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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
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Themen-Optionen |
#1
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Ein Neuer meldet sich an Bord
Zuerst möchte ich alle Forenmitglieder herzlichst grüssen und ihnen meinen Respekt ausdrücken.Nach der gründlichen
Lektüre der Beiträge wirkt das Forum auf mich wie eine Selbstbau-Akademie.Sehr detailliert,kenntnisreich,bestens dokumentiert. Erstaunlich,was hier vom Selbstbauer mit Konzept,Verstand,2 Händen und Werkzeug geschaffen wurde und wird,mitunter bei harten Bedingungen und wohl meist allein.Dazu kommt Beruf,Familie,Finanzen und mehr.Da bedarf es spezieller Motivation, wie es eben Freude am Boot,Wassersport,Technik und vor allem Kreativität+Passion mit sich bringen. Bemerkenswert ist ebenfalls die Hilfs- und Auskunftsbereitschaft hier im Forum. Kurz zu mir:mein Name ist Jürgen,bin nicht mehr der Jüngste,aber deshalb finde ich nun die Zeit ,mich mit Selbstbau-projekten zu befassen.ich war fast immer freelancer,habe lange im Bühnen-/Requisitenbau beim Film und an Sonderaufgaben im gestalterischen Bereich,oft im Ausland,gearbeitet.Da muss man Allrounder sein,aber ist noch lange kein Fachmann wie ein z.B.Handwerker mit Abschluss und Berufspraxis.Vor kurzem bin ich aus dem Rhein-Main-Gebiet nach Mecklenburg-Vorpommern gezogen.Der Grund war vor allem die unmittelbare Nähe zum Oder-/Stettiner Haff.Gleich eine "olle" Jolle gekauft und segelfähig gemacht,mit der Hausrenovierung dauerts noch,und somit sah ich im Sommer oft die weissen Segel am Horizont,während ich in das Nebengebäude schlich,um Zementputz und Estrich in der zukünftigen Werkstatt aufzubringen…. Zum Projekt: seit vielen Jahren fahre ich nach Asien,befasse mich dort mit einem landwirtschaftlichem Projekt und bin recht gut örtlich eingebunden.Ich bitte um Verständnis,dass ich in der Vorbereitungsphase keine Standorte nenne.Dort gibt es einen ruhigen,breiten Tropenfluss und einige Freunde,auch aus anderen Weltgegenden.Da passt ein "DO-IT-YOURSELF-RIVERBOAT" gut hinzu.Somit habe ich mir von "bateau" die Pläne der "DE 23" (wie vom verehrten MONK gebaut)und der "V 12" kommen lassen, die entsprechende Fachliteratur(wie hier im Forum empfohlen) hatte ich schon länger.Da ich dort unter sehr derben Bedingungen bauen muss und auch in nächster Zeit nicht länger als 1-2 Monate vor Ort bleiben kann,habe ich beschlossen,zuerst ein einfaches Fahrzeug zu bauen.Es ist ja vieles noch nicht komplett geklärt wie: verfügbares Material,Bauplatz,notw. Zulassung durch dortige Behörden(alles Admiräle,hehe) etc.,dazu viele Fragen,die ich noch an Euch richten möchte.Es existieren jedoch schon ein Eigenentwurf- Modell sowie einige Skizzen und Anforderungslisten.Die möchte ich dann bald hier posten,zusammen mit einer präzisen Projekt- Beschreibung und meinen Sachfragen,wenn ich das alles vorbereitet habe und der upload klappt.Generell könnte auch ein Baubericht entstehen,ich bin video/fotomässig gut ausgerüstet,auch mit (wasserdichter) GOPRO….einer "Blamage" möchte ich jedoch unter allen Umständen entgehen.seid gnädig… so long: Jürgen
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#2
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Hi!
Na, dann nichts wie los und bereichere dieses Forum um einen weiteren aktiven Selbstbauer!!! Nur eine kleine Frage: Kennst Du die Designs von Bolger???? z.B.: Wyoming und andere? http://www.hallman.org/bolger/Wyoming/ Du deutest ja schwierige Bauverhältnisse an und da sind die häßlichen Kistendinger einfach ideal. Ich habe z.B. eine Vierergarage und das einzige neun Meter Boot, was man da noch drin bauen kann, ist das AS 29, weil es eben wie eine kistenförmige Banane aussieht und auch verhältnismäßig einfach gebaut werden kann. Viel Erfolg und viele Grüße blondini (oderaufwärts)
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viele Grüße Blondini (Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.)
