Keine Containerschiffe mehr im NOK...

[Sunnyxxl]

Gerade im NDR:

Schleusen in Brunsbüttel defekt, voraussichtlich erst wieder nach Ostern zu passieren. 15.000 Schiffe müssen einen Umweg in die Ostsee fahren.
Altes Problem: Kein Geld.
Wenn wir die Welt retten müssen, ist für die Infrastruktur natürlich nix mehr da
Ich weiß, ist zu einfach gedacht, aber das musste mal raus

Gruß Ulli

[Roter Korsar]

In Deutschland haben wir leider das Problem eines konfliktscheuen Verkehrsminister, der sich vom Finanzminister 1Mrd. Euro wegnehmen läßt und dann zu Lasten der Wasserstraßen und Infrastrukturen eine Umschichtung der restlichen Gelder primär auf die Straße und Bahn durchführt.
Nebenbei bemerkt, Schuld sind dann immer die anderen, siehe u. a. Flughafen Berlin etc..
Welche Konsequenzen daraus erwachsen wird nicht überblickt oder bewusst nicht wahrgenommen.

Auch hier trifft wieder der alte Spruch zu:

"Operative Hektik überstrahlt nicht geistige Windstille".

Tach zusammen
Roter Korsar

[Freibeuter]

Übrigens:
Die Großen sind defekt, die Kleinen (bis 120m) schleusen weiter. Wir sind also nicht betroffen.


Edit

Haben die vom NDR echt 15.000 gesagt? Normalerweise beträgt die OW Passage um 100 Schiffe aller Gruppen am Tag.

[rudi ratlos]

[QUOTE=Freibeuter;3022945]Übrigens:
Die Großen sind defekt, die Kleinen (bis 120m) Schleusen weiter. Wir sind also nicht betroffen.






Aber nur noch eine ist in Betrieb.

[Freibeuter]

Aber die kleine Südkammer hat nur ein Hydraulik-Problem, das sollte schnell behoben sein.

[Rock'n'Roll-Crew]

vorerst...

http://www.shz.de/nachrichten/top-th...-schleuse.html

So bis 2020...

http://www.shz.de/nachrichten/home/t...-schleuse.html

[T-Technik]

Ja, hallo David .

Habe es eben auch in der Tagesschau gehört .


Zum Glück sind die kleinen Schleusen nicht betroffen .

Voraussichtlich in 10-20 Tagen wollen wir auch da durch,

hoffentlich ohne Hindernisse .

Mindestens 2 Wochen sollen wohl die Reperaturarbeiten der großen Tore dauern .



Grüße : TOMMI

[Puuh]

Ein Trauerspiel - und eine Riesenblamage für die Berliner Verkehrspolitik.

[Sunnyxxl]

.....mit welchen Folgen
Gruß Ulli

[jannie]

Moin,
was ne Aufregung. Dabei ist das Problem mit den Schleusen doch schon reichlich lange bekannt und auch sehr deutlich artikuliert worden. Nur, das Kind muss erst ganz in den Brunnen, bevor da mal ein ganz wenig Bewegung reinkommt. Einstweilen wird besonders im Verkehrministerium weiter mit dem Prinzip Hoffnung manövriert. Wahlen kann man nämlich mit neuen und generalüberholten Schleusen nicht gewinnen. Und der angerichtete Schaden wird durch BER und Stuttgart 21 doch schnell relativiert. Bin mal gespannt, wann der NOK richtig ausfällt. Schlimm!
gruessse
Hanse

[Sunnyxxl]

Ich hoffe, das war Sarkasmus
Gruß Ulli

[Rock'n'Roll-Crew]

Noch ein Kommentar aus der SHZ:
http://www.shz.de/nachrichten/top-th...ches-bild.html

Was machen eigentlich die Containerschiffe, die grad im Kanal sind, wenn nach der aktuellen Flickschusterei das Holz unter dem Tor die Grätsche macht und endgültig nichts mehr geht?
Undrehen im Kanal und aussenrum?
Oder bis 2020 ankern?

[Pseudonymloser]

Ver.di fordert Rücktritt von Ramsauer wegen Problemen bei Nord-Ostsee-Kanal

07.03.2013, 18:12 Uhr | dapd
Ver.di fordert Rücktritt von Ramsauer wegen Problemen bei Nord-Ostsee-Kanal (Quelle: dpa)

Nach der erneuten Sperrung der Schleusen im Nord-Ostsee-Kanal hat die Gewerkschaft ver.di den Rücktritt von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) gefordert. Fachleute hätten stets auf den dramatisch schlechten Zustand der Schleusenanlagen in Kiel und Brunsbüttel (Kreis Dithmarschen) hingewiesen, sagte die Leiterin des ver.di-Landesbezirks Nord, Karin Hesse, am Donnerstag in Kiel. Nun führe dieser Zustand erneut zur Teilsperrung und werde sehr viel Geld kosten.


