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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Überführung zu Land oder zu Wasser? Neuling sucht Rat
Hallo liebe Bootsfahrer,
ich habe hier in der Vergangenheit schon viel gefunden und gelesen, vielen Dank erst mal dafür. Mein Name ist Jakob und ich komme aus der Gegend um Frankfurt in Hessen. Wir haben zu dritt in einer Bootskasse gespart und uns schon länger mit dem Gedanken angefreundet ein eigenes Boot zu fahren. Jetzt haben wir unser erstes Boot gekauft, komme in Versuchung Kutter zu sagen, war aber auch so gewollt. Wir haben Erfahrungen mit Sportbooten gesammelt sind ansonsten recht unerfahren und wollen das Skippern jetzt vom Kiel aus lernen. Ein Sportboot schien uns schnell nicht mehr für unsere Zwecke geeignet. Das Budget war zwar nicht allzu groß, die Kriterien standen aber schon fest: Massiver Rumpf, möglichst viel Platz, sparsamer und zuverlässiger Motor und verkraftbare Unterhalts- und Nebenkosten. Kinder und Hunde geeignet, zum touren, angeln und dran arbeiten. Das Boot liegt bei Stade zwischen Cuxhafen und Hamburg und wird in wenigen Tagen überführt und zwar in die Nähe von Mainz. Den Transport und die Transportkosten haben wir einkalkuliert, die Strecke kennen wir erst seit einigen Tagen. Zuerst sind wir davon ausgegangen das Boot auf dem Wasser zu überführen. Unsere jetzigen Gewässer waren der Rhein und der Lago Maggiore. Hmm, jetzt auf einem neuen und unvertrauten Boot gleich auf die Elbe und die Nordsee? Die zweite Möglichkeit wäre es, das Boot mit dem Hafentrailer auf einen Tieflader zu packen und über Land zu fahren, könnte grade noch unter einem Großraumtransport liegen. Für die Kosten generel gilt: So viel wie nötig und so wenig wie möglich. Hier die Daten zu dem Oldtimer: Länge: ca 7,50m Breite: ca 2,60m Tiefgang: ca 0,60m Gewicht: ca 3T Baujahr: ca 1975 Motor: Strich 8 OM615 55PS, 2-5L/h Verzinkter Stahlrumpf, genietet Verdränger, Rumpfgeschwindigkeit 18km/h (GPS) Hafentrailer Schätze der Text ist jetzt schon etwas zu lang, für mich ist das ne riesen Sache und ich suche dringend Ratschläge rund um das Thema. Hab schon viel gefunden, brauche jetzt eure Erfahrung und Hilfe für diesen speziellen Fall. Vielleicht findet ja der ein oder andere Zeit und Interesse zu einer der Fragen etwas zu schreiben, ich liste sie einfach mal auf: 1. Überführung zu Lande, Stade - Mainz? 2. Zahlbare Speditionen und Leih-LKW´s/Tieflader? 3. Überführung zu Wasser, Stade - Mainz: über Hamburg oder über Cuxhafen? 4. Wasserstrassen und deren Besonderheiten? 5. Verkehrsituation mit großer Berufsschiffahrt Elbe/Nordsee/Weser/Kanal? 6. Hat jemand im Rhein-Main Gebiet einen Außenboarder abzugeben, zu verkaufen oder zu vermieten, kein Kurzschaft, 3-15 PS PS? Bitte soviel Nützliche schreiben wie möglich, habe beim Transport noch keine eigenen Erfahrungen gesammelt. Lieben Gruß und ahoi, Jakob
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#2
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Bei so einem kleinen Schiffchen mit bloß drei Tonnen Gewicht fällt mir persönlich die Wahl der Überführung schwerer, als bei einem Boot mit vielleicht 10 Metern und fünf Tonnen.....
Die Strecke zu Wasser ist natürlich lang, ich würde da mal mindestens zwei Wochen einplanen ( eher mehr...). Teile der Strecke sind natürlich auch alles andere als abwechslungsreich, aber die Überführung als Ganzes würde ich mir, wenn es mein eigenes Boot wäre wohl nicht nehmen lassen. Im übrigen müßt ihr doch wenn mich nicht alles täuscht gar nicht zwangsläufig über die Nordsee.... - Zum einen wäre da doch die Elbe hoch, rüber in den Elbe Seitenkanal und dann beim Mittellandkanal rechts abgebogen... ( zugegeben kein kleiner Umweg...). - Desweiteren könntet ihr doch über die Oste rüber zur Weser ( ich bin mir allerdings nicht ganz sicher, ob das tatsächlich noch geht...) - Auch außen über die Nordsee ist eigentlich keine große Geschichte, man muß sich halt vorher ein wenig schlau machen und sich nach den Gezeiten richten. Das Revier ist durchaus nicht einfach, aber 8Bft. herrschen da auch nicht am Stück. Wenn es der Zeitplan erlaubt, würde ich mit Sicherheit den Wasserweg wählen.
