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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
#1
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Getriebeöl beamt sich in den Motor ?
hallo Motorenspezialisten,
heute wurde ein Stegnachbar in die Marina geschleppt. Getriebeschaden. Da ich ein netter Stegnachbar bin und mich etwas mit Motoren auskenne habe ich angeboten mal nachzuschauen. Es geht um einen Volvo Penta TAMD 31L-A mit einem HS 1A Getriebe, mit etwa 780 Betriebsstunden. Der Eigner hatte während der Fahrt ein seltsames Geräusch (summen brummen) gehört und sofort Gas weggenommen und den Motor abgestellt. Im Getriebe war, trotz durchgeführtem Ölwechsel vor Saisonbeginn, kein Tropfen Öl mehr. Er hat dann nochmal die vorgeschriebene Menge aufgefüllt und ist am nächsten Tag weitergefahren. Nach etwa 2 Km .... das selbe Problem ... seltsames Geräusch und wieder kein Öl mehr im Getriebe. Daraufhin hat er sich abschleppen lassen. Die Bilge ist trocken und sauber. Sechs Liter Öl können doch nicht einfach so verschwinden . Ich habe sie dann auch gefunden ... im Motor! Der Ölstand im Motor war fast doppelt so hoch wie am Peilstab gekennzeichnet. Nur wie kommt es dort hin ??? ? Ist das ein bekannter Defekt? Gruß Hubert
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Niemand ist unnütz! Man kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen! |
#2
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Haben motor znd getriebe den selben ölkühler?
Zitat:
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Gruß,Schwarznase ... Ps:Wenn jemand eine Sea Ray 210 Monaco sucht bitte PN.
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#3
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baut sich im Getriebe druck auf?
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bis denne der kai
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#4
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Wenn das getriebe einen höheren Öldruck aufbaut wie der Motor und ein Doppelölkühler eingebaut ist könnte das passieren - Ölkühler abdrücken!
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Gruß Ewald
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#5
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... hmm ... .... ich habe einen Ölkühler gesehen. Allerdings bin ich davon ausgegangen, dass der nur für das Motoröl ist. Ich selbst habe noch keinen Motor in den Fingern gehabt, wo das Getriebeöl gekühlt wird. Aber ich habe bisher auch nur Landfahrzeuge in der Mache gehabt.
Ich nehme das mal als logische Erklärung hin. Der Antrieb hat zwei Öl - Kühl - Kreisläufe, die einen gemeinsamen Wärmetauscher nutzen. Ein Defekt in diesem System bewirkt, dass das Getriebeöl in den Motor gepumpt wird. ok Bleibt für mich die Frage warum so ein kompliziertes System ? Zumal die gleiche Ölsorte verwendet wird? Gruß Hubert PS: Ich habe gerade nochmal mit der Frau des Eigners telefoniert. Ein Anruf bei der "Werft des geringsten Misstrauens" brachte wohl die Ferndiagnose : Problem bekannt, defekte Dämferplatte zu erwartende Kosten ca 2000 Euronen. Gruß Hubert
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Niemand ist unnütz! Man kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen! Geändert von Mr-Flopppy (13.05.2013 um 22:44 Uhr) Grund: ps |
#6
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Motor und Getriebe haben unterschiedliche Ölkreisläufe.
Die Dämpferplatte sitzt mechanisch zwischen Motor und Getriebe, ein Defekt derselben kann wohl kaum die Ölverlagerung bewirken. Wie das gehen soll würde mich mal interessieren. Es werden aber bei Bootsgetrieben oft Ölkühler verwendet, da im Gegensatz zum KFZ das Getriebe nicht durch Fahrtwind gekühlt wird. Man verwendet oft Kombikühler, die im Kühlwasserzulauf des Motors liegen und in 2 getrennten Kammern die beiden Ölkreisläufe kühlen. Ist nun die Trennwand im Kühler undicht, kann das eine Öl in den anderen Kreislauf gelangen. Welches wohin ist dann vom jeweiligen Druck abhängig. Falls du einen solchen Kombikühler hast (ein rund 10 cm dickes Rohr mit 2 dicken Wasserschläuchen und 2x2 Ölleitungen, dann sollte der mal ausgebaut und abgedrückt werden. Ist kein allzu großer Aufwand. Ein neuer Kombikühler dürfte in der Größenordnung um 500€ liegen
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Gruß Ewald
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#7
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Man darf auch andere Möglichkeiten nicht ausschließen.