"Geld, das Bundesverkehrsminister Ramsauer in die Infrastruktur des Kanals und seine Mitarbeiter hätte investieren können. Wer so grob fahrlässig mit einer wichtigen Einnahme umgeht, der sollte seinen Hut nehmen und wieder dorthin gehen, wo Schifffahrt keine Rolle spielt", sagte Hesse weiter.

Laut Wasser- und Schifffahrtsdirektion sind alle großen Schleusentore des Kanals in Brunsbüttel außer Betrieb. Mit der Wiederinbetriebnahme einer der großen Kammern ist erst etwa in zwei Wochen zu rechnen. Somit ist der Nord-Ostsee-Kanal für große Schiffe nicht passierbar.
Der Kanal ist die meistbefahrene künstliche Wasserstraße der Welt. Hesse zufolge durchqueren mehr als 40.000 Seeschiffe pro Jahr Schleswig-Holstein über diese wichtige Route.

[Pseudonymloser]

Oups....

...da war der Ulli schneller

@ Admins, DANKE fürs verschieben

[Flybridge]

Ich sehe jetzt das Problem nicht!

Im Umkreis von 20 km um meinen Wohnort fallen derzeit die Brücken auseinander. Ist auch über Nacht fest gestellt worden! Plötzlich sind da Risse in den Brückenkästen. Die waren vor ein paar Wochen noch nicht da...

Zuerst wurde die Rheinbrücke der A1 für LKW gesperrt und von 3 auf 2 Spuren verringert. Gemacht wird nix.

Dann wurde die Brücke der A3, die über das Kreuz Leverkusen führt auf 60 herunter geregelt. Diese Brücke ist so zu sagen das am meisten befahrene Autobahnkreuz in Duetschland! (Kreuz A1 - A3). Beide Brücken liegen nur 2 km auseinander. Gemacht wird da auch nix.

Dann wurde die Brücke der A3 am Kreuz Hilden auf 80 herunter geregelt. Die ist nur 10 km vom Kreuz Leverkusen entfernt. Das Kreuz Hilden teilt den Verkehr zwischen Düsseldorf/Holland und Ruhrgebiet auf. Es passiert nix.

Habt ihr eine Ahnung, was hier morgens auf den Autobahnen los ist???

Da passt die Meldung zur NOK-Schleuse zu 100% ins Bild.

Das ist ein Schlag in das Gesicht eines jeden Steuern zahlenden Bürgers. Und zwar mit geballter Faust und mit Anlauf.

[nordic]

Das mit den Brücken wird demnächst wohl bundesweit noch zu einem riesigen Problem werden.
Die Ansicht, das wir Sportboote von der Sperrung der großen Kammern im NOK nicht betroffen sind, teile ich nicht.
Die Wartezeiten für Sportboote werden sich deutlich verlängern.
Je nach Reiseroute und Verkehrsaufkommen im Kanal, dürfte der Weg über die Eider Zeit sparen.
Schön ist der zudem noch.

[Joshua Slocum]

Zitat von Flybridge

Dann wurde die Brücke der A3, die über das Kreuz Leverkusen führt auf 60 herunter geregelt.
Dann wurde die Brücke der A3 am Kreuz Hilden auf 80 herunter geregelt.

Wenn mich bitte jetzt mal einer aufklären möchte.....
Regelmäßig wird bei hohem Verkehrsaufkommen auf Autobahnen die max. Geschwindigkeit durch entsprechende Anzeigen an den Schilderbrücken reduziert.

Grund: bei kleinerer Geschwindigkeit ist eine höhere Verkersdichte möglich.
Leuchtet ein.

Jetzt: soll durch eine höhere Verkehrsdichte und damit eine größere gewichtsmäßige Belastung einer maroden Brücke diese schneller zum einsturz gebracht werden?????

Oder waren da bei der Lösungsfindung mal wieder nur Politiker am Werk?

Gruß Robin

P.s. Für das Befahren des Kiel-Canal sind Nutzungsgebüren in nicht geringer Höhe fällig. Was passiert mit diesen Geldern?
Wird damit der Bau von Flughäfen (BER) finanziert?

