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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
#1
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Evinrude 30PS Außenborder springt nicht mehr an
Hallo zusammen.
Ja, ich kann mir schon denken, dass solche Fragen hier häufiger gestellt werden. Aber bevor mein kleines Sportboot jetzt wieder aus dem Wasser muss, um von einem Techniker (ich habe nicht allzu viel Ahnung von Außenbordern) untersucht zu werden, wollte ich hier kurz das Problem schildern, vielleicht habt ihr ja einen Tipp für mich. Vorab schon mal gesagt, ich habe mit dem Handy ein Video von dem Motorproblem gedreht, könnt ihr euch hier anschauen: http://youtu.be/Ac8g1jxdFfw Also hier eine Schilderung. Es handelt sich um einen Evinrude Außenborder 2-Takter, 30 PS, schon etwas älter. Ich habe das Boot nach dem Winter vor ein paar Wochen wieder ins Wasser gelassen. An dem Tag sprang der Motor super an. Beim zweiten Fahrversuch, ein paar Tage später, gab es dann das Problem. Batterie voll, Zündschlüssel gedreht, der Anlasser fährt hoch auf die Schwungscheibe (ich hoffe das heißt so), fährt aber dann wieder zurück, und der Motor startet nicht. Nach ca. 30 Versuchen hat es dann irgendwann geklappt. Beim dritten und aktuell letztem Versuch, wieder ein paar Tage später, gleiches Verhalten, aber auch nach 30 mal, kein Erfolg. Ich habe dann abgebrochen. Meine laienhafte Vermutung ist entweder, dass der Anlasser ein Problem hat oder etwas mit der Benzinzufuhr nicht stimmt. Hat so ein alter Motor auch eine Benzinpumpe? Kann die vielleicht kaputt sein. Ich will auch nicht ausschließen, dass ich einen ganz blöden Fehler mache, beim Anschluss des Tanks an den Motor. Der Pumpball ist auf jeden Fall schon mal in der richtigen Richtung angeschlossen. Aber ich bin mir nicht ganz sicher, ob der auch wirklich Sprit bekommt. Vielleicht kann mir hier einer einen Tipp geben, wie man so einen Tank richtig anschließt, sodass der Motor auch wirklich Sprit bekommt. Ich hoffe Ihr könnt mit dem Video etwas anfangen und darauf was erkennen, wichtig ist vor allen Dingen, dass ihr die Boxen etwas lauter stellt, dann hört man auch den markanten Ton, den der Motor von sich gibt. Danke auf jeden Fall für jeden Tipp, der da kommen mag. VG FRANK |
#2
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Hallo Frank !
Laut Deiner Schilderung vom Vorgang am Anlasser, würde ich einen defekten Magnetschalter vermuten ! Daß läßt sich durch überbrücken der Plusleitung am Magnetschalter ganz leicht nachprüfen . lg Frank |
#3
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Hallo Frank. Danke für die schnelle Antwort.
Kannst du kurz erklären, warum du den Magnetschalter vermutest? Ich hänge noch mal ein Bild an. Ist leider nicht alles drauf, aber zumindest der Anlasser. Kannst du vielleicht noch genauer erklären, wie du das mit dem Überbrücken meinst? Sorry ich bin leider nicht so versiert. Gruß FRANK |
#4
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Hallo Frank.
Mal eine ganz blöde Frage von mir .Was soll der Schwamm im Ansaugtrakt des Vergasers? Nach dem Video hört es sich nicht nach einem Problem des Anlassers an. Mach doch bitte noch ein paar Bilder von allen Seiten des Motors. Hast du vor dem Starten den Schlüssel auf Zündung gedreht und dann ein paarmal reingedrückt und dann gestartet? Und hast du den Pumpball solange gedrückt bis er prall war?
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Gruß Rüdiger
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#5
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Hallo Rüdiger. Ja, berechtiger Einwand von dir Aber den Schwamm hatten wir nur den Winter über eingesetzt, um keinen Schmutz reinzulassen. Habe ich natürlich jetzt mittlerweile wieder entfernt. Hätte ich aber auch erwähnen können. Ich bin morgen wieder beim Boot, dann werde ich noch mal ein paar Fotos machen. Möchtest du was konkretes fotografiert haben oder einfach rundherum?
