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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
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Themen-Optionen |
#1
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Hallo,
als erstes möchte ich mich mal vorstellen: ich bin Siggi, seit mehr oder weniger kurzer Zeit im Besitz aller notwendigen Scheine für die Hobbyschifffahrt im Binnen- und Hochseebereich (der älteste Schein ist 2 Jahre alt, der jüngste nichtmal ein Jahr...) und möchte jetzt mein erstes eigenes Boot haben. Gleich vorneweg: ich will den Bau nicht, um Geld zu sparen, sondern ich will den Bau um des Baues wegen... Auch wenn ich beruflich nicht viel mit Handwerk zu tun habe, bin ich doch ein leidenschaftlicher Heimwerker. Als letztes größeres Projekt habe ich mir ein Modellsegelboot mit einer Länger von ca. 70cm gebaut. Also ein bisschen was trau ich mir handwerklich schon zu ![]() Aber nun zu meiner eigentlichen Frage: ich möchte mir ein kleines Dinghy zum Segeln bauen. Als erste Vorschläge habe ich das D5 http://www.bateau2.com/free/D5_free_m.PDF und das (die?) Spindrift http://www.bandbyachtdesigns.com/spin.htm entdeckt. Bauweise sollte Stitch and Glue sein. Bevorzugen würde ich jetzt aus dem Bauch heraus das Spindrift, da es durch die Möglichkeit es zu teilen zum einem leichter zu transportieren und zum anderen besser bei mir gebaut werden kann. Meine Freundin hat mir nämlich eine Auflage gemacht: es muss bei uns im Keller zu bauen sein und ich muss es, ohne eine Wand zu sprengen, auch aus dem Keller wieder raus bekommen. Ob das bei einem vom beiden wirklich funktioniert, habe ich noch nicht nachgemessen, aber notfalls wird es halt woanders gebaut. So, nun zu meinen Fragen: hat einer von euch Erfahrung mit einem oder auch beiden Booten? Wie sind die Segeleigenschaften? Bei dem D4/D5 habe ich sowohl gute als auch schlechte Sachen gelesen. Über das Spindrift bis jetzt nur gute. Zumindest für das D5 habe ich eine Seite gefunden, bei dem der Erbauer die Segel selber genäht/geklebt hat. Ist das zu empfehlen, wäre dies auch bei dem Spindrift (theoretisch) möglich und wo kann man entsprechende Segel (und auch Mäste) erwerben? Was für Sperrholz ist notwendig? Reicht das AW100 oder muss es spezielles Bootsbausperrholz sein? Kennt ihr vielleicht andere Boote in der Größenordnung, die gute Segeleigenschaften haben und auf die auch mal zwei Leute zum Segeln drauf können? Einsatzgebiet soll hauptsächhlich Binnengewässer, wie die Hohenwartetalsperre sein. Vielen Dank schonmal für eure Antworten! Viele Grüße, Siggi
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#2
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Hi Siggi,
willkommen im Forum. S&G ist eine gute Sache, um mit dem Bootsbau anzufangen –*und auch mit Abstand die günstigste. Wenn es dir ums Bauen geht ist es evtl fast schon etwas zu wenig, so ein S&G Boot ist schnell zusammen gepfriemelt… ![]() AW100 geht schon, je hochwertiger das Sperrholz (6mm sind üblich), desto mehr Spaß macht das Arbeiten. Gilt auch für alle anderen Materialien. Grundsätzlich solltest Du Antworten auf die folgenden Fragen geben: Wie groß ist dein Keller? Wie groß ist dein Budget? Wo willst Du segeln? Wie willst Du damit segeln? Wie lange willst Du daran bauen (gesamt/pro Woche)? Die Nussschalen, die Du dir rausgesucht hast, sind nett –*ich persönlich würde da aber was schnittigeres vorziehen. Habe vor 2 Jahren eine Glen-L squirt gebaut und ärgere mich ein wenig, dass ich nicht gleich ein Boot in Leistenbauweise gewählt habe.
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#3
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Hi!
