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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Hallo Freunde!
Findet Ihr eigentlich daß die heutigen Boote schöner oder praktischer sind als die Boote die in früheren Jahren gebaut wurden? Ich finde, es geht vieles verloren an praktischen Details nur wegen des Design. Grüße Reimar
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Der ärmste Hund auf dieser Welt ist ein Mensch für den nur eines zählt - und das ist Geld! |
#2
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ich finde: nicht wegen dem design, sondern das design geht verloren!
Wenn ich mal bei Oldieboote stöbere, man was tolle Boote!!! und wegen praktischer Ausstattung: das geht doch je nach Bedürfnis fast überall. diese glatten Flutschkisten sind optisch selten mein Geschmack.
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Gruss vom linken Niederrhein ![]() ![]() ![]() ![]() |
#3
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Finde die âlteren Boote eigendlich auch schön von aussen ( zb. die Optima92 etc ) , jedoch wenn ich mir die Inneneinrichtung ansehe (Kocher, Backofen , Sitzecken Navi usw ... ) wäre es sicher verlockend ein altes Boot zu kaufen und mit neuer Technik und Innenleben zu bestücken.
Ich kann mir aber durchaus vorstellen dass dieses teuerer als ein gleichwertiger Neukaufen kosten könnte und vor allem bezweifele ich dass die Statik des Bootes auf die Gewichtszulage/verschiebung so positif reagieren würde
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MFG Alain -------------------------------------- Fisch gehört ins Wasser ,Wein auf den Tisch und Geld in den Sparstrumpf .... ![]() |
#4
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Es gibt auch heute noch tolle und praktische und schöne Boote.
Nur in der Größe wie du sie fährts und wie sie sicher viele suchen zwischen 21 und 24-25 FUß gibt es nichts vernünftiges ausser den Amis. Ausgenommen evtl eine Nidelv 690oder 750 die aber für die meisten Leute nicht mehr zu bezahlen ist. Imho liegt hier die Lücke die ein M Hammermeister mit Hellwig füllen könnte. EIn 6-7 Meter Boot mit WC Raum, IB und AB Version min 170 Stehöhe und solidem Cockpit mit 2 Einselsitzen und zur Sonnenliege umbaubarer Heckbank. Zu einem bezahlbaren Preis von max 50.000 Euro sicher ein Selbstläufer. Das ganze sollte dann etwas hochwertiger, hübscher und wohnlicher ausfallen als z.B: die Drago Modelle dieser Größe.
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Gruß Olli |
#5
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Mir gefallen die Boote aus mitte der 80er bis anfang der 90er am besten , da waren wenigstens noch ein paar Kanten vorhanden,sahen schnittiger aus , leichter waren sie , aber dafür von innen nicht ganz so schön wie die Heutigen!
Ich empfinde das besonders bei Fletcher so ![]() mfG Andi
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#6
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Reden wir über MoBos oder Segler oder beides?
Bei Seglern ist man eines Klar: kaum jemand will die den hohen Aufwand tragen, Holzboote zu erhalten, aber sie sind immer wieder ein Hingucker. Die Eleganz eines Schärenkreuzers, einer mR-Yacht, einer Lacustre, eines L-Bootes sind unerreicht. Aber evtl vorhandene Kajüten sind klein und eng, kein Wohnkomfort, kein Motor usw. Man muß halt seinen Weg gehen oder Kompromisse eingehen Gruß Christoph
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"E´n Schipp mokt man ut Holt, ut Plastik mokt man Klodeckels!" für Palm und PocketPC: http://navtool.bootstechnik.de |
#7
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Ist halt mit alten Schiffen ein gängiges Mißverständnis. Eng, viel Erhaltungsaufwand...
