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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Ölwechsel nach Vorschrift - oder wann wirklich nötig ?
Moin,
ich fahre einen Yanmar 4JH Saugdiesel Bj. 2000 (1200 Bh) Habe jetzt die 2. Saison das Öl (15W40) drin und werde mit dem Vorjahr dieses Saisonende 200 Std. gefahren sein damit. Der Hersteller empfiehlt alle 150 Std. oder jedes Jahr. Haben uns dieses WE den Peilstab angeschaut und festgestellt: kein Verbrauch und vor allem das Öl ist noch völlig klar so dass man ohne Probleme auf das Metall des Peilstabes sehen kann. Fahre übrigens meist im moderaten Drehzahlbereich. Nun die Frage raus ? Damit auch die Rückstände raus sind ? Oder ist das alles übertrieben u. Geldschneiderei, wie mein Stegnachbar, ein alter Hase meinte. Wenn ich mir die pechschwarze Modder ansehe, die in meinem Autodiesel drin ist bis zur nächsten Inspektion, müßte die Antwort eigentlich klar sein, oder ? Gruss Blue
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"Ich will Sommer !" |
#2
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Der Hersteller schreibt vor alle 150h oder jährlich.
Du schreibst, 2. Jahr drin mit 200h. Welchen Teil der Herstellervorgabe hast du nicht verstanden?? Nebenbei Ölfarbe und immer noch gleicher Stand am Peilstab sagt gar nichts aus. Öl könnte auch verdünnt sein durch Diesel. Viel Teillast fahren ist eher schädlich. Wechseln! Und frag jetzt bloss nicht, ob man vielleicht die Filter drinlassen könnte.
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Gruss Robert |
#3
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Und auch nicht, ob man vielleicht eine Billigere Plörre einfüllen könnte als der Hersteller Vorschreibt
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No Money - No Problem No Work - No Problem No Wind - PROBLEM |
#4
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Wer gönnt sich nicht einmal pro Jahr was Gutes, spezielle Flasche Wein, Zigarre etc.
Ich wechsle das Oel plus Filter immer jährlich. Und übrigens auch den Impeller. Alles andere ist aus meiner persönlichen Sicht am falschen Ort gespart.
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Richard En Gruess vom Bodensee
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#5
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Zitat:
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"Ich will Sommer !" |
#6
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Natürlich fahre ich nicht dauernd Vollast.
Und ich überziehe auch schon mal Wartungsintervalle für kurze Zeit. Aber mit Augenmass. Und sicher sind Herstellervorgaben etwas konservativ. Die wollen den Bock auch über die Garantie bringen. Und einmal im Jahr Ölwechsel ist jetzt ja wohl nicht der Riesenaufwand. Das mache ich in einer halben Stunde. Ansonsten, mach einfach was dein Stegnachbar sagt. Wenn die Maschine vorzeitig im Eimer ist, kannst du ihn ja fragen, ob er sich an der Reparatur beteiligt.
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Gruss Robert
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#7
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Aber eigentlich ist die Sache klar. Da kommt frisches rein + Filter und fertig.
Die Maschine ist nun mal das Herz des Schiffes und soll weiter so schön summen. Übrigens mein bester Ratgeber ist nicht der Nachbar ... Da hast Du wohl recht. Da muss man schon seinen eigenen Kopf gebrauchen. Blue
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"Ich will Sommer !" |
#9
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150 Stunden ist bestimmt eine überzogene Vorgabe, wenn man mal an Industriemotoren denkt. Ich kenne Leute, die sich ohne groß darüber nachzudenken einen Stromerzeuger für den Dauerbetrieb (mehr als 8 Std. täglich) gekauft haben, bei dem der Hersteller ebenfalls 150 Std. vorschreibt. Die machen nun alle 2 Wochen einen Ölwechsel. Der Generator, den sie vorher hatten, lief ein halbes Jahr ohne Wartung.
Aber beim unregelmäßigen Betrieb im Sportboot mit langen Standzeiten macht es wahrscheinlich doch Sinn, in so kurzen Zeitabständen zu wechseln. Der Eintrag an Kondenswasser und Treibstoff ist sicher viel höher. |
#10
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Das ist der Punkt
Im Dauereinsatz würde ich an meinem Bock auch nicht nach 200h die Brühe wechseln. Sondern eher bei 400-500. Im Boot schon.
