Das eigene Boot aus dem 3D Drucker - boote-forum.de

Seashore · #1 12.03.2013, 13:13

Moin Moin,

Es gab zwar schon einmal einen entsprechenden Thread, der ist jedoch eingeschlafen... Da mich das Thema interessiert (mehrjährige Berufserfahrung im Bereich Fahrzeugdesigndigitalisierung) möcht ich das Thema mal wiederbeleben.

Es geht darum, dass eigene Boot als 3D Modell drucken zu lassen.

Basis für die ganze Aktion ist natürlich ein entsprechendes 3 D Modell. Dank neuem iMac und einen bereitgestellten XBox Kinect Sensor konnte ich jet mit der Softrware Reconstruct Me erste Polygonnetze und Flächen erzeugen. Das System funktioniert überraschend gut uns sollte sehr gut geeignet sein ein Boot zu digitaliseren. Die Datenaufbereitung ist kein Problem und Anbieter zum Drucken gibt es auch einige.

Jetzt die Quizfrage. Wer ist überhaupt an so einer Aktion interessiert. Die kosten für ein gedrucktes Modell bis 10cm liegen deutloch unter 100€.

Wer Interesse an der Thematik hat darf sich gerne melden oder hier im Thread mitdiskutieren.

Sea

billi · #2 12.03.2013, 13:20

wär viellecht interresannt.

Bilder von meinem sind im Album wie würde das dann als Modell aussehen ?

Seashore · #3 12.03.2013, 13:20

Beinahe vergessen, hier der Sreccnshot vom ersten Versuch mit Reconstructme. Es handelt sich um meinen Bürostuhl. Das ganze hat keine 10 Sekunden gedauert und die Datenqualität ist absolut ausreichend für einen 3D Druck auf Stl (Polygonnetz) Basis

Anhang 433859

billi · #4 12.03.2013, 13:28

würd das Modell auch größer wie 10CM gehen?

Veilleciht in mehreren Teilen gefertigt und danach zusammengefügt ?
Was würde sowas kosten ?
ichsag mal Endmass 40cm

Seashore · #5 12.03.2013, 13:31

Zitat:

Zitat von billi

wär viellecht interresannt.

Bilder von meinem sind im Album wie würde das dann als Modell aussehen ?

Gute Erfahrungen habe ich bisher mit

http://www.rapidobject.com/

Gemacht, was das Drucken in 3D angeht. Da mach gedrucktem Volumen bezahlt wird und das Modell hohl ist, sind die Preise überschaubar und richten sich eher nach dem Verfahren.

Je nach Wunsch ist da alles mögloch, angefangen vom Gips-, über Kunsstoff, bis hin zum Metallmodell mit polierter Oberfläche.

Der preistreibende Teil war bisher eher die Digitalisierung. Einentsprechendes Messsystem ist schnell in der Preisklasse eines Einfamilienhaus. Dazu kommt noch ein Ingenieur mit 2 Tagen Messzeit und je nach Aufwand bis zu einer Woche Datenaufbereitung.

Für ein 3d Modell ist aber das Messverfahren mit der Sensorbar absolut ausreichend und in sachen Bearbeitung fallen so gut wie keine Kosten an (wenn dann nur Software). Wenn Interesse besteht und du aus der Gegend Koblenz kommst können wir das Thema gerne angehen. Benötigt wird ein Boot (habe ich) eine Halle, so wie eventuelle ein Notebook mit guter 3d Leistung und Windoof, da der iMac so schlecht zu tragen ist

billi · #6 12.03.2013, 13:36

ich will ja kein Modell von deinem Boot sondern von meinem.

Das steht derzeit im Winterlager und nicht in der Halle.
Transportieren ist nicht da zu groß und zu schwer.

Wie funktioniert das mit dem vermessen ?

Du nimmst mein Boot und "scanst" es ab und danach wird das Modell gefertigt und das ganz für <100€ ?

Seashore · #7 12.03.2013, 13:37

Zitat:

Zitat von billi

würd das Modell auch größer wie 10CM gehen?

