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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Trinkwassertank isolieren?
Hallo zusammen,
ich habe zwei ziemlich große Trinkwassertanks (VA) im Motorenraum, je ca.750L. Ich bin am überlegen ob ich diese gegen Wärme isolieren soll. Der Hintergrund dafür ist: Wenn ich längere Zeit fahre z.B. den Gganzen Tag gegen den Strom, heizt sich das Wasser merklich auf. Warmes Wasser verkeimt schneller. Hat jemand Erfahrungen damit gemacht? Welches Material eignet sich? Viele grüße Klaus |
#2
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Gegen die Verkeimung musst Du immer das Wasser kontitionieren, denn die Keimbildung hast Du auch bei niedrigerer Temperatur. Für die Trinkwasseraufbereitung gibt es geeignete Chemikalien wie z.B. Aqua Clean (mit oder ohne Chlor).
Und gegen ungewollte Wärme gibt es entsprechende Isolierplatten z.B. Weichschaumstoff, hier solltest Du auf eine schwere Entflammbarkeit achten.
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Gruß Jürgen "Die Zukunft sollte man nicht vorhersehen wollen, sondern möglich machen" Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944)
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#3
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Eine Isolierung der Tanks finde ich in jedem Fall sinnvoll.
Sicher ist es richtig, Trinkwasser gegen Vrekeimung zu konditionieren. Auch ist es richtig, dass sich eine microbielle Flora bei höheren Tempraturen schneller entwickelt als bei Niedrigen. Ein weiterer Vorteil besteht auch hier: Die warme Luft im Motorraum nimmt mehr Feuchtigkeit auf als Kalte. Diese Luftfeuchtigkeit wird sich nach dem Füllen der Tanks mit Kaltem Wasser an dessen Wänden als Kondensat niederschlagen. Bei zwei Tanks a 750 Ltr. kommt sicher eine recht große Fläche zusammen, von der es dann in die Bilge "regnet". Ein ähnliches Problem hatten wir mit "Wasserkästen" (ebenfalls Edelstahl), die mit 7-8 Grad kaltem Wasser durchflossen sind in unserer Firma. Pattex aus der Dose und 8 mm Neopren und das Problem war vergessen Allerdings wird das Wasser immer wieder in einem Kreislauf gekühlt. Wie lange lediglich eine Isolierung die Wassertempratur niedrig zu halten vermag, ist schlecht abschätzbar. Vielleicht wäre eine Isolierung zusammen mit einer Seewasserzweikreiskühlung über eine von der (oder die) Hauptmaschine(n) angetriebenen Pumpe(n) die richtige Lösung? Gruß Robin
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Die Navigation ist eine Wissenschaft verschwommener Annahmen und stützt sich auf anfechtbare Werte, die als Ergebnis erfolgloser Experimente mit Instrumenten problematischer Genauigkeit von Personen zweifelhafter Zuverlässigkeit und fragwürdiger Geisteshaltung ermittelt werden.
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#4
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Zitat:
Armaflex oder Kayflex gibt es auch selbstklebend in vielen Stärken und wird im Klima-und Kälteanlagenbau eingesetzt. gruss hein
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#5
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Super,
vielen Dank Euch allen. Besonders Robin. Der Tipp mit der Bilge war suuper!!! Immer wenn ich länger gefahren bin, besonders wenn ich den "Jockel" gefordert habe, war je nach Zeit und Leistung immer etwas Wasser in der Bilge. Ich habe alle Schläuche überprüft und gesucht wo's tropfen könnte, jetzt ist klar wo der Hund begraben liegt. Hein,auch die Armaflex Dämmplatten super, sowas habe ich gesucht. "Gute Männer muß man haben, gute Männer" Viele Grüße Klaus |
#6
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Zitat:
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#7
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Kontrollieren kannst Du dass nur mit Proben, die auf Keime untersucht werden. Aber davon habe ich nichts geschrieben, sondern dass man das Trinkwasser konditioniert (sorry für den kleinen Tippfehler, habe das d mit einem t vertauscht), d.h. durch Die Zugabe geeigneter Mittel gegen die Verkeimung schützt
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Gruß Jürgen "Die Zukunft sollte man nicht vorhersehen wollen, sondern möglich machen" Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944)
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#8
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Hallo oggy,
dein gebunkertes Trinkwasser wirst du ohne großen Aufwand auf Nitrat, Ph-Wert und Leitwert prüfen können. Die Ergebnisse taugen jedoch nur bedingt für Aussagen über dessen weitere Eignung als Trinkwasser. Eine Geruchs- und Geschmacksprobe bringt dich da sicher weiter. Mit anderen Worten, eine Wasseranalyse auf Keimbildung ist sinnvollerweise nur in einem Labor durchzuführen. Aus diesem Grund werden auch keine Testsets (außer die für die o.g. Parameter) im Handel angeboten. Genau deshalb ist eine vorbeugende Behandlung des Wassers ja so wichtig. Auf welchem Wege sie geschieht, sei jedem selbst überlassen. Ob ein Umkehrosmoseverfahren gewählt wird oder die Wasserkonditionierung durch Chemikalien (Biozide, Chlor, Silberionen, etc), das Wasser direkt per Seewasserentsalzungsanlage gewonnen wird, oder einer Kombination aus diesen Möglichkeiten, ist unter anderem eine Frage des Geldbeutels und der eigenen Einstellung zu diesen Dingen. Letztendlich bleibt für uns Kleinfahrzeugführer (der Begriff nur zur Abgrenzung zu den Riesenpötten, bei denen eine Trinkwasserversorgungsanlage nicht annähernd den Promillebereich der Gesamtbaukosten erreicht) nur die Verwendung von den im Handel von einschlägigen Herstellern angebotenen und in ihrer Wiksamkeit mittlerweile über jeden zweifel erhabenen Wasserkonditionieren. Allen immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel, eine Handbreit Scheine im Portmonee, eine Handbreit Sprit im Tank und eine Handbreit frisches Trinkwasser an Bord. Gruß Robin
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