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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Richtig alte Stahlboote
Hallo zusammen,
ich habe hier im Forum schon Beiträge gelesen, dass Stahlboote ab 35 zum alten Eisen zählen (wenn ich mit 20-30 jährigen spreche, frage ich mich ob das nur für Stahlboote gelten soll) . Ich bekam hier beim Lesen den Eindruck, dass man die Chance auf eine Seebestattung samt Boot bekommt, wenn man so ein Boot weiterfährt (statt es der Rohstoffverwertung zu übergeben). Ich schreibe das jetzt überspitzt, denn eigentlich interessiert mich: Wer hat ein Stahlboot, dass älter als 35 Jahre alt ist und geht davon aus, dass es noch mal 20 Jahre oder mehr über Wasser(im Wasser) schaffen kann? Was habt ihr am Stahl OW/UW dafür getan, dass es soweit kam? Was tut ihr, damit es die nächsten Jahre weiterhin Freude bereitet? Viele Grüße, Thorsten |
#2
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Mehrere starke Bilgenpumpen rein,Betreten und Schlafen nur mit Rettungsweste und eine gute Versicherung nicht vergessen
Keine Ahnung wie alt mein Dampfer ist,über 40 bestimmt. Hab ihn sandgestrahlt mit einem empfohlenen Farbaufbau und nach meinen Bedürfnissen neu ausgebaut. Bei 1-2 Probebohrungen an vermeintlichen Schwachstellen und diversen neuen Borddurchlässen,die Materialstärke begutachtet. Mich wird der Kahn überleben,bei einer schon stark optischen Korrosion des Unterwasserschiffes,würde ich aber den Rumpf auf die Stärke beschallen lassen.
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Servus Willi |
#3
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Ich bin schon öfters auf Plattbodenschiffen in Holland mitgefahren, die alle um die 100 Jahre alt waren. Bei den Schiffen zur Personenbeförderung wird der Rumpf aber regelmäßig kontrolliert, sagte mir mal ein Skipper.
Gruß Hans |
#4
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Nicht umsonst sind 99 % aller Berufsschiffe und -boote aus Stahl!
Wenn nur nicht das Gewicht (Trailerboot) wäre, hätte ich auch ein Stahlschiff. Stahl kann an jeder Ecke der Welt repariert werden, Stahl hat die höchste (bezahlbare) Festigkeit und wenn der Korrosionsschutz ordentlich gemacht ist und überwacht wird, hält Stahl sicher länger als ein Menschenleben, also auch an die Erben denken!
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen
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#5
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Kommt ja auch darauf an ob das Boot aus Schiffbaustahl, als 5, 6 mm oder mehr gebaut ist oder nur mit Trompetenblech, also 2 oder 3 mm.
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#6
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Bei Binnenschiffen aus Stahl wurde zumindest in meiner Fahrenszeit (1967 - 1990) der Rumpf nur oberhalb der Wasserlinie gestrichen.
Maximal bei Werftzeit die komplette Seitenwand. Der Schiffsboden wurde nie gestrichen und hatte auch nie eine besondere Reinigung nötig. Wenn ich mir heute mein Boot am Ende der Saison so anschaue, verstehe ich das auch nicht so recht. Tatsache ist aber, dass es nie Bewuchs gab. Viele Schiffe wurden vom Schleppkahn zum Motorschiff umgebaut, die schon damals älter als 40 Jahre waren und danach noch einmal die gleiche Zeit als Motorschiff fuhren. Die meisten wurden irgendwann verschrottet nicht weil der Rumpf schlecht wurde, sondern weil sie zu klein und unrentabel wurden. Siehe auch: http://www.boote-forum.de/showthread...75#post2154675
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Gruß Karl-Heinz Die Bücher über meine Traumreise 2008 , 2010 und 2012 können jetzt per PN oder Mail bei mir bestellt werden. Für Details Jahreszahl anklicken. Auch als E-Book verfügbar. __________________
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#7
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Hallo Thorsten,
ich glaube Du hast vorwiegend Informationen von Experten mit wenig Ahnung. Meine Ondine ist mittlerweile 60 Jahre alt und ich würde ihr noch einmal soviel zutrauen - nur in dieser Zeit werde ich wohl zum "Alten Eisen". Es gibt heute sehr effektive Anstriche um Stahl dauerhaft zu konservieren. Übrigens wenn irgend wo am Rumpf der Stahl etwas dünn werden sollte, dann hast Du mit der Reparatur nur einen Bruchteil an Stress gegenüber einem Jokurtbecher mit Osmose.