Veilleciht in mehreren Teilen gefertigt und danach zusammengefügt ?
Was würde sowas kosten ?
ichsag mal Endmass 40cm

Wenn ich mal ganz grob rechne sind es bei einer Rumpffläche von 40cmx30cm (aufgeklappt) mit 2mm Wandtärke ca. 240cm^3 bei einem Preis zwischen 1 und 3€ je ccm macht das ca. 300€ für das Modell. Gedacht hatte ich aber eher an kleine Modell bis maximal 10cm bzw. 2cm als Schlüsselanhänger. Dann liegt man bei ca. 10 bis 50€, je nach Material und Oberflächengüte.

Wenn sich hier im Forum jemand findest der einen Rerap oder Replikator 3D Drucker oder eine CnC Fräse hat könnten wir das ganze natürlich in einem anderen Maßstab realisieren

Seashore · #8 12.03.2013, 13:40

Zitat:

Zitat von billi

ich will ja kein Modell von deinem Boot sondern von meinem.

Das steht derzeit im Winterlager und nicht in der Halle.
Transportieren ist nicht da zu groß und zu schwer.

Wie funktioniert das mit dem vermessen ?

Du nimmst mein Boot und "scanst" es ab und danach wird das Modell gefertigt und das ganz für <100€ ?

Natürloch dein Boot

Im Pronzip läuft es so. Boot in die Halle, mit dem Kinect vermessen (dauert maximal einen Tag) und dann die Daten am Rechner optimieren (Löscher schließen, seiten spiegeln, etc) das geht dann als Polygonnetz an den 3D Drucker und der spuckt ein passendes Modell aus. Klingt einfach, ist es dank kinect, reconstructme und etwas Hintergrundwissen auch

Seashore · #9 12.03.2013, 13:45

Hier mal ein Video der Software mit eine Autobeispiel

http://youtu.be/Q3LMYFth_eE

Das kann im Prinzip der Affe vom Baum, komplizierter wird die Datenaufbereitung um auch ein schönes Modell zu erhalten. Und genau das habe ich jahrelang gemacht. Was mir nur gefehlt hat war ein bezahlbares Messystem, was dank kinect jetzt möglich erscheint und warum nicht gleich ein Boot

Seashore · #10 12.03.2013, 13:45

Sorry für die Tippfehler, das iPad ist micht mein Freund...

billi · #11 12.03.2013, 13:47

ich denk mal drüber nach. Allerdings fehlt wie gesagt im Winterlager die Halle und sonst die Transportmöglichkeit.

Gebhard · #12 12.03.2013, 14:09

Ich hab das jetzt noch nicht ganz kapiert; hab ich danach ein 3-D-Modell auf dem Bildschirm oder hab ich danach ein originalgetreues Modell zum Anfassen das ich vielleicht noch mit den Originalfarben versehen und in die Vitrine stellen kann ?

Hausbootbewohner · #13 12.03.2013, 14:13

Zitat:

Zitat von Gebhard

Ich hab das jetzt noch nicht ganz kapiert; hab ich danach ein 3-D-Modell auf dem Bildschirm oder hab ich danach ein originalgetreues Modell zum Anfassen das ich vielleicht noch mit den Originalfarben versehen und in die Vitrine stellen kann ?

beides: zuerst wird das Originalobjekt abgescannt, und dann kann durch einen 3D-Drucker das Modell gedruckt werden. Vor allem das Zweitgenannte ist echt beeindruckend (zumindest für mich

)

zum 3D-Druck schau mal da rein: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=170571
http://www.youtube.com/watch?v=SJiif...ature=youtu.be

Chili · #14 12.03.2013, 14:17

Ich fände das cool.
Und hätte hier Kumpels (FH Darmstadt) mit XBox-en, KnowHow und Interesse, da mitzuwirken.

billi · #15 12.03.2013, 14:18

Zitat:

Zitat von Hausbootbewohner

beides: zuerst wird das Originalobjekt abgescannt, und dann kann durch einen 3D-Drucker das Modell gedruckt werden. Vor allem das Zweitgenannte ist echt beeindruckend (zumindest für mich

)

naja ein Modell von meinem Boot sollte schon größer sein als 10cm und für die Vitrine geeignet.
Muss mal beim Modellbau nachschauen vielleicht gibts ja fertige Modelle.

