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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Hallo Zusammen,
Ich habe vor mein Holzboot über den Winter etwas von Aussen zu erneuern. Ich werde ab und an ein paar Fotos reinstellen um die ganze Sache zu Dokumentieren.Ich habe das Boot vor einigen Jahren in Schweden gekauft und innen schon einmal etwas auf Vordermann gebracht. Motor ist ein Volvo Penta MD6 mit ca. 12 PS. Aussen hat es ein "Leichenhemd" was nicht besonders Fachmännisch aufgebracht wurde da es sich jetzt im sichtbaren Holzbereich teiweise ablöst. Mein Plan ist es alles zu entfernen, den Unterwasserbereich prüfen ob er unterm GFK Naß ist und dann.... erst mal abwarten.. ![]() Anbei die Bilder wie es die letzten zwei Jahre ausgesehen hat. Beste Grüße Carlos
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#2
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Heute habe ich den Unterwasserbereich vom GFK entfernt, Leider ist genau das eingetreten was ich nicht gehofft aber befürchtet habe. Alles Klatsch Nass unterm GFK.
Jetzt ist alles runter und kann erst einmal in ruhe trocknen. Positiv ist das keine Faulen oder Weichen Stellen am Holz sind. Alles wirklich richtig Fest. Die Tage werde ich mich an den oberen Bereich machen. mal sehen wie das Holz unterm GFK aussieht. Bis dahin... Carlos
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#3
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Oh, schick!
Gutes Gelingen, freue mich auf den Bericht der weiteren Arbeiten!
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#4
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Sehr schönes Boot,
Ich mag Holzboote ..... Freu mich schon auf ganz viele Bilder - der Neugier wegen, wie andere das machen. War dann ja wohl die richtige Entscheidung, das "Plastikzeugs" da runter zu holen. Bei uns war nach das Holz (mit Epoxiüberzug) auch nach über einem halben Jahr an Land in Bilgenbereich immer noch "klatschnaß", nachdem der runter war, dauerte es nur noch einige Wochen, allerdings im Sommer .... |
#5
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So jetzt schon mal die erste Frage.
Ist es sinnvoll das Trocknen etwas zu beschleunigen? Mit einem Heizlüfter oder nur mit einem Ventilator um die Luft etwas zu bewegen? Oder bringe ich damit das Holz zum Reißen. ![]() Danke und Gruß. |
#6
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Schönes Boot, das trocknen beschleunigen mit Belüftung, Ventilator ist ok aber mit dem Heizlüfter sei vorsichtig, da hast du schnell Risse im Holz, ich würde das auf keinen Fall machen.
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Gruß Martin Ein Kleiderschrank ist ein Möbelstück in dem Frauen die nichts anzuziehen haben ihre Kleider aufbewahren. ![]()
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#7
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Da Du kein neues Leichentuch auftragen willst, würde ich auf jede Form der beschleunigten Trocknung verzichten.
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#8
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Hi!
Ich rate von allen Beheizungen, die beschleunigen sollen, ab. Schleif frei, was Du freischleifen kannst und dann stell das Boot zum Trocknen und zwar mindestens einen Winter. Viele Grüße blondini
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viele Grüße Blondini (Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.)
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#9
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Heute hab ich mal nach der Arbeit angefangen mich dem Überwasser Teil zu widmen.
Mein neuer bester Freund ist die Heißluftpistole. Geht alles relativ gut ab ohne großartige Rückstände auf dem Holz. Das was noch drauf bleibt geht recht gut mit der Ziehklinge ab. Geschliffen hab ich noch nicht. Die nächsten zwei Wochen hab ich leider keine Zeit.. ![]() Danach gehts aber weiter. ![]() Bis dahin... Carlos
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#10
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Hab eben im InerNetz noch Bilder gefunden wie das Boot ausgesehen hat als ich es gekauft hab. Ich bin es damals sogar einmal gesegelt bevor das Designer Dach abgebaut wurde. Eventuell kommt ein neuer Mast zum gelegentlichen Segeln wieder dazu. Aber nur zu stecken. Segel sind noch alle vorhanden.