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#3
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Willkommen hier im Forum
Mal eine grundsätzliche Frage, wie schnell darf man auf dem Fluss fahren? Wenn die Geschwindigkeit limitiert ist, lohnt es sich nicht ein Boot mit Gleiterrumpf zu bauen, wie die DE23, dann sollte man von Anfang an einen Verdränger wählen. Die Boote von Bateau sind ja eigentlich eher GFK-Sandwich-Boote mit Sperrholzkern. Entscheidend ist da der korrekte Umgang mit Epoxi und Glasfasern. Könnte mir vorstellen, dass es dort wo du das Boot bauen willst, vielleicht einfacher ist, wenn das Boot etwas mehr aus Holz als aus Kunststoff ist? Einfache simple Boote hat z.B. auch www.spirainternational.com Kennst du dieses Forum --> http://forum.woodenboat.com/ Dort solltest du evtl. auch "Gleichgesinnte" aus Asien finden Für ein erstes Projekt interessant wäre allenfalls auch das Fischerboot der FAO --> http://www.fao.org//docrep/007/y5649e/y5649e00.htm Wasserbeständiges Tropenholz sollte ja in Thailand wiederum einfacher und günstiger zu beschaffen sein als bei uns. Geändert von Käptn Fred (04.11.2013 um 15:52 Uhr)
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#4
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Hallo Jürgen,
auch ich möchte die Gelegenheit nutzen und Dich hier in unserem Kreis herzlich Willkommen heissen. Ich wünsche Dir viel Spaß und immer eine Hand breit Wasser unter dem Prop.
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Gruß Gerd Der beste Beweis für Mißtrauen ist: Der Blitzableiter auf der Kirchturmspitze.
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#5
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Hi blondini! hab Dank für Dein Schreiben mit Gruss+Erfolgswunsch.Ja,ich kenne die
Bolger-Designs teilweise.Du hast recht,die "idealen Kistendinger" werden meinen Anforderungen schon sehr gerecht, und genau so muss ich bauen,einfach+schnell, natürlich see/flusssicher. Nur mag ich mich z.Zt.nicht mehr mit inches befassen.Mein Entwurf ist ca. 5 m lang und 2 m breit,damit kann ich ihn mit viel manpower noch drehen bzw.auf einen truck schieben,und bei Hochwasser(!) an Land winschen.Es wird eine "Kiste" werden,jedoch mit etw. schiffigem Bug,dessen S&G-Beplankung ich noch, 2-lagig,etw.sphärisch formen kann.Einen Bug wie ein Prahm oder Opti mag ich nicht,rein aus optischen Gründen.Ein Deckshaus ist auch nicht nötig,das Klima ist meist schwül-heiss.Also nur ein einfaches Sonnendach(bimini?),demontierbar,evtl. Doppelfunktion als Hafenplane wg. Starkregen, ist ja Monsungegend.Sehr wichtig sind mir Kenter- /Sinksicherheit,Stauraum,gute Sitze, genügend Freibord,obwohl es dort keine Berufsschifffahrt+Welle gibt,nur so nette Teppiche aus Wasserhyazinthen,gern auch mal vollgesogenes Treibholz. Ich musste lange mit mir ringen,um zu so einem primitiven Design zu kommen,aber davon hängt in diesem Falle auch die Machbarkeit ab.Allein das dortige Schmirgelpapier lässt einen verzweifeln...wenn ich doch auch schon das für das dortige Klima taugliche EPO+AW 100/WBP hätte,wär mir wohler,aber ich habe fähige business-freunde dort, die werden mir helfen.Beruhigenderweise war ich an der Küste schon auf Sperrholz-Speedbooten+Strandkatamaranen auf See,und die wurden dort gebaut.ich will aber nur gemütliche Rivertouren+Barbecue auf Sandbank mit Freunden machen. Und hier rauscht das Haff mächtig,ich geh heut nicht vor die Tür...
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#6
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Hallo Jürgen
Warum das Rad neu erfinden (Boot selber zeichnen) Wenn es in deinem Fluss keine Wellen gibt, brauchts kein Boot mit V-Boden. Ein Boot mit flachen Boden ist kippstabiler und braucht eine weniger starke Motorisierung um ins Gleiten zu kommen. Ich gehe mal davon aus, dass du mit einem 5 m Boot gleiten darfst auf dem Fluss. Zudem erzeugt ein Boot mit flachem Boden im Gleiten weniger Wellen als eines mit V-Boden. Und wie gesagt, S&G ist nur auf den ersten Blick einfacher, und unter dem Strich eher teurer. Zudem in schwül-heissem Klima mit Epoxy arbeiten ist eher problematisch. Ich schätze gerade für dein Projekt wie du es beschrieben hast, wäre Plywood in Frame einfacher. Hier bietet Spira bereits Desigsn die deinen Vorgaben entsprechen, z.B. --> http://www.spirainternational.com/hp_caro.php Der Bauplan wäre zudem bereits in metrischen Massen erhältlich. Spira bietet zudem noch gute Beschreibungen beider Techniken http://www.spirainternational.com/hp_free.html
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#7
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HI!
Dann wirf zumindest mal einen Blick hierauf: http://instantboats.com/diablog.htm Der Plan ist auch in dem Buch, das auf der zitierten Homepage angegeben ist; ich müsste es übrigens auch haben. Viele Grüße blondini
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viele Grüße Blondini (Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.) |
#8
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Weiteren Dank für die Begrüssung auch an Käptn Fred und den ehrenwerten Mod Gold Wing!