Morrrpheus · #16 12.03.2013, 14:24

Folgender Ablauf lese ich hier heraus:
1. Boot wird vermessen (mittels X-Box Kinekt und Software)
--> Output: Digitales Modell auf dem Bildschirm

2. Daten werden an jemanden geschickt, der jemanden kennt, der einen 3D Drucker oder etwas vergleichbares hat. Dieser druckt dir dann ein Modell, das du dir in die Vitrine stellen kannst.

Hausbootbewohner · #17 12.03.2013, 14:24

Zitat:

Zitat von billi

naja ein Modell von meinem Boot sollte schon größer sein als 10cm und für die Vitrine geeignet.
Muss mal beim Modellbau nachschauen vielleicht gibts ja fertige Modelle.

Klar, aber es gibt ja auch 3D-Drucker, die deutlich größer können.
siehe z.B. hier:
http://www.3dprintwerk.de

Zitat:

Wie groß dürfen die 3D-Modelle sein?

Die Größe des Bauraums beträgt ca. 35 x 25 x 20 cm (LxBxH).
Größere Modelle werden einfach getrennt, separat gedruckt und anschließend zusammengeklebt.

Hausbootbewohner · #18 12.03.2013, 14:27

Zitat:

Zitat von Morrrpheus

Folgender Ablauf lese ich hier heraus:
1. Boot wird vermessen (mittels X-Box Kinekt und Software)
--> Output: Digitales Modell auf dem Bildschirm

2. Daten werden an jemanden geschickt, der jemanden kennt, der einen 3D Drucker oder etwas vergleichbares hat. Dieser druckt dir dann ein Modell, das du dir in die Vitrine stellen kannst.

oder per mail zu der im vorherigen Beitrag genannten Firma.
Ich kenn die nicht, bekomm auch keine Provision oder sonstwas.

Zitat:

Wieviel kostet ein Modell?

Die Kostenermittlung beim 3D-Druck ist eine sehr individuelle Angelegenheit. Grundsätzlich werden die Baukosten pro cm3 berechnet. Diese liegen bei etwa 1€ (bei großen Objekten) bis zu 2 € (bei kleinen Objekten). Die genauen Druckkosten lassen sich erst nach Begutachtung der Daten ermitteln. Bei komplexen Arbeiten sowie sehr großen Objekten können zusätzliche Kosten für Datenaufbearbeitung, Infiltration und gegebenfalls Nachbearbeitung der Bauteile anfallen (z.B. Schleifen oder geteilte Bauteile zusammenfügen).

Wie übertrage ich meine Daten zu 3D Printwerk?

Ganz einfach per e-mail, am Besten als komprimierte ZIP-Datei. Bei größeren Datenmengen geben Sie uns bitte vorher Bescheid, wir richten Ihnen dann einen ftp-Zugang auf unserem Server ein. Selbstverständlich können Sie uns auch Datenträger per Post zukommen lassen (Lieferadresse unter 'Impressum').

chromofish · #19 12.03.2013, 14:29

Sehr interessant!
Erzähl mal, wie das Setup nur für das Capturing und die Umwandlung in 3d aussieht und was es so kostet (ohne 3D-Drucker). Ich habe gerade von Hand mein Boot vermessen und die 3D-Koordinaten von Hand in Rhino eingegeben. Da wäre so ein System natürlich der Hammer!