Schönen Abend... Carlos
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#11
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Hallo zusammen,
hat leider etwas länger gedauert seit meinem letzten Beitrag. Aber Arbeit geht nun mal vor Vergnügen. Leider. Ich hab jetzt das komplette Boot vom Leichenhemd befreit. Die Heißluftpistole ist mein neuer bester Kumpel geworden. ![]() Generell ist das Holz in einem sehr gutem Zustand. Keine Ahnung was der Vorbesitzer von unten zwischen die Planken geschmiert hat. Silikon ist es nicht. Irgend eine komische bröselige Masse. Die zu entfernen wird noch lustig. ![]() Auch der Unterwasserbereich ist sehr gut abgetrocknet.(Ventilator) Ich hatte einen alten Bootsbauer vor Ort der sich das Unterwasserschiff mal angesehen hat. Bis auf ein paar Oberflächliche Stellen ist es Super in Schuss. Alles fest und nichts durchgefault. Jetzt mal eine Frage in die Runde. Der Bootsbauer meinet das beste wäre das Unterwasserschiff mit Teerepoxid mehrfach zu streichen. Die alten Fischerboote der Ostsee wären auch alle damit gestrichen. Hat jemand damit Erfahrung? Ich würde das Boot gern "unten rum" dicht bekommen. Ist Teerepoxid eine Alternative zum GFK im Unterwasserbereich?? Hier ein paar Bilder.. Ab jetzt wir das Boot mit jedem Arbeitstag wieder etwas schöner.Ich halte Euch auf dem laufenden. Bis Bald.. Carlos |
#12
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Es ist eben immer das selbe. Geklinkerte Boote können ganz schwer bis gar nicht mit Gfk überzogen werden, weil die Kanten viel zu klein sind um eine dauerhafte Verbindung mit dem Holz einzugehen. Von der Problematik "Vollholz", das doch immer "arbeitet" einmal abgesehen.
Über eine andere Beschichtung im Unterwasserteil müssten die echten Vollholzprofis besser Bescheid wissen, meines hab ich ausgeleimt und steht überdies nicht ständig im Wasser.
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mit lieben Grüssen aus Wien - Peter
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#13
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![]() Zitat:
![]() Eher " Black Varnish " (kenne leider den Deutschen Namen nicht) ist eine 1 Kompenenten Farbe auf Teer-Bitumenbasis, flüssig wie Wasser, dringt sehr tief ins Holz rein. Damit wurden früher die Holzboote im UW Bereich gestrichen, je nach Saugkraft des Holzes bis zu 10 Lagen. Nach meiner Meinung das beste für ein Holzboot, ein Nachteil ist allerdings vorhanden, beim nachträglichem überstreichen mit Weichantifouling drückt das Schwarz durch. Jürg
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wer faul sein will, muss schlau sein!
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#14
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Danke für die bisher schnellen Antworten.
Die Aussage mit dem Black Varnish kommt dem sehr nahe was der Bootsbauer gesagt hat. Viele schichten und meines erachten ohne Antifouling. Und dann jedes Jahr wieder ne neue Schicht drüber. Aber bekommt man die Planken damit dicht?? Carlos |
#15
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Wirklich dicht wirst du das nur mit streichen nicht bekommen.
Viel hängt davon ab, wie weit die Plankenstöße auseinanderliegen. Klassisch dichtet man diese mit kalfatern ab. Bei kleinen Booten mit Baumwollschnur und Leinölkitt (Toplicht ist da ne gute Quelle für Holzbootler), die Größeren mit Hanf/Werg und Pech. http://www.toplicht.de/de/shop/bootsbaumaterial http://www.toplicht.de/pdf/de/KALFATEN.PDF Ganz kleine Fugen kann man auch einfach mit Ettan abdichten. Vorteil dieser Masse (ebenso wie Leinölkitt), sie bleibt elastisch und wird beim Quellen des Holzes einfach aus den Fugen gedrückt. Falls du magst, kannst du ja in unserem Resto-Trööt gucken, wir haben unseren Holzoldie komplett klassisch mit Öl aufgebaut. http://www.boote-forum.de/showthread...highlight=nemo
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Gruß, Nicole __________
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#16
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Kalfatern bei geklinkerten Booten ist so eine Sache. Die Planken sind ja zusammengenietet und beim Kalfatern dehnt man dann diese Niete - spätestens beim Quellen dehnen die sich, wenn da etwas zwischen den Planken ist, was nicht nachgibt. Das kann dann jedes Jahr schlimmer werden. Kalfatern ist eher bei karwel geplankten Rümpfen zu hause.
Meines Wissens der korrekte Weg ist, jedes Frühjahr (wie schon geschrieben) Ettan oder Slick Seam vor dem zu Wasserlassen in die Nähte zu drücken. Das wird (wie schon geschrieben) beim Quellen des Holzes wieder rausgedrückt und drückt weder das Holz kaputt, noch dehnt es die Nieten. Zum Anstrich bin ich nicht auf dem Laufenden. |
#17
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Hesti hat recht, bei geklinkerten Booten nicht kalfatern.
Ich hab´s auf die Schnelle durcheinandergewürfelt - mein Fehler. ![]() Also Ettan. Wobei selbst der Freundeskreis klassischer Yachten mittlerweile auch die "Gummikalfaterung", sprich das Abdichten mit einer MS-Polymer Dichtmasse gelten läßt. http://www.fky.org/restaurierung/res...aykowski-4.htm
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Gruß, Nicole __________
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#18
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Kann man denn über Ettan oder Pech ein Antifouling oder Teerepoxid streichen?