Sorry für meine schlechte Textausrichtung,hab noch keine Forenerfahrung als Schreiber. Ohne es genau zu wissen,gehe ich davon aus,dass es dort kein speedlimit gibt,entspricht nicht der Mentalität.Das kläre ich mit der dortigen Waschpo-bin schon angemeldet.die Amtsträger sind dort sehr umgänglich,wenn man ihren hohen gesellschaftlichen Status anerkennt..mit dem Distrikts-Polizeichef hatte ich schon einen kl. Umtrunk-"if you have a problem,call me!" Der river-police werde ich meine Küsten-/Tauch-/DLRG-scheine höflich vorlegen,ein paar Fotos vom Schwerwetter-Ausbildungstörn rund um Dänemark u. ä. dazu und ihnen mit Modell und Dokumentation der Bautechnik aus dem Laptop mein Vorhaben darstellen.Der Bau einer DE 23 bleibt für evtl. später zurückgestellt.Der orts- übliche Bootstyp ist so ein longtail,aus starken Planken,kalfatert/geteert,Honda-Motorsensenantrieb mit langer Welle seitlich achteraus.immer im wasser und meist auch Wasser in der Bilge.Das FAO-Boot,hochinteressant, habe ich vor einiger Zeit studiert+downgeloaded. Den "spirai"-Link checke ich noch.Aber bei meinem Erstbau bleibe ich bei einfachster Bauweise,möchte die klassische Schiffsbautechnik vermeiden, habe dort nur die übliche Basis-Werkzeuge von mässiger Qualität.Wie Käptn Fred sagt, kommt es auf Glass+Epo an.Da es ja mein Erstbau ist,habe ich mich durch das Forum darüber intensiv informiert-sehr hilfreich.Der Eigenentwurf ist sehr simpel gehalten, hat einen Plattboden,wird innen gut verrippt,durch Sitzbänke+Stauräume+Stringer ordentlich ausgesteift,aussen/unten mit Leisten+unten anlaminiertem flachen Kiel,auch als Scheuerschutz bei ans-Ufer-ziehen,verstärkt.mit den Zuschnitten+Passungen werde ich wohl keine Probleme haben.Wenn ich Fotos+ Skizzen hier einstelle,würde ich mich über eure Tips+Anregung zu Form,Dimensionen, Material,Beschlägen,Ausrüstung+Motor etc. sehr freuen. Gleiten ist nicht vorgesehen,Motor muss so leicht sein,dass ihn eine Person abbauen kann.instantboats schaue ich mir gleich an. Dank an die Foristen,Gruss:Jürgen |
#9
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Hallo Jürgen,
auch von mir Herzlich Willkommen im Forum! Selbstbau hab ich schon gemacht, Antrieb aber bisher nur mit Muskelkraft. Zitat:
Was spricht dagegen, dass Du dir ein ortstypisches Boot zulegst? Hast Du dich schon mal nach dem Preis neu/gebraucht erkundigt? Wenn Du dort nur ein paar Wochen im Jahr bist, kannst Du dir vielleicht einfach ein Boot leihen? Wenn Du ein kurzes, breites 5mx2m Boot baust und damit nicht ins Gleiten kommen willst, genügt ein ganz kleiner Motor. Die sinnvolle Höchstgeschwindigkeit steht ja in Verdrängerfahrt allein aufgrund der Bootslänge fest, sie wird bei 8-10 km/h liegen. Mit einem stärkeren Motor wirst Du zunächst ziemliche Wellen produzieren, bevor das Boot dann doch ins Gleiten kommt. Der Geschwindigkeitsbereich zwischen ca. 10 und 20 km/h ist für ein 5m Boot nicht besonders vorteilhaft. Langboote verhalten sich da völlig anders. Sie werden, wenn es Rundspanter oder V-Spanter sind, bei keiner Geschwindigkeit in reine Gleitfahrt kommen. Und bei sehr schlanken Rümpfen spielt die Rumpfgeschwindigkeit nicht so eine große Rolle. Ein 8m x 1,25m Boot hätte die gleiche Zuladung, wäre aber auch ohne Gleitfahrt deutlich flotter unterwegs. Wenn Du verkrautete Bereiche und Treibholz im Fluss hast, ist es hilfreich, den Propeller blitzschnell aus dem Wasser bekommen zu können, damit er nicht beschädigt wird. Das ist bei den Seitenborder-Sensenmotoren ganz einfach möglich, mit einem normalen Außenborder nicht. Dass die Einheimischen ihre Boote immer im Wasser lassen, hat vermutlich unter anderem folgenden Grund: Holzboote in traditioneller Bauweise sind im trockenen Zustand eigentlich nie 100% dicht. So wie ich die Sache sehe, würde ich mich zumindest bei der Form und beim Antrieb eher nach den Einheimischen richten, es sei denn, Du baust doch einen Gleiter. Bei der Bauweise kommt wohl am ehesten eine leichte Sperrholzkonstruktion mit GFK-Überzug in Frage - wenn Du vor Ort die nötigen Materialien in der erforderlichen Qualität beschaffen kannst. Ausreichend gutes Werkzeug sollte als Bordgepäck im Flieger mitgehen können. Schleifpapier musst Du sicher nicht vor Ort kaufen. Gruß, Martin
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#10
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Ich habe noch eine Info zur DE23. Die läuft in Verdrängerfahrt wohl wie ein Verdrängerrumpf. Hat mir der Bear in einer Mail auch bestätigt.
Zitat:
Also kein reiner Gleiterrumpf!
