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Segel Technik Technikfragen speziell für Segelboote. |
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Themen-Optionen |
#1
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Segel Trainer online / Simulator
Hallo Leutz,
wir haben uns jetzt schon des Öfteren Motorsegler von Haber angesehen und spielen mit dem Gedanken uns eventuell einen solchen zuzulegen. Da ich bis jetzt nur Mobo gefahren bin möchte ich gerne die modernen Mittel nutzen um einen Einstieg ins Segel zu finden. Ein bisschen grundlegende Theorie, Fachbegriffe etc. Was gibt es denn aktuell an Online-Trainern und oder Simulatoren? Die Suchfunktion hat nur alte Beiträge ausgegeben. Und ja ich weiß... gesegelt wird auf dem Wasser
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alles jeiht, nur Schnecke kruffe un Frösch höppe
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#2
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Moin,
Zitat:
Ich hab vor einigen Jahren meinen bescheidenen Beitrag zur Segel Simulation im Secondlife programmiert, und hab mir dann mitten im Winter vom Spielgeld ein echtes Segelboot gekauft. Zitat:
ciao,Michael
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#3
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Segelsimulationssoftware oder -filme ... nun, ich habe ein paar. Ich meine aber nicht, dass die für die Praxis irgendetwas bringen. Es gibt Bereiche, bei denen man hervorragend mit guter Software üben kann. Wenn man Segeln lernt ist, aber so viel - im wahrsten Sinne des Wortes - gefühlsmäßige Erfahrung dabei, dass ich darin wenig Sinn sehe.
Wenn ich zum Beispiel mit Neulingen segeln gehe, dann lasse ich sie ein wenig am Wind segeln (im spitzen Winkel zum Wind), anluven (Bug zum Wind hindrehen), bis das Segel einfällt, und wieder abfallen (Bug mit dem Wind drehen), bis das Segel wieder steht. Damit bekommen sie schnell ein Gefühl, wie die Segel in Abhängigkeit vom Wind reagieren, wie der Wind das Boot antreibt und krängt. Da hast du in 10 min. gelernt, was dir keine Software zeigen kann. Ein Segler mit etwas Erfahrung spürt, dass sich der Windzug im Gesicht ändert und reagiert schon, bevor er in die Segel schaut oder schauen muss. Das ist keine Hexerei, sondern einfach ein kleines bisschen Erfahrung. Wenn du ein Boot hast, dann würde ich also, wie Michael, empfehlen, dass du mit Stegnachbarn mit Segelboot deine ersten Schritte machst. Ein kleiner Segelkurs bringt dich in einer Woche auch so weit, dass du dich mit deinem Motorsegler bewegen kannst. Auch wenn du einen größeren Motorsegler kaufen würdest, solltest du einen Segelkurs unbedingt mit einer Jolle oder mindestens einem offenen Kielboot machen. Da lernst du das Spiel der Kräfte es am besten. Wer Jolle segeln kann, kann auch Dickschiff segeln - aber nicht umgekehrt. Sunbeamer |
#4
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Zitat:
Ansonsten: Direkt zum nächsten Baggerloch, rein in einen Opti und einen Nachmittag segeln. Da lernt man mehr, als durch 1.000 gut gemeinte Tipps. Die wichtigsten Fachbegriffe solltest Du als MoBo-Fahrer schon kenner: Anlegerbier und Manöverschluck!
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Gruß Stefan
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#5
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Moin,
Zitat:
Der Segelsimulator dagegen ist quasi noch in der DATCOM Steinzeit. IUDC/DATCOM war/ist ein Flugsimulator, dem ich einen Riss eines Flugzeuges, der Tragflächen und Körper geben, einen Motor, Klappen usw, und der mir dann Stabilitätsdiagramme, Control und Dynamikderivate ausgibt. Im Segelsimulator nennt sich das VPP: Velocity Prediction Program. Dieses bekommt einen Rumpf für die Strömungssimulation, Segel, Ballastverteilung, Ruder, und berechnet Polardiagramme und Stabilitätsdiagramme. Diese Werte kann ich jetzt an einen Simulator übergeben. Die Herausforderung beim Simulator für Secondlife war, dass alle 256meter der Rechner gewechselt wird. Es gibt im SL zwei Arten von Bytecodes: LSL und Mono. Mit Mono hab ich größere Scripte, aber an der Grenze zum nächsten Simulator muss das Script serialisiert werden, gepackt werden, eine TCP Verbindung muss aufgebaut werden, das Script übertragen, entpackt, entserialsiert. LSL Scripte hingegen sind maximal 16 kilobytes für alles: Bytecode, Variablen, Stack, Heap, IO-Puffer, usw, d.h. 1/4 eines C64! Dafür passen sie in eine Jumboframe, und lassen sich innerhalb Lindenlab's durch ein UDP Packet übertragen. Es ruckelt also nicht mehr alle 256meter. Am Ende habe ich ein Segelboot in 3D, dass je nach Wind und Winkel eine korrekte Geschwindigkeit, Drift und Krängung läuft. Sieht schön aus, aber zum segeln lernen nicht geeignet. ciao,Michael
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#6
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Find ich auch, Segeln ist geil!
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Gruß Stefan
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#7
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Segeln tut man mit dem Hintern
Da kann ich den "vorschreibern nur beipflichten - "Sieht schön aus, aber zum segeln lernen nicht geeignet." und "Ein Segler mit etwas Erfahrung spürt, dass sich der Windzug im Gesicht ändert" ich möchte es nur noch um die Feststellung erweitern das man auch (aber natürlich nicht nur) und vielleicht am schnellsten mit dem Hintern spüren wird das sich was tut.
Es ist dasselbe wie bei allen Sportarten - man muss das Gefühl kennenlernen. Wenn der Hintern das Gefühl kennt was gerade passiert ist die Reaktion des Körpers viel schneller als wenn der Kopf nachdenken muss was los ist und entscheiden muss was zu tun ist. Am lustigsten kann man das beim Skifahren in der Buckelpiste beobachten. Die Kopfgesteuerten überlegen wo sie welche Richtungsänderung machen aber schon die erste klappt nicht so wie geplant. Dann bleiben sie stehen und versuchen eine neuen Plan zu machen. Die "Hinterngesteuerten" (die skifahren können), fahren 10 m geradeaus und reagieren ohne Nachdenken auf den ersten Buckel der kommt. Ob links oder rechts ist wurscht. Dann kommt alles automatisch im Rythmus. Ein guter Segler der sein Boot kennt denkt auch nicht bei jeder Welle nach wie er die nun aussteuern soll. (ich muss auch noch denken und denke ab und zu falsch...) Du hast durchs Mobo fahren einen großen Vorteil weil Du ja das Element auf dem Du Dich bewegst schon kennst. Du kennst die Knoten etc. Freu Dich drauf den schönsten Teil des Wassersports jetzt auch noch zu erfühlen - den mit Segeln Spar den Strom für den Rechner und setz Dich aufs Boot. Gruß Jürgen
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#8
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Zitat:
Das sind viele Wahrnehmungen, die bei einem etwas erfahreneren Segler zusammenwirken. So viel Erfahrung, wie ich gerne hätte, habe ich leider noch lange nicht. Aber ich habe auf einer kippeligen Jolle auf einem See mit einem besch... Wind, der alle 200 m aus einer anderen Richtung mit anderer Richtung bläst, gelernt. Das war eine ganz gute Schule. Sunbeamer
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