[Sunnyxxl]

@ Karl- Heinz:
Für mich liegt das Problem nicht in der ggf. verlängerten Wartezeit für Sportboote vor den Schleusen. Das kann ich einplanen. Das Problem liegt höher, und das hat Micha ja ganz gut beschrieben. Wenn man die Welt retten will, muss man halt schon irgendwo sparen))

Gruß Ulli

[Flybridge]

Ich denke, es geht um die Schwingungen und nicht um das tatsächliche Gewicht.

Stell ich mir wie beim Fahren auf einer Eisstrasse vor. Da darf man auch nicht eine bestimmte Geschwindigkeit überschreiten, weil sich sonst unter dem Eis eine Welle aufbaut, die das Eis bricht.

Zurück zum Thema:

Ist denn die Schleuse wieder i.O. wenn die Reparatur durchgeführt wurde, oder ist das nur wieder raus geworfenes Geld, weil zwei Wochen später die marode Schleusenwand einstürzt?

Ist da nicht ein Neubau einer zsuätzlichen Kammer gestartet, der aber nicht mehr weiter geführt wurde?

[Sunnyxxl]

@ Micha:

dafür gibt es weiter oben einen link, #6. Lies das mal, aber halte einen Eimer bereit...

Gruß Ulli

[nordic]

@Ulli
Schon klar.
Aber der Warteplatz auf der Elbe ist in Brunsbüttel nicht sehr komfortabel wenn etwas Wind weht.
Und richtig planen kann man die Wartezeit auch nicht, wenn man keinen Überblick über den Gesamtverkehr und die Befindlichkeiten des Schleusenpersonals hat.

[JohnB]

Zitat von Sunnyxxl

[..]
Altes Problem: Kein Geld.
[..]

Zitat von Flybridge

[..]
Das ist ein Schlag in das Gesicht eines jeden Steuern zahlenden Bürgers. Und zwar mit geballter Faust und mit Anlauf.

Vor diesem Hintergrund finde ich es bemerkenswert, dass im BF immer von
Handwerkerarbeiten berichtet wird, die gegen "Kaffeekassengeld", also
schwarz erledigt werden. ... und keiner beschwert sich.

[Sunnyxxl]

Was bitte hat das mit dem NOK zu tun??

fragt Ulli

[Flybridge]

Zitat von JohnB

Vor diesem Hintergrund finde ich es bemerkenswert, dass im BF immer von
Handwerkerarbeiten berichtet wird, die gegen "Kaffeekassengeld", also
schwarz erledigt werden. ... und keiner beschwert sich.

Was willst du damit sagen? Alle hier sind Schwarzarbeiter und zahlen ihre Steuern nicht?

Wir können das Thema auch anders aufziehen: Wenn nicht 50% des Bundeshaushaltes für Sozialabgaben verballert werden (müssten), dann könnten wir das Schleusentor aus Gold bauen.

Wenn der Trööt in Richtung Geld geht, wird er politisch. Also lassen wir das.

Ich denke, der Hauptansatz ist der, dass man die Dinge zu lange auf Verschleiß laufen lässt. Und das ist aus meiner Sicht nicht die Frage, ob Geld da ist, sondern, wie das vorhandene Geld sinnvoll eingesetzt wird.

[JulianBuss]

Auf jeden Fall kostet die Sache jetzt volkswirtschaftlich gesehen erheblich mehr Geld als die Sanierung der Schleuse gekostet hätte, oder ein Neubau einer weiteren Schleuse.

Leider ist das nur wurst, weil die Mittel für Sanierung/Neubau aus dem Verkehrsetat hätten kommen müssen, und der jetzige volkswirtschaftliche Schaden halt "irgendwo" entsteht.

Aber egal wie, das ist eine Katastrophe mit laaaaaanger Ansage und in der Tat äußerst schwer nachzuvollziehen. Und egal, ob man den jetzigen Verkehrsminister gut findet oder nicht (das gehört nicht hier her), ist das nicht nur seine Verantwortung, sondern auch die seiner Vorgänger. Denn das Thema ist ja nun schon älter.

Man stelle sich mal vor, im Panama-Kanal wäre sowas passiert. Boah, wat würden viele Leute auf das Land zeigen und "Bananenrepublik" rufen. Das eine der oder die wichtigste Wasserstraße der Welt einfach so auf Verschleiß gefahren wird, in einem Hochtechnologie- und reichen Land wie Deutschland, ist schon wirklich bemerkenswert.