Oder dichtet man die Planken erst nach dem Anstrich ab?? Carlos |
#19
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![]() Zitat:
![]() ![]() Klinkerbau wird wurde ja im Holzbootsbau vorallem auch für Rettungsboote gebraucht. Die bleiben auch dicht wenn sie längere Zeit in den Davits hängen. Wenn es bei dir zu grosse Risse hat, streiche Fasstalg in die Risse und überstreiche es noch mal 2 mal mit Black Varnish. Es ist richtig, auf Antifouling kann je nach Revier nachher verzichtet werden. Jürg
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wer faul sein will, muss schlau sein! |
#20
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![]() Zitat:
Seehexe, der Link zu dem Klinkerbeitrag bei den klassischen Yachtlern ist sehr interessant. Da hat sich jemand richtig Mühe gegeben. Mir fehlt da nur ein Hinweis - geklinkerte Boote sind - wenn man es darauf anlegt - leichter als karwel beplankte. Deshalb sind die oft (trotz der weniger glatten Oberfläche) sogar schneller als die karwel beplankten. |
#21
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@ Hesti:
Steht halt nur indirekt da: "Die Verbindung der Planken untereinander gibt dem Rumpf eine relativ hohe Festigkeit, so dass die Plankenstärke geringer sein darf als bei karweel geplankten Rümpfen." Geringere Stärke = weniger Gewicht.
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Gruß, Nicole __________ |
#22
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Hallo Zusammen,
hat bestimmt keiner mehr mit gerechnet. Aber es geht weiter. Unerwartet wurden wir ab November mit Aufträgen überschüttet so das aus dem Winterprojekt jetzt ein Frühjahrsprojekt wird. Dazu kam ein kleiner Unfall mit einem längeren Krankenhaus Aufenthalt. Aber seit heute gehts in großen Schritten voran. Das gesamte Boot ist im Aussenbereich von allen Farben und Anstrichen befreit. Alle Fugen zwischen den Planken vom Silikon ähnlichem Zeug ausgekratzt. Als nächstes folgt der Feinschliff und dann gehts mit dem Aufbau des Lack und des Unterwasserbereich los. Ich hab letzte Woche mein Paket von Toplicht bekommen. Davon hätte ich auch einen kleinen Urlaub machen können. ![]() ![]() Anbei ein paar Bilder von heute. Schönen Abend und Gruß.. Carlos |
#23
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Aber hallo,
die Arbeit hat sich gelohnt, Kompliment. Lackaufbau - weißt du schon, mit was du das machen willst? Ja, Toplicht ist nicht wegen der günstigen Preise bekannt ....
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#24
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Hab mich nach einem 30 min Gespräch mit einem Toplicht Mitarbeiter für folgenden Aufbau entschiednen.
Nach dem Schleifen: Alles Grundieren mit Imprägnieröl IMP. Fugen unter den Planken und kleine Risse mit Primer P SIMSON grundieren und dann.. Fugen mit Dichtungskleber CA/schwarz 290ml-Kartusche SIMSON abziehen. Soll elastisch genug sein und Schleif und überstreichbar. Unterwasserschiff dann auf die grundierung 3 Lagen VIKOTE 18 Unterwasserprimer und dann Hartantifouling schwarzl SEAJET037 COASTAL drauf. Über dem Wasser dann mit Epifanes 1K Bootslack 7 Schichten. Den hab ich auch oben drauf und bin sehr zufrieden. Und ist das aus Eurer sicht in Ordnung?? |
#25
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Lach, ich glaube, dann hattest du den gleichen Mitarbeiter wie ich an der Strippe
![]() Was man da letztendlich drauf streicht, ist einfach Glaubensfrage (genauso wie das alte Thema Teak ölen oder nicht). Wichtig bei den ganzen Sachen auf Ölbasis, die müssen regelmäßig aufgefrischt werden - mit einmal streichen und dann Jahre nix tun ist´s halt nicht bei einem Holzboot. Bei dem Dichtungskleber hätte ich persönlich Zahnschmerzen. Diese ganzen Dichtmassen sind zwar alle mehr oder weniger flexibel, aber wenn ich mir bei Nemo die Fugen angucke, die ich alle fein säuberlich mit Ettan ausgespachtelt habe - und was da jetzt beim Wässern wieder alles so raus quillt ![]() ![]() und das sieht nach eimaligem Abziehen mittlerweile wieder so aus. Kann mir nicht vorstellen, das das eine zwar flexible, aber doch irgendwo aushärtende Dichtmasse mitmacht ![]() Bin allerdings auch kein gelernter Holzfachmann. Ansonsten findest du hier einen netten Überblick, was man alles so nehmen kann: http://www.fky.org/restaurierung/menke.htm Wir haben uns bewußt für die klassische Art mit Leinöl, Tungöl, Holzteer und Ettan entschieden, hat ja schließlich seit Jahrhunderten funktioniert. Ob wir damit richtig liegen, oder auf die Nase fallen werden, wird die Zeit zeigen. Edit: Wir standen allerdings auch vor dem Problem, das das Holz in der Bilge so verölt von Motoröl war, das es bis nach außen drang (selbst am Spiegel aus Furnier), da hätte sowieso nicht viel anderes gehalten.
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Gruß, Nicole __________ Geändert von Seehexe (06.05.2014 um 22:09 Uhr) Grund: Edit |
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