Heut baut man Yachten wie Campingmobile, erstmal sollte das Ganze auf vorgegebener Länge ein Maximum an umbautem Raum und Wohnkomfort bieten. Werbetexte wie "die 18m - Yacht, die sich anfühlt wie eine 23m - Yacht" sind typisch für diesen Blödsinn. ![]() Wenn man eine klassische Yacht von etwa gleichem Raumangebot (=gleiche Größe) als reellen Vergleich heranziehen würde, wäre das Urteil nicht "ziemlich eng da drin", sondern "Wahnsinn, ist das Teil lang und schlank, irre, so viel Decksfläche!" ![]() Wenn eine Yacht früher etwas größer sein sollte, dann hat man sie halt erstmal etwas länger gemacht. Heute macht man das Ding stumpf ´nen Meter breiter und setzt noch ein Deck drauf! ![]() Flybridgeyachten von 12m! Früher hatte eine Yacht ´nen Fahrstand und gut. Ich will hier nicht die "gute alte Zeit" predigen. Aber alte, heute als klassisch bezeichnete Yachten haben einfach Stil! ![]() Gruß Bernd aus Bielefeld |
#8
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@rds
Was hast du gegen alte Technik? ![]() ![]() ![]() Gruß Bernd |
#9
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gegen das Teil habe ich nichts ... lerne gerade wie man damit umgehen sollte ... Was ich meinte dass ich ein Kühlschrank einer Kühlbox und ein Gasherd einem Campingkocher bevorzuge ... Hab edas gefühl dass diese und ähnliche Gegenstände früher spartanischer waren ... War zwar sicher zweckgemäss aber wer zuhause mit einer richtigen Küche kochen kann der wird diesen Luxus nur ungern missen wollen oder ( ok , es soll ausnahmen geben ... )
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MFG Alain -------------------------------------- Fisch gehört ins Wasser ,Wein auf den Tisch und Geld in den Sparstrumpf .... ![]() |
#10
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also wenn wir von seglern reden.....:
ich persönlich würde jedes schiff bis zum jahre 1940 einem "modernen" vorziehen. weil damals noch "richtige" schiffe gebaut wurden, mit linien, an denen man sich erfreuen kann. mit tollen segeleigenschaften und wirklich einer tollen optik. sicherlich sind diese schiffe "unpraktisch" weil weniger steh- höhe, insgeseamt weniger raum, weniger schlfplätze.... eine achterkammer hiess damals eben hundekoje! und ins vorschiff passten z.t. nur eine koje. aber wenn ich mit baubeschreibungen von a. tiller oder v. hacht oder von max oertz durchlese (es gab damals viele einzelbauten) hat man versucht, den kundenwunsch in eine entsprechende form umzusetzen. damals konstruierte man für den wannsee, für die ostsee, für die elbe, für den bodensee,das mittelmeer usw. und es kamen die entsprechenden formen heraus. danch richtete sich z.b das verhältnis länge:breite oder die überhänge, der tiefgang, die segelfläche usw. nun war es ja nicht so, das jedes schiff seinerzeit ein vollkommenes unikat war, die zeit prägt auch den stil, aber man hat nie versucht auf einem 10m dampfer beispielsweise den lebensraum einer anbauküche mit entsprechendem design (b. schnaase ![]() immer ist man von einer zweckmässigen, UND sehr eleganten linienführung ausgegangen, die se(e)geleigenschaften standen immer im vordergrund. form follows function. ein alter designer-spruch. und wie richtig er ist! warum eigentlich finden die meisten segler die alten formen so toll? weil sie absolut ausgewogen und harmonisch konstruiert wurden, weil die natürlich biegung des holzes berücksichtigt wurde und schon deshalb eine schlanke, gestreckte, ja fast ziselierte form entstand, bzw. entstehen musste. und eine harmonische form liefert immer auch harmonische segeleigenschaften. geht garnicht anders. man sehe sich einmal die alten konstruktionen von oertz, tiller, herreshoff, w.fife genau an. allesschiffe mit