Ich habe das D5 Dinghy schon gebaut und auch ein Mann von fast 1,90 und über 100kg Gewicht kann damit segeln. Aber es ist nicht der Knüller. Zunächst zum Segel. Ich habe bei A.W. Niemeyer ein Opti Segel für 100 € geholt, weil es schnell gehen musste und das Rigg aus Alu dazu (140€). Beides kann mach auch selbst bauen und ein Opti Segel ist bestimmt nicht kompliziert zu nähen. Soweit ich weiß, bezeichnet Jacques Mertens sein Segel sogar als "flat". Der größte Punkt, der gegen das Segeln spricht, ist die quergestellte Sitzbank, die das Segeln für einen Erwachsenen mangels bequemer Sitzmöglichkeit sehr einschränkt. Hier lohnt vielleicht ein Blick auf das Dinghy von Nick Schade, der die Sache etwas anders gelöst hat: http://building-strip-planked-boats....nt/coot-dinghy Die Queraussteifung ist aber wohl sehr wesentlich für die Stabilität, daher rate ich von eigenen Designänderungen erstmal ab. Der Plan zum Schade Dinghy ist auch in einem seiner Bücher abgedruckt. Viele grüße blondini PS.: Zwei Erwachsene haben wir auf der Adria auch schon gemacht, aber das ist hardcore und reizt eigentlich nicht zur Wiederholung. Ich baue zur Zeit einen Bolger Cartopper, damit auch mal zwei reinpassen. Ähnlich und einfacher ist Jimmy Skiff von chesapeake light craft (Beide Pläne sind auch in Büchern zu finden).
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viele Grüße Blondini (Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.) |
#4
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Ich stelle dir hier einen Link rein von einen Plananbieter der einen Teil seiner Pläne kostenlos (z.B. 3 m Tender, Twin Dinghis, 4 m Dayboot) zur Verfügung stellt. --> http://www.dinghy.pl/
Mal einen richtigen Plan in den Händen zu halten, ist auch nützlich, wenn man das Boot dann nicht baut. Zudem sind in den Plänen auch Schnittmuster fürs Segel und eine Bauanleitung für das Segelrigg enthalten. Zum Plananbieter B&B (Spindrift): Ich habe früher von diesem Anbieter mal den Plan für die (den?) CS 17 gekauft. Der Plan ist sehr detailiert und dazu hat es ein sehr umfangreiches Schritt für Schritt Manual und eine CD mit mehreren hundert Bildern gegeben. Man merkt, da will einer nicht nur einfach rasches Geld machen, sondern bietet wirklich was dafür. |
#5
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Hallo,
erstmal danke für eure Antworten. @vanderalm: Mein Keller ist relativ klein. Ich habe gerade mal die Baufläche ausgemessen und die wäre maximal 3,2 x 1,7 m. Die 1,7 m in der Breite kommen durch eine Säule zustande, also könnte ich, auch wenn das Boot etwas breiter ist, trotzdem noch relativ bequem an den Seiten arbeiten. Dazu kommt noch, dass es maximal 0,8 m hoch sein darf, damit ich es noch durch die Tür bekomme. Alles im allen kein idealer Platz für eine Werft, aber was anderes habe ich zur Zeit erstmal nicht zur Verfügung. Mein Budget ist recht variabel. Ich habe für den Bau erstmal grob 1000€ eingeplant, kann aber nicht sagen, ob das realistisch ist oder nicht. Wo und wie ich damit segeln will? Prinzipiell wollte ich erstmal nur Binnengewässer besegeln, vor allem die bei mir in der Nähe liegende Hohenwartetalsperre. Das Boot sollte sowohl einhand, als auch zu zweit zu segeln sein. Bauzeit habe ich in etwa ein halbes Jahr geplant, damit ich dann irgendwann nächstes Jahr in der Segelsaison die erste Wässerung vornehmen kann. Wöchentlich ist es vom Arbeitspensum auf Arbeit abhängig, aber 2 bis 3 Tage die Woche kann ich 3 Stunden pro Tag einplanen, und zumindest ein Tag am Wochenende komplett. @Blondini Danke das du dich gemeldet hast. Durch dich bin ich erst auf das D5 aufmerksam geworden und hab es mir näher angesehen. Aber