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Gruß Holger Meine Baustelle DE23. "Wie sprechen Menschen mit Menschen? Aneinander vorbei!" (Kurt Tucholsky)
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#11
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Hallo Martin! Dank für Willkommensgruss und Tips.Ja, ich habe etw.Erfahrung mit Langbooten machen können,subjektiv keine guten.
1.mit Fischern zu viert auf einem See,Sensenmotor auf Vollgas,verdeckten Baumstumpf gerammt,beinahe-Kenterung,Doppelschock wegen meiner Kamera und danach noch vom Prop auf Langwelle geschreddert zu werden.ging gut.selbst die waren blass... 2.Laos,longtail-fährboot auf dem Mekong,Freibord 10-20 cm,als ich mich etw. zu zügig über die Bordkante lehnte um ein Spontan-Foto zu schiessen-ein Aufschrei der Passagiere,wegen Bootslageveränderung.war unproblematisch aber nicht geschätzt. 3.Drehort:Lagunen in Westafrika,musste 2 Einbäume als Requisiten bereitstellen,die werden dort "Pirogue" genannt,war mir unmöglich damit zu manövrieren,wogegen die Eigner souverän stehend damit umherstakten. 4.Binnensee,S/O-Asien.Freunde zeigten mir stolz ihr Alltagsboot,das ortsübliche-das du ansprichst.ich an allein an Bord gestiegen-und laaaangsam untergegangen.Grund: Die oberen Plankengänge waren nicht dicht,der Eigner wog nur fast halb soviel... 5.Als Kajakfahrer bin ich ein Niete,die wollten immer um die Längsachse rotieren. Du hast recht, den Langwellen-Antrieb bekommt man flott aus dem Wasser,aber dafür hat man enorme Wendekreise.Ausserdem sitzen die Passagiere alle hintereinander,mir schwebt jedoch ein Konzept des "betreuten Trinkens",gegenüber- sitzend,mit Steckfuss-Tisch in Mitte längs,glockenwacher Bootsführer achtern, erhöht an der AB-Pinne platziert vor...Wie ein Hausboot ohne Aufbau. Bald kommen Bilder,wie zugesagt,bin leider am Betonieren,bevor der Frost kommt. Nun,auf die Schnelle,3 Bilder eingestellt,i hoffe es klappt. gruss Jürgen Geändert von haffsegler (07.11.2013 um 11:17 Uhr)
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#12
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Hallo Alle Zusammen!
Also ich finde das Thena spannend! Mit der Aussage "der Motor muss von einer Person abzubauen und und tranportiert werden können" kam bei mir die Frage auf, wie viele PS denn noch so gehändelt werden können????? Also mein Flautenschieber mit 6/10PS wiegt flockige 35kg und ich bin echt froh dass ich ihn nur zwei Mal im Jahr bewegen muss. Wenn wir über diese Kategorie von Motor sprechen fällt mir spontan die "Puxe" von Thomas Firth Jones ein, die das Thema "lang und schmal" aufgreift, aber wesentlich näher an Deiner Wunschliste dran ist. Das Boot ist in dem Buch "Boats to Go" komplett mit Bauplan beschrieben. Puxe hat einen sogenannten Low Resistance Hull, ist also auf Widerstandsreduzierung gezeichnet, so dass mit wenig PS gute Leistungen bei ordentlicher Zuladung dabei herauskommen. Das Original ist 6,60 x1,45m und im Original und läuft sie mit 10 Ps Motor und zwei Personen an Bord lockere 12 Knoten ohne nennenswerte Wellen zu machen. Zu Zweit kann man bei der Breite auch nebeneinander sitzen und durch die größere Länge wird das gemeinsame Fischen und Feiern ist dann auch möglich. In dem Buch sind die Konstruktionsprinzipien dieser Rümpfe sehr gut beschrieben und ich denke auf dieser Basis könnte man Dir einen Rumpf aus Sperrholz und in Sitch and Glue auf den Bauch zeichnen, der genau Deinen Anforderungen entspricht und mehr Allround-Spass macht als Dein ursprüngliches Konzept. Du hättest dann auch ein richtiges Boot mit vernünftigen Laufeigenschaften und keinen angespitzen Schutenrumpf. Die Stabilität gegenüber den landestypischen Booten ist bei diesem Konzept auch deutlich erhöht, so dass sich auch mal einer aus dem Fenster lehnen kann um die Fische zu füttern ... *gg*. Ich mach mal ein paar Scans aus dem Buch und stelle sie Dir in Deinen Thread. Vielleicht gefällt Dir ja das Konzept. .
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Viele Grüße von der Nordseeküste! Michel ___________________________________________ When Iam sailing Iam happy and my wife is happy when Iam happy ... so, my wife is happy every day! Loick Peyron http://www.youtube.com/watch?v=zxAB-...eature=related !Achte auf Minute 1,20 bis 1,55! Geändert von luckystrike118 (07.11.2013 um 11:58 Uhr)
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#13
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Puxe Original
Hallo,
so hier kommen die Scans von Puxe. Interessant ist auch die Einleitung zum Thema "Lang und Schmal" Quelle aller Photos: Buch, "Boats To Go". Thomas Firth Jones, Mc Graw Hill Der Bauplan von Puxe ist für traditionelle Bauweisen ausgelegt, ich würde einen neuen Entwurf erstellen, der dann entweder in Sitch and Glue oder in der Sharpie Bauweise aus Sperrholz gebaut werden kann. Dabei kann man dann auch gleich die Länge etwas nach unten korrigieren um den Bau zu vereinfachen. Mir schwebt so etwas vor wie 6x1,65m (an Deck), damit sinken Gewicht, Bauaufwand und Handling noch einmal erheblich. .
