Mercury V6 Vergaser renigen - boote-forum.de

schmatz · #1 19.06.2013, 20:48

Hallo

seit gestern läuft mein Mercury V6 135PS nicht mehr richtig bzw auf 5 Zylindern.

Nun hab ich heute geschaut wo dran es liegt und habe fest gestellt das unten rechts der Vergaser flüssig so der Sprit raus läuft. Aus der goldenen Nadel und der einen Düse.

Nun wollte ich euch Spezis mal fragen ob es nur ne Verdreckung is und es mit Reinigen getan ist oder is denn noch mehr kaputt?

bzw was soll alles gemacht werden wenn ich den Vergaser ausbau und auf was sollte geachtet werden

Was bräuchte ich für Ersatzteile?

Danke
Gruß Mathias

Alex 996 · #2 19.06.2013, 21:06

Hallo,

bin zwar kein AB Experte, aber es könnte sein, daß der Schwimmer in dem Vergaser klemmt.

Gruß Alex

Jip · #3 19.06.2013, 21:10

Moin,

ich hatte einen ganz ähnlichen Fall am Yamaha 50 PS. Entweder klemmt der Schwimmer, aber es könnte auch sein, daß ein Stück Dreck/Schmutz genau in der Stelle steckt, wo die Vergasernadel also das ventil für die Schwimmerkammer sitzt, dadurch hat das Ventil nicht mehr richtig geschlossen. Am besten mal abbauen, prüfen, reinigen.

Andywmotorrad · #4 19.06.2013, 21:35

Bau den Doppelvergaser Vergaser ab ,Schwimmerkammer abschrauben .Sicherungsschraube vom Schwimmerbolzen ausdrehen .Bolzen rausziehen .Ventil ausblasen .Schwimmer einbauen .Schwimmerstand mit dem zweiten vergleichen und wenn nötig angleichen .Vergaser anbauen .

Schwimmerkammer Dichtung bleibt meistes heil ,brauchst daher nicht neu .Die Flanschdichtung musst du meistens neu machen . Ist auch besser so,nicht das er Falschluft zieht .

Alex 996 · #5 19.06.2013, 21:36

Zitat:

Zitat von Jip

Moin,

ich hatte einen ganz ähnlichen Fall am Yamaha 50 PS. Entweder klemmt der Schwimmer, aber es könnte auch sein, daß ein Stück Dreck/Schmutz genau in der Stelle steckt, wo die Vergasernadel also das ventil für die Schwimmerkammer sitzt, dadurch hat das Ventil nicht mehr richtig geschlossen. Am besten mal abbauen, prüfen, reinigen.

Der Sitz der Schwimmernadel kann auch einfach verschlissen sein.
Ist manchmal mit Gummi überzogen, wie das hier ist, weiß ich nicht.

Gruß Alex

Alex 996 · #6 19.06.2013, 21:41

Und bevor Du alles zerlegst, hau' mal vorsichtig mit einem Gummihammer vor diesen Vergaser.

Wenn da was klemmt, kann sich das vllt. wieder lösen und alles ist wieder gut.

Gruß Alex

Andywmotorrad · #7 19.06.2013, 21:46

Zitat:

Zitat von Alex 996

Der Sitz der Schwimmernadel kann auch einfach verschlissen sein.
Ist manchmal mit Gummi überzogen, wie das hier ist, weiß ich nicht.

Gruß Alex

Sitz ist aus Messing ,Ventilkopf ist aus Gummi

schmatz · #8 20.06.2013, 17:18

Danke schon mal für die Hilfe

nun hab ich mir überlegt wenn ich schon mal den Vergaser mache... alle gleich mal zu reinigen... soll ich dafür alle Abbauen und den reinigen?

Wie gehe ich da am besten vor? Muss denn alles neu eingestellt werden? Oder lieber wirklich nur den einen machen? ab keine Lust das es dieses mal nochmal passiert denn lieber einmal richtig

achso was bräuchte ich an Material?

Danke für die super Hilfe

Jip · #9 20.06.2013, 17:26

Also wenn Du das schon zerlegst, dann gleich alle machen. Gibt verschiedene Methoden, Ultraschall soll wohl sehr gut gehen, habe ich selber noch nicht gemacht.