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#3
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Hi
frag doch mal bei http://www.yachttransport-schriever.de/ an. Frag nach Uwe mit schoenem Gruss von mir. Oftmals ist einer der LKW leer aufn Weg nach Frankreich, und er kann Dir was preislich attraktives anbieten, gerade wenn du zeitlich etwas unabhaengig bist lg aus der Karibik Haiko
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#4
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Hallo Jakob,
wenn das Teil Seetüchtig ist, würde ich immer den Wasserweg wählen. Zwei Gründe sprechen dafür 1. der Preis und 2. wenn du das Schiffchen in Mainz hast, kannst du auch perfekt damit umgehen. Beachten musst du da - lass dir genügend Zeit und gehe keine Risiken bei schlechtem Wetter ein! Wenn es nicht in einem Schwung geht findest du ganz bestimmt immer wieder Zwischenstationen an denen du das Schiffchen bis zum nächsten Zeitfenster liegen lassen kannst. Ist dir der Weg über die Nordsee zu schwierig, nutze die Binnenwasserstrassen. Auf jeden Fall, ganz viel Spass mit dem Teil und immer zwei Handbreit. Eine - Wasser unterm Kiel und die zweite Sherry in der Bilge.
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Gruß Manfred
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#5
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Hallo Jakob,
ich stand mit meinem Boot vor ähnlichen Problemen weil ich es von Münster nach Offendorf am Rhein überführen musste. Ich habe mich (schweren Herzens) für den LKW entschieden, weil es bereits November war und ich das Risiko mit einem unbekannten, etwas älterem Boot nicht hunderte von Kilometern gegen den Rhein fahren wollte. Speziell zwischen Koblenz und Bingen hast du mit erheblicher Strömung zu kämpfen...und ich habe 400 PS In meinem Fall waren es etwa dreimal soviel Kosten für den LKW Transport Bei den Maßen deines Bootes kannst du dir sicher kostengünstig einen Überführung auf der Straße organisieren. Viel Erfolg und Spaß mit eurem neuen Boot und immer eine Handbreit Wasser unter dem Propeller
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Grüße aus dem wilden Süden Pedro Intelligenz ist am gerechtesten verteilt, jeder denkt er hat genug davon.
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#6
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Zitat:
Welche Durchfahrtshöhe hat das Teil denn ? Gruß Christoph
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#7
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Zitat:
die Durchfahrtshöhe liegt bei ca 2,8m |
#8
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Vielen Dank für die Antworten + Antworten
Vielen Dank für eure Antworten.
Hatte so mit 6 Tagen a 12 Std Fahrzeit mit 12 km/h Durchschnitt gerechnet. Wenn ich von 2 Wochen ausgehe, würde ich 3-4 Etappen fahren. Ich denke der Weg durch die Nordsee ist um einiges kürzer. Wir fühlen uns auch so weit fit um dem Motto "learning by doing" zu folgen. Die Abenteuer Lust reizt uns auf jeden Fall. Laut Karte komme ich von der Oste nicht bis zur Weser durch, weiß das jemand besser? Durchfahrtshöhe ca 2,8m. Habe mir jetzt grade überlegt einen PKW-Transportanhänger zu mieten und da den Hafentrailer drauf zu fahren. Muß jetzt Gewicht und Maße checken. Lieben Gruß, Jakob |
#9
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Hat jemand einen Diesel Außenboarder 3-15PS, kein Kurzschaft als Notmotor abzugeben, zu verkaufen?
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#10
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Eine DURCHSCHNITT von 12 km/h halte ich deutlich für zu optimistisch. Ich selber kalkuliere binnen mit 8 km/h inkl. aller Wartezeiten. Und bist Du Dir sicher mit der max. Geschwindigkeit Deines Bootes mit 18 km/h?
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Gruss von Haus zu Haus Klaus
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#11
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Wenn Ihr die Nordsee meiden wollt, dann könnt ihr bei Otterndorf in den Schifffahrtsweg Elbe - Weser und den Hadelnerkanal gehen. Ihr kommt bei Bremerhaven an der Weser heraus und habt damit ein evt. heikles Stück des Weges abgeschnitten. Dann die Weser rauf bis Elsfleth und in den Küstenkanal über Oldenburg bis zum Dortmund Ems Kanal....
So könnte man das auch machen... Gruß Jan
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#12
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Zitat:
Ich würde die Strecke auf dem Wasser fahren, habe ähnliches im Juni mit meinem Stahlboot gemacht. Nicht ganz so weit und richtungsverkehrt. Bin vom Ruhrgebiet nach Bremerhaven gefahren. Wenn sich die Durchfahrthöhe irgendwie unter 2,70 bringen lässt würde ich den Weg die Elbe runter bis Otterndorf, Schiffahrtsweg Elbe-Weser (Hadelner Kanal), Weser, Mittellandkanal, DEK und rüber auf den Rhein wählen.
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Gruß von der Küste! Matthias
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#13
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Der Hadelner Kanal geht bis 2,70m, alles andere ist mehr als Glücksache, gerade, wenn es geregnet hat. Problem ist die Eisenbahnbrücke bei Otterndorf, da habe ich auch schon mit 2,50 vorgehangen.
