderung des vorhandenen ruders abhilfe schaffen könnte. wäre dann die deutlich günstigere alternative vom arbeits aufwand her.
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Ein segelboot macht aus einem hebeltiger noch lange keinen menschen.... |
#5
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Tja,
das ist so ähnlich, wie in diesem Thread: Die ultimative Baustelle Miky und Willy haben mich da wohl sehr gut verstanden. Natürlich kannst du mit deinem Ruder beliebig herumexperimentieren. BeBestimmt bekommst du auch Hinweise von den Experten. Ich würde mir aber Gedanken machen, ob ich mit dem für mich richtigen Boot zur See fahre. Wie war eigentlich eure Probefahrt und die Übergabe? Hast du nicht vorher auch mal Meinungen über das Schiff eingeholt und vor allem auch verarbeitet? Das die Fellowship 27 lausig steuert und schlecht segelt ist doch allgemein bekannt. Wenn ich mich recht erinnere hattest du bzw. dein Familienoberhaupt das Boot doch sehenden Auges so erworben. Mit einem Doppelruder wie du das jetzt planst wird das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht besser. Wenn ich es richtig weiß wurde doch bei höheren Baunummern der Kiel versetzt. Noch mal Zusammengefasst: den Charakter eines Bootes kann man nicht ändern - wenn das notwendig ist muss man das ganze Boot ändern - will sagen verkaufen. Sorry für klare Worte Gruß Uwe, der sich auch mit dem CWS-System arrangiert hat, obwohl das eigentlich nicht die Art ist, wie er ein Boot trimmen will.
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Gruß Uwe |
#6
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Morgen Johannes,
nur ganz kurz heute morgen, aber so geht das bestimmt nicht, verstehe jetzt was du mit anders herum meinst. Aber wie ugies und avivendi schon sagten, es ändern sich zu viele Parameter und einen Skeg gibt das so auch nicht. Höchstens eine total verwirbelte Strömungszone. Wenn du das Ruder so montierst, wie angedeutet, dann wird das ein Scheerbrett aber kein Ruder, denn beim Ruderlegen klappt es seitlich hoch und bleibt nicht in der Mittschiffsachse. Lösung weis ich so aus dem Stegreif auch keine Heute scheint die Sonne !!! Endlich ! Wofgang |
#7
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na, wenns in der senkrechten mit ruderbeschlägen geführt wird, klappt da nix.
aber ugies hat es ja angesprochen, es gab da mal vor jahren eine dokumentation im palstek über eine kielverlängerung, um aus dem dampfer einen segler zu machen. war eine ziemliche bastelaktion, wobei der ausgang fraglich ist, wurde hier im forum, glaube ich auch schonmal angesprochen. um es auf den punkt zu bringen: das zusätzliche ruder ist mumpitz. es gibt nur zwei möglichkeiten: 1. nichts von dem schiff verlangen, was es nicht erfüllen kann, dann hast du spass! 2. wenn nicht: ihhbäh
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Ein segelboot macht aus einem hebeltiger noch lange keinen menschen.... |
#8
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Hallo Johannes,
wenn du, unabhängig von allen anderen Bedenken, das Ruder so bauen willst wie von dir angedeutet, dann folgende Bedenken von mir: Das Original-Ruder hat in der Mitte eine Sperrholzplatte von 18 mm und auf beiden Seiten Mahagoni-Balken von ca. 20 mm aufgeklebt - also ein Sandwich aus Mahagoni - Sperrholz - Mahagoni. Die Krafteinleitung der Ruderaufhängung und auch die Übertragung der Biegemomente erfolgen im dicksten oder auch stabilsten Teil. Wenn du das Ruder anders rum baust, ergeben sich durch die Form beim Übergang vom Unterwasserteil zum Oberwasserteil sehr starke Schwachstellen, da ab dort die Holzstärken "verkehrt" herum sitzen, bzw. gar nicht mehr vorhanden sind, da ja irgendwie ein Profil gehobelt werden muss. (Es ist schwierig, den Sachverhalt schriftlich auszudrücken) Vorschlag: Bau mal ein kleines Model aus z.B. 3 Lagen Styropor und raspel die mal in ein Ruder, dann hänge das Ganze an dein Heck (Schukarton nehmen, mit gleicher Heckneigung) und bewege das Ganze. Dann werden die Probleme gleich sichtbar. Trotzdem noch ein Bild, wie das aussieht. |
#9
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Moin!
