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Mittelmeer und seine Reviere Alles rund um Adria, westliches Mittelmeer, Ligurisches und Tyrrhenische Meer, Ionisches Meer, Ägäis und die italienischen Seen. |
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Erfahrungsbericht bei kleineren Problemen in der Marina
Hallo zusammen,
ich möchte nur mal kurz einen kleinen Erfahrungbericht loswerden. Ich war dieses Jahr ja das dritte mal in Folge in einer kleinen privat geführten Marina bei Porec. Es ist eine sehr kleine Marina. Nicht zu vergleichen mir einer ACI Marina oder so. Der Inhaber hat auch eine Bar nebenan und ist auch immer selbst vor Ort. An sich perfekt denkt man sich. Nur dieses mal gab es bei mir ein Problem. Im "Treffen Porec-Rovinj" Therad habe ich ja bereits davon berichtet. Mein Boot wurde ganz schön heftig von dem daneben liegenden Boot verkratzt. Nun könnte man sagen, selbst schluld. Eben nicht genug Fender drann gehabt. Nur ganz so einfach war es aus meiner Sicht nicht. Alle meine Nachbarn nebenan hatten gar keine Fender draußen und haben auch immer nur mal vereinzelt einen ran gemacht als ich diese aufgefortdert hatte. Das eigentliche Problem war aber das ich an der Spitze eines Stegs mit dem Bug Richtung strinseite des Stegs fest gemacht hatte. Abends wurden dann aber vom Marinero noch weitere Boote da mit rein gequetscht. Daraufhin hat die Position meiner Fender nichts mehr gepasst und ein anderes Boot hat mit seiner Metall-Scheuerleiste mir das Gelcoat auf einer Größe ca. 50cmx10cm verkratzt. In der Mitte davon auch runter bis aufs GFK. Der Schaden an sich ist überschaubar. Was mir ein wenig aufgestoßen hat war wie ich behandelt wurde. Schuld im ersten augenblick sollte ich nur alleine haben. Denn offensichtlich war von mir nicht genug abgefendert worden. Auf weiteres nachfragen von mir wurde gesagt "es kommt jemand des sich den Schaden anschaut". Aber eben nix konkretes. Man sitzt immer auf "heißen Kohlen" was denn nun passiert. Wieder auf erneute nachfrage von mir sollte ich abends um 18 Uhr am Boot sein. Um 19 Uhr ist dann jemand erschienen der ganz abenteuerlich sich über die Scheibe lehnend etwas Gelcoat aufgetragen hat. Natürlich nur auf einer kleinen faustgroßen Stelle und nicht über alle Kratzer hinweg. Dann ist der "alte Mann" wieder abgezogen und ich hatte wieder keine Infos. Unterhalten ging ja nur mit Zeichensprache ... Wieder hab ich mich an den Marinero gewendet. (Inzwischen hatte ich meine Mutter von zuhause aus per Telefon übersezten lassen. Sie kommt gebürtig aus HR.) Der Marinero war von der Sache schon merklich genervt und das Telefonat auf Kroatisch wurde auch etwas "lauter" geführt. Ergebnis dessen: Das Boot muss aus dem Wasser. Also sitze ich wieder auf den Holzkohlen ... ich will ja Bootfahren auf dem Meer und nicht das Boot auf dem Trailer neben dem Meer steht. Ohne zu wissen wann und wo und wer Bezahlt sind wieder ein paar Tage verstichen. Ende vom Lied war, dass ich das Boot einen Tag früher als geplant rausziehen sollte damit die Arbeiten beendet werden auf kosten des Marinero. Als das Boot dann dort auf dem Trailer stand wurde nur kurz drüber geschliffen und poliert. Es waren immer noch Spachtelkanten vorhanden !!! Hab mir darüber mehr geärgert als vorher über die Kratzer ... Am letzten Tag war ich dann in der Marina Cervar beim Service. Dort habe ich das dem Chef dort gezeigt. Sein Kommentar war "das ist Scheiße gemacht" ... Ich hab das einfach mal bestätigt. In der kurzen Zeit konnten die aber auch nur noch einmal ein paar Kratzer Spachteln um die großen riefen rausnehmen und den Rest soweit glatt machen. Für eine ordentliche Reperatur hat denen dann die Zeit gefehlt. Was mich nun stört an der geschichte: Okay, shit happens. Solche Kratzer passieren. Das sollte einem nicht den Urlaub verderben. Hat es stellenweise aber doch. Man wurde nicht Informiert. Ich hab immer nachfragen müssen was nun ist. Es war alles so "komme ich heute nicht komme ich morgen" mäßig. Und was gemacht wurde war pfusch. Das hat schon auf die Stimmung des lang ersehnten Urlaub gedrückt. Ist man ruhig und Bezahlt die Zeche ist alles OK, aber wehe es passiert was. Dann wird's schnell mal lauter. Zum Glück hab ich nix für die Pfusch-Versuche bezahlt. Aber in der Marina Cervar musste ich bezahlen. Hab ja den Auftrag gegeben. Nur dort war edie Behandlung entsprechend Professionell. Die erste Frage war z.B. ob das über die Versicherung laufen sollte. Hätte ich von Anfang an einfach ich Versicherungdaten von allen beteiligten erhalten wäre ich viel entspannter gewesen. Denn dann melde ich das meiner Versicherung und wende mich an eine Werkstatt in D und alles wäre für mich währed des Urlaubs gegessen gewesen. Egal was dann später raus kommt. So hätte ich mir viel Stress und Rennerei im Urlaub gespaart. Grüße, Michael |
#2
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Welche Marina war das
Porec, Parentium oder Funtana ?