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Gruss Robert
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#11
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Meiner wechselt sein Öl selbstständig -
5l pro Saison gehen da locker drauf.. Ich habe hier im Forum gelesen, man soll den Kahn mit frischen Öl einwintern. Ich habe allerdings die letzten Jahre bei saisonbeginn Öl plus alle Filter gewechselt
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#12
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Altöl - ja oder nein?
Ich sehe die Sache differenzierter:
Goldfarbenes und weitgehend durchsichtiges Öl --> keine Schwebstoffe wie Ruß pp. enthalten. Wenn der Motor dann nicht nur "Kurzstrecke" läuft sondern oftmals längere Zeit unter Betriebstemperatur, kommt es auch nicht zur übermäßigen Ölverdünnung durch Kraftstoff. Die heutigen Öle werden mit Sicherheit weit über die sehr konservativ angegebenen Wechselintervalle der Motorenhersteller ihre Schmiereigenschaften behalten. Marinemotoren stehen sich eher kaputt, als dass sie an vorzeitigem Verschleiß leiden. Ausgenommen sind natürlich Schäden, die z.B. durch mangelnde Kühlung pp. entstehen. Da kommt es aufgrund zu hoher Temperaturen zu erhöhtem Verschleiss. Will damit sagen: Es ist m.E. nicht nur etwas günstiger und bequemer, den Wechsel unter diesen Bedingungen herauszuzögern sondern auch umweltverträglicher, da weniger Altöl (das ja eigentlich noch gar keines ist) zu entsorgen ist. Die vorgenannten Zeilen sind meine persönliche Auffassung zu diesem Thema, die z.Teil auf meinen eigenen Erfahrungen mit diversen Motoren und dem Austausch mit meinem Vater (gelernter KFZ´ler) beruhen. Jeder ist für sein Handeln selbst verantwortlich. Handbreit
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Mirko Wer ist eigentlich Niveau? Und warum kommt der nie mit feiern??? |
#13
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Die Farbe des Öl am Peilstab lässt keine verlässlichen Schlüsse zu.
Der tunkt nur in die oberste Ölschicht. Da ist meine Brühe auch schön hell. Logisch, wenn der Bock etwas gestanden hat und sich die Schwebstoffe gesetzt haben. Und im Kanister, unten abgepumpt, war sie dann schwarz.
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Gruss Robert
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#14
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Zitat:
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#15
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Hi
Ich würde an deiner Stelle mal die Ölmarke wechseln. Wenn bei einem PKW das Öl nach 12000km noch klar ist, hat es definitiv sein Ziel verfehlt, und läßt den Dreck im Motor. Dann könnte der innen verschlammen. Über weitere Gründe für regelmäßigen Ölwechsel wurde schon alles gesagt. Gruß Thom
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Suche Treidelpferd! Alle sagten "das geht nicht!" dann kam einer, der wusste das nicht....... .....und machte es einfach
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#16
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Es kann natürlich jeder halten wie er es will....nur viele warten ihre Bootsmotore schon zu Tode......bei Gleiter mit 30 - 50 Betriebsstunden wechsle ich nicht jedes Jahr das Motoröl.....alle 200 Stunden sind absolut ausreichend......bei meinen im Betrieb laufende LKW's sind vom Hersteller 150.000 km vorgeschrieben, das sind auf Stunden gerechnet alle 2500 Betriebsstunden....ein gutes Öl verwenden.....es muss nicht unbedingt Volvo draufstehen ....und es passt......man soll sich nur die Spezifikation vom vorgeschrieben Öl anschauen und ein gleichwertiges einfüllen....wenn meiner Laster erst nach 2500 Stunden Öl wechseln müssen, wird mein Booterl wohl 200-300 Betriebsstunden ohne Ölwechsel aushalten....
.......und manche Öle erreichen ihre volle Schmierfähigkeit erst nach gewissen Betriebsstunden....da kann dauerndes Ölwechseln sogar negative Auswirkungen haben.......dein Öllieferant wird dies allerdings ganz anders sehen.......er will ja verkaufen......wie gesagt...es soll jeder es so halten wie er es glaubt....
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#17
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Zitat:
Aber du hast es ja schon geschrieben....... Gruß Thom PS: ich kenne keinen Motor der an frischem Öl gestorben ist
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#18
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Es gibt holländische Stahlverdränger auch mit Zweitaktern?