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#6
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Einfach rundherum ist dann einfacher mit den Erklärungen. Und die Seriennummer kannst du auch noch mitposten dann kann man das Alter des Motors bestimmen.
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Gruß Rüdiger |
#7
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Klingt nicht wirklich nach Anlasser.
Klingt fuer mich eher nach eine Sprit Problem. Ist der Pumpball nach dem Pumpen richtig hart? Ich kenne das Problem von meinem 30iger Evinrude. Wenn der Stecker nicht richtig sitzt, kommt kein Sprit. also pumpen und mal den schlauch/stecker am Motor abziehen - Vorsicht koennte spritzen. Kauf dir mal ne dose startpilott und spruehe mal was in den Vergaser (ohne Schwamm ) und dann starte mal. Wenn er startet wissen wir mehr. Sent from my GT-N7105 using Tapatalk 2
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hab mein Boot verkauft Aber eine Alu-Schale habe ich zum Glueck noch |
#8
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Hallo schorty,
der Anlasser wird von einem Relais angesteuert, da ist die Plusleitung von der Batterie und die Leitung die zum Anlasser geht, da würde ich mal mit einer Zange kurz schließen, wenn dann der Anlasser einspurt und richtig dreht, ist das Relais am Ende, ändert sich beim kurz schließen nichts, sind in aller Regel die Kohlen runter
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell |
#9
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Hallo zusammen.
So ich bin gestern wieder bei meinem Boot gewesen und es ist ein Wunder passiert, der Motor läuft wieder. Was mich etwas ärgert, ich weiß nicht wirklich warum. Wirklich viel habe ich nicht gemacht, Fotos (kommen gleich unten) und alles noch einmal neu angeschlossen (Batterie und Tank). Es wird also wahrscheinlich daran liegen, was J-R und Rüdiger schreiben, dass ich irgendwie nicht richtig die Benzinzufuhr hinbekomme. Richtig hart ist der Pumpball eigentlich nach dem Pumpen nicht. Der Benzinfilter ist auch nicht ganz voll, aber das ist glaube ich nicht schlimm. Wenn ich den Schlauch am Motor nach dem Pumpen abziehe, spritzt Sprit beiseite. Sieht für mich so aus, als wenn es da etwas unter Druck steht. Kann das vielleicht sein, dass der Sprit an der Stelle sporadisch nicht weiter kommt? @Rüdiger: Was meinst du mit "Schlüssel auf Zündung gedreht und dann ein paarmal reingedrückt und dann gestartet". Ist das irgendeine spezielle Funktion in Richtung Choke oder so? Ich kann das gar nicht so genau beantworten, ich mache das eher intuitiv @J-R: In Richtung Spritproblem tendiere ich auch, wie oben schon beschrieben. Vielleicht liegt das wirklich an dem Stecker. Startpilot besorge ich mir auch mal. Die beiden letzten Male war es aber so, dass er gar nicht angesprungen ist und gestern nach dem zweiten Startversuch. Deswegen wird das vermutlich irgendwas mit der Spritzufuhr sein. @Ralf: Danke Ralf für die Schilderung. Ich verwerfe die Fehlerquelle aber erst einmal wieder, da der Anlasser gestern gute Arbeit geleistet hat @Rüdiger: So ich habe ein paar Fotos gemacht. Seriennummer ist auch mit dabei. Ich habe auf dem Bild 1 und Bild 3 etwas rot eingekreist. Könnt ihr mir sagen, was das für Bauteile sind? Nur interessehalber. Außerdem auf Bild 1 ein roter Hebel zu sehen (eingekreist). Ich meine, dass mein Schwiegervater da mal was "verstellt" hat. Was macht man mit diesem Hebel? So und um diesen umfassenden Beitrag abzurunden , habe ich noch mal ein neues Video bei Youtube bereitgestellt. Schaut hier: http://youtu.be/lqadyPeA12Y Da gibt es 3 Startversuche zu sehen. Die beiden ersten sind noch mit wenig Standgas (Hebel nach unten), deswegen geht er auch die beiden Male aus. Der dritte Versuch läuft besser und er läuft durch. Das einzige, was ich jetzt noch als Problem sehe, dass der Motor, wie evtl. bei dem dritten Versuch zu sehen / hören, etwas unruhig läuft, es klingt so, als wenn er sich ab und zu "verschluckt" und "stottert". Bei zu wenig Gas, wie bei dem beiden ersten Versuchen, geht er dann manchmal aus. Habt ihr eine Idee, woran das liegen kann? Sorry für das viele Input, aber ich möchte keine Info weglassen, die vielleicht wichtig ist. Danke für eure Geduld. FRANK |
#10
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Zuviel Sprit?