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Viele Grüße von der Nordseeküste! Michel ___________________________________________ When Iam sailing Iam happy and my wife is happy when Iam happy ... so, my wife is happy every day! Loick Peyron http://www.youtube.com/watch?v=zxAB-...eature=related !Achte auf Minute 1,20 bis 1,55! Geändert von luckystrike118 (07.11.2013 um 11:52 Uhr)
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#14
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Zitat:
Nigel Irens hat dazu einige Entwürfe geliefert (siehe Rangeboat). Ein 26 Fuss Modell nach dem gleichen Prinzip ist auf dem Video zu sehen: Code:
<iframe width="560" height="315" src="//www.youtube.com/embed/kEYfUMLks1s" frameborder="0" allowfullscreen></iframe>
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#15
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OK.. hat nicht ganz funktioniert.
Hier der Link zum Video: http://www.youtube.com/watch?v=kEYfUMLks1s Geändert von Thomas I. (07.11.2013 um 12:30 Uhr) |
#16
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Zitat:
Das passt zwar nicht in das Prinzip einer degenerierten Wachstumsgesellschaft wo alles immer "mehr" werden muss, aber für den "armen" Endverbraucher eben eine Möglichkeit mit weniger ... mehr machen zu können. Oder sich überhaupt etwas Spaß leisten zu können. .
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#17
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Hallo Michel! Danke, dass du auf mein Thema eingehst,und evtl. "Puxe"-
Material einbringen möchtest.Mein Idealmotor ist ein Kompromiss zwischen handhabbarem Gewicht und ausreichendem Schub für moderate Marsch- geschwindigkeit+etw. Reservepower für zügige Manöver.Ich denke,dass es zwischen 5 und 7 PS liegt.Kleiner,leichter,günstiger ist somit besser Vermutlich wird´s ein kleiner Yamaha,wegen der dortigen besseren Verbreitung und ein 2-Takter wegen dem geringeren Gewicht.Hier,an meiner 5,2 m Jolle habe ich einen 2,5 PS Honda und bin zufrieden,brachte mich bei Hackwelle+Gegenwind brav in den Hafen,lässt sich fast an der Uhrkette tragen,incl. eingeb. Tank,praktisch.was ich hier so vorhabe,ist ja ganz und gar unspektakulär.ich werde einen etw. kubistischen Pantoffel mit Antrieb bauen,regelrecht primitiv in Bau+Zweck.Ein bescheidenes Vorhaben,verglichen mit den Meisterstücken,die hier im Forum zu bestaunen sind!Wenn die Kiste im Wasser ist und sich gut+sicher bewegen lässt wird sie erstmal genutzt. Die Herausforderung liegt mehr an den rustikalen "Werftbedingungen",dem Minimalwerkzeugen und dem verfügbaren Epo+Ply,einen machbaren Entwurf vorausgesetzt.Deshalb komme ich demnächst mit ein paar Fragen zur Holz- und Gewebestärke etc. rüber,bin ja Greenhorn.Habe hier "boatbuilding" von Michalak auf dem Tisch,der ist sehr hilfreich-einfach+zielgerichtet.später bin ich dann auf mich gestellt,bei 40° C mit willigem,geschickten, aber in der Sache unkundigen Helfer.da hilft auch kein Bootsbauenglisch,nur etw. Landessprache sowie Skizze+vormachen,falls ich es bis dahin selber weiss.. Es ist,wie so vieles im Werken, ein "Realisationsphänomen",wie es mein Bildhauerprof. mal sagte. beste Grüsse,Jürgen nachtrag:ihr seid schnell- scans+vid+posts sind schon da! Geändert von haffsegler (07.11.2013 um 13:04 Uhr) |
#18
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Hallo Jürgen,
ja, so habe ich das auch verstanden. Ein Low Tech Projekt hat aber automatisch nicht zur Folge, dass die Kiste am Ende auch so aussehen muss wie eine selbige. Die Arbeit bleibt fast die Gleiche. Darum habe ich die Sharpie Bauweise angesprochen. Das ist nun wirklich das simpelste was man sich vorstellen kann und sie nimmt Rücksicht auf Deine Bauverhältnisse. Das einzige was Du mehr investieren musst gegenüber Deiner Kastenbauweise sind 20 Stunden exakter Arbeit um die Spanten und die Seitenplanken auf Maß zu bringen, der Rest geht von alleine. Wenn Du einen talentierten Helfer hast mit dem Du Dich aber nicht unterhalten kannst, wird er mit ein paar erklärenden Zeichnungen auch wissen was zu tun ist. Du brauchst nicht mal eine Helling, nur zwei große Sägeböcke die horizontal ausgerichtet werden. Die ausgeschnittenen und mit Eckleisten versehenen Seitenplanken geben zusammen mit den Spanten die Form vor, danach folgt der Boden. Alles ist selbstausrichtend. Der Bau kann auch ohne den Einsatz von Epoxy gehen, wenn das Boot keine 25 Jahre halten muss. Also ich möchte bei 40° keine Epoxy Hohlkehlen ziehen müssen oder Flächen laminieren. Da ist die Katastrophe schon vorprogrammiert. Voraussetzung ist natürlich ein guter 1 Komponenten fugenfüllender Kleber und wasserfest verleimtes Sperrholz. Aber das sollte in Asien zu bekommen sein, schließlich wird es dort hergestellt. Zieh Dir diese Site mal rein, damit Du weißt was ich mit Sharpie Bauweise meine. http://www.flickr.com/photos/boatmik...7602972202430/ Der dritte Knick, der durch den Kielsprung (also das V im Boden) entsteht, kommt vor dem Beplanken des Bodens noch dazu. Aber das ist nur eine Kielleiste und dann kann der Boden angezeichnet, ausgesägt und draufgeplankt werden. Das kann man auchdraußen unter einem Sonnendach zusammenbauen. .
