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Törnberichte Wie der Name schon sagt. Keine Antwortmöglichkeit!

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Alt 05.01.2013, 22:05
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Standard Rund Rügen 2012...so halb!

Hallo zusammen, jetzt, wo die Tage wieder länger werden, (und weil ich deswegen schon angemahnt wurde) habe ich mich doch noch zu einem Urlaubsbericht aufgerafft. Nachdem unser letzter Sommerurlaub im Havel-Müritz Gebiet wirklich super war, sollte es diesmal mit unserer Twilight an die Ostseeküste gehen. Wir hatten uns für eine Runde um Rügen mit Abstechern entschieden und den Urlaub so schön vorgeplant. Im Vorfeld besuchten wir schon per Internet alle Sportboothäfen, die für uns in Frage kommen würden. Wir hatten alle Törns schon x-mal per Google abgefahren, waren per Internet schon an den meisten Sehenswürdigkeiten gewesen….und dann kam es doch etwas anders.
Unsere Twilight lag schon eine Woche vorher mit allem gepackt und durchgecheckt auf dem Trailer und wartete auf den Tag der Abreise. Wir wollten am Samstag nach dem Frühstück los, damit wir die Marina in Born am Darß so gegen Abend erreichen würden. Erfahrungsgemäß ist der Verkehr auf den Autobahnen am Wochenende ja etwas weniger Stressig und mit dem Gespann hängt man sonst in der Woche meistens hinter irgendwelchen LKW’s fest……
Nun ja, dienstags hatte sich die Planung dann erledigt. Ein Gesundheitscheck eines Familienmitgliedes verlief nicht wunschgemäß, so das weitere Untersuchungen unter Narkose im Krankenhaus erforderlich wurden. Bis die weniger erfreulichen Ergebnisse vorlagen, hieß es für uns abwarten! Nachdem zu Hause alles geklärt war, sind wir dann am Donnerstag relativ früh gestartet und kamen prompt in die LKW-Kolonnen und in die Ferienstaus, die wir eigentlich vermeiden wollten.


Aber auch diese Fahrt ging vorbei, und wir kamen abends endlich an unser Ziel. Das hieß nicht mehr Born am Darß sondern mittlerweile Barhöft, wegen der zentraleren Lage. (bei einem Anruf von zu Hause wären wir schneller wieder am Gespann gewesen)


Barhöft ist ein kleiner Ort nördlich von Stralsund mit etwa 100 Einwohnern und war früher Standort der Volksarmee. Heute ist dort ein schöner Sportboothafen und ein Seenotrettungskreuzer ist dort ebenso beheimatet. Die Slippe direkt in der Marina war kurz und etwas steil, ließ sich aber gut anfahren und zum Ausslippen konnte man Hilfe beim Hafenpersonal bekommen.(Ist besser für die Kupplung) Wir bekamen einen Liegeplatz für die nächsten Tage, bei 6 Bft. wollten wir erst mal 2 Tage abwarten. Dann war für einen Tag besseres Wetter vorausgesagt. Natürlich war die ganze Woche vorher ein Spitzenwetter gewesen, wie sollte es auch sonst sein!
An dieser Stelle möchte ich ein Lob an das Marina-Personal loswerden. Die Marina Barhöft ist modern und gut eingerichtet, das Personal ist freundlich und kompetent!

Am nächsten Morgen wollten wir dann erst mal ein bisschen Boot fahren und so habe ich das Navigationssystem gestartet.( Ich hatte mir dafür die digitalen Karten vom NV-verlag und ein Netbook mit geschenktem GPS-Empfänger besorgt). Unser virtuelles Boot lag genau dort an der Steganlage, wo es sein sollte.
Bevor wir unsern Sommerurlaub im Strelasund angingen, haben wir das System mit Open SPN und den Gratis-Binnenkarten vom WSA auf der Mosel getestet. Die NV-digitalkarten für den See-Bereich habe ich mir in der 2011er Version günstig bei Ebay geschossen und zu Hause installiert und im begrenzten Rahmen getestet. Es funktionierte auch wirklich gut! Dazu muss man wissen das Boddenrevier in diesem Bereich ist meines Erachtens navigationstechnisch sehr „anspruchsvoll“. Überall Wasser, aber auch jede Menge Befahrensverbote. Das Revier ist voll von grünen Zonen(nur für Segelboote frei), roten Zonen( Fahrverbot für alle), Untiefen, Kardinalszeichen usw. Das war uns zu dem Zeitpunkt noch gar nicht so bewusst.

