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Aufbau Holzdeck
Hallo, ich bin neu hier und möchte mich kurz vorstellen.
Ich haben einen Zugkielvogel (L=5,8 m) (Rumpf: GFK, Decksaufbau: Holz), den habe ich vor Jahren gebraucht gekauft, nach dem Hausbauen war dieser sehr in Mitleidenschaft gezogen worden, vor allem weil der Vorbesitzer das Deck mit Parkettlack versiegelt hat-brrrr. Jetzt bekommt es ein neues Deck, das alte war komplett kaputt und beschädigt. Ich riss das ganze Deck herunter. Ich bin gerade wieder beim Erneuern des Decks, Innenkonstruktion und zwei äußere Eichenleisten (Stärke 5mm) sind bereits montiert. Nur-wie geht es weiter? Als Sperrschichtplatte bekam ich von einem Bekannten wie beim Originalboot eine 7 mm dicke Okumne-Platte. So meine Fragen: (siehe auch Bild) 1) wie soll ich diese Platte am Bootsrand stehen lassen: Variante A, B oder gibt es noch eine Varante C? 2) Wie schaffe ich es, dass die Decksplatten plan mit den Eichenleisten abschließen? Jetzt konnte ich die zweite Leiste noch gut verleimen - da war noch genug Platz für die Klemmen. Die kleinen Ungenauigkeiten werden vom Deck gut verdeckt. 3) Es sollen noch 2 zusätzliche Eichenleisten als Abschluss hinzukommen, wie soll ich vor allem die letzte montieren, damit ich keine Schrauben mehr sehe? Ich danke euch für eure Tipps schon im Voraus - |
#2
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#3
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Das ist das zweite Bootsmodell der Firma Vogel.
Von der Vogel-Werft gibts m. W. das Modell "Kielzug" sowie die Variante "Zugkiel". W |
#4
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Hallo und Herzlich Willkommen im!
Ich plädiere für Variante A. Gründe: Möglichst wenig sichtbares Stirnholz erhöht die Lebensdauer, bei Kantenbeschädigung ist einfaches optisch einwandfreies Nachbessern möglich. Vorgehensweise: 1. Deck mit etwas Überstand draufleimen 2. Überstand bündig fräsen (Oberfräse) 3. Zusätzliche Latten dranleimen 4. Kanten verrunden, Radius ca. 6mm 5. Oberflächenbehandlung Verleimen würde ich mit Laminier-Epoxidharz. Auf Deck evtl. noch eine Lage 160er Glasgewebe drauflaminieren, 1-2 Harzaufträge zum Poren füllen, UV-beständige Klarlackierung drüber, fertig. Die beste Haltbarkeit hat aber wohl ein deckender 2K Bootslack. Bei Klarlackierung könne auch Sapeli oder anderes Furnier (ggfs. Messerfurnier) optisch sehr gut passen. Du brauchst ja keine Riesenmengen, da sollten die Kosten nicht so kritisch sein. Gruß, Martin
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#5
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Ich schließe mich mal dem Martin an.
Deine Variante 1 habe ich noch ein klein wenig abgeändert. So ganz auf die Schnelle mit Paint.... So ähnlich soll es auch bei Der DE23 werden, nur das auf den Sperrholzdeck noch Teak kommt das dann bündig eingefasst ist.... Wenn die Äußeren Leisten etwas frei sind dann hast du noch eine saubere Tropfkante........ Mein Gedanke dazu.
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Gruß Holger Meine Baustelle DE23. "Wie sprechen Menschen mit Menschen? Aneinander vorbei!" (Kurt Tucholsky)
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#6
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Der Spalt (schwarzer Pfeil) muss halt sauber verarbeitet und dicht sein. Wenn er mal aufmacht geht es sonst nass rein.
Soll eigentlich noch eine Kunststoff-Scheuerleiste dran oder übernehmen die Eichenlatten diese Aufgabe ? W
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#7
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Deck neu aufbauen
Hallo
Im Prinzip so wie Martin und Monk es beschreiben, aber: Der Balkweger (innenkonstruktion) und der Rumpf sind ja wahrscheinlich schon da. Als erstes sie 1. Leiste anleimen und dann den Schmiegewinkel des Deckssprunges anhobeln, dann Deck drauf (dann passt es auch), bündig hobeln oder fräsen. Ich bin für hobeln, denn mit dem Hobel kann man vorsichtiger arbeiten. Dann die äusere Leiste. Wir haben beim 20iger keine Abtropfkante eingearbeitet. Kann man machen, aber wenndann so kurz wie möglich, weil der Überstand eine typische Schadstelle bei Berührungen ist, mit was auch immer. Eine leiche Anrundung reicht schon. Gruss Paul
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#8
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kannst Du hier: http://www.kieler.org/kieler/ nicht etwas über die Originalausführung erfahren?