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#19
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Hallo Jürgen,
Ich würde an deiner Stelle auch noch mal überlegen, ob so eine einfache Kiste wie in deinem Entwurf das Richtige wäre. Michels Argumenten möchte ich ich mich vorbehaltlos anschließen (er hat sowieso viel mehr Erfahrung als ich). Als passionierter Vermeider von Energieverschwendung würde ich deinen Entwurf auf jeden Fall noch ein klein wenig tunen, falls Du dich nicht doch überzeugen lässt, eine halbwegs strömungsgünstige Rumpfform zu übernehmen: Der gerade Heckspiegel bis weit unter die Wasserlinie würde den Widerstand unnötiger Weise sehr stark erhöhen. Du solltest zumindest den Boden auf dem letzten halben Meter ansteigen lassen bis an die Wasserlinie. Besser noch, das Boot hinten um 1/2 m verlängern und in dem Bereich die Seitenwände zusätzlich wieder zusammen laufen lassen. Auch mit dieser Maßnahme wirst Du bei deinem Rumpfentwurf ab ca. Rumpfgeschwindigkeit tempomäßig quasi gegen eine Wand fahren, besonders wenn das Boot voll besetzt ist, und dabei ziemlich heftig Wellen produzieren. Das passiert bei deiner Bootsgröße schon ab ca. 10 km/h. So flott wie die Langboote mit Sensenmotor-Quirl wirst Du auf keinen Fall unterwegs sein. Man kann deine Vorgaben übrigens auch ganz anders lösen: Mit einem Katamaran! Zwei gleich aufgebaute einfache Schwimmer, geschlossen bis auf Inspektionsluken, und ein dazwischen montiertes Deck sollten auch das Problem des Volllaufens bei Monsunregen verhindern. Der Tiefgang wäre natürlich höher als bei einem Einrumpf-Boot. Wenn es nicht regnet, hätte man eine bessere Durchlüftung des Passagierbereichs. Ein mit Planen bespannbares Außengeländer könnte trotzdem bei Bedarf vor Regen- und Spritzwasser schützen. Zum Transport und zur Lagerung könnte man das Boot ggfs. zerlegen Ich bin sehr gespannt, was bei deiner Aktion herauskommt. Bitte berichte weiter! Gruß, Martin
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#20
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Dank an Michael und Martin für die konstruktive Auseinandersetzung mit meinem
Vorhaben.Ich habe die Vorteile des Scharpies wohl verstanden,habe ja auch bereits die Pläne einer V 12 von bateau seit längerer Zeit hier liegen,ähnlich-nur wenig Leisten, nur S&G mit Schott- und Sitzausteifungen,gut epoxygetapt und Gewebeüberzug.Da passen jedoch nur 2,5 Erwachsene rein.Die überzeugende DE 23 ist z.Zt. nicht zu realisieren. Ein Klassiker mit Spantengerüst+Beplankung ist vom Aufwand und Bauzeit auch nicht drin. Sowas würde würde ich hier,zu Hause gerne bauen,samt passgenauer Schmiegen,aber am dortigen Standort bereitet das grosse Kopfschmerzen.Habe dort vor Jahren schon mal ein Bauprojekt durchgeführt,das ging dann mit 2-mannschrotsäge,Machete,Hacke+Schippe einher,den Kies haben wir auf einer Düngersacktüte mit 2 Bambusstangen hindurch,wie eine Krankentrage,geschleppt...Betonhandmischung.Alles, aber auch jede Schraube ist kompliziert zu beschaffen.Bin froh, bereits Stich-und Kreissäge,Bohrmaschine und dergl. vor Ort zu haben.Guten Kleber kann ich ja mitbringen.Natürlich geht ALLES mit viel Geld und Zeit,auch dort.An der Küste wird auch laminiert,hab mir vor Jahren mal so ein Harzverkäufer angeschaut,der hatte wohl tropentaugliches Material,und wenn nicht,dann verkauft er es mir trotzdem...Da die ganze Beschafferei nervt, hab ich den Vorentwurf so simpel gehalten,der Bau allein braucht ja auch seine Zeit,Lack+Beschläge nochmals.Martin brachte mir nützliche Einsichten in die Hydrodynamik.Der Karton ist so nicht in Ordnung. Hatte aber den Seiten und dem Spiegel 10° Schräge beim Ausschneiden+Kleben verpasst, und vermutete ungünstige Strömungsverhältnisse unterm Heck.Nun weiss ich es genauer: Rumpf hinten verlängern und verschlanken (in der Breite wohl),sowie Bodenplatte hoch- ziehen bis WL.Mach ich.Wenn ich damit,ohne von Gischt umhüllt zu werden, max.10 km in 1 Stunde vorankomme bin ich selig.Bei Hin+Rück=2 Std Fahrt plus Grillfisch auf einer Flussinsel wären meine Gäste sehr zufrieden und manch Einheimischer hat da schon Heimweh,denn die sind keine hartgesottenen Salzbuckel.Vermutlich geht alles noch viel gelassener vor sich,etwas Fahrtwind,keine ! Sonne auf`s Haupt,Eis im Getränk, umgeben von kompatiblen Freunden+ Handy,so mag man es dort.Dem Fischer im Langboot wird dann zugewunken,wenn er überholt,der muss ja arbeiten. Zu Michels