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Törnberichte Wie der Name schon sagt. Keine Antwortmöglichkeit!

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  #1  
Alt 12.07.2013, 11:59
Herr Kaloi Herr Kaloi ist offline
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Standard Vom Dreiländereck nach Fehmarn (live)

Hallo zusammen,

ich habe diesen Thread eröffnet um von unserem Törn nach Fehmarn zu berichten, der morgen startet. Ich werde versuchen täglich zu aktualisieren

Das Ziel ist es vom Ausgangspunkt (Yachthafen Dreiländereck, Werserkilometer 51) die Weser abwärts bis Bremerhaven, über den Binnenschiffahrtsweg Elbe-Weser, nach Brünsbüttel in den Nord-Ostsee-Kanal, über Kiel nach Fehmarn zu fahren.

Das erste Tagesziel für morgen ist Borlefzen, wo wir mit Jörg (Mücke) verabredet sind, der uns netterweise einen Steg und mehr zur Verfügung stellt. Ab dann sind die Tagesziele noch nicht geplant und wir werden jeden Tag neu sehen wo es uns hin getrieben hat

Ich hoffe das Wetter passt und wir können schöne Eindrücke sammeln.

Gruß Ronny
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  #2  
Alt 15.07.2013, 11:00
Herr Kaloi Herr Kaloi ist offline
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Standard Der erste Tag

Da ich mit dem Smartfone leider keine Bilder hochladen kann, muss ich mich auf Beschreibungen per Text beschränken. Die Bilder reiche ich dann am Ende nach.

Abfahrt im Yachthafen gegen 08:45 bei relativ dichtem Nebel und Kälte.
Gegen Mittag noch schnell in Hameln ne Pizza essen und sich für die erste Schleuse stärken.
Dann gehts los: Das erste Mal telefonisch anmelden und dann ca. 2-3m schleusen.
Nach der Schleuse noch weitere 45km gemütlich, bei schönem wenn auch etwas kühlem Wetter, zurückgelegt und der Einladung von Jörg (Mücke) gefolgt um in Borlefzen an seinem Boot längsseits festzumachen.
Nach dem gemütlichen Ankommen und den ersten Bekanntmachungen aufs Festzelt zum Feiern und Feuerwerk bestaunen. Was ein Glück dass grade an unserem Tag das 50jährige Jubiläum des Platzes gefeiert wird
Totmüde irgendwann in die Kajüte....

Der erste Tag war also wirklich spitze!
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  #3  
Alt 15.07.2013, 13:38
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Standard Tag 2

Am nächsten Morgen völlig erschöpft vom Vortag gegen 07:00Uhr aus dem Bett gekrochen, neu orientiert und frisch geduscht gegen 09:00Uhr aufgebrochen, obwohl noch Totenstille auf dem Platz herrschte ;)
Das Wetter war an diesem Tag leider wieder recht kühl und durchgehend stark bewölkt. Vielleicht waren wir auch deshalb sehr gemächlich unterwegs und haben lediglich weitere 70km bis Landsbergen geschafft. Wobei die Schleusen auch zu einigen zusätzlichen Zeitverzögerungen geführt haben. Als erstes versuchten wir uns an der Gegensprechanlage der Schleuse Petershagen anzumelden, was allerdings aufgrund eines Defektes scheiterte. Nach einem kurzen Anruf und kurzem Warten konnten wir uns dann die 6m herab schleusen lassen.
Direkt 20km weiter kam die Schleuse Schlüsselburg und es ging nochmal 4,5m abwärts und die Gegensprechanlage funktionierte auch einwandfrei.
Da die Schleusen Sonntags nur bis 16:00Uhr in Betrieb sind, konnten wir die nächste Schleuse in Landesbergen nicht mehr schaffen, konnten aber beim Wassersportverein vor Ort festmachen und übernachten.
Nach einem kleinen Spaziergang von ca. 2,5km je Richtung zum Pottkieker um Schnitzel zu essen, konnten wir den Tag ruhig bei einem Getränk ausklingen lassen...
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Gruß Ronny

Geändert von Herr Kaloi (15.07.2013 um 14:56 Uhr)
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  #4  
Alt 17.07.2013, 13:08
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Standard Tag 3 (Montag)