Hallo Shorty,
zu Teil 1 kann ich nix sagen, Teil2 ist die Benzinpumpe. Die läuft durch die Druckimpulse im Kurbelgehäuse der Maschine. Auffällig ist, das der Motor sehr qualmt. Ich tippe auf ein Vergaserproblem; wahrscheinlich die Standgas düse verstopft und/oder auch die Schwimmernadel verschlissen. Hatte das gleiche Prob an einem alten 15er Jonny. Wie sehen die Zündkerzen aus? Wenn es das ist was ich vermute, dann müßten die nass aussehen oder stark verrußt sein. Sehr wichtig beim Einwintern: der Vergaser muss total leer sein. Ansonsten treten genau diese Probleme auf, da der Sprit verdunstet und das 2-Taktöl zurückbleibt. Das "verharzt" dann und verklebt halt die angegebenen Teile. Gruß Rolf Geändert von Heidechopper (14.08.2013 um 18:24 Uhr)
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#11
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Hallo Rolf. Danke für die Hinweise. Ja, ich habe mit meinem Schwiegervater eingewintert und wir sind beide keine Bootsprofis :-( Also das mit dem Vergaser klingt plausibel. Zündkerzen habe ich noch nicht gecheckt. Werde ich noch nachholen. Gruß FRANK
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#12
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Zu eins das ist der elektrische Choke das ist das Teil welches Benzin in den Ansaugkanal spritzt wenn man den Schlüssel reindrückt dadurch bekommt der Motor mehr Benzin und das Gemisch wird fetter für den Kaltstart. So in der Art ist es auch bei Benzinrasenmähern die diesen roten "Knopf " haben den man vor dem Kaltstart 3X drücken soll. Der rote Hebel muß ganz nach rechts stehen. Wenn du ihn nach links drehst muß da irgendwo am Vergaser Benzinrauslaufen das ist im Prinzip die Notbetätigung wenn die elektrik des chokes nicht funktioniert.
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Gruß Rüdiger |
#13
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Ah okay, man lernt nie aus. Weißt du, was mit dem roten Hebel eingestellt wird?
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#14
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Mit dem roten Hebel wird das Benzin direkt in den Ansaugtrakt geleitet ist zu vergleichen wie ein Ventil welches man öffnet.
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Gruß Rüdiger |
#15
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Ah okay, steht der Hebel deiner Meinung nach richtig? Wann macht man das Ventil denn auf oder sollte es im Normalbetrieb immer auf sein?
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#16
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Noch ne Frage in die Runde. Wisst ihr evtl. ob es im Forum oder Netz eine Anleitung (Bilder oder Video) gibt, wie man bei einem Evinrude (oder allgemein Außenborder) einen Vergaser wartet / reinigt. Kann man das wohl mit dem Boot im Wasser erledigen?
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#17
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Im Normalbetrieb zu. Sonst läuft der Motor nicht. Zum Vergaser reinigen muß er sowieso ausgebaut werden das geht auch im Wasser.
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Gruß Rüdiger |
#18
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Ein Foto oder Anleitung habe ich nicht, dass wird dir jemand anders zukommen lassen müssen, aber 2 Tipps kann ich loswerden:
1. Wenn Du kein Schrauberprofi mit Magnethände bist, stets an Land reparieren. Dort heben sich Sachen die der Gravitation unterlagen einfach besser auf. 2. Immer den kompletten Kraftstoffweg reinigen. Das fängt mit dem Tank an, geht über die Leitungen zur Kraftstoffpumpe mit Filter bis letzendlich der Vergaser dran ist.
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Jörg von der (ex)Freibeuter ... |
#19
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Schmeiss mal den Filter vor den Pumpball raus.Der verringert Dir den Querschnitt Deiner Benzinleitung.Wenn der nötig wäre,hätte OMC einen eingebaut.