vor allem deine Erfahrungen bei den Segeleigenschaften und das man es nicht wirklich bequem zu zweit segeln kann, lassen mich von dem Boot eigentlich wieder abrücken. Das Opti-Segel wäre aber für die Spindrift, egal welche Größe, denk ich mal etwas klein. Leider habe ich aber auch bis jetzt keine Möglichkeit gefunden, ein Cat-Segel zu erwerben. Allerdings habe ich bist jetzt auch nur bei googel gesucht und noch keine Messen oder Läden oder dergleichen aufgesucht. Deinen Link hab ich auch schon mit Interesse durchgelesen, allerdings ist das dort vorgestellte Boot primär fürs Rudern ausgelegt, zumindest habe ich jetzt keinen Bauplan gefunden, um es Segeltüchtig zu machen. Und der Preis schreckt mich dann doch auch etwas ab... @Käptn Fred Danke für den Link. Den Bauplan für den 3m Tender habe ich mir auch schon runtergeladen und schau ihn mir gleich durch. Allerdings sind da jetzt nur die Pläne dabei, keine Bauanleitung. Als Neuling auf dem Gebiet würde ich da glaube ich sehr schnell verzweifeln. Da würden mich dann eher wieder die Pläne von B&B boats mit der ausführlichen Anleitung reizen An Stitch and Glue gefällt mir vor allem, dass man so schnell Ergebnisse sieht. Mein Modellboot hab ich auf eine ähnliche Weise, auch als Knickspanter gebaut und durch die schnellen Ergebnisse ist die Motivation auch immer wieder neu da. Bei dem Spindrift von B&B reizt mich, dass es teilbar ist. Dadurch wird der Transport erheblich vereinfacht und ich würde es auch viel einfacher aus meinem Keller raus bekommen. Wären prinzipiell denn auch die anderen Boote teilbar zu machen? Oder muss das schon von vornherein bei dem Entwurf mit beachtet werden? Gibt es denn eine Faustregel, ab wann zwei Personen mitsegeln können? Vielen Dank fürs Antworten und viele Grüße, Siggi |
#6
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Hallo Siggi,
Ich denke da sind viele Voraussetzungen vorhanden, dass das ein erfolgreiches Projekt gibt. Ich bin ein Fan von Michalak. O.k. einige Designs sind, sagen wir mal, etwas gewöhnungsbedürftig. Seine Boote sind halt nach dem Pareto Prinzip konstruiert (mit 20% des Aufwandes, erreichst du 80% des Ergebnisses). Wenn du das Boot auch zu zweit segeln willst, dann ist das D5 halt schon etwas klein. Eine Interessante Alternative wäre da z.B. bei Michalak, die Piccup Pram (http://www.duckworksbbs.com/plans/ji...pram/index.htm) oder die Piccup Squared (http://www.duckworksbbs.com/plans/ji...ared/index.htm). Erster ist auch Stich&Glue. Kauf dir doch mal das Buch von Michalak. Dort wird auch der Unterschied in der Bauweise erklärt. --> http://www.amazon.de/Boatbuilding-Be...+For+Beginners (PaidLink) Die Segel kann man übrigens entweder selber machen (wird im Buch auch ausführlich erklärt) oder kaufen --> http://www.duckworksbbs.com/sails/jim/sail.htm
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#7
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Ui,
das ist ehrlich schon gesagt mächtig klein, um ein Boot zu bauen. Nicht dass es unmöglich wäre aber Spaß würde mir das keinen bereiten. Denk dran, dass Du mit großen Platten hantieren musst und auch während des Baus gut um dein Boot herum kommen musst. So aus dem Bauch würde ich sagen, dass alles unter 20m2 echt Murks ist. Wenn Du keinerlei Platz mehr übrig hast, steigt die Zeit für's Umrüsten und Umräumen exponentiell – d.h. du arbeitest 5 Minuten am Boot und danach bereitest Du 30 Minuten lang den nächsten Schritt vor. Ich baue meine Kayaks (6m lang, dafür sehr schmal) auf ca. 20m2, das geht gerade so – nervt aber ![]() Weiß nicht, wo Du wohnst, aber vielleicht findest Du ja irgend einen Industriebetrieb oder ein Lager, wo Du für ein paar Öre ein bisschen Fläche mieten kannst? Meine Squirt hatte ich damals in einer großen Metallwerkstatt gebaut… |
