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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel

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  #1  
Alt 09.06.2013, 11:06
Ziesel Ziesel ist offline
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Standard Batterie-Ladegerät + 230V Volt Bordversorgung

Hallo an alle die sich auskennen,

ich habe 2 unterschiedliche elektrotechnische Fragestellungen und wäre echt dankbar für entsprechende Beratung, da ich nach viel Recherche im Internet eigentlich nicht viel weiter gekommen bin und relativ wenig Ahnung von der Materie habe:

Thema 1 - Ladegerät -
Ich habe auf meinem gerade erworbenen Stahltpott 2 Batterien:
1. Starterbatterie WILCO Royal CA 58549 85Ah (20h), CCA DIN 450A / EN760A
2. Verbraucherbatterie Arktis 61013 110Ah, 450A DIN
(Das sind die Bezeichnungen auf den Batterien).

Es gibt kein Ladegerät, der Vorbesitzer hat die Batterien ausschließlich über die Lichtmaschine geladen und ich möchte jetzt permanent angeschlossene Ladegeräte einbauen. Da es sich offensichtlich um eine ältere offene Nassbatterie (Arktis) und um eine wartungsfreie Batterie handelt, weiß ich nicht ob ich ein gemeinsam genutztes Ladegerät anschließen kann, weil man bei den wenigsten Geräten den Batterietyp pro Ausgang wählen kann sondern nur gesamt für beide Batterien. (Und wenn man wählen kann, sind die Teile direkt richtig teuer). Soll ich besser 2 kleinere einzelne Geräte kaufen? Des Weiteren bin ich in Punkto Batterien immer sehr skeptisch und hätte gerne eine optische Überwachung bzw. Infoanzeige. Hier bin ich auf folgende Geräte gestoßen: BC 3500 oder 9000 EVO, hier der Link: http://www.batterycontroller.com/de/index.php, wobei man diese Geräte dann natürlich nicht im Motorraum einbauen könnte sonst nützt die digitale Anzeige gar nichts. Hat jemand Erfahrung mit dieser Firma und den Geräten?

Thema -2- 230 Volt Verkabelung:
Mein Vorbesitzer hat folgende Verkabelung neu installiert:
CEE blaue Landanschlusssteckdose
Dann kommt ein normaler Kunststoff - Sicherungskasten mit einem FI Schalter AEG Elfa FI, 25A, 30mA, sowie 2 Sicherungen AEG Elfa C16, also wahrscheinlich mit 16 Ampere abgesichert. Von dort aus sind zur Zeit für 2 230V Steckdosen normale 3x1,5 Kabel (grau) verlegt.
Meine Fagen:
Sind 16 Ampere Absicherung nicht zu hoch weil man damit unter Umständen den halben Hafen lahmlegen kann? Wie hoch soll ich absichern und kann ich den Plastikkasten und normale FI Schalter und Sicherungen nehmen?

Kann ich die "normalen" Kabel liegen lassen oder lieber mit flexiblem Kabel und wenn mit welchem Durchmesser verlegen?

Uff, ne Menge Fragen. Ich hoffe nicht zu viel auf einmal. In jedem Fall jetzt schon einmal ganz lieben Dank für eure Antworten und Mühe.

Beste Grüße
Jörg
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  #2  
Alt 09.06.2013, 17:40
tritonnavi tritonnavi ist offline
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Hallo Jörg,
deine Verbraucherbatterie scheint mir eher keine Versorgungsbatterie zu sein (sondern eher eine Starterbatterie), denn der Kaltstartstrom wird bei Versorgungsbatterien nicht so oft erwähnt.

Laden kannst du sie am besten mit einem einzigen Ladegerät, dass 2 getrennte Ausgänge hat und noch etwas Reserven bietet, wenn neben dem Netzladegerät auch noch andere 12V-Verbraucher parallel betrieben werden sollen.
Meine Empfehlung ist da das Fraron 20A-Ladegerät für 135€.

Die von dir genannten Ladegeräte sind eher in die untere bis mittlere "CTEK-Plagiat-Klasse" ein zu ordnen (leider auch preislich). Richtige Einbaugeräte sind das eher nicht.

Als Kontrolle würde ich den Victron Batteriemonitor 600 für ca 135€ (wenn nur die Versorgungsbatterie überwacht werden soll) oder die Ausführung 602, ca 180€ (wenn zusätzlich auch die Starterbatterie zumindest über die Spannung überwacht werden soll) empfehlen.
Das 602er Gerät ist m.E. aber eher überflüssig, wenn deine Starterbatterie tatsächlich nur zum Starten benutzt wird.

Beide Geräte können nicht nur die Spannung, sondern auch den Strom (von 0,01A bis 500A) anzeigen, sondern auch die AH-Stunden zählen, Alarme geben, bei Grenzwerten schalten usw.
Die Anzeige des Victron ist relativ klein/rund und wird nur über ein (ca 10m langes) Datenkabel mit der Elektronik, die sich am Batteriepol befindet, angeschlossen und lässt sich daher sehr individuell platzieren.