Bei sehr kühlem und nebeligen Wetter gleich morgens um 6 gestartet um möglichst früh in Landesbergen geschleust werden zu können. Leider wollte der Schleusenwärter noch die Berufsschifffahrt abpassen, wodurch diese ganze Sache sich über knapp 1, 5 Stunden hinzog.
5,5 Schleusenmeter tiefer ging es dann weiter zur Schleuse Drakenburg, wo es nochmal 6,4m abwärts ging.
Gegen Mittag ein kleiner Zwischenstop in Hoya zum Bunkern und für kleinere Besorgungen. Der Hafenmeister hat uns netterweise 2 Fahrräder und einen Fahrradanhänger zur Verfügung gestellt um die Kanister und den Einkauf in 2 Fahrten den ca. 1km weiten Weg zu transportieren.
Wieder mit reichlich Treibstoff und Verpflegung versorgt, ging es bei strahlendem Sonnenschein und ca. 25°C weiter durch die Schleuse Dörverdern (Fallhöhe: 4, 6m) zur Schleppzugschleuse in Langwedel. An der dortigen Gegensprechanlage wurde ich auf relativ nette Weise vom Schleusenpersonal auf die andere Bedienungsart hingewiesen. Mann kann/darf nur sprechen während man den Bedienknopf gedrückt hält!
Danach ging es durch die vom Wasser aus sehr schöne Hansestadt Bremen inkl. der letzten Schleuse der Weser. Die Bremer Weserschleuse, mit einer angeblichen Höhe von über 10m. Nach etwas längerer Orientierungszeit im oberen Schleusenvorhafen, haben wir auch den Anforderungsknopf für die automatische Schleusung in der kleineren Sportbootschleuse entdeckt und dann auch bedient.
Im Anschluss weiter durch Bremen bis die Binnenschifffahrtsstraße offiziell zu See-Gebiet wurde. Also packten wir den Binnenführerschein weg und legten denn SBF-See bereit.
Gegen 19:30Uhr liefen wir dann in den Europahafen ein und machten trotz recht starkem Wind und Wellenschlag fest. Nachdem wir im ElMundo lecker gegessen und die sanitären Anlagen indpiziert hatten, ließen wir den Abend im sehr schön beleuchteten Hafen, in dem sich das Wasser mittlerweile beruhigt hatte, erschöpft ausklingen...
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Gruß Ronny

Geändert von Herr Kaloi (17.07.2013 um 13:26 Uhr)
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  #5  
Alt 18.07.2013, 14:22
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Standard Tag 4 (Dienstag)

Erstmal sorry dass es teilweise länger dauert bis die Beiträge aktualisiert werden, aber das ist alles so aufregend und spannend, dass ich ganz drüber weg komme zu berichten.