Idee-Stichwort:Katamaran.Genial.Das hab ich mir auch schon überlegt.Erfüllt alle Anforderungen,genau so wie du es dargestellt hast.ich habe viele Versionen auf meinem Rechner gespeichert,bevorzugt Eigenbauten.Abgehalten hat mich jedoch meine Skepsis, ob ich eine erstklassige Beam-Decksverbindung hinbekomme.Angedacht hatte ich 2-3 "Bamboo-Bündel-Beams" mit "Wharrham-Verschnürung" oder grosskalibrige Rohre mit kräftigen Klemmflanschen auf den dort verstärkten Schwimmern.Viel Aufwand,dauert auch länger als ein Monat,birgt einige Hürden,aus meiner Sicht.Doppelruder+Mechanik, Motoraufhängung,Luken etc. Aber in sich genommen-eine logische Superlösung.high+dry,viel Platz und zerlegbar. Ich sehe mich somit wie etwas gefangen in meiner Kiste,und zwar wegen der unabänderlichen Rahmenbedingungen.Es ist ein Starter-Projekt,wenns einigermassen funktioniert,es technisch OK ist und die örtl. Waschpo es abnickt, dann kann ich ja etw. professionelleres nachlegen.Habe viele an zu hohen Ansprüchen scheitern sehen.... Gruss+Dank Jürgen |
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Zitat:
Also etwa so http://www.spirainternational.com/hp_tort.php |
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Zitat:
wenn Du das was Du oben beschrieben hast machst, dann bist du genau an dem Punkt wo ich hinwill. Nur dass Deine Basis nicht Dein viereckiges Modell ist, dem Du ein bisschen Hydrodynamik beibringen willst, sondern fertiger Entwurf, der sofort gebaut werden kann. Wenn Du dann und wann in Deutschland bist, kannst du hier auch schon 1:1 Schablonen der Planken und Spanten vorbereiten, die brauchst Du in Asien nur noch drauflegen, anzeichnen und aussägen. Dazu noch 1-2 Kartons Sikaflex 11FC oder 292, einen Sack Niro Spax und genügend passender Bits und los gehts. Mit Sharpie meinte ich übrigens nicht die Form, sondern nur die Bauweise. Der von mir beschriebene Rumpf ist kein Sharpie, es ist ein Knickpanter mit einem kleinen V in der Mitte des Kiels. Die Sharpie Bauweise ist vor allem geeignet, weil sie für Deine schwierigen Bauverhältnisse besser geeignet ist als S&G. Zum Thema Katamaran: Ich würde Dir davon abraten wenn der Bauaufwand eine Roplle spielt. Ein Cat braucht doch mehr Material als eine "normales" Boot und Du musst zwei Rümpfe und ein Deck bauen. Das erhöht die Stunden doch erheblich. .
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Viele Grüße von der Nordseeküste! Michel ___________________________________________ When Iam sailing Iam happy and my wife is happy when Iam happy ... so, my wife is happy every day! Loick Peyron http://www.youtube.com/watch?v=zxAB-...eature=related !Achte auf Minute 1,20 bis 1,55!
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#23
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Hallo Jürgen
Ich lese hier eine Weile mit und möchte dir auch noch ein Boot vorstellen, das für dich evtl. in Frage kommt. Ich habe den Lumber Yard Skiff von Walter Baron in den letzten 3 Jahren gebaut und diesen Sommer eingewassert. Ich bin mit den Fahreigenschaften sehr zufrieden. Insbesondere ist es ein sehr kippstabiles und kentersicheres Boot. Bei der Abnahmeprüfung sind wir z.B. zu dritt (3x90kg) an der breitesten Stelle auf den Rand gesessen, ohne dass das Boot kippt. Eine einzelne erwachsene Person kann im ganzen Boot rumlaufen, ohne dass man gross etwas spürt. Ich habe nur den 16 Fuss LYS. Es gibt auch noch eine Version mit 20 Fuss (6 m). Ich habe vorerst nur einen 8 PS Motor angeschraubt. Mit 4 Personen kommt das Boot definitiv nicht mehr ins Gleiten. Mit 2 Personen reicht es aber bereits für feines Gleiten bei minimaler Wellenerzeugung und eine Geschwindkeit von 19 km/h. Beim 20 Fuss Skiff würden vermutlich bereits 15 PS reichen zum Gleiten. Wenn dir die langsame Verdrängerfahrt also verleidet, könntest du noch aufrüsten. Wie andere bereits sagten, Epoxy bei über 30°C verarbeiten, würde ich mir nicht antun. Die Lumber Yard Skiffs lassen sich komplett mit z.B. Sika 292, PL Premium oder anderen PU-Klebstoff kleben. Hier gibts die Pläne --> http://www.oldwharf.com/ow_workskiffs.html und hier der Baubericht --> http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=109252 und hier noch einen mit mehr Bildern --> http://forum.woodenboat.com/showthre...ess-in-silence und hier ein paar Bilder:
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#24
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Lieber Michel,lieber Martin!