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen
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#9
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Moin Seabear
Das Sperrholzdeck würde ich nach Variante B aufbringen dann noch die Teakstäbe und da bei den Schandeckel oder das Laibholz als Winkel ausführen um die Leimfuge zwischen Sperrholz und äusserem Stringer/Balkweger zu überdecken.Alle anderen Varianten mit gegen das Wasser stehender Fugen sind imm Bootsbau verpönt und führen früher oder später,selbst bei sorgfältigster Verklebung mit EP-Harz,zu eindringendem Wasser,das Sperrholz ist zwar im Idealfall AW100-wasser-und kochfest verleimt,das hindert die Querfurniere je doch nicht daran jedes durchsickernde Tröpfchen gierig aufzusaugen.Die Folgen sind Quellung,Frostsprengung noch mehr Wasseraufnahme und zerstörung der Verbindung von innen heraus,d.h.man nimmt den Schaden viel zu spät war. Das sind jezt nicht nur Lehrmeinungen sondern auch selbst gemachte Erfahrungen mit Sperrholz im Bootsbau und die beziehen sich auch auf bestes Sipo(durch und durch)Sperrholzund die Verwendung von West oder SP-Epoxidharzen und der entspr.Füllstoffe. gruss hein
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#10
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Zitat:
Hallo, sollten eigentlich die Eichenlatten übernehmen, beim Original war noch eine Alu-Gummi-Leiste dran, die war aber total häßlich! Ich habe eigentlich nicht viel Landberührung - die kann ich dann immer noch bei Bedarf anbringen - Ziel ist es bis Anfang Juli für den Urlaub fertig zu werden. |
#11
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Zitat:
LG Klaus |
#12
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Zitat:
LG Klaus Geändert von Seebaer.kg (18.04.2013 um 22:01 Uhr) |
#13
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Neue Varianten?
Hallo!
Meinst du so was? Mein Problem: ich kann den roten Abschluss aus Holz nicht biegen, da fehlt mir die entsprechende Werkstatt (Dampfkammer,...) Was meinst du zu dieser Variante: Ich lass den Stoss der Decksplatte frei, dass heißt, es kann, falls ein Riss im lack auftritt, die Feuchtigkeit wieder heraus. Das schwarze Rechteck kann dann als Alu oder noch Holz ausgeführt werden. Es dient dazu, das Decksholz vor seitlichen Stößen zu schützen? Oder ist das ganz blöd? |
#14
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Moin Sjöbjörn
Die obere Variante kann man machen wenn das ganze Deck belegt werden soll sonst hat man da nur einew Wassersammelkante.Ein Winkelprofil aus Holz lässt sich auch gesteamt nur sehr eingeschränkt biegen,deshalb werden Laibhölzer,auch weil sie mindestens1,5XDecksstabreite haben;meistens gesägt.Zur herstellung eines Winkels gibt es einmal die Methode das aus einem entsprechend dickem Holz zu fräsen(Holzverschwendung)oder die den Winkel bildende Kante als Leiste drunter zu leimen. gruss hein
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#15
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Weil ich heute genau an einem KZV am werkeln war: Das Deck schließt orginal mit dem Rumpf ab. Von außen kommt dann die Scheuerleiste mit 35x25mm. Die Leiste natürlich aus Teak.
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"Das immer wieder Schwierige im Leben ist nicht so sehr, andere zu beeinflussen und zu ändern - am schwierigsten ist es, sich entsprechend den Bedingungen, mit denen man konfrontiert wird, selbst zu ändern." Nelson Mandela
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#16
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Wenn du aber zu der Variante B tendierst dann hast du die Schnittkante der Sperrholzplatte immer sichtbar!
Optisch finde ich das nicht so toll.... Edit: Eine Dampfkammer kann auch ein langes HT Rohr mit einem kleinen Loch am Ende sein das in einem großen Kochtopf mündet. Zitat:
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Gruß Holger Meine Baustelle DE23. "Wie sprechen Menschen mit Menschen? Aneinander vorbei!" (Kurt Tucholsky) Geändert von monk (19.04.2013 um 09:01 Uhr) Grund: Dampfkammer
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#17
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Decksabschluss
Hallo
Mein Nachbar hat gerade in seiner Werkstatt einen 20ier Restauriert. Ich hab mal schnell ein paar Bilder davon gemacht. Bei meinem 20iger sieht es ähnlich aus: Das Ansetzten der Leiste an den Rumpf Anhobeln und Deck drauf Ansetzten der Scheuerleiste Und so sieht das Ganze fertig aus Ich meine, dass eine Leiste zur Abeckung der Hirnholzkannte (auch bei Sperrholz) und als Scheuerleiste um den Rumpf zu schützen Zweckmäßig und sinnvoll ist. Das es ordentlich geklebt sein muss ist unbenommen. Von der Winkelvariante würde ich abraten. Neben anderen Problemen ist dann das Sitzen auf der Kante so unangenehm. Gruss Paul
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#18
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Sehr schöne Bilder !
Wenn man unschlüssig ist hilft oft, sich von anderen Arbeiten / Bauwerken / Booten Inspirationen zu holen. Vielleicht ist beim Seebaer.kg in der Nähe ein klassisches Holzboot wie z. B. ein Boesch Boot zu finden das man anschauen kann. Denn ein Boesch Boot ist wie ein Musterstück für verschiedenste Holzverbindungen, -An und -Abschlüsse. Man findet davon viele Arten am Boot. Mit etwas Glück findet man ein angegammeltes Holzboot bzw. Boesch Boot. Da kann man dann die Problemstellen der verschiedenen Holzverbindungen, -An und -Abschlüsse anschauen. Eine kleine Auswahl findet man in meinem Album hier. W Geändert von Warmduscher (19.04.2013 um 10:24 Uhr)
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#19
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Hallo,
ich werde mich für Variante A entscheiden. Allerdings war der Grund für Beschädigung am Deck sicher auch eindringendes Wasser wie hein mk geschrieben hat. Winkel geht aus sitztechnischen Gründen beim Segeln nicht - die Kante tut mit der Zeit wirklich am Hintern weh! Ich werde das ganze mit Epoxidharz verleimen. Wenn ich soweit bin, stelle ich ein paar Fotos von vorher/nachher ins Forum. Danke nochmals allen Mitwirkenden! Geändert von Seebaer.kg (21.04.2013 um 23:22 Uhr) |
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