Bert

Seashore · #20 12.03.2013, 14:30

Zitat:

Zitat von Hausbootbewohner

beides: zuerst wird das Originalobjekt abgescannt, und dann kann durch einen 3D-Drucker das Modell gedruckt werden. Vor allem das Zweitgenannte ist echt beeindruckend (zumindest für mich

)

zum 3D-Druck schau mal da rein: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=170571
http://www.youtube.com/watch?v=SJiif...ature=youtu.be

Wie schon gesagt, das drucken ist nicht das große Thema. Das Scannen schon, in meinen Augen aber machbar. Bisher habe ich nur mit der Leihgabe einer Kinect und der Freeware rumgespielt. Der invest läge bei knappen 200€ für kinect und software. Nicht viel, aber vielleicht finden sich ja noch ein paar Scanwütige, die an dem Projekt mitarbeiten wollen. Eine räumliche Nähe zu koblenz ist da natürlich vorteilhaft.

Um den gesamten Workflow abbilden zu können wird folgendes benötigt:

Zum Scannen:
Kinect Sensorbar - 80€
Gamingnotebook oder iMac - hat man, sonst um die 1000€
Reconstruct me Software - 100€

Zum anpassen der Scandaten:
Polyworks oder Geomagic Studio (beides sehr teuer und daher nichts für diesen Thread)

Zum 3d Drucken:
Rerab oder einen anderen 3D Drucker - ca. 1000€ (für kleine Modelle)
3 Ach CNC Fräse - um die 1500€ (für große Modelle)

Plus Know How und Erfahrungen in allen drei Bereichen (da stehe ich gerne zue Verfügung)

Den letzten Part kann man gut nach aussen vergeben, alles andere ist in meinen Augen ohne Probleme machbar

Seashore · #21 12.03.2013, 14:33

Zitat:

Zitat von chromofish

Sehr interessant!
Erzähl mal, wie das Setup nur für das Capturing und die Umwandlung in 3d aussieht und was es so kostet (ohne 3D-Drucker). Ich habe gerade von Hand mein Boot vermessen und die 3D-Koordinaten von Hand in Rhino eingegeben. Da wäre so ein System natürlich der Hammer!

Bert

Oh je, das sitzt du ja ewig dran, vor allem mit Rhino. Also für meinen Bürostuhl habe ich knappe 35 Minuten vom Beginn Scannen bis zum fertigen Flächenmodell mit xbox kinect sensor (tof cam) reconstruct me und geomagic studio v9 benötigt.

Carlson · #22 12.03.2013, 14:37

Dat was ihr hier alle schreibt klingt mir viel zu kompliziert.

Wenn es also so weit ist, dass ich mein Boot als fertiges Modell für die Vitrine oder ggf. sogar in ferngesteuert bekommen kann dann könnt ihr mich sofort als Kunden aufschreiben.

Seashore · #23 12.03.2013, 14:39

Zitat:

Zitat von Carlson

Dat was ihr hier alle schreibt klingt mir viel zu kompliziert.

Wenn es also so weit ist, dass ich mein Boot als fertiges Modell für die Vitrine oder ggf. sogar in Ferngesteuert bekommen kann dann könnt ihr mich sofort als Kunden aufschreiben.

Wenn du es mir in eine Halle in die Nähe von Koblenz stellst und bereit bist etwas Geld in die Hand zu nehmen darfst du das hier als "anschreiben" werten

Kompliziert ist es sicher, aber beherrschbar

chromofish · #24 12.03.2013, 14:44

Naja, das Rhinomodell hatte ich schon vorher aus einer Offsettabelle des Designers gemacht. Ich habe bei meinem Selbstbau allerdings noch einmal die Seite-Deck-Linie nachstraken müssen, diese abgemessen und in Rhino eingegeben, um das Deck anpassen zu können.

Aus dem Original so vorzugehen, wäre für das komplette Boot natürlich zeitaufwändig. Danke für diese Tipps!

Bert

Carlson · #25 12.03.2013, 14:46

Zitat:

Zitat von Seashore

Wenn du es mir in eine Halle in die Nähe von Koblenz stellst und bereit bist etwas Geld in die Hand zu nehmen darfst du das hier als "anschreiben" werten

Kompliziert ist es sicher, aber beherrschbar

Etwas Geld müsste etwas besser definiert werden.

Das Boot nach Koblenz fahren wäre es mir absolut wert.

Wäre es denn möglich das Ding dann danach ferngesteuert zu bauen? Was für Material ist das?