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Gruß Gerwin |
#3
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Das war die kleine Privat-Marina zwischen Cervar Porat und Porec.
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#4
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Obwohl ich ein absoluter Kroatien-Fan bin, muss ich Dir sagen, dass mich das Geschehen und das Verhalten der Beteiligten in Deiner Marina nicht weiter wundert: Es entspricht exakt der kroatischen Mentalität, die man in zwei Worten zusammenfassen kann:
Nema Problema! Das soll heißen: Kein Problem! Kann aber auch bedeuten: "Mach doch nich den Hermann wegen dieser Kleinigkeit!" Naja, nach dem Du offenbar insistiert hast, schickt man Dir mal jemanden vorbei, der das auf kroatische Weise repariert: Bischen Spachtel drauf und gut is! Hast Du Fotos gemacht?! Dann hättest Du von Anfang an eine professionelle Reparatur verlangen sollen! Und den abenteuerlichen "alten Mann" hätte ich von Bord gejagt, sobald klar war, dass da nur Pfusch gemacht wird. Mein Tipp: Wenn Du dort bleiben willst, such Dir eine Vertrauensperson, die einigermaßen dolmetschen kann. Dann kannst Du von Anfang an deutlich machen, was Du in einem solchen Fall erwartest. Und hast in Zukunft vielleicht wirklich "Nema Problema"! Gruss Gerd |
#5
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Dort bleiben wollen in dem Revier auf alle Fälle ... nächstes Jahr werde ich vielleicht aber mal die Marina in Cervar Porat ausprobieren.
Kostet zwar mehr am Tag und ist weiter von der FeWo entfernt, aber dafür gibts Stom und Wasser am Steg. Absehbar war das mit dem "alten Mann" nicht. Vom hörensagen habe ich schon des öfteren mitbekommen das dort renter vorbeikommen die handwerklich was auf dem Kasten haben. Deswegen hat mich das nicht beunruhigt. Und das auftragen des Gelcoats sah zubeginn auch nach genau so einem Fall aus. Komisch wurde es erst als ich das Boot auf dem Trailer zur Marina gebracht habe. Bevor er die Arbeit begonnen hat habe ich per Telefon sicherheitshalber nochmal übersetzten lassen. Dann bin ich an den Strand gegangen da ich ja den Tag zumindest noch etwas Strandurlaub haben wollte. Als ich dann nach 3 Std nach dem rechten sehen wollte war er und sein Auto aber sprulos verschwunden ... Geändert von Michael.S (02.09.2013 um 16:32 Uhr) |
#6
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Vor sowas in der Art habe ich auch immer Angst in HR .
Der Megagau wäre wenn mein Boot beim Krannen aus der Gurten ruscht und auf den Beton landet Dann der Streß mit der Versicherung in HR , falls die eine haben . Der Urlaub wäre für mich gelaufen , hatte bisher immer Glück . Für den Notfall habe ich aber eine Vollkasko ! |
#7
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Nun, man muß auch die letzte Kleinigkeit mal durchdenken, also eigene Gurte dabeihaben und einsetzen wenn der Verwendete anscheinend schon ausgelutscht ist.
Wir haben bei Charter den ersten Tag lang einen Kurztrip gemacht und das Boot getestet. Abends zurück ging es dann immer ggf. ans Reparieren, der Stützpunktleiter oder Zuständige brachte die Teile und es wurde kollektiv geschraubt um die Sache zu vereinfachen und zu beschleunigen. Da wurden Schäden entdeckt, weil jemand die Ruderspitze abfuhr, Unterliekstrecker im Baum verschwanden weil jemand bei der Bedienung geschlampt hatte usw. Hinterher wußten alle, das Boot macht auf unserem Törn keine Probleme mehr, der Vercharterer hatte auch seine Ruhe und die Rückgabe verlief entspannt da vor dem Hafen alles gereinigt und gepackt wurde (ähnlich wie Übernahme, es lief die Reinigung innen noch, wir warfen unsere Sachen erstmal auf den Bug mittels "Kettenbildung" damit kein Dreck aufs Boot kommt und alles verkratzt. Dann Übergabe von dort durch die Luks ins Schiff) P.S. Der erste Griff war morgen, sämtliche technischen Einrichtungen zu prüfen (Ölstände, Seewasserfilter usw.), alle Luken wurden gecheckt. Ok, der damalige Skip kannte wahrsch. auch so nette Erlebnisse.
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland) |
#8
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Mein anliegen war ja weniger die großen Kapitalen schäden wie ein rutschender Gurt, auch weniger Charterboot-Übergabe. ( Habe kein Charterboot )
Meiner Meinung nach muss auch dort in HR das Verständnis für "kleinigkeiten" besser ausgeprägt werden. Damit meine ich nicht, dass sofort der Geldbeutel gezückt werden muss. Aber Versicherungsdaten hätte man schon austauschen können. Wenn ich dann in D merke, das der Schaden deutlich unter meiner Kasko SB ist wäre ja alles i.O. gewesen. Stattdessen musste ich mir die ganze Zeit sorgen um die Regulierung machen. Was, wann und ob überhaupt Denn selbst konnte ich das Ausmaß des Schadens ja schlecht abschätzen ... |
#9
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Anscheinend gilt in Kroatien das Boot erst dann als in Betrieb genommen, wennst die ersten Schürfer und Kratzer hast.......du solltest dankbar sein.....ggggggg...lächl,
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