einer unübertroffenen eleganz. mit überragenden segeleigenschaften. und das meine ich nicht ausschliesslich im sinne von "für die damalige zeit". ich beispielsweise fahr ja diesen alten kutter (den ich für kein geld der welt gegen ein modernes schiff tauschen möchte) und erfreue mich immer wieder aufs neue an den absolut harmonischen bewegungen, der hohen geschwindigkeit, der sicherheit, und natürlich auch an den linien, die diesen funktionellen eindruch erst ermöglichen. natürlich verzichte ich auf 2m steh höhe und 8 kojen und drei nasszellen, habe auch kein furchtbar modernes, aber vollkommen unfunktionelles rigg, sondern erlebe handgemachtes segeln, mit ohne winschen beispielsweise...ich muss eben eine menge fall holen, wenn die segel gesetzt werden...aber man hat eben nicht für jeden vorgang eine entsprechende winsch, um mit schon fast roher gewalt alles an bord zu bewegen, man spürt eben mit jedem cm schot, die man über talljen oder klappläufer holt unmittelbar die kraft des windes. und man hört kein krachen oder knarzen, wenn das schiff vorwärts stiebt, man hört nur die welle, wenn man tief einsetzt, und es ist ein schönes geräusch, nicht begleitet von einem krachen, das die fahrt aus dem schiff nimmt, und was das segeln auf dauer unkomfortabel macht. ja: und nicht zu vergessen der absolut eigene geruch nach feuchtigkeit, diesel, holz, lack...toll!!! natürlich auch einige tropfende stellen....!!!! was muss eignern von den besegelten anbauküchen mit integrierte jugenherberge und angeschlossenem 4-mannzelt abgehen auf ihren modernen dampfern. zum segeln sind sie kaum zu gebrauchen, am steg aber klasse. nee, nicht für geschenkt möcht ich sowas haben wollen! wenn ich segel, will ich segeln. mit einem richtigen schiff, nicht mit eine anbauküche... aber die armen designer müssen ja nach kundengeschmack arbeiten, herauskommt (wie bei den autos) ein verwaschener charter-einheitsbrei. ich könnte zwischen ja-no, havaria, bennet.oh, oder sonstwas kaum zu unterscheiden. alles kommt entweder aus der selben feder, oder ist voneinander abgekupfert. und das noch nichtmal gut. und wenn ich mir dann die tests durchlese, in denen ein wichtiges kriterium eine nach oben oder unten öffnende klappe ist, kann ich nur noch mit dem kopf schütteln. da wird von eleganten linien gesprochen bei einem rumpf, der hoch wie breit und kaum länger ist, von geschicktem design, wenn dreissig zierstreifen eine optik vortäuschen, die eigentlich in den linien vorhanden sein sollte, vorsichtig werden die sonnenschüsse wegen des dicken hinterns kommentiert, und die geschwindigkeiten sind schon (die besch...modernen reffsegel vorausgesetzt) bei 6 kn bejubelnswert. ![]() da erfreue ich mich wirklich lieber an den doch so alten und doch so fortschrittlichen yachten der "richtigen" konstrukteure. nicht, dass die neuen dies nicht könnten, siehe g. nissen, aber der "markt will halt pflegeleichte charterbomber. aber schönheiten sind das nicht...
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Ein segelboot macht aus einem hebeltiger noch lange keinen menschen.... |
#11
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Ich finde auch ganz alte Boote klasse zum anschauen. Fahren möchte ich aber eher ein Moderneres. Komfort sollte schon. Ich persönlich finde die Boote aus Mitte 80er bis Mitte 90er am besten.Die Boote vorher sind mit zu spartanisch ausgestattet und ich komme mir vor wei in einer Bretterbude. Bei den ganz neuen Booten ist alles Zierde und Schnickschnack dem Kostendruck zum Opfer gefallen. Es gibt bei den Amis nur noch eine Plastikschale mit dem Allernötigsten. Es gibt auch neue schöne Boote, aber die bewegen sich dann in Preisregionen, da machts keinen Spass.