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Beste Grüße John
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#19
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Zitat:
nur aus meiner beruflichen Praxis weiß ich...das Ölverkäufer natürlich umsatzorientiert sind und einem sehr oft unnötig zu teure Öle aufschwatzen, da ist oft viel Marketing dahinter..... lieben Grüss Bernhard |
#20
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Zitat:
Ich halte auch nichts von überteuerten Ölen. Mir persönlich sind sämtliche Synthetik- und Longlifeöle ein Graus. Aber das ist meine Sache. Ein gutes Motorenöl soll Verbrennungsrückstände und Abrieb aus dem Motor raus befördern. Eine gewisse Menge landet im Filter, und irgendwann ist das Öl übersättigt, und muss raus. Bleibt das Öl klar, hat entweder der Motor nicht gelaufen, oder das Öl ist für den Salat. Egal wie teuer es ist! Gruß Thom
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#21
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Früher hat man mal gesagt, daß ein Öl nicht länger als ein halbes Jahr im Motor bleiben soll. Heute sind die Öle besser geworden, aber nach 2 Jahren mit vielen langen Stillstandsphasen sollte man schon mal über einen Wechsel nachdenken. Öl altert auch durch den Kontakt mit Sauerstoff und Kondenswasser.
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Gruß Ewald
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#22
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Ich kenne keinen einzigen Fall, bei dem ein Bootsmotor durch zu wenige Ölwechsel kaputt gegangen ist. Allerdings kenne ich unzählige Fälle von zerstörten Bootsmotoren durch Frost, Rost und Überhitzung.
Ich finde es kann jeder selbst seine Prioritätenliste festlegen. Auf meiner Liste steht Korrosionsschutz, Frostschutz und ausreichende Kühlung sowie deren Überwachung ganz vorne. Ölwechsel eher weiter hinten. Gruß Rolf
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#23
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Das sind doch 2 verschiedene Paar Schuhe. Ein Motor, der nicht vor Frost geschützt ist, friert kaputt, Korrosion hat eine Langzeitwirkung, genauso wie zu altes Öl. Da wird man im Nachhinein selten sagen können, wann konkret welcher Fehler gemacht wurde.
Bootsmotore laufen nun mal unter ungünstigen Bedingungen, da sollte man die Herstellervorgaben zum Thema Qualität (nicht Marke oder Preis) schon einhalten und die vorgeschriebenen Ölwechselintervalle sinnvoll interpretieren. Man muß nicht sklavisch nach den vorgegebenen Betriebsstunden sofort das Öl wechseln, wenn das Saisonende schon in Sicht ist und der Motor unter vernünftigen Bedingungen lief. Man sollte aber auch nicht die Betriebsstunden bis zum nächsten Ölwechsel voll ausreizen, wenn man extrem wenig fährt. Beim Öl ist - für den Endverbraucher - vieles Glaubenssache, aber sicher ist, daß ein Schaden durch abgearbeitetes Öl erheblich teurer ist wie alle Ölwechsel über die gesamte Lebensdauer.
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Gruß Ewald |
#24
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Ich wollte mal eben mit einem Gerücht aufräumen, hab es oben gelesen ...
Bei einem Diesel KANN es keine Kraftstoffverdünnung im Öl geben. Der Motor zündet bei der Einspritzung, der Kraftstoff kommt mit den Zylinderwänden nicht in Berührung. Beim Benziner geht das im Kaltlauf, wenn viel zu viel Kraftstoff eingespritzt wird. Dieser wird ja auch erst eingespritzt und nach einer Weile gezündet
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#25
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Nachdem ich immer vor dem Winter das Öl vom Motor und Generator gewechselt habe, was ich für eine Vergeudung von Ressourcen halte, habe ich im Frühjahr einen Öltest machen lassen und werde nach einem weiteren Öltest jetzt im Herbst entscheiden ob das Öl gewechselt wird.
Da sind objektive, klare Kriterien und zusätzlich erhalte ich Informationen über den Zustand der Motoren. Wenn es erforderlich ist, wechsle ich selbstverständlich das Öl, möchte aber die Umwelt nicht unnötig mit dem Altöl belasten. Die Kosten für den Öltest sind mir das allemal wert.
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Grüße Karl |
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