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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel!

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  #1  
Alt 28.02.2013, 22:08
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Oldmashine Oldmashine ist offline
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Standard Holzboot mit GFK 10 Jahre trocken... und nun ???

Hallo,

ich weiß das man von Holzbooten mit GFK Überzug lieber die Finger läßt, aber hier sieht es gut aus und konnte leider nicht wiederstehen...
Es ist ein ca. 5 Meter langes ehemaliges Holz-Segelboot , welches mit GFK überzogen und zum Kajütboot umgebaut wurde. Seit es vor ca 10 Jahren mit GFK überzogen wurde, stand es nur in einer trockenen Scheune.

Ich frage mich nun, wie ich das Bootsinnere (sieht aus wie Sperholz) am besten behandel/versiegel, weil ich Angst habe, das sich das Holz bei nur geringster Feuchtigkeit sofort voll saugt.
Wäre zum Beispiel Ölen eine vernünftige Lösung ?
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  #2  
Alt 02.03.2013, 23:05
Gerd Fehlbaum Gerd Fehlbaum ist offline
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Lass nur ja Deine Finger NICHT weg von einem GUT mit Polyester überzogenen Holzboot! Hält länger als Du vielleicht denkst. Wichtig ist, dass das Holz nach INNEN noch atmen kann. Öl schadet sicher nicht, es gibt auch FARBIGES Öl (Ölfarbe genannt...), aber besser keine Zweikomponentenfarbe, DAS wäre dann ein Grund für mögliche Probleme.

Achte auf eventuelle Risse in der Polyesterhaut, bevor es ins Wasser geht. Ist auch das Deck/Aufbau überzogen? Wenn ja, kannst Du Dich auf viele Jahre Spass einstellen, weniger Unterhalt als Holzschiffe "pur", aber trotzdem ein holzwarmes Innenschiff.

Übrigens verzieht sich gutes Marinesperrholz praktisch nicht.
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  #3  
Alt 03.03.2013, 11:03
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kuttjo kuttjo ist offline
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DANKE, endlich mal jemand der den Wert eines "Leichenhemdes" erkennt.
Natürlich liest man immer nur von den schlecht gemachten Überzügen,
oder von denen die etwas zu verstecken haben.
Von denen die richtig gemacht wurden und von innen entsprechend gepflegt werden, ist nie etwas zu lesen.
Mein Boot hat seit 23 Jahren einen "Überzug" und erfreut sich bester Gesundheit.
Ich pflege mit Leinöl.
__________________
Gruß Uwe - und hier meine Homepage
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  #4  
Alt 03.03.2013, 19:50
Gerd Fehlbaum Gerd Fehlbaum ist offline
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Leichenhemd... Ganz im Gegenteil! Mein erstes Schiff "Amaryllis" hatte ich mit mehreren Lagen Polyester überzogen, inkl. Deck und Aufbau und Cockpit und hatte dann 16 Jahre nur beste Erfahrungen damit. Hat sogar mal bei Gibraltar eine Strandung praktisch schadlos überlebt, nur das Steuerruder war geknickt. Ich würde das jederzeit wieder machen! (Den Polyesterjob, nicht die Strandung...)

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  #5  
Alt 04.03.2013, 20:07
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Oldmashine Oldmashine ist offline
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Hatte nicht damit gerechnet, das es auch Menschen gibt die Befürworter von GKK-Überzug sind.

Der Pumpf ist wirklich gut mit GFK überzogen, das Deck aber leider nicht. Wollte im Unterwasserbereich zur Sicherheit auch noch mal eine Lage GFK legen, weil ich auch nicht weiß wie dick der Vorgänger die Lagen gelegt hat.
Es wurde wirklich mal gemacht, weil er stellenweise wohl nicht mehr so dicht war. Leider hat das Sperholz innen auch ein paar Risse. Hab in meinem Leben noch nie so trockenes Holz gesehen.
Werd wohl wirklich Holzöl nehmen, damit es wieder etwas elastischer wird.

Hier auch mal ein Foto von der "Leiche" ...
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  #6  
Alt 04.03.2013, 20:22
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Hier noch ein paar Fotos
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  #7  
Alt 04.03.2013, 20:59
bob 57 bob 57 ist offline
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Eine ordnungsgemäß auf einen trockenen Rumpf aufgebrachte Beschichtung ist kein Leichenkleid.
Als Leichenkleid bezeichnet man die Beschichtung eines vorgeschädigten Rumpfs, um dessen mehr oder weniger unmittelbar bevorstehendes Ende etwas nach hinten zu schieben.

Der vorliegende Fall ist interessant, denn m.E. wurde aus der ordnungsgemäßen Beschichtung ein Leichenkleid.
Warum?