#8
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Guten Abend,
@Käptn Fred: leider gefallen mir beide von dir vorgeschlagenen Boote überhaupt nicht. Allerdings hört sich das Buch interessant an. Wahrscheinlich werde ich es mir im Laufe der nächsten Wochen zulegen... Ich hab inzwischen auch das Buch "Moderner Holzbootbau" bei mir liegen, bin aber ehrlich gesagt noch nicht wirklich zum lesen gekommen... Ich hoffe am Wochenende etwas Zeit zu finden ![]() @vanderalm Ja, es ist etwas klein. Aber alles in allem habe ich in etwa 16-17 m² platz. Der angegebene Platz war nur die maximale Liegefläsche für das Boot. Außerdem finde ich den Weg zum "Arbeitsplatz" auch wichtig. Man ist eben eher motiviert und macht öfter was am Boot, wenn man nur paar Treppen runter laufen muss. So macht man auch öfter mal nach Feierabend was. Wenn man nun aber noch wohin fahren muss, dann ist die "Aktivierungsenergie" höher als nur die drei Schritte in den Keller. Vielen Dank weiterhin für eure Antworten! Viele Grüße und noch eine schöne Nacht, Siggi Geändert von Siggi89 (16.10.2013 um 00:13 Uhr) Grund: einheitliche Verwendung von Namen... |
#9
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Wie jetzt? Siggi oder Sven?
Du hast schon recht, der Weg zur Werkstatt ist wichtig – wenn die Kellerfläche ausreicht gibt es nix besseres. Da kannst Du abends auch nochmal schnell runterzischen, wenn Deine Freundin auf dem Sofa weg geknackt ist und später einfach behaupten, Du wärst nur eben mal Bier holen gewesen ![]() Allerdings: Man wird auch schnell leichtsinnig, was den Arbeitsschutz angeht. Wenn Du mal Epoxy verarbeitest und schleifst, dann pass auf, dass Du den Scheiß nicht mit in die Wohnung schleppst. In so kleinen Räumen würde ich auch unbedingt zu einer Gasmaske beim laminieren raten. Auch wenn Epoxy theoretisch keine Lösungsmittel enthält, so habe ich kürzlich im Strahl meiner Kontrolllampe sehr deutlich eine "Dampfwolke" aufsteigen gesehen. Damit ist nicht zu spaßen, erst recht nicht, wenn vielleicht noch irgendwann ans Kinderkriegen denkt... |
#10
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sowohl als auch...die einen nennen mich so, die anderen so. Deswegen bin ich etwas unstet was die Verwendung meiner Namen angeht... tut mir leid
![]() was den Arbeitsschutz angeht bin ich entsprechend vorsichtig. Da ich als Chemiker arbeite habe ich einige Erfahrung im Umgang mit Chemikalien und was die teilweise mit der Gesundheit anstellen können ist nicht so schön... aber wem sag ich das... Schönen Abend noch, Siggi
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#11
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Hallo Siggi
Da hast du recht, ein kurzer "Arbeitsweg" ist ein enormer Vorteil. Oft hat man ja auch noch irgend eine Idee, oder muss schnell mal was nachmessen oder prüfen gehen .... Wie sieht es denn ausserhalb des Hauses aus, könntest du Schleifarbeiten, Zusägen von Platten, ... evtl. auch nach draussen verlagern? Zu den Büchern: Moderne Holzbootsbau ist sicher ein Top-Buch und dieses wird hier auch öfters immer wieder empfohlen. Mener Meinung nach ist für einen Anfänger mit einem kleinen Bootsbauprojekt aber fast etwas zu umfangreich und zu "professionel" aufgebaut. Die Bücher von Michalak, aber auch z.B. von Gavin Atkin "Ultra Simple Boatbuilding" oder von Sam Devlin "How to Build Any Boat the Stitch-And-Glue Way" empfinde ich da für einen Anfänger wesentlich hilfreicher und nützlicher.
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#12
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Hi!