Ok, Leinen los. Zuerst ging es um die Steganlage herum zur Tankstelle. Kurz vor der Tanke kam auf einmal vom PC-Navi ein leichtes Piepen und die Meldung (LOST GPS)! Gut, die Tanke haben wir auch so gefunden und während des Tankens habe ich das PC-Navi wieder neu gestartet. Ein paar Sekunden später war das virtuelle Bötchen exakt an der Tanke.....
Wir also unsere 100 Lieter getankt und raus ins Fahrwasser! Etwa 100Meter hinter der Hafenausfahrt kam wieder das leichte Piepen.... Ich also mit der linken Hand den PC neu starten, mit der rechten Hand versucht, das Boot auf Kurs zu halten! Es wurde dazu noch etwas eng, da von draußen ein Segler kam. Auf einmal kamen vom AB so komische Blubb-blubb-geräusche... ich hatte schon so ‚nen Hals und dachte, na klar, jetzt hat auch der AB noch ne Macke... Als mein Blick dann nach Achtern schweifte war mir bei der großen Schlammwolke alles klar…. auf Grund gelaufen.... Der ziemlich steife Nordostwind hatte uns ganz schnell ins Flachwasser gedrückt! Motor hoch, so sind wir ohne fremde Hilfe wieder frei gekommen und schnell wieder zurück in den Hafen zurück. (Hat glaube ich keiner außer dem Segler bemerkt)


Am nächsten Morgen haben wir dann das Auto genommen, sind nach Stralsund ins Bauhaus (Nautic) gefahren, unsere Urlaubskasse etwas strapaziert und haben wiederwillig ein paar Scheine für ein LOWRANCE Ellite5 und eine Navionics 45XG (Zwischen Skagerrak und Kattegat) auf den Tisch gelegt. Das haben wir dann provisorisch installiert und wieder mal gemerkt, am falschen Ende sparen bringt nichts ein.

Samstagmorgen haben wir dann das bessere Wetter genutzt um rüber nach Stralsund zu fahren. Dort fanden wir einen Platz am Steg in der Stadtmarina, direkt neben dem Ozeaneum, was wir uns in der folgenden angesagten Regenperiode anschauen wollten.

Gegenüber von Stralsund - Altefähr


Stralsund - recht voraus


Am nächsten Tag regnete es in Strömen…. eingedeckt mit Regenutensilien sind wir zu einem ausgedehnten Stadtbummel mit anschließendem Besuch des Meeres-Museums http://www.meeresmuseum.de aufgebrochen.

Alter Markt mit Rathaus


Das Heck der Gorch-Fock 1, im Hintergrund die Brücke nach Rügen


Das Meeresmuseum fand seinen Platz in einer ehemaligen Kirche! Sehr schön anzusehen.




Stellvertretend für alle Fotos aus dem Meeresmuseum!


Ein wolkenverhangener Abendhimmel hat auch was….


Die tropfnasse Twilight


Den Montag hatten wir uns für das Ozeaneum http://www.ozeaneum.de reserviert. Von außen sieht es aus wie eine große Toilettenpapierrolle! Aber die Rolle hatte es in sich.

Blick aus dem Ozeaneumsfenster auf die Rügenbrücke


Hohe Räume im Ozeaneum


Das Hafenbeckenaquarium, man beachte die fetten Aale


Warten auf den Star des Beckens….


Da ist er ja, bitte lächeln….


Blick vom Dach auf die Volkswerft Stralsund und den Stadthafen


In diesem Raum hängen lebensgroße Walmodelle, man fühlt sich wie in einem riesigen Aquarium.


Die zwei Museen können wir mit ruhigem Gewissen empfehlen. Vor allem Aquarienliebhaber kommen voll auf ihre Kosten.

Am nächsten Tag ging es Richtung Osten weiter, durch den Greifswalder Bodden in die Having nach Baabe.


Die Weite kommt einem auf dem Kartenwerk gar nicht so vor……


Das baaber Bollwerk mit dem Solthus.


Eine Zeese vor dem Solthus


Die kleine Fähre am Bollwerk


Ruderkraft voraus


Die Durchfahrt zum Selliner See



Wir haben uns beim Sportbootclub Baabe sehr wohl gefühlt.
Das Benzin musste ich mir allerdings mit einem geliehenen Fahrrad und einem 20-Literkanister etwa 2-3 Km entfernt von der Tanke holen. Das lief eigentlich recht gut, da fast keine Steigungen auf dem Weg waren.
http://sbc-baabe.de/index.html


Auch waren wir per Pedes unterwegs.
Sabine am Ostseestrand


Erosion


Selliner Seebrücke


Mit dem rasenden Roland von Sellin-Ost nach Göhren, und von dort zu Fuß zurück zum Bollwerk.