Danke für eure Tipps und Bedenken, is schon wirklich eine verückte Sache... Wir sind zusammen mit den Seglern bei uns im Hafen (einer is 5 Jahre auf einem selbstgebauten Boot um die Welt gesegelt und hat mir das hier vorgeschlagen...) auf diese Idee gekommen, weil es einfach das einfachste wäre, ein Ruder anzuhängen. Klar, "sauber konstruiert" ist das nicht, aber unser Sailomat arbeitet ja auch als angehängtes Ruder an derselben Stelle. Die Idee mit der Kielverlängerung ist mir bekannt und wir sind auch gerade dabei, die noch zusätzlich anzubauen, damit die "Maverick" kursstabiler wird. Unsere andere Idee war tatsächlich ein Skeg, der vor das Ruder gesetzt wird und es von unten zusätzlich lagert. Ist vielleicht auch wirklich die bessere Alternative?! Hier mal ein paar Fotos: |
#10
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2. Foto
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#11
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3. Foto
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#12
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Wenn du tatsächlich ein Ruder hinten anbauen willst, wirst du wahrscheinlich um einen radikalen Umbau am Heck nicht drumrumkommen:
Spiegel gerade machen oder zumindest eine Konstruktion, um das Ruder senkrecht anzuhängen. So in etwa. Das Ruder einer W 740 ist übrigens vorbalanciert, d.h. im unteren Teil liegt die Drehachse hinter der Vorderkante. |
#13
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moin moin,
ich melde mich jetzt auch mal zu Wort: ich segel auch eine Fellowship 27, die Segel-und Steuereigenschaften sind nicht die besten, ist ja bekannt. Meine hat die Kielverlängerung, ob von der Werft oder nachträglich weis ich nicht, sieht handmade aus. Wie sich das Schiff ohne segelt: keine Ahnung. bringt jedenfalls nur was auf dem Papier (Lateralplan und so). Ich hab den Mast so weit wie möglich nach vorne gestellt (Mastfuß neu aufgesetzt) und einen Klüverbaum angebracht, das Vorstag ist somit ca 40cm weiter vorne. Damit läuft er mit Genua fast ausgewogen, mit Fock und ab bft 5 kaum zu halten, viiiiel zu luvgierig. Ich laß das aber so, reff eben etwas eher. Würde 70cm beim nächsten mal empfehlen. Damit dürfte die Luvgierigkeit in Griff zu bekommen sein. Daß das Schiff nervös auf dem Ruder liegt kommt, vom freistehenden Balance-Ruder. Im Winter bau ich ein neues Ruderblatt (Niroblech auf Spanten) ohne Vorbalacierung und etwas kleiner in der Fläche. Das Ruder hinten anzuhängen geht bei entsprechender Konstruktion auch, wird aber wohl nicht reichen. Außerdem verbaut man sich den Platz für die Selbststeueranlage. Hab grad ein Bild nicht zur Hand, stell ich demnächst mal rein (mit Bugspriet). Volker |
#14
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Hallo Volker,
das ist ja echt interessant! Wär toll, wenn du das Foto hier noch einstellst. Ich habe auch schon an ein Niroruder gedacht, aber mir läuft so langsam die Zeit davon... In 2 Wochen MUSS das Boot im Wasser sein, dann sollen die Probetörns folgen. Mit der Windfahnensteuerung ist tatsächlich ein Problem, wenn ich ein Ruder anhänge. Ich habe einen alten Sailomaten, den ich noch montieren werde. Deshalb bin ich inzwischen auch wieder auf die alte Idee mit dem Skeg zurückgekommen (siehe Foto)... Was meinst du dazu, da einfach einen Niroskeg davorzusetzen, die Vorbalancierung des Ruders wegzuflexen und stattdessen im unteren Bereich die nötigen 7 % Vorbalancierung wieder dranzubauen? Bin ein bisschen in Zeitdruck, muss noch ne Menge getan werden, bis es ins Wasser geht, baue gerade noch ein Steckschott statt der undichten Tür und einen Kartentisch. Muss langsam ins Wasser für Probetörns, habe nämlich im Herbst größeres mit der "Maverick" vor... Fair Winds, Johannes |
