#1
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Wellenbremse
Hallo Segler,
wer von Euch hat auf seinem Schiff eine Wellenbremse installiert und gegebenenfalls welches System? Ich habe eine hydraulisch wirkende Bremse (Proplok) auf meinem Boot und bin damit nicht sehr zufrieden bzw. habe sie deshalb schon deinstalliert. Servus Paul |
#2
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wie sieht eine Wellenbremse aus? Ein Brett das die Wellenplattbügelt; oder eine Gummiwulst die die Wellenhöhe begrenzt; oder ist es eine Geräuschdämmung für den Rumpf um das Plätschern in der Nacht zu verringern.?
Meine ersten gedanken waren das. Es ist aber sicherlich eine Vorrichtung um die Antriebswelle fest zusetzen oder ? |
#3
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entweder Gang rein.... #
oder Verstellpropeller.... dann bist du das Problem los... |
#4
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Hallo,
@Bernd: Richtig, das ist eine Vorrichtung, um die Propellerwelle während des Segelns festzusetzten, damit sie nicht mitdreht. @Moskito: Gang rein hilft bei meinem hydraulischen Borg-Warner Velvet Drive nichts. Verstellpropeller würde natürlich gehen, ist mir aber zu teuer. Außerdem trau ich ihnen nicht mehr so recht, seit ich einen Freund einen ganzen Tag schleppen musste, weil sein Autoprop plötzlich nicht mehr wollte. Servus Paul |
#5
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<Unbedarftmodus=ein>
Welches Problem bedeutet eine mitdrehende Welle? Bremst die nicht sogar weniger als eine festgesetzte Welle? Oder kriegst Du ein Schmier-/Temperaturproblem? <Unbedarfmodus=aus>
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Andreas www.bootstechnik.de alle Binnen-Pflichtdokumente elektronisch dabeihaben: Thread 178207 Ruhrskipper: http://www.bootstechnik.de/downloads/ruhrschleusen.pdf (Version: 11.07.2019) |
#6
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Zitat:
manche Getriebe vertragen das Mitdrehen der Welle nicht. Auf Dauer kann das zu einem Getriebeschaden führen. mfg Don P |
#7
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entschuldigung .... ich verstehe das problem nicht so ganz ... Kônnte es mir jemand in kurzen verständlichen Sätzen erklären
Danke im voraus
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MFG Alain -------------------------------------- Fisch gehört ins Wasser ,Wein auf den Tisch und Geld in den Sparstrumpf .... |
#8
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Hallo Seestern ...
das unbedarft sei Dir als MoBo zugestanden Es hängt sicher sehr von der Belastung ab ... wenn man mal 2 sm bei 3 kn segelt ... dreht die Schaube MAL mit ... ist das sicher nicht schlimm ... aber bei höheren "Drehzahlen", also bei 5-7 kn Fahrt unter Segeln jault das Getriebe schon böse - auch ein Saildrive, der dafür eigentlich ausgelegt sein sollte Wer dann das Sägemehl - äääh Getriebeöl - mal gewechselt hat und sich die Spähne angesehen - kein Spaß Ich bin nur noch mit eingelegtem Rückwärtsgang unter Segeln unterwegs ... und wenn man das mal vergißt hört man es spätestens ab 2-3 kn Fahrt Gruß Jochen PS: Aber damit zurück zum Thema - was genau ist denn eine Wellenbremse und was ist der daraus resultierende Vorteil gegenüber dem eingelegten Rückwärtsgang?! |
#9
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Zitat:
Ich habe seit fünfzehn Jahren einen Verstellprop, das ist schon für segler nicht schlecht. |
#10
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so lagsam kapiere ich das problem .... ist ja auch logisch ...