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#12
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Hast Recht, Axel
Leute wir W.Fife III, Herreshof sr. und jr.,Alfred Mylne Olin Stevens, Henry Rasmussen, Henry Gruber, Max Oertz, Arthur Tiller, Manfred Curry und vielen die mir gerade nicht spontan einfallen, verdankt doch der Segelsport seine Beliebtheit, sein Ansehen, sein exclusives Renommé (die Peanutsbank hat auf Ihren Werbeplakaten ´nen traditionellen Kutter, eiine Kosmetikfirma wirbt mit ´nem großen Motorsegler von Dickies of Tarbert, weiter Beispiele sind bekannt) Bei den Motorbooten haben leider weniger der schönen überlebt. Boote von McInnis, Wells, Monk, Wood aber auch Otto Lürssen haben hier das Bild des klassisch-schönen geprägt. Ohne diese Künstler wäre nicht nur der Wassersport um einiges ärmer und glanzloser. Auch heute gibt es noch einige, die die alte Formensprache umsetzen können und dies gelegentlich auch tun, wenn jemand einen Einzelbau will der weiß, dass zu 3 Doppelkabinen und Stehhöhe unter Deck eigentlich wenigstens 15m Länge gehören. ![]() Als ich das erste mal in Antibes war wollte meine Partnerin unbedingt ins Picasso-Museum. Ich stand allerdings viel lieber im Hafen und habe mit Thendara, Altair, Moonbeam und Stomy Weather angesehen. ![]() Für mich sind diese Schiffe einfach große Kunst...vollendete Harmonie der Formen, Kunstwerke in Holz, gebaut um gesegelt zu werden und von verantwortungsbewussten Eignern gefahren, erhalten und bewahrt. Ohne solche Schiffe, egal ob groß oder klein wäre der Bootssport eine ziemlich glanzlose Sache ohne das Ansehen und die Beliebtheit die er heute genießt. JJ, Schnaase,und all die andere Einheitsbreiaufwärmer... Wer braucht eure aalglattten, langweiligen Einbauküchen mit Toilette in jedem Wandschrank? ![]() Gruß Bernd aus Bielefeld |
#13
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moin
ja, auch ich finde, daß Boote, zumal Motoryachten, heutzutage nicht mehr wirklich "schiffig" sind - die meisten jedenfalls nicht. Leider reagieren die meisten Hersteller damit auf veränderte, stetig wachsende Kundenwünsche. Da muß hier noch der Platz für den Fernseher hin, statt eines Gasherdes muß es ein Ceranfeld (noch besser Induktions-) sein, Stehhöhe überall und im Salon tanzen zu können, ist ja auch nicht schlecht. Nun will auch ich nicht zum Wohnen in die Höhle zurück - will sagen, ich bin nicht fortschrittsfeindlich - und es schläft sich ja auch besser in einer richtigen Koje als in einer Hängematte; aber wenn das wie bei Motoryachten dazu führt, daß das Verhältnis Länge : Breite nicht mehr 3:1 ist sondern 4:1 bei unverändertem Tiefgang, jedoch wachsender Höhe, dann stellt sich m.E. schnell die Frage nach der Standfestigkeit einer solchen Yacht. Und ich finde, daß das genau das Problem ist!
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beste Grüße der Schmadding ... nur wer ewig auf dem Bauch kriecht, kann nicht auf die Schnauze fallen ... |
#14
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sorry bin irgendwie mit den Verhältnissen durcheinander (3:1 / 4:1) gekommen! Was ich meine ist, daß die Boote zwecks Erzeugung eines besseren Raumgefühls bei gleicher Länge immer breiter werden ... ... sorry sorry sorry
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beste Grüße der Schmadding ... nur wer ewig auf dem Bauch kriecht, kann nicht auf die Schnauze fallen ... |
#15
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Ja Axel, recht hast Du schon. Aber man darf auch nicht vergessen, daß diese Schiffe schon damals für einen kleinen Kreis vermögender Liebhaber gebaut wurden und auch nach damaliger Kaufkraft für "Normalbürger" unbezahlbar waren. Viele Eigner hatten sdamals fest angestellte Bootsmänner, die sich der Pflege und Erhaltung der Boote widmen konnten. Ich finde es auch toll und bewundernswert, wenn jemand wie Du sich der Erhaltung und Pflege solcher Boote widmen kann. Voller Respekt!!