#15
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moin moin Johannes,
ich hoffe, das mit dem Bild reinstellen klappt. bischen länger draufschauen, dann kann man den Bugspriet entdecken. Man beachte auch meine neuen Rüsteisen (Krafteinleitung in den Rumpf und nicht ins Deck), die neuen Reelingstützen-Halter (4mm Niro-Platte abgewinkelt, durchgebolzt an Deck und Rumpf), das Original war alles zu flatterig. Sehr praktisch und Sicherheit gebend ist der Niro-Bügel hinter der Spritzkappe. Das neue Bulleye im erhöhten Aufbau nach vorn ist so leider nicht zu sehen, aber äußerst praktisch um aus der Kajüte einen schnellen Blick nach vorn zu werfen. Meine Anker (14kg Britany und 12kg Danfort) sind auf durchgebolzten Teakholz-Halterungen auf dem Vorschiff untergebracht. nun zu deiner Frage: ich hab mich länger schon mit dem Ruder (gedanklich) beschäftigt. Außer der sensitiven Steuerung kommt hinzu, daß das Ruder immer voll Wasser ist. Die Abdichtung Ruderwelle/Blatt ist immer undicht. Hab das Blatt auch schon mal aufgetrennt und komplett überholt, bringt aber nix (Torsionskräfte/Biegemoment). daher weis ich auch, das abflexen des vorbalancierten Teils nicht so ohne weiteres geht, an der Welle sind 2 Flacheisen angeschweißt, die stehen auch nach vorne, müßten weg. Die Flacheisen sind einseitig am Blatt anlaminiert und übernehmen das Drehmoment. Nach meinen bisherigen Erfahrungen mit dem Klüverbaum (er könnte noch länger sein), wird das bischen Skeg nichts gegen Luvgierigkeit bringen. Außerdem sehe ich Probleme, den Skeg massiv und fest mit dem Rumpf zu verbinden. Hauptsächlich sehe ich den Skeg als Möglichkeit einen unteren Lagerpunkt für das freistehende Ruder zu schaffen. Allerdings sehe ich es so, das dann auch der Aufprall mit schwimmenden Unterwasserhindernissen (Baumstamm, Palette, Wal) aufgefangen werden sollte. Das wird der Skeg mit dem ungünstigen Hebelarm und einer nachträglichen Befestigung nicht leisten können. Meine Überlegungen gehen zur Zeitv dahin, 2 25mm Reelingsnirorohre in einem Winkel von ca 45 Grad vom unteren zusätzlichen Lagerpunkt des Ruders nach vorn zubeiden Seiten des Rumpfes kurz unterhalb der Wasserlinie laufen zu lassen. Ob ich damit 1/4 Knoten Geschwingigkeit verliere ist mir ziemlich egal. Vorteil wäre, bei einer Ruderkollosion werden die Kräfte in beide Rumpfseiten (Zug/DrucK) abgeleitet. Zusätzliche Flachstähle an die Rumpfinnenseiten laminieren und von außen größere Flanschplatte durchbolzen. Aber damit bin ich noch am überlegen. So ein Steckschott hab ich auch, in der Höhe 1x geteilt. Bin ich aber kein Fan von, bei Schwerwetter wenn nur der untere Teil eigesteckt ist, kommt man mit dem Körper sehr hoch zum drübersteigen und durch den hohen Schwerpunkt könnte man leichter über Bord gehen ( einpicken tu ich mich ja erst in der Plicht) so, für heute Schluß |
#16
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hmmm, war nichts mit dem Bild, nochmal
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#17
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ist ja nicht soviel drauf zu sehen, Johannes gib doch mal deine mail-adresse bekannt, dann schick ich as Original
Volker |
#18