Platz kann man immer gebrauchen. Ich habe im Garten angefangen und habe jetzt 8 Garagen, von denen 4 in Reihe geschaltet sind. Bei so einer Kellergeschichte würde ich zu einem Boot aus zwei Teilen tendieren und vorher sorgfältig probieren, ob die auch rausgehen. Als ich Kind war, hat mal ein Mann eine Straße weiter sein schönes Ruderboot zersägen müssen, weil es nicht aus dem Keller ging und danach war das Teil ruiniert. Also vorher gut probieren, ob es rausgeht (auch Ecken und so). Ansonsten würde ich in so einem Keller erst einmal anfangen und gucken, wie weit ich kommen. Wenn der Bootsbau Spaß macht, ist es eh eine Frage der Zeit, bis Dich Deine Frau mit dem ganzen Krempel mit den Worten rausschmeist, dass Du Dir einen Bauplatz suchen sollst. Ich meine jetzt nur den Krempel! Viele Grüße blondini P.S.: Der Optimist (gleiche Größe wie D5) ist ein Kinderboot und das aufgrund der Maße zu Recht. Für Erwachsene taugt es eigentlich nur als Dinghy und als Segelboot taugt es nur, wenn es darum geht, überhaupt aufs Wasser zu kommen. Auch ich bin mit dem Teil eine Weile rumgefahren und hatte auch meinen Spaß damit. Alleine ins Wasser bringen, ruckzuck aufriggen und losfahren. Für 2 Erwachsene würde ich >3m ansetzen, was Dich zum teilbaren Boot führt.
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viele Grüße Blondini (Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.) Geändert von blondini (16.10.2013 um 06:46 Uhr) |
#13
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Hi!
Und noch eines: Epoxy ist nicht per se lösungsmittelfrei, im Gegenteil. Es enthielt zunächst Lösungsmittel und erst jetzt gibt es es auch lösungsmittelfrei. 2K Lack würde ich in einem Keller ohnehin nicht verarbeiten, da kommt man um. Viele Grüße blondini
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viele Grüße Blondini (Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.) |
#14
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Guten Morgen,
weiterhin Danke für die vielen konstruktiven Antworten! @Käptn Fred Ja, Schleifarbeiten, zusägen, streichen und etwaige andere Arbeiten kann ich auch draußen erledigen. Wir haben einen großen Garten hinterm Haus und einen großen Platz vor dem Haus, auf dem auch keine Autos kommen. Bücher hab ich mir notiert und werden demnächst mal näher angesehen und dann entschieden, welches ich zusätzlich noch hole. Vielen Dank für die Empfehlungen! @Blondini Gerade wegen der Angst, ob ich das Boot aus dem Keller raus bekomme, tendiere ich auch eher zu den teilbaren Booten. Zur Zeit liebäugle ich besonders mit dem Spindrift 10n. Aber bis die Pläne bestellt werden will ich noch nach weiteren Alternativen schauen und vor allem genau ausmessen, in wie weit die einzelnen Teile aus dem Keller rauskommen. Primär will ich mir das Boot bauen, damit ich am Stausee ein schönes Boot liegen habe, mit dem ich auch mal segeln kann, ohne mir jedes mal eins auszuleihen. Außerdem will ich einen Ausgleich zur Arbeit haben, bei dem man einfach mal komplett auf andere Gedanken kommt. Ob es nach dem Boot mit weiteren Booten weiter geht, bleibt noch offen. Ein kleiner Gedanke ist ja irgendwann einen Jollenkreuzer zu bauen, aber das wird wohl noch eine Weile dauern, bis ich das in die Tat umsetzen kann. Außerdem möchte ich erstmal Erfahrung sammeln. Die Lackarbeiten werde ich sehr wahrscheinlich an der frischen Luft machen ![]() Ich hab mal noch eine Frage bezüglich der Lakierung. Ist es prinzipiell empfehlenswert, das Boot mit UV-beständigen Klarlack zu streichen? Mir sagt halt diese Naturholzoptik extrem zu, weiß aber nicht, in wie weit das noch gut aussieht, wenn dann die Löcher von den Nähten zu sehen sind und in wie weit die Klebekanten dann rausstechen. Werden eigentlich nur die Verbindungskanten mit Glasfaser belegt, oder kommt nochmal eine Schicht über den kompletten Rumpf? Ich hab letzteres bei einigen Bauthreads gesehen und weiß halt nicht, ob das die Regel ist oder nur eine zusätzliche Schutzmaßnahme, die nicht unbedingt erforderlich ist. Viele Grüße und noch einen schönen Tag, Siggi |
#15
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Hi!