Z. B. wenn beim Getriebeölwechsel vor Saisonbeginn vergessen wurde Öl aufzufüllen oder viel zu wenig Öl aufgefüllt wurde. Wenn viel Öl fehlt, man eine gewisse Menge nachfüllt, kann es sein das sich nach kurzer Fahrt das Öl im Getriebe / Schlauchsystem / Ölkühler so verteilt, dass der Ölstand wieder viel zu niedrig ist. Zitat:
W
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Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag: keine Sau
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#8
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Hallo zusammen,
nur ne Idee, wenn die beiden Rüklaufleitungen vom Kühler vertauscht wurden wird der Ölstand im Getriebe immer weniger und im Motor immer mehr, da der Motor die ganze Soße aufnehmen kann im Gegensatz zum Getriebe.
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Gruß Albert
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#9
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Zitat:
Und mein Boot hat auch einen ...
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#10
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danke für eure Tipps !
Es ist nicht mein Boot, ich kann also nur die Antworten meines Stegnachbarn weitergeben. @ Wohnbusfahrer Es wurde die laut Betriebsanleitung vorgeschriebene Menge ( 3,3 l 15W40 ) abgemessen und eingefüllt. Und das Ganze zwei mal. Die Vorgeschriebene Menge für den Motor weiss ich nicht, aber am Peilstab war der Stand doppelt so hoch wie die Markierung für "Voll". Bei der Motorengröße könnte ich mir sechs Liter als Füllmenge gut vorstellen .... plus 2x 3 Liter ... könnte das also hinkommen. @ Libertad Die Dämpferplatte sitzt also da wo beim Auto die Kupplung sitzen würde ? Kann es sein, dass sie durch den Ölmangel zerstört wurde? (Der Eigner hat auch berichtet, dass er nochmal versucht hatte weiterzufahren, aber trotz eingelegtem Gang nur die Motordrehzahl stieg aber kein Vortrieb mehr da war.) Defekte Dämpferplatte würde natürlich bedeuten, das Getriebe muss raus @ Albert Am Antrieb wurde nicht gebastelt, lediglich Öl und Filter wurden gewechselt. Für mich stellt sich die Sache dank euch nun so dar : Ein Fehler im Ölkühler hat das Getriebe leergepumpt ... und eventuell die Dämpferplatte zerstört. Wobei ich mir ja nur vorstellen kann, dass das Getriebe wegen Ölmangel festgegangen ist und daraufhin die Dämpferplatte als "Sollbruchstelle" den Geist aufgegeben hat . Gruß Hubert
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#11
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So könnte es gewesen sein!
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Gruß Ewald
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#12
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Wenn dies tatsächlich der Fall sein sollte, müsste ja auf alle Fälle das Getriebe raus und überholt werden, die Ölpumpe vom Getriebe dürfte auch trocken gelaufen sein. Dafür wären die angedrohten 2000 Eus ja fast schon ein Schnäppchen .
Ich würde jetzt folgendermaßen vorgehen: 1. Schraubenwelle drehen und Gang einlegen - Welle lässt sich im Leerlauf nicht drehen oder lässt sich auch bei eingelegtem Gang drehen ----> Kreditabteilung der Hausbank anrufen - Welle lässt sich im Leerlauf drehen, bei eingelegtem Gang nicht mehr ---> Getriebe könnte es überlebt haben ---> 2. 2. Ölkühler ausbauen und abdrücken lassen. - Ist der, wieder erwarten in Ordnung ---> im weiter dumme Fragen stellen - War er defekt ---> Reparieren / Ersetzen und wieder einbauen ---> 3. 3. Ölstände wieder auf Soll bringen 4. Beten , Motor starten und vorsichtig testen Die Ölkühlergeschichte wäre mit Bordmitteln durchaus machbar (ausser dem Abdrücken natürlich). Damit wäre der Fehler ermittelt oder zumindest eingegrenzt. Sollte das Getriebe tatsächlich noch funktionieren, würde ich dann bei einer vorsichtigen Probefahrt (mit einsatzklarem Angst-AB) testen ob das Getriebe ernsthaften Schaden genommen hat. ( Geräusche, Temperatur ) Bei dieser Vorgehensweise dürfte doch nicht mehr Schaden entstehen als bereits vorhanden ist. Die eigene Arbeitszeit zum testweisen Wiedereinbau des Ölkühlers wäre mir für die Fehlerdiagnose nicht zu schade. Oder habe ich irgendwo einen Denkfehler ? Gruß Hubert
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#13
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Update:
heute war wohl (in Abwesenheit der Eigner) ein Mechaniker an Bord und hat den Ölkühler und die Dämpferplatte ausgebaut. Ich habe das Getriebe ja gesehen, also den Bären will ich sehen der das alleine da rauswuchtet. Oder reicht es Motor und Getriebe zu trennen um da ran zu kommen ? Gruß Hubert
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