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Hallo Volker,
meine Mailadresse hast du glaub ich bereits: johannes.erdmann@web.de Haben wir nicht neulich gemailt, als der Engländer im Yachtforum nach einer Fellowship gefragt hat? Dein Fellowship sieht ja echt klasse aus, die Windsteueranlage am Heck und den Bugspriet... Wie steuert sie sich unter dem Windpiloten? Ich habe einen Sailomaten, den ich noch am Heck befestigen will, aber er ist schon fast zu schwer für das Heck. Deshalb wäre auch ein Windpilot als Alternative möglich... Zu deiner Ruderkonstruktion: Klingt wirklich einleuchtend und durchdacht, die Idee mit den Relingsstangen, die den Skeg nach vorne anstützen! Bei uns könnte es nur ein wenig knapp werden, mit der Schraube, denn wir haben einen Volvo Penta MD-11c eingebaut, der eine ziemlich große Schraube hat und dessen Welle sehr weit nach achtern reicht. Unser Winkel zwischen den Stangen müsste also relativ groß sein. Aber die Idee ist wirklich gut! Danke auch für den Tipp mit dem Ruder, dass das abflexen nicht so einfach geht. Ich denke nun inzwischen schon daran, nur die Kielverlängerung zu montieren (ist schon vorbereitet und geschliffen...) und das Ruder so zu lassen, wie es ist. Der Sailomat als auch der Windpilot haben jeder ein eigenständiges Ruder, das im Notfall auch das Schiff steuern könnte, sollte das Hauptruder brechen. So habe ich die Windsteueranlage als "Backup". Sicher ist ein neues Ruder die beste Wahl, aber die Zeit läuft mir diesen Sommer davon, in 1,5 Wochen muss das Boot ins Wasser und ich überlege schon mit dem vorhandenen Ruder auf Törn zu gehen und dann erst nach meiner Rückkehr in einem Jahr das neue Ruder zu bauen. Ich vertrau dem eingebauten Ruder zwar nicht auf die lange Strecke, aber die WSA als Backup-Ruder ist schon ein Gefühl von Sicherheit... Wie siehts bei Dir sonst so an Bord aus, irgendwelche Veränderungen? Würde mich über Fotos sehr freuen! Bin gerade dabei einen Kartentisch (klappbar!) über die Hundekoje zu bauen und möchte dann noch einen halbkardanischen Optimus-Kocher in der Pantry installieren... Fair Winds, Johannes |
#19
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moin Johannes,
stimmt deine adresse hab ich, war am sonntag mit dem Engländer segeln, hat sich mal umgeschaut an Bord. Bild mail ich, ist etwas besser zu erkennen. hmm, Umbauten unter Deck: Kartentisch über der Hundekoje, nicht zum klappen sondern abnehmbar, Hundekoje wird als Stauraum genutzt, zwischen Pantry und Niedergang kleines Steckschott vor die Hundekoje damit bei Lage nichts rausfällt. Tisch festgesetzt, wird nicht als Koje verwendet. Zusätzliches Bord unterm Tisch längs der Bordwand. Taylor Dieselofen, Maststütze angebracht, Durchgang ins Vorschiff nach Bb verlegt, Stb dichtgemacht, nur das Schott mit Durchgangsöffnung war mir als Maststütze nicht ausreichend. Unter den Vorschiffskojen bis zum Wassertank neue Staufächer geschaffen, ebenso neue Backskiste Bb Plicht am Aufbau, elektrische Seewasserpumpe in der Pantry (Händewaschen, Gemüseputzen usw.) 2 Batterien, Sromverbraucher und Maschine getrennt, Beleuchtung im Maschinenraum, zusätzliche Lenzpumpe.... Bilder hab ich nicht, kann ich auch nicht mal schnell machen, Schiff ist 200km weit weg. Besichtigungstour?? bis zum nächsten mal Volker Volker |
#20
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He ihr Schreiberlinge
ich hoffe ihr werdet nicht müde , den Fortgang zu beschreiben . Als ehemaliger Segellord bin ich sehr interresiert .