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mfg Günter Geht die Sonne auf im Westen, mußt Du Deinen Kompass testen!
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#8
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Zitat:
Selbst unsere Fahrgasschiffe hatten kaum Bewuchs, klar jeden Tag 10h gefahren. Wasserpass nur normaler Lack, nix Spezialbootsfarbe. Zum Teil einfach mit der Rolle auch Unterwasser gerollt, fertig. Unterwasserschiff nix, da war höchstens der Teer von der Werft noch drauf. Die Algen hängen an Sportbooten meist, weil zu wenig gefahren. |
#9
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Ich habe das Gefühl, hier muss etwas auseinander gehalten werden. Die wirtschaftliche Lebensdauer eines Schiffes hat überhaupt nichts zu tun mit der Lebensdauer, die ein Schiffsrumpf erreichen kann. Bei Stahl- und Holzschiffen sind bislang Betriebzeiten von über hundert Jahren nachgewiesen, das GfK- Boot gibt es erst seit 50 Jahren. Ein Schiff besteht aber überwiegend aus technischen Einbauten, deren Unterhalt irgendwann teurer wird als die Amortisation eines Neubaus. Also geht das z. B. 25jährige Frachtschiff in ein Entwicklungsland mit niedrigem Lohnniveau, und kann dort noch lange weiter leben. Ist ein derartiger Bedarf nicht vorhanden, folgt die Verschrottung in Indien. Ein derart trauriges Schicksal bleibt unseren Booten natürlich erspart, denn es finden sich immer wieder Bootsfreunde mit zwar wenig Kohle, die diesen Mangel dann mit Geschick und Körpereinsatz ausgleichen. Was diese Boote dann kosten, wenn man die eigene Arbeitskraft bewerten würde, will man dann besser gar nicht wissen.
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Gruß Wilfried Geändert von Kielholer (30.11.2012 um 16:54 Uhr)
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#10
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Unser Boot ist Baujahr 1970 und da mache ich mir keine Sorgen , dass ich untergehe.
Wir haben ziemlich dicken Stahl, wir wiegen bei einer Rumpflänge von knapp 7 mtr. 5,5 t gewogen am Kran
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Danyel, ja richtig gelesen mit y |
#11
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[QUOTE=GüntherB;2903862]
Meine Ondine ist mittlerweile 60 Jahre alt und ich würde ihr noch einmal soviel zutrauen - nur in dieser Zeit werde ich wohl zum "Alten Eisen". 60 Jahre.... Hatt das Boot jemals Wasser gesehen....? Da steckt sicher ne ganze Menge jährlicher und zwischendurch Arbeit drin... Das Teil glänzt ja wie ne Bordelltür.... Glück Auf! Gunar |
#12
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Hallo
Unser Boot hat Baujahr 1955 Bilder findest Du einige in meinem Album. Wir haben das Unterwasserschiff Sandstrahlen lassen die Dicke messen lassen und die vom Experten empfohlenen Stellen mit Epoxi aufgebessert. Danach Unterwasseranstrich rauf und Opferanoden montiert nun bleibt das Boot wieder die nächsten 10 Jahre im Wasser, solange haben wir wieder die Betriebsgenehmigung bekommen, danach muss es wieder vom Experten begutachtet werden um ne neue Genehmigung zu bekommen... Habe aber keine Angst das es die nicht bekommen könnte
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Gruss Clairon ----------------------------------- Habe 1 Ferienhaus im Languedoc (10min Meer) und ein Bauernhaus in der Franche-Comté (5min Kanalhafen) zu verkaufen für mehr Infos PN
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#13
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Hallo zusammen,
Zitat:
7,50m x 2,30m und ca. 2,8t schwer. Viele Grüße, Thorsten Geändert von neckarschraube (01.12.2012 um 23:41 Uhr) |
#14
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Hallo Thorsten
Wie kann man die Blechdicke schätzen Ist der Kahn an Land ? Wie schaut das Unterwasserschiff aus,besonders die Wasserlinie,wo Wasser und Sauerstoff arbeiten.