Noch im Europahafen in Bremen liegend ein bisschen frisch machen und dann leider ohne Frühstück bei kühlem, nebeligen und sehr feuchtem Wetter gegen 07:00Uhr auslaufen Richtung Bremerhaven. Die ca. 60km nach Bremerhaven haben wir einfach genossen. Die Weser ist dann dieser Stelle schön breit und die Landschaft ist auch sehr nett anzusehen. Industrie und Sandstrände wechseln sich ab und da das Wetter immer besser wird, sieht man sogar schon Badegäste und begenet einer Menge anderer Motorboote. Bei strahlendemSonnenschein laufen wir in Bremerhaven ein und finden auch dank der Navigationssoftware auf dem Tablet sehr schnell die Einfahrt zum Elbe-Weser-Schiffahrtsweg. Dieser sieht allerdings aufgrund der grade herrschenden Ebbe aus als würde er nur aus Schlamm bestehen und das Wasser hätte sich vollständig aus dem Staub gemacht. Nach einem kurzen Klön mit einem netten Skipper am Ufer haben wir uns dann auf seinen Rat verlassen und sind das Risiko eingegangen und sind eingefahren. Die Ebbe sorgt in dieser Einfahrt für beeindruckende Bilder. Man sieht Stege, die 3m über Wasseroberfläche stehen und festgemachte Boote, die 5m von momentanen Ufer entfernt im Schlamm liegen. Nach einer halben Stunde die erste Schleuse, das Tidensperrwerk Bremerhaven. Nach mehreren Versuchen uns telefonisch anzumelden, hatte ich endlich die richtige Nummer heraus gefunden und wir wurden gefühlte 2cm hoch geschleust, da ja grade Ebbe herrscht.
Hinter der Schleuse zeigt der Elbe-Weser-Binnenschifffahrtsweg sein wahres Gesicht. Hier befindet man sich in Mitten der Natur. Der ca. 5-7m breite, am Ufer dicht bewachsene Kanal schlängelt sich durch eine schöne Landschaft mit vielen Feldern, Wäldern und Fischreiern. Zivilisation gibt es nur selten zu sehen, dafür aber ca. auf halber Strecke eine Selbstbedienungsschleuse an der auch die Kanal-und-Schleusen-Gebühr in Höhe von 8€ in ein Parkticket aus dem Auromaten eingelöst werden muss, das dann 24Std. gültig ist und ebenfalls für die Ausschleusung in Otterndorf gilt.
Da komme ich gleich auf unsere neue Station zu sprechen. Nach dem das letzte Stück des Kanals durch sehr lange geradeaus Stücke auszeichnete, zog es bis zur Otterndorfer Schleuse doch noch ganzschön hin. Aber nach ca. 60km Kanalfahrt kamen wir nun an der Scvleuse an, die uns auf die Elbe bzw. die weite Nordsee schleusen sollte. Im Schleusenhafen lagen bereits 2 andere Sportboote am Steg. Nach netten Gesprächen mit dem Hafenneister und studieren der Schleuseninformationen wurde uns bewusst, dass die tidenabhängige Schleuse durch den Deich führt und nur bei ablaufendem Wasser und bei passender Durchfahrtshöhe, also ca. 1, 5-4Std. nach Hochwasser, schleust. Unser Nachtplatz war also gefunden.
Nach netten Gesprächen im ca. 500m entfernten Seglertreff mit Schnitzel und Getränken sowie einer ausgiebigen Dusche, konnte der Abend wieder auf dem Boot ausklingen...
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  #6  
Alt 18.07.2013, 22:51
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Standard Tag 5 (Mittwoch)

Heute morgen konnten wir ein bisschen ausschlafen, da wir wussten dass nicht vor 10:30Uhe der Schleusenbetrieb in Otterndorf aufgenommen wird. Und da wir erst um halb 9 im Seglertreff zum Seglerfrühstück verabredet waren, starteten wir auch erst kurz vorher dorthin. Die Benzinkanister konnten wir auch gleich mitnehmen, da uns ein Mitarbeiter am Vorabend angeboten hatte uns zur Tankstelle zu fahren.
Mit vollem Bauch und vollen Kanistern konnten wir dann gegen 11:00Uhr in die Elbe schleusen und den Kampf Richtung Brunsbüttel aufnehmen. Da wir logischerweise ablaufendes Wasser hatten und der Wind ungünstig aus der Gegenrichtung kam, ging es nur relativ langsam voran. Allerdings wurden wir durch das Wetter und viele sehr imposante Berufsschiffe entschädigt.
In Brunsbüttel an der Schleuse angekommen galt es mal wieder sich zu orientieren. Da wir mal wieder das Gespräch zu anderen Sportbootfahrern suchten, kamen wir schnell dahinter, dass wir in der Mole 1, also an steuerbord der Schleuseneinfahrt (nicht IN der Einfahrt) auf das unterbrochene weiße Lichtsignal warten mussten um einfahren zu dürfen. Da dieses allerdings wieder mehr als eine Stunde dauerte, haben wir erst gegen 17:00Uhr in den Nord-Ostsee-Kanal eingeschleust und uns dann dafür entschieden, direkt im Yachthafen in Brunsbüttel zu verweilen. Damit hatten wir an diesem Tag zwar nur ca. 20km zurück gelegt, konnten dafür aber nochmal einen Benzinkanister in der Stadt füllen und einige Besorgungen machen. Außerdem hatten wir einen Stegplatz an dem in ca.2m Abstand die großen Fracht- und Personenschiffe ausgeschleust werden. Es ist wirklich sehr imposant wenn ein ca.25m hohes Schiff anfassbar nah an einem vorbei fährt!
Als dann um 19:00Uhr der Hafenmeister vorbei kam, mussten wir unseren Logenplatz leider räumen und längsseits an einem anderen Boot festzumachen um den Raum effektiver nutzen zu können. Das verhalf uns dann wiederum zu einem netten Schnack mit dem Bootsnachbarn und zu Strom aus seiner Steckdose, womit die Tablet-Navigation wieder aufgeladen werden konnte. Also für 5,50€ eine nette Möglichkeit zu übernachten.
Nun galt es mal wieder die restliche Sonne zu genießen, den Tag ausklingen zu lassen, und sich schonmal auf die Fahrt durch den NOK sowie die erste Ostseebsrührung zu freuen...
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  #7  
Alt 22.07.2013, 19:17
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Standard Tag 6 (Donnerstag)