Hast Du es mal mit einen anderen Tank und Schlauch probiert? Günter |
#20
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Zitat:
Gruß Christian
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Früher hatte ich Angst im Dunkel- Wenn ich mir heute meine Stromrechnung ansehe, habe ich Angst vor Licht .
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#21
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laß das im Wasser besser bleiben, wenn da was runter fällt, ist es weg
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell |
#22
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Hallo zusammen. Sorry, dass ich mich jetzt erst wieder melde. Ich war im Urlaub, habe ich auch gebraucht, da mich mein Boot doch schnell wieder ein paar Nerven gekostet hat. Und es ist noch nicht vorbei Danke für die letzten Antworten. Ich werde sie beherzigen.
Ich war gestern nach meinem Urlaub erste mal wieder beim Boot und es sprang auch nach betätigen von Choke und Standgas hochdrehen auch an. Dann bin ich auch ca. 15 Minuten richtig schön gefahren, bis ich drehen wollte und das Gas komplett weggenommen (Leerlauf). Dann ist er mir abgesoffen und ich habe ihn absolut nicht mehr anbekommen. So etwas wünscht man sich natürlich, an einem schönen Sonntag bis zum nächsten Anleger paddeln. War zum Glück nur eine Stunde entfernt Dann am Steg habe ich mal die Zündkerzen rausgedreht und sie waren (natürlich) komplet nass. Was auch seltsam war, dass im Zylinder richtig Sprit drinstand. Ich habe dann (Tipp vom Schwiegervater) ohne Zündkerzen ein paar mal den Motor gestartet, um den Sprit darauszubekommen. Dann Kerze wieder ein. Aber wieder nicht angesprungen. Zündkerze wieder raus und wieder nass. Dann mal wieder frustriert den Bootssteg verlassen. Dann irgendwo hier im Forum gelesen, dass so was wahrscheinlich am Vergaser liegt und die Schwimmernadel verharzt ist oder ähnlich. Habt ihr nach meiner Schilderung die gleiche Vermutung, dass es die Schwimmernadel sein könnte? Wenn ja, werde ich den Vergaser wohl auseinandernehmen müssen. Ich habe mir das gestern schon mal angeschaut und ich würde mich da auch rantrauen. Was mich stutzig macht, kann das sein, dass auch der Anlasser ab muss, um an den Vergaser zu kommen. Die Mutter liegt direkt am Anlasser. Als Anhang hänge ich noch mal ein Foto vom Motor und Vergaser an. Vielleicht habt ihr ja noch ein zwei (hoffentlich abschließende Tipps), was ich beim Ausbau / Reinigung beachten muss. Vielen Dank und Grüße FRANK |
#23
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Hallo schorty,
wenn die Kerzen nass waren könnte es auch an der Zündung liegen wenn dir der Anlasser im Weg ist, dann schraube ihn ab, sind in aller Regel nur 2 Schrauben
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell |
#24
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Das ist todsicher die Schwimmernadel! Auf Deinem Foto steht ja direkt der Spritrest im Ansaugkanal. Hatte genau das gleiche Problem mit meinem Mercury 93er 20PS. Da der gleichzeitig ein Getriebeproblem hatte war er beim Händler und der hat das gleich mit erledigt.
Davor hatte ich einen 15er Johnson, ebenfalls 90er Jahre. Auch der hatte damit ein Problem. Wichtig wenn Du da selber beigehst: Die beim Einbau der Nadel fällige Schwimmerjustierung GENAU machen, sonst könnte es weitere Probleme mit der Spritversorgung geben. Reparatursätze sind jedenfalls noch zu bekommen. Gruß Rolf |
#25
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Hi,
die wenigsten denken dann an den Tank. Der kann innen rosten! Dann werden beim ansaugen winzige Partikel mitgerisen,die im Vergaser.. zu Nadel/Düsenverstopfung oder Klemmer der Schwimmernadel verursachen! Auch kann es zu Zündaussetzer kommen, dann bilden sich Partikel zwichen den Elektroden, die einen Kurzschluss bedeuten(kein Zündfunke)! Ein geeigneter Vorfilter wäre immer ratsam..
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Theo grüßt aus Köln..Rhein Km 678 |
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