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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Anka Ruderboot aus GFK neu Streichen ?
Hallo,
Ich werde mir morgen vermutlich eine Anka kaufen. Dabei handelt es sich um ein 4,30x1,50 Gfk Ruderboot der DDR Werft Favorit. Sehr beliebt bei uns Anglern! Das Boot wird mir aussen "nackt" vom Vorbesitzer übergeben, ich muss sie also noch anstreichen, daher folgende Fragen. (Innen würde ich den weißen 1K Lack einfach "auffrischen" also nochmal drüber streichen, das dürfte reichen) Kann ich sie so auf dem Kopf überwintern lassen, oder muss eventuell noch eine Plane drüber, damit das angeschliffene GFk keinen Schaden nimmt ? Womit Lackiere/streiche ich sie von außen am besten, 1K oder 2K ? Wie lange hält 1K im Vergleich zu 2K ? Bietet 1K auch einen Schutz vor Hydrolyse etc ? Die Lackierung sollte einfach und bezahlbar aber möglichst gut (Schutz vor Umwelteinflüssen) sein. farblich dachte ich übrigens an Schwarz Welches Antfouling? Streiche ich es direkt aufs GFK oder streiche ich es erst komplett von aussen ? Ich freue mich schon auf eure Ratschläge, sonst lese ich hier ja nur im Achso, ich möchte sie nächste Saison mit einem 8 Ps Johnson 2T fahren, dafür wollte ich noch eine Spiegelverstärkung aus Aw 100 Sperrholz anfertigen. Die vordere Hälfte möchte ich auf Höhe der Sitzbank komplett verschliessen um Beim Angeln eine erhöhte Position zu haben. Gruß Maurice Geändert von Spinfocus (15.12.2012 um 21:05 Uhr) Grund: Komma ergänzt ;) |
#3
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Verstehe ich das richtig: Der Vorbesitzer hat das Gelcoat kaputtgeschliffen, will es Dir verkaufen, und erzählt Dir, dass ein Pott Farbe genügt?
PS: Kauf Dir lieber ein Boot, dass komplett fertig ist und Deinen Ansprüchen genügt. Die Bootsbörsen quellen über.... Solche Bastelleichen gibt es genug. |
#4
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Danke für eure Anregungen!
Ich habe das Boot gekauft, weil der Preis gestimmt hat und das Boot echt gut da steht ( keine Hydrolyse im GFK, alles hart, knackt nichts...) |
#5
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aus dem Bild kann man den momentanten Status nicht erkennen: Ist das jetzt innen und außen bis auf das Laminat abgezogen???
dann wird es sehr schwierig. Beidseitig streichen geht nicht. Erstmal müsste man die Feuchte im Laminat bestimmen. Vermutlich auch tempern. Dann kann man über Polyester Gelcoat nachdenken oder über eine EP Beschichtung außen und einen Anstrich innen. Beides schon vom Material her sehr teuer, wenn man keinen Zugang zu Großhandel hat. Schnell streichen geht natürlich, aber von Dauer ist das nicht. Es lohnt sich aber vielleicht mal bei Wieker Boote nachzufragen. Die kennen das Material sicher am besten. Meine Einschätzung wäre allerdings, dass ich der Aufwand schon von den Materialkosten nicht lohnt. Geändert von horstj (16.12.2012 um 14:09 Uhr) |
#6
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Danke Horstj, du scheinst wirklich in der Materie zu stecken.