Epoxy ist nicht uv-beständig und muß daher geschützt werden. Klare Lacke haben deswegen UV-Schutz, bzw. sollten ihn haben (Hersteller fragen). Das mit dem natur lassen, würde ich mir offen halten. Bei meinem Mill Creek 13 ist das Deck eigentlich natur, aber beim Biegen ist es mir gebrochen und deswegen mußte ich was dran schäften und habe es dann lackiert. Wenn es hinterher von außen gut aussieht, kannst Du es ja natur lassen, wenn nicht lackierst Du halt. Glasfaser kommt zumindest von außen überall drauf und dazu von innen ist noch besser. Viel Erfolg und frohes Schaffen blondini
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viele Grüße Blondini (Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.)
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#16
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Hallo Siggi,
ich möchte auch mal meine unmaßgebliche Meinung loswerden. Ich würde mich nicht auf eine Bauanleitung zu S&G versteifen. Meine das die nicht unbedingt beim Plan dabei sein muss. Du hast das Forum, hier sind so viele Anleitungen verborgen das kann dir keiner sonst bieten. So hab ich damals angefangen.... http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=39518 Was du noch brauchst ist dies...... So nun besorg dir Pläne, lies dich ein und lege Los.. ![]() ![]() Zitat:
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Gruß Holger ![]() ![]() Meine Baustelle DE23. ![]() "Wie sprechen Menschen mit Menschen? Aneinander vorbei!" (Kurt Tucholsky) |
#17
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Wenn das Boot die Sonne nur beim Gebrauch sieht und ansonsten drinnen gelagert wird, kann man bei Sperrholz an Klarlack-Optik allenfalls denken, ansonsten würde ich in jedem Fall deckend lackieren. Zum Überzug mit Glasfasergewebe: Das kommt auf den Plan, resp. Konstrukteur an. Die Boote von Bateau und auch B&B sind in der Regel so ausgelegt dass diese am Schluss komplett mit GFK eingepackt sind, allerdings sind das auch eher GKF-Sandwich Boote mit Sperrholzkern als Holzboote. Andere Anbieter widerum ,lassen es offen ob man alles, oder nur die Kanten überziehen möchte. Ist letztlich in diesem Fall, halt auch eine Zeit, Geld und Gewichtsfrage. Zumindest den Boden überziehen und damit besser vor Beschädigung schützen, ist aber sicher sinnvoll und die zusätzlichen Kosten wert.
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#18
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Ich habe alle vier Bücher von denen weiter oben gesprochen wird. Am Besten fürAnfänger mit einem Kleinbootprojekt finde ich das von Michalak und das von Devlin (in dieser Reihenfolge ![]() Michalak befasst sich ausschliesslich mit Kleinbooten und es steht auch viel übers Segeln, Motorisierung, ... drin. Devlin beschreibt dafür die Stich&Glue Technik ausführlicher. |
#19
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Guten Abend,
@blondini das mit der guten Optik ohne Lackierung stimmt schon. Bei meinem Modelboot wollte ich auch erst eine Naturoptik machen, allerdings sah die Außenseite vor dem Lackieren nichtmehr wirklich schön aus, weswegen ich es dann farbig lackiert habe. Für das Segelboot werd ich mir auf jeden Fall beide Optionen offen halten. @Monk Dein Thread hab ich schon zum Teil angelesen, jedoch hab ich dann aufgrund der vielen Seiten irgendwann aufgehört. Ich werde es aber auf jeden Fall weiter lesen. Das Buch (die verlinkte pdf) hatte ich bereits runtergeladen und angelesen. Allerdings werde ich erst am Wochenende mehr Zeit finden, um mich damit näher zu beschäftigen. Das Boot/der Plan von B&B interessiert mich nicht nur wegen der Bauanleitung, sondern vor allem wegen der Möglichkeit ein teilbares Boot anzufertigen und der positiven Beschreibungen der Segeleigenschaften. @Käptn Fred Das Buch von Michalak ist vorerst auch meiner erste Wahl, da es auch, jedenfalls nach euren Aussagen, auf Segelboote und Segelherstellung eingeht. Vielen Dank für die Antworten und einen schönen Abend noch, Siggi |
#20
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Hallo,
inzwischen habe ich mir die Pläne für den Spindrift 10N bestellt. Zumindest habe ich gerade die Mail mit der Bestellung abgeschickt ![]() ![]() Die ersten Fragen habe ich inzwischen auch: bei der Suche nach Epoxy bin ich auf die Firma Behnke gestoßen (wurde ja von einigen hier im Forum auch empfohlen). Allerdings bin ich mit der Auswahl ein bisschen überfordert. ![]() Sorry für die vielen Fragen ![]() Viele Grüße und noch ein schönes Wochenende, Siggi |
#21
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Hi!