Aber jemand wie ich, der weder mit handwerklicher Vorbildung noch mit einer entsprechenden natürlichen Begabung gesegnet ist, der aufgrund seines Jobs die wenige Freizeit nicht allzu flexibel verplanen kann, der auch seiner Familie Zeit widmen will, die (zumindest was den Nachwuchs angeht ![]() ![]() Viele Grüße Jürgen |
#16
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![]() Zitat:
hast du schon im neuen fotoalbum gestöbert? sind mittlerweile schon über 200 pics drin. suchfunktion --> teupitz --> dem neuesten link folgen le loup
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www.oldieboote.de - der treffpunkt für das klassische motorboot mit wartburg, trabant, P70, lada, skoda oder auch modernem motor und dessen eigner/eignerinnen . |
#17
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@ramsey
Hast schon recht, dass die modernen Großserienwerften das Segeln einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht haben und natürlich ist das ein positiver Aspekt, aber müssen die Dinger wirklich alle so beliebig aussehen? Ein Folke in GFK ist schließlich auch ein Böötchen mit Charakter! Wie es in den 70er Jahren der Entwicklungsleiter bei Jaguar formuliert hat: Ein schönes Auto zu bauen ist auch nicht teurer als ein hässliches! Ich denke, das ist auf Boote durchaus übertragbar. Und ein Boot mit Charakter darf auch ruhig aus "modernen" Werkstoffen gefertigt sein. Gegen z.B. einen stäbigen Doubleender á la Colin Archer gibt es doch auch in GFK nichts zu sagen, oder? ![]() Gruß Bernd aus Bielefeld |
#18
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Zitat:
![]() Grüße Matthias (mein Boot ist von Nissen ![]() |
#19
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da brauchst du dich nicht wundern. es ist eine rein private angelegenheit.
und ich würde trotzdem kein modernes schiff haben wollen. ![]()
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#20
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@Bernd - klar, das sehe ich auch so. Allerdings gibt es diese individuelleren Schmuckstücke ja auch. Wenn ich könnte wie ich wollte würde ich unser Böötchen wohl auch gern gegen etwas wie eine Nordborg 32 tauschen, die m.E. einen guten Kompromiss aus schönen Linien, ordentlichen Segeleigenschaften und guter Nutzbarkeit darstellt. Aber das erfordert angesichts eines Preises, den die "Einheitswerften" für 40-füßer verlangen, schon einigen auch finanziellen Idealismus
![]() Gruß Jürgen |
#21
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ich will da vielleicht noch eine kleinigkeit loswerden.
möglicherweise bin ich auch etwas vorbelastet, was "alte dinge" angeht. schöne formen sind ja nicht nur auf den yachtbau beschränkt. beispiel autobau: niemand wird ernsthaft bestreiten wollen, dass moderne autos besser fahren als alt (strassenlage, kurvenverhalten, beschleunigung, spritverbrauch etc..) aber wer weiss denn auf anhieb beim blick in den rückspiegel, ob gerade ein bmw oder kia oder mitsubishi oder sonstwas vorbeikommt? alles eine sosse! und da fahre ich eben lieber meinen alten sl, der "noch dickes blech" hat und einen "richtigen v8", weil es einfach mehr spass macht, und vor allem ist er ein hinkucker. oder beispiel hausbau: niemand wird bestreiten, dass die modernen häuser mehr raum haben, besser geschnitten sind, weniger energie verbrauchen als alte. trotzdem liebe ich mein über hundert jahre altes bauernhaus, weil es einen charme hat, der von neuen häusern (ebenfalls einheits sosse) kaum noch erzielt wird. möbelbau: ikea lässt grüssen, oder kuckt in die möbelprospekte, alles gleich. da lebe ich lieber mit meinen alten möbeln aus der gründerzeit... und genau aus diesem hang zum alten heraus muss ich mir bei allen möglichen vorzügen eine moderne einheitsyacht nicht antun. wie auch immer ihre segeleigenschaften von den eignern eingeschätzt werden..
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#22
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Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, dass wir einfach älter werden und mit dem neumodischen Kram nicht mehr sogut zurecht kommen.
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Gruss Thomas, Heute isst man Fisch mit Stäbchen, früher war der Fisch das Stäbchen. |
#23
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Alt?