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Es grüßt Dich / Euch der PETER. |
#21
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ja ,ich mach weiter, mir ist noch etwas eingefallen:
statt Klappmastfuß habe ich einen Mastfuß zum draufstellen angebracht, falls der Mast über Bord geht, reißt das Deck nicht auf (zum Maststellen benutze ich sowieso immer einen Kran). Die Wanten und Stage wurden jeweils 1mm dicker (statt 4mm 5mm, statt 5mm 6mm) ausgeführt, der Mastkopfbeschlag wurde überarbeitet und verstärkt. Das Achterstg hat ein Hahnepot bekommen, um bequem an der Selbststeueranlage arbeiten zu können, das doppelte Vorstag wurde gegen ein einzelnes Stag ausgewechselt ( ungünstige Wechselbelastung, wurde schon öfters drüber gepostet). Mittschiffs wurde jeweils eine zusätzliche Springklampe angebracht. Zusätzliche stabile Augen fürs einpicken und zum anbringen einer lifeleine Bb und Stb bis zum Bug angebracht. Warnsummer für fehlendes Kühlwasser, Öldruck und Ladezustand. Motorraumlüfter um die warme Luft nach draußen zu bringen. So, mehr fällt mir im Moment nicht ein. Eigentlich ein ganz brauchbares Schiff. Volker |
#22
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so zwei gedanken am rande:
der mast steht normalerweise auf einem verstärkten schott. und das hat auch seinen sinn. die kräfte, die ein mast entwickelt, müssen schon plausibel abgeleitet werden. wenn du schon den kiel nach achtern verlängerst, mach doch nägel mit köpfen: verlänger ihn bis zum ruder und du schlägst zwei fliegen mit einer klappe. der gedanke mit dem klüverbaum ist nicht schlecht, ich glaube, wir haben ihn schonmal diskutiert??? im übrigen ist ein richtiger langkieler etwas feines ich kann mir jedenfalls zum fahrtensegeln nichts gemütlicheres vorstellen. wenn man sich an die eigenschaften gewöhnt hat, und nichts unmögliches verlangt, hat man die vorteile auf seiner seite ich fahre liebend gerne so ein teil, und möchte nichts anderes haben!
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Ein segelboot macht aus einem hebeltiger noch lange keinen menschen.... |
#23
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moin moin avivendi,
genau, normalerweise ein verstärtes Schott unterhalb vom Mast, nur hier ist der Durchgang ins Vorschiff rausgesägt. So verbleibt direkt unterm Mast so ca. 60mm hoch 12mm Sperrholz stehen, beidseitig mit einer Holzleiste ca 20x60mm verstärkt. Hat bisher ja auch gehalten, erscheint mir nur etwas dünn. Ich hab zusätzlich die Maststütze 70x70 massiv Teak auf dem Kiel stehend angebracht. Klar, ein richtiger Langkieler, so um 9 1/2m, tiefer Vorfuß, S-Spant usw. ist unschlagbar, leider nicht meine Preisklasse Volker |
#24
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Zitat:
das kommt darauf an, welche Kriterien man anlegt. Bei den Segelleistungen gilt das wohl eher eingeschränkt. Gruß Uwe
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Gruß Uwe |
#25
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Moin!
Unsere Bauaktion schreitet immer mehr voran, hier nun ein Foto, das das Ergebnis unserer Kielverlängerung im Rohbau zeigt... Natürlich wird die Verbindung der Kielverlängerung mit dem Rumpf noch weiter durch mehrere Lagen Matten verstärkt! |
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