Nach einer erholsamen Nacht im Päckchen im Yachthafen Brunsbüttel ging es bei etwas diesigem, kühlem Wetter gegen 07:00Uhr auf die große Reise durch den Nord-Ostsee-Kanal. Aber nach ralativ kurzer Zeit klarte der Himmel auf und zeigte sich von seiner besten Seite. Wir hatten wirklich viel Sonne und es war auch schön warm. Wir machten uns zusammen mit vielen anderen Sportbooten auf den Weg und kamen nach relativ kurzer Zeit zur ersten Weiche, in der auch die ersten Frachtschiffe warteten. Der Kanal wird deutlich breiter und die schmalen Randbereiche sind durch mehrere Pfähle abgegrenzt, und es gibt Lichtsignale zur Verkehrsregelung. Man hatte ja in der Fahrschule bereits davon gehört, dass es auf dem NOK eine besondere Verkehrsregelung durch Lichtsignale gibt, aber wie war das noch genau? Rot-Rot-Rot, Rot-Weiß-Rot, wann müssen wir nochmal anhalten? Auch auf den anderen Sportbooten war ein heftiges suchen nach den Smartfones und googlen nach den Leitsystemen zu beobachten.
Nach kurzem Suchen haben wir schnell herausgefunden, dass wir als Sportboot zur Verkehrsgruppe 1 (von 6) gehören und uns nur das Lichtsignal Rot-Rot-Rot betrifft und wir sonst weiter fahren können. Bis dahin war die Fahrt allerdings bereits für alle wieder frei gegeben. An die nächsten Weichen ging es dann schon deutlich entspannter ran, bis es irgendwann doch mal ernst wurde und das alles entscheidende Signal tatsächlich zu sehen war. Wir mussten zusammen mit mehreren anderen Sportbooten auf die Weiterfaht warten. Als es für uns wieder frei gegeben war, sind wir langsam aber bestimmt außerhalb der Pfähle an den wartenden Frachtschiffen vorbei gefahren und hatten somit wieder freie Fahrt ohne großen Verkehr. In Rendsburg war dann die Hängefähre zu bestauen, die knapp über der Wasseroberfläche an langen Seilen unter der Brücke hängt, über die auch Züge fahren, die allerdings aufgrund der Brückenhöhe wie Modelleisenbahnen wirken. Leider werden an der Hängefähre derzeit Bauarbeiten durchgeführt und wir konnten sie nicht in Aktion sehen
Trotzdem bietet der Nord-Ostsee-Kanal eine schöne naturbelassene Landschaft, die sich auf den fast 100km allerdings teilweise ganzschön in die Länge ziehen. So konnten wir abwechselnd noch ein kleines Schläfchen halten, bevor es auf die Schleuse in Kiel-Holtenau zu ging, wo wir aus dem Nord-Ostsee-Kanal ausschleusen wollten. Diesmal wussten wir auch diese Lichtzeichen zu deuten, da sie uns von der Brunsbütteler Schleuse bekannt waren. Allerdings gab es hier die Besonderheit, dass die alten, kleinen Schleusen wegen Bauarbeiten außer Betrieb waren und wir somit durch die neuen, großen Schleusen geschleust werden mussten.
Nach Absprache mit anderen Sportbooten erfuhren wir, dass wir auf das Frachtschiff Ramona warten müssen und dann direkt dahinter in die Schleuse einfahren dürfen. Die Ramona hatten wir fast über den gesamten Weg in unserer Nähe, lediglich in der letzten Weiche konnten wir uns einen kleinen Vorsprung erarbeiten, der uns jetzt allerdings nichts mehr nützte. Nach relativ kurzer Wartezeit von ca. einer halben bis 3/4Stunde konnten wir dann hinter ihr in die sehr beeindruckende Schleuse einfahren. In dieser Schleuse kommt man sich als Sportboot fast verloren vor.
Nach dem Festmachen machte ich mich schnell auf den Weg, die ca. 5m hohe Leiter hoch zu krabbeln, über das Schleusentor in den Mittelbereich der beiden Schleusen zu kommen, wo sich der Kiosk befindet. Dort konnte ich dann die Kanal- und Schleusengebühr von 12€ (für Boote <10m) entrichten, und als ich zurück am Boot war, ging das Schleusentor auch bereits auf und wir konnten vor der Ramona ausfahren.
Wir waren in der Kieler Bucht, hatten also die Ostsee erreicht. Da wir mit einem Arbeitskollegen verabredet waren und es eh bereits 17:00Uhr war, überquerten wir die Kieler Bucht und liefen in den Yachthafen Möltenort ein. Dort mussten wir zum ersten Mal mit dem Bug im rechten Winkel zum Steg anlegen und am Heck die Leinen zu 2 recht weit entfernten Pfählen spannen. Die Liegeplätze waren natürlich für Boote um die 10m vorgesehen. Aber auch das meisterten wir recht entspannt und konnten somit bei einem sehr sympatsichen Hafenmeister gegen 18:00Uhr die Liegegebühren von 9€ inkl. Strom entrichten und erhielten unser erstes Hanfenbändchen zum Befestigen an der Rehling.
Der mit uns verabredete Arbeitskollege besuchte uns kurz danach und zeigte uns ein bisschen die Stadt und seinen Campingplatz, wir gingen lecker essen und konnten die nötigen Einkäufe mit seinem Auto gut transportieren und mussten nicht schleppen.
Wieder zurück auf dem Boot, konnte auch dieser Abend gemütlich ausklingen.