Ich reinige den Vergaser von Öl Rückstanden durch Bremsenreiniger. Die Düsen und Stöcke baue ich aus und koche sie in Kaffeemaschinenentkalker, danach auspusten. Ggf. durch die Düsen einen Zwirnfaden fädeln und von innen die Ablagerungen "abrubbeln" hat beim Yamaha sehr gu funktioniert. Von unrundem Lauf und Fehlzündungen sowie Motor absterben im Standgas läuft er jetzt wie ne 1

Es gibt auch Düsenahlen, mit denen man die Bohrung wieder aufreiben kann, da kann man aber auch schnell zu viel weg nehmen und man benötigt die passende Größe, mit dem Zwirnfaden kann das so schnell nicht passieren.

Viel Erfolg !

ralfschmidt · #10 21.06.2013, 22:12

bei mir hat sich zum Düsen reinigen ein Autogen Düsenreiniger von Messergrießheim bewährt

schlacke · #11 22.06.2013, 06:42

Falls deine Schwimmernadeln einen Gummikopf haben, dort nicht mit Bremsenreiniger arbeiten.
Ich durfte alle ersetzen da die Nadelkopfe nach der Reinigung bombenfest im Sitz klebten.
Der Bremsenreiniger greift das Gummi an.
Ansonsten ist es keine große Sache die Vergaser zu zerlegen.
Geh systematisch vor, dann hast du keine Probleme beim Zusammenbau.
Eine Explosionszeichen hilft natürlich auch.

schmatz · #12 22.06.2013, 10:14

gibt es irgendwas zu beachten wenn man en wieder zusammen baut? irgendwleche Besonderheiten? Wenn man alles wirder zusamen gebaut hat muss man die Vergaser wieder synchronisieren? bzw neu einstellen?

schlacke · #13 22.06.2013, 15:14

Neu einstellen musst du nichts, es sei denn du hast Gemisch-/Standgas-/ etc-Düse bzw Schraube rausgehabt.
Die Vergaser sind der jeweiligen Zylinder-Reihe fest zugeordnet. (oben-mitte-unten)
Die darfste also nicht vertauschen.
Wenn ich mich recht entsinne sind die Nummern aber eingestanzt.
Ansonsten einfach markieren.

Jip · #14 23.06.2013, 01:45

Zitat:

Zitat von schlacke

Falls deine Schwimmernadeln einen Gummikopf haben, dort nicht mit Bremsenreiniger arbeiten.
Ich durfte alle ersetzen da die Nadelkopfe nach der Reinigung bombenfest im Sitz klebten.
Der Bremsenreiniger greift das Gummi an.

Das ist natürlich Mist, ist mir aber noch nie passiert. Die Vergasernadeln sind ja auch schnell raus genommen, und man kann sie ggf. mit dem Lappen abwischen.

Zitat:

Zitat von schlacke

Die darfste also nicht vertauschen.
Wenn ich mich recht entsinne sind die Nummern aber eingestanzt.
Ansonsten einfach markieren.

Oder vorher fotografieren ist auch immer gut

Normal ergibt sich aber die Reihenfolge schon aus den Anbauteilen an den Vergasern, ist z.B. bei Yamaha so, daß einer der Vergaser den Hebel zum Gasgeben hat, der passt natürlich nur an die Stelle, wo im Motorraum das Gegenstück dazu sitzt usw.

schlacke · #15 23.06.2013, 15:24

Um an die Nadeln zu kommen musste alle Vergaser abbauen und zerlegen, schnell geht das nicht.
Und abputzen nutzt nach einer Bremsenreiniger-Kur nix, das Gummi ist dauerhaft beschädigt.

Beim Mercury kannste die Vergaser schon schnell vertauschen, die passen in allen 3 Positionen.

schmatz · #16 04.07.2013, 05:31

Was nehm ich denn nun am besten um alles zu reinigen? Was das Gummi nicht angreift?

Wollte heute mal bei gehen. Dichtungen werde ich alle ersetzen...

Noch ne Frage wo sind die Gemischeinstellschrauben bei dem Vergaser? Sind das die beiden wenn man von vorne drauf schaut in der Mitte?

Andywmotorrad · #17 04.07.2013, 11:23

Sind jeweils rechts und links oben aussen .Ist ein Kunststoffteil drum,damit sie sich im Betrieb nicht verstellen.

Ohne Anleitung Einstelldaten und etwas Fachwissen ,würde ich an den Vergasern nicht rumschrauben.Du spielst mit einem kommenden Kolbenfresser.Meine Meinung.

schmatz · #18 04.07.2013, 12:30

Aber oben hast dich geschrieben wie man schwimmerkammer und so auseinander baut...