Am Strand zurück nach Baabe


Sportbootclub Baabe


Wir hatten eigentlich vor weiter zu fahren und die Insel Rügen zu umrunden. In Baabe wurde uns dann von ein paar Wassersportlern erzählt, das unsere einzige Anlaufstation mit Benzin, die Marina in Sassnitz, zurzeit keinen Betreiber hatte. Demnach wäre die Versorgung mit Benzin oder Sanitär nicht gewährleistet! Also nahmen wir dann den gleichen Weg zurück, Greifswalder Bodden, Strelasund, an Barhöft vorbei bis Schaprode, dem kleinen hafen gegenüber von Hiddensee. Sicher ist Sicher!

Im Nachhinein, denke ich, hätten wir es Außen riskieren sollen. Die Entfernung war wohl ungefähr gleich. Das kommt bestimmt in diesem Jahr, wenn alles gut geht.

Ausfahrt aus der Having, so etwas müsste man haben……..


Die Weite des greifswalder Boddens


Die Einfahrt zum Strelasund


Im Strelasund


Die Volkswerft von der Boddenseite


Die Rügenbrücke


Wassersportzentrum Dänholm


Da ist sie wieder, die Klopapierrolle in Stralsund.


In Stralsund schien ein Hafenfest im Gange zu sein, hier sieht man die Gorch Fock von der Wasserseite aus.




Ein Schlauchboot gab es auch……


Wir hielten uns nicht lange auf, denn der Weg nach Schaprode war noch lang.


Der Hafen Schaprode im Abendlicht


Flachwasser war fast überall. Manchmal befuhr man das Fahrwasser, und 2-3Meter neben dem Boot stand eine Möwe im Wasser…..


Die hochmoderne Fähre zur gegenüberliegenden Insel Öhe


Sonnenuntergänge liebe ich besonders




Im Hafen Schaprode


Noch eins, wie gesagt die Sonnenuntergänge….


Frühstück mit Blick auf die Insel Öhe.

Am nächsten Tag sind wir rüber nach Hiddensee, genauer nach Neuendorf. Die autofreie Insel ist schon ein absolutes Highlight in dieser Gegend. Das einzige, was uns negativ aufgefallen ist, waren die Stellnetze! Man muss schon sehr genau achtgeben, damit man keines erwischt. Die Kennzeichnung war stellenweise ziemlich miserabel.

Ostsee…


Bodden….


Bodden….


Ostsee…. die Insel ist nicht besonders breit!


Abends im neuendorfer Hafen








Wir sind anschließend weiter nach Vitte. Es war schon etwas mehr Schiffsverkehr…..


Von Vitte aus haben wir am zweiten Tag einen ausgedehnten Spaziergang gemacht. Von Vitte den Strand entlang nach Kloster, dann zum Leuchtturm Dorbusch und von da am Weststrand entlang zurück nach Vitte.

Strand in Richtung Westen




Im Hafen von Kloster und im Ort. Beim nächsten Besuch werden wir versuchen, dort zu übernachten, absolut traumhaft!!













Der Weg nach Norden endet beim Leuchtturm Dornbusch. Da die Insel dort einige hohe Dünen hat, ist der Ausblick über das Meer und die Bodden einfach erste Sahne! Hinter dem Turm kommt die Steilküste, von wo wir am Westufer der Insel wieder zurück nach Vitte zur Marina gelangt sind.














Das ist das ultimative Dornbuschbild, man sieht es auf Hiddensee fast überall.


Hier denken wir noch nicht ans Ende des Urlaubs


Der steinige Weg….


Was sind Olivenbäume…..


Vitte verschwindet am Horizont


Die letzten Fotos sind wieder von Barhöft, der Urlaub ist leider vorbei. Nächstes Jahr nehmen wir einen zweiten Anlauf. Hoffendlich wird es etwas länger wie 12Tage!


Von Aussichtsturm Barhöft.




Im Hafen


Wie schon im letzten Jahr, ich stehe auf Picr, das hilft bei so etwas ungemein.
ich hoffe, der Bericht hat euch gefallen.
__________________
schöne Grüße aus dem Siegerland
Johannes & Sabine!
In 20 Jahren wirst du eher von den Dingen enttäuscht sein, die du nicht getan hast, als von denen, die du getan hast. Lichte also die Anker und verlasse den sicheren Hafen.
Lasse den Passatwind in die Segel schießen.
Erkunde. Träume. Entdecke.
Mark Twain (1835 - 1910)
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