Wenn der Sicherungskasten keiner Feuchtigkeit direkt ausgeliefert ist, kannst den höchstwahrscheinlich weiter verwenden. Den FI auch.
Die Sicherungen kann man natürlich etwas kleiner wählen, wenn du damit, bei deinen Verbrauchern, auskommst. Ob du damit (z.B. 6A) ein Auslösen der Stegsicherung in jedem Fall verhindern kannst, kann man nicht mit Sicherheit sagen, da überall andere Voraussetzungen herrschen.

Falls in deinem Boot Leitungen mit massiven Adern verlegt wurden (eventuell NYM?), würde ich die schon gegen welche mit Litze austauschen.
1,5mm² reicht im Boot allemal, vor allem wenn du die Sicherungen sowieso kleiner wählst.
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  #3  
Alt 09.06.2013, 17:59
mobomike mobomike ist offline
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In meinem Stahlverdraenger ist ein System von Victron eingebaut.
1. Trenntrafo 3200 u. Victron Multi 1800 Ladegeaet u. Wechselrichter in einem.
Dazu ein Batteriemonitor Bmv 501 u. die Fernbedienung mit Landstromeinstellung.
Sicherungskasten fuer Boiler,Verbraucher .
War nicht Billig aber funktioniert seit 2007 ohne Probleme.
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  #4  
Alt 09.06.2013, 22:24
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Chili Chili ist offline
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Es lohnt sich ein Blick auf die Sterling-Ladegeräte.
Für viele davon gibt es (kabelgebundene) Fernbedienungen mit Display:
http://www.yachtbatterie.de/de/Ladet...ing-Power.html
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  #5  
Alt 10.06.2013, 09:00
tritonnavi tritonnavi ist offline
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Jörg, eine Anmerkung noch:
Zitat:
Des Weiteren bin ich in Punkto Batterien immer sehr skeptisch und hätte gerne eine optische Überwachung bzw. Infoanzeige.
Bei den Ladegeräten hast du gewöhnlich nur eine Infoanzeige, solange die auch mit 230V versorgt sind und sie zeigen dann meist nur die Spannung und/oder den daraus abgeleiteten Ladezustand an.
(Das (Spannungs- und Ladezustandsanzeige) machen übrigens viele CTEK-Plagiat-Lidl/Aldi-Ladegeräte mit ca 3,8A Nennstrom auch und die kosten nur 20€...)

Ein Infosystem sollte aber auch während der Fahrt über die Batterien Auskunft geben und natürlich anzeigen, ob und wie stark mit der Lichtmaschine geladen wird bzw. wie stark die Verbraucher die Batterie entladen. Die Infos während der Fahrt sind m.E. wichtiger, als Infos beim Laden.

Dies geht in aller Regel ausschließlich mit Batteriemonitoren oder, etwas unkomfortabler, mit Spannungs- und Strommessgeräten.
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  #6  
Alt 11.06.2013, 06:22
Ziesel Ziesel ist offline
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Zuerst einmal danke für eure Antworten.

Ich glaube das Fraron 20A Ladegerät mit Monitor ist eine gute Lösung, und auch bezahlbar. Allerdings kann man damit den Batterietyp nicht einzeln einstellen.

@tritonnavi: Wie würdest Du denn den Batterietyp bei einer älteren Nassbatterie und einer wartungsfreien Batterie einstellen? Die haben ja unterschiedliche Ladeschlussspannungen (und was mache ich wenn ich später die ältere Batterie gegen z.B.eine Gelbatterie tausche?)

Sollte man bei dem 230V System ev. auch noch eine galvanische Trennung mit einem sogenannten "Galvanischen Isolator" oder einem Trenntrafo vornehmen? Warum ist Litzenkabel besser als Kabel mit massiven Adern?

Sorry, habe halt nicht so den Durchblick!
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  #7  
Alt 11.06.2013, 07:22
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Litzenkabel ist besser, da Massivleiter brechen können (Vibration).

Hol Dir nen Schiffselektriker bzw. frag jemand der sich mit dieser Art Inst. auskennt.
Scheint mir der Vorbesitzer war ein Hardcorebastler, die vorhandene Anlage sollte daher geprüft werden!!!

Da Du einen Stahlrumpf hast, wäre ich mit nem GI vorsichtig, baue daher eher für 230V nen Trenntrafo ein und sehe zu, daß deine schiffsseitige 12V Anlage zweipolig ausgeführt ist (Masseleitung wenn möglich nicht über den Rumpf führen sondern über Masseleitung). Wie sehen deine Anoden aus??? Originalteile am Antrieb??? Fahrtgebiet???

(ein GI trennt den Schutzleiter über Dioden auf. Diese können im Kurzschlußfall auch mal wegbrennen. Bei guten GI werden die Dioden daraufhin überwacht. Für mich ein bißchen zu viel Aufwand für eine wackelige Lösung).
Die Sicherungen mit C-Charakteristik würde ich an deiner Stelle auf B umrüsten, kommt aber auf die bereits vorhandenen Geräte an (evtl. ist ein Trafo vorhanden oder vorhanden gewesen).
__________________
Grüße
Karl-Heinz
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"Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände:
Ein-Aus-Kaputt".
(Wau Holland)
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