Es ist nicht direkt bis aufs GFk abgeschliffen, schätze mal eher bis auf die Grundierung, kann es aber nicht genau sagen. Ich werde das Boot einfach mit normalem lack anstreichen, ist vllt. nicht die eleganteste Lösung aber mir geht es vor allem um ein gutes nicht allzu kostenaufwendiges Angelboot und das dürfte mit dem lack auch funktionieren. Gruß Maurice |
#7
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hallo,
eine Grundierung als Schicht dürfte es da nicht geben. M.E. solltest Du erstmal klären, welcher Untergrund da ist. Wenn du sonst daneben liegst, ist Lack und Boot nach einer Saison im Wasser rott. Und GFK nackt beidseitig lackieren ist auch so eine Sache. Üblicherweise spricht man beim Lackieren von Boote darüber, dass Du Laminat mit einer gealterten Gelcoat Beschichtung hast. Diese wird dann mit Filler und Primer geglättet und für die Lackierung aufbereitet. Dann erst kommt ein 2k Lack drauf (nur außen!). Wenn bei Dir jetzt das Gelcoat innen und außen weg ist hast du nacktes Laminat, das schlag- und feuchtigkeitsempfindlich ist. Ich vermute (!), dass man außen evtl. mit Filler/Primer und einem aufgesprühten 2-K Lack hinkommt. Sehr schlagfest ist das aber nicht. Innen keine Ahnung. Wie schon gesagt, üblicherweise sind die Werften da aber natürlich gut informiert, das wird bei Wieker kaum anders sein. Und Wieker baut mit der Rügenjolle ja qualitätsvolle Boote. Geändert von horstj (16.12.2012 um 17:31 Uhr) |
#8
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Zitat:
Der Ausschnitt aus dem GFK war schon drin, sonst hätte ich ihn nur so breit gemacht, wie die Auflage vom Motor ... Wolfgang |
#9
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Danke Wolfgang, dein Spiegel gefällt mir, ich werde versuchen es ähnlich zu machen. Jedoch werde ich ihn so breit wie möglich machen um noch Platz für eine echolot Geber und einen E-Motor zu lassen.
Horstj, ich denke es ist dann "das Pure" GFK. Also wäre es vermutlich doch klüger noch aussen hin einen richtigen 2K Lack zu machen. Ich würde dann nächstes Jahr wenn es warm genug ist die restlich alte Farbe abschleifen und aussen komplett mit einem 2K Lack drüber gehen, richtig ? Wie oft muss ich das Wiederholen (reicht 1x?) ? Was genau muss das für ein Lack sein ( Preis, evtl. sogar nen Link zu nem Shop )? Wie viel brauch ich davon ? Womit trage ich das dann auf ? Gruß Maurice
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#10
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Hallo Maurice,
schleif alles glatt und dann mit Werkstattfußbodenlack-der ist auf PU Basis oder 2 Komponenten Epoxidharzlack 2-3mal streichen,rollen oder spritzen...kosted ca.40-50 Euro (das wirst ja sicher an Geld haben...) Epoxi kannst Du einfärben..Fußbodenlack musst mal suchen ob es den auch in schwarz gibt oder halt mal nachfragen bei den Anbietern... Spiegel kannst Du vorher wie Wolfgang gezeigt machen und dann gleich mit lackieren... Lass den Kahn noch paar Tage in deiner Scheune/Werkstatt oder vor der Tür abgedeckt liegen und wenn es dann wieder etwas wärmer wird fängst Du an... Petri Heil! Gunar So jetzt noch etwas zur Weiterbildung für die anderen.... Den Begriff-Gelcoat-den kannte zu DDR Zeiten keine S..-naja vielleicht einige... Was Gelcoat ist,ist ja sicher bekannt...?zu DDR Zeiten hieß das-Nerchauer Paste-...Polyesterharz mit Farbe drin...also eigentlich nix anderes wie heute... Glück Auf! Gunar Geändert von Arzgebirger (17.12.2012 um 00:41 Uhr)
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#11
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Hallole,
Wie gesagt würde ich die Werft danach fragen, die wissen ja auch woraus das Boot laminiert ist und haben bestimmt einen Tipp. |
#12
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Zitat:
Und soviel Werkstoff gibt oder gab es ja auch nicht woraus ein Boot gefertigt wird..... Glück Auf! Gunar |
#13
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An die Werft wuürde ich mich nur ungern wenden...
Ich habe mal ganz spontan soetwas hier aufgetan: http://www.fiberglas-discount.de/5-K...-Resinpal-1304 Reichen 5 kg für 2 Anstriche außen? Ist es das richtige Zeug, gibt's das woanders noch billiger/ besser dann postet bitte ruhig mal nen Link Gruß Maurice |
#14
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Das Gelcoat ist für Formteile und dürfte an der Luft nicht klebfrei aushärten.