Die frühen Beschichtungen bestanden aus Polyester. Im Gegensatz zu Epoxid geht Polyester keine kraftschlüssige Verbindung mit Holz ein, sondern haftet lediglich mehr oder weniger vollständig an.
Das bedeutet, dass sich zwischen Holz und Polyester wassergängige Hohlräume befinden. Wenn in diese Hohlräume Wasser gelangt, wird aus der Beschichtung eine Badewanne und der Rott fängt an. Danach geht es dann irgendwann ganz schnell.

Will man das vermeiden, dann hilft nur eines - das Boot darf keinesfalls Wasser aufnehmen, das von innen nach aussen zwischen Rumpf und Beschichtung gelangen könnte. Decksdurchbrüche, Schraublöcher, rissiges Sperrholz, Luft zwischen Kielplanke und Rumpfplanke alles das sind potentielle Gefahrenstellen, die man unbedingt dicht halten sollte.
Also ist Öl oder Lack nicht das Mittel der Wahl.

Ich habe deshalb die Bilge meines beschichteten Sperrholzbootes auf einer Breite von 10 cm rechts und links der Kielplanke mit Epoxid behandelt. Damit ist die Naht zwischen Sperrholz und Vollholz schon mal dicht. Dann wurden alle Schraubengänge in Epoxid gesetzt, ebenso alle weiteren Decksdurchbrüche. Seitdem ist mein Boot absolut dicht, die Bilge sommers wie winters trocken.

Wie ist mit rissigem Sperrholz zu verfahren?
Ganz einfach, der Riss wird ausgeschliffen, geschäftet und es wird ein Passtück eingesetzt.
Auf keinen Fall sollte man versuchen, die Fehlstelle einfach mit Laminat abzudichten. Sperrholzrümpfe sind zwar unheimlich stabil, aber etwas arbeiten sie doch und Laminat nimmt seitlich gerichteten Kräfte kaum auf, es könnte also sein, daß sich kleinste wassergängige Risse auftun. Dann - - s.o.


Noch ein Tip:
Halt den Spiegel und den Bereich um die Rumpf-Deckstöße im Auge. Da rottet es unbemerkt, bis irgendwas runter fällt


Und zum Schluss: Sperrholz wird nicht durch Ölen elastischer. Wie auch, Sperrholz besteht aus Leim und kreuz und quer gerichteten Furnierlagen. Wie sollte da etwas elastisch werden?
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Geändert von bob 57 (04.03.2013 um 21:05 Uhr)
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Alt 04.03.2013, 21:15
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Für mich ist das Boot auch nur ein Übergang für diesen Sommer, bis zum nächsten Jahr das Große fertig ist.
Ich möchte das Boot nur so dicht halten, das es den Sommer übersteht

Wie wäre es denn, wenn ich den Unterwasserbereich noch mal mit 1-2 Lagen Glasfaser (mit Epoxidharz) versehe, den Aufbau noch mal gut mit Farbe streiche und naja, für innen ??? Vielleicht einfach Holzlasur auftrage, damit eventuelle Feuchtigkeit nicht so leicht ins Holz kann ????
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  #9  
Alt 04.03.2013, 21:25
bob 57 bob 57 ist offline
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Das UWS laminieren? Wozu?

Teerepoxi drüber und feddisch.

Innen lackieren ist besser als nix. Aber ein paar Jahre überstehts sowieso
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  #10  
Alt 04.03.2013, 21:33
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Teerepoxi ??? Wie nent sich das richtig ???
Kenn ich leider nicht...
Ist das schwarz, oder gibt es das auch farbig ?
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  #11  
Alt 04.03.2013, 22:47
bob 57 bob 57 ist offline
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Teerepoxy gibts bei den üblichen Verdächtigen wie SVB oder auch Toplicht
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  #12  
Alt 05.03.2013, 12:45
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Zitat:
Zitat von bob 57 Beitrag anzeigen
...Sperrholzrümpfe sind zwar unheimlich stabil....
Formverleimtes Sperrholz eventuell, aber flaches, zugeschnittenes Sperrholz ist leider nicht unheimlich stabil. Eher heimlich unstabil... Von allen Bootsbaumaterialien wohl das unstabilste, speziell bei spitzen Belastungen. Unheimlich ist mir nur, von wievielen Sperrholzsegelyachten ich schon gehört habe, die abgesoffen sind...
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  #13  
Alt 05.03.2013, 21:14
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So, Boot ist nun von innen nun schön mit Lasur gestrichen

Werd außen dann wohl Teerepoxyd von Sigmarine auftragen.
Kann man da auch Farbe/Lack überstreichen, oder brauch ich da unbedingt wieder einen Sperrgrund ?

Ist/War übrigens ein alter Kolibri 560

Geändert von Oldmashine (05.03.2013 um 23:53 Uhr)
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