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MFG Alain -------------------------------------- Fisch gehört ins Wasser ,Wein auf den Tisch und Geld in den Sparstrumpf .... |
#11
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Die PropLok-Wellenbremse war bei mir schon an Bord als ich das Schiff kaufte. Sie wirkt wie eine Scheibenbreme im Auto. Zwischen den beiden Kupplungshälften am Getriebeausgang ist eine Bremsscheibe montiert. Am Getriebe ist eine Art Bremssattel angebracht. Ein Bremsklotz wird durch eine vorgespannte Feder in einem Zylinder (ähnlich wie bei einer Federspeicherbremse beim LKW) gegen die Bremsscheibe gedrückt, wodurch die Propellerwelle blockiert wird. Bei laufendem Motor wird das Getriebe wieder mit Öldruck versorgt. Dadurch wird der Kolben in dem bereits erwähnten Zylinder mit Druck beaufschlagt, wirkt also gegen die Feder, wodurch sich die Bremse automatisch wieder löst.
Das Problem ist, dass am Zylinder immer wieder mehr oder weniger starke Ölundichtigkeiten auftreten. Reparaturen brachten nur kurzzeitig Abhilfe. Borg Warner hat für den Velvet Drive ursprünglich vorgeschrieben, die Welle während des Segeln zu blockieren, um Getriebeschäden zu verhindern. In einer neueren Service information schreibt Borg Warner nun, dass die Praxis gezeigt habe, dass auch ohne Wellenbremse keine Probleme zu erwarten seien. Mich stört das Geräusch der rotierenden Welle während des Segelns, außerdem fürchte ich höheren Verschleiß an Stopfbuchse und Wellenlager und so ganz traue ich dem Frieden in Bezug auf das Getriebe doch nicht, zumal ich die Wellendichtringe am Getriebeausgang letzt Saison erneuern musste. Nach dem Erlebnis mit dem versagenden Autoprop auf dem Schiff meines Freundes bin ich gegenüber Verstellprops misstrauisch geworden. Außerdem stehe ich auf dem Standpunkt, dass unter Wasser alles so einfach wie möglich sein soll. Servus Paul |
#12
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Zitat:
eine Wellenbremse ist eine Vorrichtung, mit der die Welle während des Segeln mechanisch blockiert wird. Bei bestimmten hydraulischen Wendegetrieben, z.B. meinem Borg Warner Velvet Drive kann man das Getriebe bzw. die Welle durch Einlegen des Rückwärtsgangs nicht blockieren, da der Kraftschluss hydraulisch dargestellt wird, wozu die Maschine laufen muss. Servus Paul |
#13
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Vielleicht ein blöder aber prakmatischer Ansatz:
Kann man die Welle nicht hinter und vor allem außerhalb des Getriebes trennen und dann den Rest frei mitlaufen lassen? Vielleicht zwei Scheiben mit 2 Bolzen verbunden? Ich weiß nicht ganz Segelpraktisch im Umgang und ist auch Bastelei, daher vielleicht besser so eine Art Trockenkupplung wie bei Fahrzeugen auch? Über eine Vorspannung in einem Automaten haben die beiden Wellenteile Kraftschluss und verarbeiten reibungsfrei das Drehmoment des Motors und können über ein bestimmtes Signal getrennt werden. Wie das ausschaut, müßte man mal schauen. Hydraulisch über einen Hebel, oder mechanisch mit einem Seilzug oder vielleicht sogar elektrisch über Stellmotor.
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Gruß, Thomas |
#14
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Ich stell mal eine Kopie aus einer Anzeige rein. Es handelt sich hierbei um eine rein mechanische Wellenbremse.
Ich habe das Gefühl, dass Wellenbremsen in Europa eher nicht gebräuchlich sind. Servus Paul |
#15
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Und eingekuppelt achteraus bringt nichts (siehe Jochen)?