Bemerkung: Was für mich überraschend war, waren die offiziell beschilderten Grenzübergänge an den Steganlagen im aktuellen-, sowie im Yachthafen Brunsbüttel. Man wird immer wieder daran erinnert, dass man sich jetzt auf einem "See-Gebiet" befindet und bei jedem Land- und Toilettengang die Grenze überschreitet und theoretisch seinen Pass bereit halten müsste
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Standard Tag 7 (Freitag): DER GROßE TAG

Nachdem wir ab 07:00Uhr die Duschkarte wieder abgeben konnten, unsere 5€ Pfand zurück erhalten hatten und den Wetterbericht studiert hatten, konnten wir auslaufen und uns auf den Weg quer über die Kieler Bucht zum Yachthafen in Strande machen und unsere Treibstoffvorräte nochmal komplett an der Bootstankstelle auffüllen. Das kostete zwar ca. 0,25€/Liter mehr als in Brunsbüttel, aber dafür ersparte es uns die Schlepperei der Kanister.
Von dort aus, die Kieler Bucht verlassen und auf der Ostsee direkten Kurs auf Fehmarn nehmend ging es raus auf das, dank Windstärke 4 (in Böhen 6), recht kabbelige Wasser. In einem Abstand von bis zu 15km vom Ufer ritten wir mit Hilfe der Tablet-Navigation über die Wellen direkt auf die Fehmarnsund-Brücke zu, welche sich das erste Mal gegen 14:30Uhr am Horizont zeigte. Wir konnten am 7. Reisetag endlich das Ziel vor Augen sehen!
Wir fuhren direkt unter der Brücke her bis zum Yachthafen Burgtiefe bei der Stadt Burg/Fehmarn! Das letzte Stück auf der Ostsee konnten wir ganz entspannt genießen und es langsam fassen, dass wir unser gestecktes Ziel tatsächlich erreicht hatten!
Im Yachthafen angekommen mussten wir wieder mit dem Bug und zwischen 2 Pfählen fest machen, worin wir ja mitlerweile geübt waren.
Nach dem wir die Hafengebühr von 8€ + 2€ Strom entrichtet waren, konnten wir den langersehnten Blick auf Fehmarn und die weite Ostsee weiter genießen, gemütlich etwas Essen und den letzten Abend dieser Reise ausklingen lassen...

Wir haben es tatsächlich geschafft! Vom Dreiländereck nach Fehmarn in 7 Tagen!
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