Ich nehme nur noch Epoxy von Behnke und zwar die 300 Serie. 3321 brauchst Du nicht. Was kannst Du Dir dafür kaufen, dass das Zeug vom Germanischen Lloyd zugelassen ist? Nichts! Als Härter nehme ich 3018 und 3040. 3018 ist allerdings so gelblich, dass man ihn nur dort nehmen kann, wo die Farbe egal ist. Der Vorteil ist, dass er ab 5 Grad verarbeitet werden kann. Viele Grüße blondini
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viele Grüße Blondini (Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.) |
#22
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Gut zu wissen. Ich dachte halt, dass es besser geeignet ist und die Mehrkosten waren auch überschaubar. Da werde ich den 3040 als Härtner nehmen. Ich arbeite dann zwar in einem Keller und der Winter steht auch vor der Tür, aber so kalt wird es da unten (zum Glück) nicht.
Danke und viele Grüße, Siggi |
#23
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Behnke hab ich bei meinem Flittchen auch verarbeitet, ist sehr einfach zu verarbeiten. Nimm lieber einen langsamen Härter (Härter LS) um auf der sicheren Seite zu sein. Langsamer heißt auch in der Regel klarer (=weniger gelbstichig).
Ich würde auch das 300er Harz für Verklebungen etc nehmen. Das 3321 wäre aber interessant, wenn Du eine klare Holzfläche oder eine dunkle Beschichtung planst. Ich kann aus eigener Erfahrung berichten, dass viele Epoxidharze oft schon ab 60°C sehr weich werden, für Oberflächen und Laminate ist das ein Problem. Diese Temperatur erreicht ein Holzboot locker im Hochsommer – zumindest auf dem Deck… Andererseits hat das 3321 eine sehr niedrige Viskosität und ist wiederum für Verklebungen schlechter geeignet als das 300er. Wie gesagt, geht sicher alles mit dem 300er aber ich (und auch viele andere hier im Forum) arbeiten inzwischen mit mehr als einem System, weil die Arbeit so viel leichter von der Hand geht… Wenn Du bestellst, dann kauf dort auch gleich die Velourrollen und Füllstoffe (Microfiber und Thixo). Die Rollen sind m.E. die besten mit einer sehr geringen Harzaufnahme. P.S. Behnke kann man auch anrufen, er hat mir damals selbst zum 300er geraten.
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#24
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Dazu ein Tipp: Bei den meisten Harzen kann man das Problem etwas verringern, wenn man die Möglichkeit hat, das Bauteil für ein paar Stunden auf 80-90°C zu erwärmen, d.h. zu tempern. Das erhöht die Erweichungstemperatur ein wenig. Vielleicht kennst Du eine Autolackiererei, wo Du dein Boot mal mit in die Trockenkabine stellen kannst? Oder man bastelt sich provisorisch eine Temperkammer. Aber immer schön den Brandschutz bedenken!! Es soll auch Leute geben, die ihr Bauteil mal im durchsichtigen Plastiksack im Hochsommer in die Sonne legen. Gruß, Martin
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#25
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Hatte ich natürlich vergessen, zu erwähnen: das 3321 hat einen höheren TG-Wert als das 300er, obwohl es bei Raumtemperatur härtet. Das beste Harz, das ich in dem Bereich kenne ist Surf Clear von Sicomin, kostet aber auch ne Stange mehr und muss unbedingt getempert werden –*vorher neigt es zum splittern.
Tempern kann man auch mit Hilfe von schwarzer Folie in der Sonne. Bei Holz-Komposit besteht ja kaum die Gefahr, dass sich die Teile verziehen, deswegen sind die empfohlenen ramp-up Schemata nicht so wichtig. |
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