Das mache ich auch immer so - aber bei ist's ja auch nur ein 10er AB. Bremst dann ein wenig mehr, dafür ist Ruhe im Karton. |
#16
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Zitat:
Zitat:
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Gruß, Philip |
#17
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Hydraulik? *ahnungslosmitdenSchulternzuck*
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#18
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Hallole,
Wir haben einen Yanmar Diesel 4JH2HTBE und ein Getriebe KM4. Da dreht die Welle auch mit und jault wie eine Straßenbahn. Das nervt. Also haben wir eine Zeitlang das Getriebe durch einlegen des Rückwärtsgangs blockiert. Leider ergab sich da ein Denkfehler: Bei uns kann man den Motor nur starten, wenn kein Gang eingelegt ist. Das macht auch Sinn. Aber wenn man mit Geschwindigkeiten über 7 Knoten eine längere Zeit gesegelt ist und die Welle blockiert hat, bekam man den Gang nur wieder bei laufender Maschine raus - nur, wie startet man die dann? Also haben wir das gelassen. Das Wellenlager hat dennoch einmal Amerika und zurück gehalten und noch 2 weitere Saisons. Von Yanmar bekam ich übrigens den Rat, die Welle mitlaufen zu lassen. Die Begründung ist, daß die Welle dem Motor durchaus durchdrehen kann, wenn auch nur langsam. Weil er sich dann in die falsche Richtung dreht, klappt die Impellerpumpe um, die Ölpumpe läuft völlig leer und die Reiheneinspritzpumpe mag das auch nicht. Wieweit das zutrifft und auf andere Motoren / Getriebe übertragbar ist, weiß ich nicht. Viele Grüße Ludwig
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Wir alle beginnen unser Leben als Kopie von Kopien, deshalb ist es wichtig, ein Original zu werden. |
#19
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Zitat:
meine Erfahrung ist da ein bißchen anders, vielleicht hilft es Dir. Wie schnell und wie lange man mit eingelegtem Rückwärtsgang segelt, war bei mir unerheblich dafür, ob der Gang wieder leicht (oder überhaupt) rausging. Entscheidend ist aber beim Rausnehmen des Rückwärtsgangs nicht mehr soviel Fahrt <3 kn zu machen. Denn sonst ist verständlicherweise eine erhebliche Last auf der Schraube ... bei mir hat das (nachdem ich auch lange dachte, er ginge nur bei laufendem Motor wieder raus) geholfen Hoffe, Dir hilft es vielleicht auch. Und das Jaulen hat dann wieder ein Ende Gruß Jochen |
#20
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Hallo Jochen,
das lag bei uns definitiv nicht an zuviel Fahrt beim Gang rausnehmen. Auch bei gar keiner Fahrt vor Anker bekam man den Gang nur heraus, wenn das Getriebe von der Motorseite her angetrieben war. Inzwischen ist uns da Geleier egal oder die Bewohner der Achterkajüten sind schwerhörig geworden oder verbringen die Nacht dort mit anderen Tätigkeiten... Die Alternative mit der festgesetzten Welle ist bei uns leider auch nicht geräuschlos: Da kommt die Welle oder der Propeller ebenfalls in Schwingungen, und die sind im Bereich von 1 kHz angesiedelt. Wahrscheinlich ist da ein Faltpropeller doch die sinnvollste Lösung: Kein Widerstand und kein Geräusch. Beste Grüße Ludwig
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#21
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Hallo Paul
Grad hab ich ins Forum reingeschaut und dieses Thema gefunden. Die anderen scheinen's irgendwie nicht geschnallt zu haben mit dem Velvet-Getriebe Jetzt hab ich aber genau das gleiche Problem: ich bin nicht sicher ob es gut oder schlecht ist das die Welle mitdreht - aber nerven tut es mich auf jeden Fall! Ich habe eine wassergeschmierte Wellendichtung die, wenn der Motor läuft mit Wasser geschmiert wird. Beim Segeln jedoch bleibt die Schmierung aus. Das kann doch nicht gut sein, oder? Alles was ich bis jetzt gefunden habe sind Tipps wie "Welle mit Grip-Zangen blockieren" etc. Da hab ich aber grosse Angst: Wenn ich jetzt die Blockierung vergesse - oder notfallmässig den Motor starten muss - schon der Gedanke daran lässt mich schaudern!!! Hast Du schon eine Lösung gefunden? Wolfgang |