Geeignet wäre Topcoat. |
#15
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Zitat:
Wolfgang |
#16
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Zitat:
das stellt aber keine Verstärkung des Spiegels da - es ist nur eine Verdickung. Wenn man den Spiegel verstärken will, muß die Festigkeit, was Zug und Druck beinhaltet, gesteigert werden. Das ginge nur durch eine Kraftüberleitung an den Boden und die Seitenwände. Diese Bretter müßten also flächig überlaminiert werden. Gruß HansH |
#17
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Zitat:
Anders sähe es aus, wenn da jemand was Stärkeres ranbammeln will. Ich habe eine Anka gesehen, die ohne zusätzliche Verstärkung mit 25 PS betrieben wurde. Da ist das Heck rechts und links gerissen. Da Maurice lediglich einen 8 PS 2-Takter anbauen will, kann er das mit der Verstärkung m.E. vernachlässigen. Wolfgang |
#18
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Hallo,
mit Wieker hatte ich mal wegen einer Rügenkajütjolle geredet. Tolles Boot und qualitativ sehr hochwertig. Schienen mir auch recht lebendig: http://www.wiekerboote.de/ Polyester Gelcoat auf großen Flächen aufbringen, hat einige beachtenswerte Punkte: - wie gleichmäßig und glatt bekommen? - wie Luftabschluß hinbekommen bzw. Styrolgehalt kontrollieren? - wie tempern? - wie auf altem Laminat haften? - Arbeitsschutz Schau auch mal hier im Forum, da gibt es einige Diskussionen zu. Es geht hier ja nicht um eine kleine Reparaturstelle. Sicher einfacher ist ein Aufbau mit Epoxy (wurde oben ja schon empfohlen): Primer, Fillern und Schleifen, 2-3x Primer und dann 2-3 Lagen EP Lack. EP an einem schönen Sommertag aufgetragen könnte immerhin eine robuste Oberfläche ergeben. Schau mal bei Hempel unter "High Protect", das ist eine entsprechende Mischung als Primer. Warum nicht einfach bei der Werft fragen Geändert von horstj (17.12.2012 um 10:53 Uhr) |
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Um den Luftabschluss "hinzubekommen" nimmt man üblicherweise "Topcoat".
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Gruß Holger Meine Baustelle DE23. "Wie sprechen Menschen mit Menschen? Aneinander vorbei!" (Kurt Tucholsky)
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#21
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Hey Leue,
Ich finde es wirklich gut das hier so viele verschiedene Lösungansätze genannt werden. Trotzdem nochmal die selben Fragen: welchen 2K Lack würdet ihr empfehlen ? Wie viel brauche ich für 2 gerollte Anstriche ? 5kg ???? bitte postetbruhig Produkt links, am liebsten Produkte die ihr schon verwendet habt und mit gutem Preis/Leistungsverhältnis ;) Gruß Maurice |
#22
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Erfahrung - wir wollen Bilder sehen - oder Theorie?
Topcoat (oder auch Gelcoatspachtel) ist nichts weiter als Gelcoat, dem ein kleiner Anteil Parafin beigemischt wird. Richtig ist, dass man dies in der Regel selbst nicht abdecken muss. |
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Wenn Du lesen würdest: Topcoat ist Feinschichtharz mit Paraffin versetzt,und schwimmt auf, und verhindert die Inhibitionsschicht. Gelcoat nicht.
Topcoat ist auch kein Spachtel. Ein wenig Ahnung von der Materie könnte nicht schaden. Was soll dieses Post??? Wolltest mal was sagen??? |
#24
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Ganz simple Frage: Hast du schon mal ein Boot mit Gelcoat überzogen, dann gleich mit Topcoat überzogen, damit das Gelcoat darunter unter luftabschluß aushärten kann? Das empfiehlst Du hier ja und mich würde deine Arbeitsweise dabei interessieren.
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#25
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Du redest wirr und hast keine Ahnung.
Topcoat wird ANSTATT Gelcoat aufgetragen. Gelcoat kann NUR in einer Form unter Luftabschluss klebfrei härten. Topcoat kann oberflächlich aufgetragen werden und härtet klebfrei aus. Wieso sollte Gelcoat mit topcoat überzogen werden???? Ahnung Mangelware. Verstanden? NOCHMAL: TOPCOAT IST GELCOAT MIT PARAFFIN. Nebenbei ist es mir völlig egal, womit diese marode Anglergurke versaut wird. Das DSing ist eh eine Schande für die ehemalige Engelbrecht Werft. Welch ein Niedergang!!!! |
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