Das sollte man auch nicht allein machen? Ich will nur das das ding wieder läuft endlich bevor der Sommer vorbei is...

Was mag man für reinigen, Zündung und Vergaser neu einstellen in ner Fachwerkstatt für bezahlen ?

Jip · #19 04.07.2013, 12:35

Zitat:

Zitat von schmatz

Aber oben hast dich geschrieben wie man schwimmerkammer und so auseinander baut...

Das sollte man auch nicht allein machen? Ich will nur das das ding wieder läuft endlich bevor der Sommer vorbei is...

Was mag man für reinigen, Zündung und Vergaser neu einstellen in ner Fachwerkstatt für bezahlen ?

Beim Vergaser ist die Grundeinstellung normal immer die Einstellschraube VORSICHTIG ganz rein drehen NICHT ZU FEST und dann 1,5 Umdrehungen raus. Ggf. auch 1 3/8 Umdrehungen, steht bei Yamaha zB innen auf der Motorhaube, müsstest Du Dir für Deinen Motor besorgen die Werte.

Andywmotorrad · #20 04.07.2013, 18:19

Hier hast du die Einstelldaten ,dann passen wenigstens die

Yups · #21 04.07.2013, 23:34

Ich lege Vergaser immer eine Weile in Aceton ein (vorher ALLE Kunststoff und Gummiteile entfernen). Anschließend mit einem Kompressor durchblasen.

Die Düsen lieber nicht mit Draht oder Düsenahle bearbeiten. Dann hat man schnell zu große Bohrungen...

Bisher liefen danach alle Motoren astrein. 25PS Johnson/Evinrude nach einem mal ganz locker ziehen dar. Besser gehts nicht. Auch mein V6 Merc hat nach der Reinigungsprozedur keine Probleme bereitet.

schmatz · #22 07.07.2013, 18:24

So hatte übers Wochenende alles auseinander gehabt und gereinigt. Ganz leichte Schmutzpartikel waren zu finden aber viel war es nicht...

Neue Flanschdichtung angebaut, alle Vergaser wieder ran, alle Schläuche ran, Probefahrt

Ja zuerst dachte ich alles wieder super aber nix da. Vergaser läuft zwar nix aus aber hab das Problem das wenn ich Gas gebe das die ersten paar Sekunden nix passiert der Motor keine Leistung hat und leicht stottert. Denn nach paar Sekunden fängt er sich und es geht in die Gleitfahrt oder auch manchmal nicht. Wenn er denn gleitet hab ich keine Probleme mit der Leistung. Sobald ich aber wieder Standgas fahre und wieder beschleunigen will macht er entweder die Probleme oder nix also sporadisch...

Habt ihr noch ne Ahnung was das sein könnte? Zündspule die bei niedrigen Drehzahlen abkackt?

MFG Mathias

Jip · #23 07.07.2013, 20:53

Ich glaube immer noch daß die Düsen (und zwar die kleinen für denn Leerlauf) nicht ganz sauber sind. Wenn der Motor im Leerlauf und halbgas unrund läuft dann passt das dazu, da reichen kleinste Schmutzparikel aus, die in der Düse der Querschnitt zusetzen, hatte ich auch, Motor lief sogar nur noch in "Notstellung"

schmatz · #24 17.07.2013, 20:38

scheisse man ey

hatte eigentlich keine Probleme bist jetzt mehr aber heut nun gefahren und da hab ich ausversehen den tank leer gefahren und nun hab ich wieder das Problem das der Vergaser unten überläuft.

wieso laufen die Dinger immer über... mir ist klar das der schwimmer wohl klemmt aber warum macht er das? wo ich es offen hatte waren beide leichtgänig und stiegen auch beide gleichzeitig an :/

noch jemand tipps

Jip · #25 17.07.2013, 22:25

Zitat:

Zitat von schmatz

scheisse man ey

hatte eigentlich keine Probleme bist jetzt mehr aber heut nun gefahren und da hab ich ausversehen den tank leer gefahren und nun hab ich wieder das Problem das der Vergaser unten überläuft.

wieso laufen die Dinger immer über... mir ist klar das der schwimmer wohl klemmt aber warum macht er das? wo ich es offen hatte waren beide leichtgänig und stiegen auch beide gleichzeitig an :/

noch jemand tipps

Es muß nicht immer der Schwimmer klemmen, damit der Vergaser überläuft, es reicht Dreck im Ventil oder eine defekte Dichtung vom Vergaser.