#22
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Zitat:
Bedenken, daß eine Gripzange, auf der Welle festgeklemmt, den Maschinenraum bei laufender Welle zu Kleinholz verarbeitet, hätte ich eher wenig. Vielmehr würde ich mich über eine Gripzange dieser Qualität freuen! Aber die Handhabung einer solchen aufgegrippten Wellenbremse ist schon sehr umständlich... Eher könnte ich mir vorstellen, die Bremstrommel eines Kleinwagens auf die Welle zu setzen und die dazugehörende Handbremse zu verwenden. Handbremsen sind ja oft mit Bremsseilen betätigt, und solch ein Seil könnte man bestimmt durch einen handelsüblichen Bowdenzug ersetzen, zumal die Kräfte bestimmt viel geringer sind als beim Auto. Beste Grüpße Ludwig
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Wir alle beginnen unser Leben als Kopie von Kopien, deshalb ist es wichtig, ein Original zu werden. |
#23
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Warum nicht eine Magnet-Ventil gesteuerte Scheibenbremse installieren? Zündung aus = zu, Zündung an = offen
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Klaus Fair winds and clear skies Bekennender Segler |
#24
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Hallo Wolfgang,
ich habe die Sache bisher nicht weiterverfolgt. Ende Dezember gehts aber wieder auf das Schiff und dann wird die Frage wieder aktuell. Wie ich schon schrieb, gibt es eine technische Information von Borg Warner, dass man davon ausgeht, dass das Getriebe mit der müllernden Welle auch auf Dauer keinen Schaden nimmt. Bei mir musste vor 2 Jahren der Wellendichtring erneuert werden. Das muss aber bei einem 24 Jahre alten Getriebe nichts sagen. Mich stört das Geräusch während des Segelns, besonders, wenn man in der Achterkajüte (da läuft die Welle unter dem Boden durch) schläft. Bei einer wassergeschmierten Wellendichtung sehe ich keine Probleme. Der Welle ist es schließlich egal, ob sie vom Getriebe oder vom Prop her angetrieben wird. Ich habe eine klassische Stopfbuchse, die auch keine Probleme macht. Die Gripzangenlösung sehe ich genau wie Du. Das kannes nicht sein. Da muss Du mal einen Alarmstart machen und vergisst die Grippzange. No! Die hydraulische Bremse, die ich hatte, wäre schon ideal: Motor läuft nicht, also kein Öldruck im Getriebe, Welle wird gebremst; Motor wird gestartet, Getriebe bekommt Öldruck, Bremse wird gelöst. Wenn nur nicht die Ölundichtigkeiten am Bremszylinder gewesen wären. Wie funktioniert eigentlich die Feststellbremse (Handbremse) bei Autos mit Scheibenbremsen? Ich muss mich da mal schlau machen. Eine Bremsscheibe könnte man sicher so abändern, dass man sie zwischen die beiden Kupplungshälften montieren kann. Jetzt fehlt nur noch eine elektrische oder mechanische Feststellmimik, die sich eleganterweise automatisch löst, wenn der Motor gestartet wird. Ich werde mich "drüben" noch mal schlau machen. Die Amis sind da sehr praktisch veranlagt und der Velvet Drive ist dort sehr weitverbreitet. Servus Paul Hallo Jungs, ich sehe gerade, wir hatten da sehr ähnliche Ideen. |
#25
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hallo,
wir hatten auf verschiedenen Schiffen wellenbremsen drauf. Wenn ich mich richtig erinnere waren das Borg Warner Getriebe. Die durften nicht laufen, da die bei drehender Welle ohne Motorantrieb die Ölpumpe nicht arbeitete. Gleiche Technik beim Auto, da darf man Automatik Fahrzeuge nicht schleppen. Am besten hatte sich eine Bremsscheibe auf der Welle bewährt. die wurden dann über ein Stropp ins Cockpit geleitet und dort belegt. Hat problemlos geklappt. Gruß Bernhard |
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