Gruß Ulli -diesmal ohne ))-
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Mein Profilbild muss geändert werden...
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#14
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Zitat:
Habe meinen Liegeplatz in diesem Kanal. Mein Boot ist 2,75 m hoch. Eisenbahnbrücke geht grade so, je nach Pegelstand. Im Sommer sollte es eigentlich funktionieren.
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Gruß von der Küste! Matthias
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#15
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Zitat:
nein, bin garnicht sicher. Das war auf der Elbe mit der Flut und mit GPS gemessen. Kann man die Rumpfgeschwindigkeit eines Bootes anhand der Daten errechnen? Gruß Jakob |
#16
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Guck mal hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Rumpfgeschwindigkeit oder im nach "Rumpfgeschwindigkeit" suchen! ....oder Wurzel aus der Länge der Wasserlinie x 4,5 = km/h 2. Nachsatz: Bitte verwechsle nicht die mit GPS gemessene Geschwindigkeit und die Fahrt durchs Wasser. Ohne Strömung ist das identisch. Aber gegen und mit der Strömung hast Du natürlich grosse Unterschiede zwischen den beiden Geschwindigkeiten
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Gruss von Haus zu Haus Klaus Geändert von Stoertebeker2010 (02.09.2013 um 14:19 Uhr) Grund: Formel eingefügt
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#17
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Zitat:
Da kannst du aber sehr lange suchen, es werden gerade erst Diesel Aussenborder entwickelt..... stand vor ein paar Monaten in der " Boote " drinnen. Gruß Christian
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Früher hatte ich Angst im Dunkel- Wenn ich mir heute meine Stromrechnung ansehe, habe ich Angst vor Licht .
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#18
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Hallo Jakob,
die Geschwindigkeit von 18 Km/h halte ich bei der Rumpflänge ( 7,50 m ) für kaum möglich. Mit einem solchen Boot gegen den Rhein fahren ist dann schon sehr mühselig. Von daher wird die Fahrt viel länger dauern, als du geplant hast. Wenn du von einer Wasserlinienlänge von ca. 7 m ausgehst, liegt deine theoretische Rumpfgeschwindigkeit bei ca. 12 km/h. Wenn du davon die Strömungsgeschwindigkeit des Rheins abziehst bleiben dir noch ca. 7 km /h . Herbert |
#19
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Zitat:
an der loreley ist die Strömüng mit 6-8 km/h angegeben.
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Gruß Volker *************************************** und immer `ne Handbreit Sprit im Tank http://www.msv-germersheim.de Bin hier zu finden Inoffizielle Boote-Forum Map
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#20
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Wenn es nicht wegen des Spassfaktors ist, würde ich an deiner Stelle eine Spedition beauftragen.
1000 Liter Diesel nuckelst du da bestimmt durch bis nach Hause. Und 3 Wochen werden sicher knapp.
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Gruss Robert
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#21
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...und dann muß Deine Maschine vermutlich mit 80% Leistung laufen, um die 12 km/h zu erreichen.
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Gruss von Haus zu Haus Klaus
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#22
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Hallo und Glückwunsch zum neuen Schiff.
Ich möchte mich den Vorrednern gerne anschließen und ebenfalls auf 12 km/h (max. Reisegeschwindigkeit) tippen. Je nach Wasserstand hast Du auf dem Rhein zwischen 4-6 km/h, in der Gebirgsstrecke 8-10 km/h Strom gegenan. Viel Glück bei der Planung Solltest Du die Rheinfahrt trotzdem ins Auge fassen, hab ich nachfolgend was zum Rhein geschrieben: http://www.zalu.de/rund-um-sport-ber...dem-rhein.html Gruß Christian
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"Rot im Sinne dieser Verordnung ist nicht grün, sondern gelb oder blau" www.zalu.de Geändert von Niederrheiner (02.09.2013 um 16:38 Uhr) Grund: Nachtrag |
#23
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Zitat:
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Gruß Volker *************************************** und immer `ne Handbreit Sprit im Tank http://www.msv-germersheim.de Bin hier zu finden Inoffizielle Boote-Forum Map |
#24
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Na über Land per LKW, war doch seine Ausgangsfrage
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"Rot im Sinne dieser Verordnung ist nicht grün, sondern gelb oder blau" www.zalu.de
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#25
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Moin,
ich wäre auch eher für "selber fahren", ist definitiv eine schöne Erfahrung, siehe: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=166748 allerdings würde ich dir nicht unbedingt zum Wattfahren (so kurz wie möglich und den Tidenkalender mit Strömungskarten nicht vergessen) raten, wenn du´s nicht kennst. die Weser hoch soll sehr schön sein, dann Mittellandkanal - Dortmund Ems Kanal und ab zum Rhein ... Oder mit deutlich weniger Gegenströmung Elbe - Elbeseitenkanal und Mittelland .... Ich wünsch dir viel Glück und jede Menge Spaß dabei - wir würden es jederzeit wieder machen ....
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Unser Projekt: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=176437 Der Spaß damit: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=208510 Eine Fiberline G14II haben wir auch Noch: https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=253589 Gruß Ralf
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