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Servus Willi |
#15
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Hallo Willi,
naja, eigentlich gar nicht Das Rumpfblech mündet in der Plicht im Oberwasserbereich in einen stärkeren Träger. An diesem könnte man von beiden Seiten gegen das Blech messen. Strenggenommen ist meine Schätzung ein Gemisch aus Glaskugellesen, nee eigentlich wortwörtlich gesprochen Handauflegen und einem gewissen Vertrauen auf die Angaben des Verkäufers. (Bei diesem Satz mögen sich einem die Zehennägel aufrollen; ich meine jedoch, "Verkäufertypen" von "halbwegs anständigen" Verkäufern auseinanderhalten zu können). Es fühlt sich nach etwas zwischen 2mm und 6mm an Der Verkauf ist von privat. Der Verkäufer wäre mein künftiger Stegnachbar. Zitat:
Zitat:
Ich kann mal versuchen, die Kranbilder reinzustellen. Viele Grüße, Thorsten Geändert von neckarschraube (02.12.2012 um 00:31 Uhr) |
#16
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Hallo Thorsten
Stell die Bilder mal ein,warst du schon im Boot,speziell in der Bilge, soweit möglich. Der Spruch die Dinger rosten von Innnen nach Aussen,kommt nicht von ungefähr. Bin auch schon bei m.M nach anständigen Verkäufer,böse enttäuscht worden So ein alter Stahlkahn ohne direkte Kenntnisse des Rumpfes,oder zuverlässigen Aussagen von persönlich Bekannten,immer ausserhalb des Wassers begutachten.
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Servus Willi
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#17
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Hallo Willi,
Zitat:
http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=166599 Ich war damals wegen Wasser in der Bilge beunruhigt. Das hat sich aber hoffentlich inzwischen geklärt. Froststopfen war durchgerostet.. In der Bilge selbst habe ich AFAIR keine Roststellen gesehen. Nach einigen Beiträgen hier, würde ich die innerlichn Roststellen wahrscheinlich mit Owatrol-Öl "fluten"... Zitat:
Wie weit es mich weiterbringt, mit dem Gummihammer unten entlangzuklopfen, weiß ich nicht. Der Verkäufer meinte, ich könnte auch gerne einen Metallhammer nehmen.. (Was ich nicht tun würde).. Hier die Kranbilder - ich fürchte, die taugen kaum etwas, um das UW-Schiff zu beurteilen Viele Grüße, Thorsten
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#18
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Hallo Thorsten,
Unser Boot, Baujahr 1970, haben wir zum ersten Mal im Winter 2009/2010 Sandstrahlen, Stahldicke messen und neu streichen lassen. Ich bin mir sicher, wenn nicht außergewöhnlich passiert, (unfall oder so), das Boot wird uns um länge überleben.
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Gruß Albert
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#19
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Zitat:
Zitat:
Gruß Volker SY JASNA
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Rotwein hat keinen Alkohol!
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#20
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[QUOTE=Volker;2905970]Da kennst Du aber Günther schlecht! Wenn einer sich permanent auf der Adria rumtreibt, dann er! (Ausser mir natürlich...)
Den Günther kenn ich garnicht... Am Profilbild hab ich das natürlich schon gesehen das es im Wasser liegt... Glück Auf! Gunar |
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