Eure professionelle Bauberatung hat mich überzeugt-Kiste ist out.Ich hatte Spira,der ja obendrein studierter Schiffbauer+Fischer ist und enorme Entwurfspraxis hat, schon länger in den Lesezeichen-fand seine Modell- palette sehr interessant,da sie mich an die Arbeitsboote der Altvorderen aus rauen Seegebieten erinnerten und das kann nur gut sein.Nun,nachdem ich von Euch auf die Vorteile der Bauweise vertieft hingewiesen wurde,habe ich noch mal schärfer hingeschaut,samt Spira-Videos.Frames 2 x 4 ",simple "Helling",Spanten aufreihen,schmiegen(geht auch ohne Strom mit Hand- hobel),Stringer,aufplanken.Rohbau so gut wie fertig.Dann habe ich ein be- währtes und robustes Boot,welches auch recht schiffig aussieht und nicht die Anmutung eines Landungsbootes hat.Das "Mullet Skiff" und andere sind obendrein noch sehr geräumig,da kann ich prima meine kl. Spezifikationen unterbringen.Hoher Bug+Freibord,alles wirkt sicher-"seaworthy" eben,und mein Revier ist ein Fluss.Und schon hat man keine Kopfschmerzen wegen Baurisiko und der Sicherheit der Mitfahrenden mehr.Ich gehe auch von metrischen Plänen aus.Damit sind alle Spatzen gefangen.Danke! Nun habe ich noch ein paar Verständnisfragen dazu: 1. Spira erwähnt neben Schrauben(gut!) auch EPO-Verklebung beim Bau der Spantrahmen-richtig ja? ich bevorzuge das gegenüber Marine-Leim. 2. Michel nennt Sika-Kleber.Wo genau findet der Anwendung? Epoxy werde ich wohl sicher in Asien auftreiben,Sika speziell u.U. nicht,mitnehmen ist etw. erschwert.Zum anderen:die bauen ja dort auch Autoscheiben ein, bzw. dichten Hochhausfenster+Dächer ab -gingen diese Produkte auch? 3. Jetzt bitte nicht kielholen: ich habe es nicht ! vor,aber was mache ich,wenn kein AW 100/WBP Plywood verfügbar ist,aber die sehr wohl vorhandenen Home Pro-Baumärkte z.B. outdoor-construction-ply führen? Amis tun das ja manchmal.Führt wohl zum baldigen Rott,denke ich...und dazu: 4. Ich möchte das ganze Boot komplett EPO-grundieren und dann aussen vollflächig mit Gewebe belegen,innen einige strukturelle Verbindungen gleichfalls.Spachteln,schleifen lacken.Ist das richtig so? Würde mich über weitere Beratung sehr freuen. Beste Grüss,Jürgen. |
#25
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Hallo Jürgen
Nur keine falsche Scheu vor Fuss und Zoll. Ich wollte zuerst auch umrechnen, das ist mir aber dann bald einmal verleidet und dann habe ich mir ein Messband mit Zollskalierung gekauft und arbeitetet bald einmal damit, wie ich nichts anderes kennen würde. Zudem soviele genaue Masse die man wirklich ab Plan übertragen muss, sind es im Endeffekt gar nicht. Je weiter der Bau fortschreitet, desto mehr nimmt man die Masse direkt vom Boot. Zum Sperrholz: Die Bezeichnungen AW100 oder WBP sollten sicher auch in Asien ein Begriff sein. Wichtig ist dann noch, dass die Platten durch und durch aus dem gleichen Holz sind und wenn sie nicht allzuschwer sind, schadets auch nicht. Aber Okoume, Meranti, und wie sie alle heissen sind ja eh tropische Hölzer, ich schätze es wird in Thailand wohl einfacher sein solches Sperrholz zu finden, als Birke, Fichte oder Kiefer?? Spookalo hat für seinen LYS übrigens MDO-Platten genommen. Noch zu den Booten. Aus dem Mullet Skiff von Spira könnte man ein richtig schönes klassisches Tucker-Boot machen. Der Lumber Yard Skiff von Walter Baron dünkt mich hingegen noch etwas einfacher zum Bauen und wie gesagt, wenn du irgendwann doch noch mehr Speed möchtest, bleibt dir beim LYS diese Option offen. Der Mullet Skiff ist hingegen ein reiner Verdränger.
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