![]() Ich bin gerade 32! Aber Sinn für Ästethik ist keine Frage des Alters. @ramsey: Ich sehe das nicht als Frage von Idealismus. Es ist vielmehr schade, dass die Charakterschiffe, die es ja immer noch (!) gibt, nicht zu vergleichbaren Preisen produziert werden wie der "Einheitsbrei". Ein Spitzgattheck und ein Löffelbug sind baulich auch nicht teuere als senkrechter Steven und Spiegelheck. Der Chartermarkt will halt Common Style, also etwa den Schuh der allen passt. Und das bestimmt heute leider den Hauptteil der Nachfrage. ![]() Gottseidank werden immer mehr dieses Einheitbreis überdrüssig, daher auch der Retro-Trend derzeit. Macht halt keine Spass, in Häfen Schiffe zu gucken, wenn die Dinger sich so ähneln. Stell dir vor, Du solltest Dir ´nen neuen VW Golf aussuchen und die Teile in Wolfsburg bei VW auf dem Lagerplatz wären auch noch alle weiß. Mir würde da die Lust vergehen. ![]() @ Segelmatt Das mit der Übertakelung stimmt so echt nicht! Du wirst ein modernes Fahrtenschiff sicher nicht mit der üppigen Takelage einer 12mR-Yacht oder eines anderen Regattaschiffes vergleichen wollen. Damalige Fahrtenschiffe, auch Oceanracer wie Dorade, Stormy Weather, Peter oder Roland, also auch Schiffe um 15m und mehr, waren so gestaltet, dass sie mit kleister Crew von 2-4 Mann problemlos zu handeln waren und das mit Sicherheitsreserven! Wo moderne Yachten besser im Hafen bleiben werden diese Schiffe (ja das waren wirklich Schiffe) erst richtig lebendig! Das Beispiel "ole hoop", das jüngstens negativ aufgefallen ist, wäre da mit Sicherheit unpassend, da hier die Takelage mit (ohne?) Sicherheit nicht dem Originalentwurf entsprach. Gruß Bernd aus Bielefeld |
#24
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Ich denke so pauschal sind diese Fragen nicht zu beantworten. Klar gibt es schöne alte Schiffe mit toller Linienführung und guten Segeleigenschaften. Aber es gibt auch moderne Risse, die beides beherzigen und dazu noch einen Lebensraum bieten, der der Körpergröße der heutigen Segler gerecht wird.
Wenn ich mir ein Schiff zulege, liegt es doch an mir, was ich für wichtig erachte und was nicht. Wie bei jedem anderen Projekt erstelle ich auch hier für mich ein Lastenheft. Ist es mir z.b. wichtig bei 9m Länge 6 Personen unterzubringen, ergibt sich daruaus zwangsläufig eine bestimmte Form. Reicht es mir aber zu viert unterwegs zu sein, kann mein Boot ganz andere Formen aufweisen. Viel erschreckender als die Linienführung der neuen Boote, fand ich die Innenausstattung. Duschkabinendesign - Plastik wohin das Auge schaut - und unpraktisch offene Schapps oder gar Regalborde mit Schlingerleisten dran - da kann ich bei Krängung und Welle die Sachen gleich auf den Boden schmeissen! - bzw nur für Schönwettersegeln ausgelegt. Zwei Nasszellen aber kein Raum in dem ich nasses Ölzeug abtropfen lassen kann. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Diese Detaillösungen sprechen für mich eine ganz andere Sprache. Entweder die Konstrukteure haben keinen Schimmer vom Segeln, oder der durchschnittliche Käufer eines Neubootes hat zwar Geld ohne ende, sucht aber nur ein Prestigeobjekt um damit im Hafen anzugeben und vieleicht mal einen kurzen Schlag in der Förde zu machen. Vercharterer fordern Raumwunder mit den daraus resultierenden bescheidenen Segeleigenschaften- logo - aber unfunktionelle Lösungen dürften auch nicht in Ihrem Sinne sein. Woher kommen dann blos diese Entwürfe? Stirnrunzelnd ![]() Alexander
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#25
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Grüße Matthias. |
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