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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik.

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  #1  
Alt 12.11.2013, 11:10
Benutzerbild von Chili
Chili Chili ist offline
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Standard Standgas-Gemisch: welche Technik ist besser?

Ich habe die beiden 2-Jet Rochester meiner beiden 5l Volvos komplett zerlegt, gereinigt und mit neuen Reparatursatz-Teilen zusammengebaut.
Nach der ersten groben Grundeinstellung liefen die Motoren dann auch wieder.

Jetzt geht es um das Feintuning.

Um das Standgas-Gemisch einzustellen, sehe ich drei Technologien:
  1. nach Drehzahl:
    Das war mein erster Ansatz. Man soll die Gemisch-Schrauben raus- und reindrehen, bis man den Bereich der höchsten Drehzahl gefunden hat. Sehen kann ich die Drehzahlmesser leider nicht vom Motorraum aus. Ein elektronischer Drehzahlmesser (Laserabtastung einer hellen Markierung auf der Riemenscheibe) war auch nicht praktikabel. Nach Gehör hat auch nicht gut geklappt, da zu ungenau.
  2. nach Unterdruck:
    Das schwebt mir als nächstes vor. Mittels öl-gefülltem transparenten Plastikschlauch (als grosses senkrechtes U gelegt), wobei ein Ende am Unterdruckanschluss dransteckt.
    Das soll sehr feinfühlig sein und wird als Selbstbau-Variante auch gerne zur Vergasersynchronisierung verwendet. Damit hoffe ich, die Drehzahlveränderung besser erfassen zu können.
  3. mit Colortune-Zündkerze:
    Da bin ich jetzt durch Zufall drauf gestossen. Taugt das was?
    Ist eine Feineinstellung damit möglich?
    Das Teil hat insofern seinen Reiz, dass ich damit feststellen könnte, ob im Volllastbereich das Gemisch nicht zu mager ist (hatte die Hauptdüsen ersetzt durch 0.73 (glaube ich) und habe nirgends Angaben über die erforderliche Grösse gefunden).
Was meint ihr?
Welcher Ansatz eignet sich am besten?
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  #2  
Alt 12.11.2013, 11:22
goec2468 goec2468 ist gerade online
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Hast Du die Möglichkeit eine Lambdasonde einzubauen?
Dann hast Du die Gemischzusammensetzung bei allen Drehzahlen im Blick.

Gruß

Götz
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  #3  
Alt 12.11.2013, 11:33
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Nein, die Möglichkeit habe ich nicht.
Das wäre mir auch zuviel Aufwand. Das ist kein Rennboot, das auf maximale Performance getrimmt werden muss.
Eine saubere Einstellung genügt mir, dazu sehe ich die drei genannten Möglichkeiten.
Im Zweifelsfall kombiniere ich die einfach.
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  #4  
Alt 12.11.2013, 12:00
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Alex 996 Alex 996 ist offline
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Hallo,

also ich stelle mein Leerlaufgemisch aber anders ein.

Version 1 kommt diesem Nahe.


Gruß Alex
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  #5  
Alt 12.11.2013, 15:55
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Berichte mal.
Vielleicht ist der Ansatz ja für mich brauchbar.
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  #6  
Alt 12.11.2013, 18:12
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Hallo,

ich habe es immer mit Vakuummanometer eingestellt...

Da reicht ein einfaches,machst nen Schlauch dran und gehst damit auf nen Vakuumport am Vergaser oder der Spinne...

Oder kauf dir das hier...ist preiswert und du kannst noch andere Sachen damit machen...

http://www.ebay.de/itm/Vakuumtester-...item19d893419f (PaidLink)

Colortune hab ich auch-einmal benutzt-nicht schlecht aber sehr filigran im Aufbau...

Glück Auf!
Gunar
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  #7  
Alt 12.11.2013, 18:42
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Andywmotorrad Andywmotorrad ist offline
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Man soll die Gemisch-Schrauben raus- und reindrehen, bis man den Bereich der höchsten Drehzahl gefunden hat


Das ist schon mal der richtige Weg .Dann die Gemisch Schrauben wieder etwas raus bis er bei passender Drehzahl schön rund läuft Fertig .
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  #8  
Alt 12.11.2013, 20:55
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Alex 996 Alex 996 ist offline
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Hallo Hans,

Grundeinstellung ist beim Rochester Leerlaufschraube 2-3 Umdrehungen raus.

Damit sollten die Motore erst einmal ruhig laufen.

Dann fährst Du die warm, dann stellst Du das Standgas auf den richtigen Wert ein.

Dann geht es an die Gemischschraube, langsam eindrehen, bis der Motor gerade anfangt zu ruckeln, ..... dann etwas zurück, bis er gerade nicht mehr ruckelt, ..... dann eine halbe Umdrehung raus.

So läuft er im Leerlauf am Sparsamsten.



Gruß Alex
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  #9  
Alt 13.11.2013, 00:40
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hi,
ich wuerde auch mit drehzahl einstellen.
keine zündzeitpunktpistole mit drehzahlanzeige da????

im uebrigen...lambdasonde????
wie soll das gehen bei dem wasser abgasgemisch???
die sonde killst du bei der menge an wasser.... und trockenlauf geht ja auch nicht.

sers uli
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Ich tanke synthetische Flüssigkeiten 😉
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  #10  
Alt 13.11.2013, 09:12
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Alex 996 Alex 996 ist offline
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Hallo,

die Sonde hat z.B. beim Hitek Krümmer keinen Wasserkontakt.


Gruß Alex
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  #11  
Alt 13.11.2013, 09:37
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Auch bei den originalen Abgasanlagen kann man, zumindest bei Mercruiser weiß ich es definitiv, eine Alambdasonde im Knie einbauen.
Hier wird dann ein Loch gebohrt, Gewinde geschnitten und dann ide Sonde eingebaut.
Hier im Forum ist es mehrfach im Detail beschrieben worden.

Bei meinen GLM-Krümmern für Mercruiser ist sogar eine Bohrung vorhanden, die habe ich verwendet und bei meinen Hiteks ist die Lambdasonde auch schon seit mehreren Jahren verbaut.
Funktioniert einwandfrei.

Gruß

Götz
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  #12  
Alt 13.11.2013, 13:24
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Wie die Grundeinstellung in der Theorie funktioniert ist mir bekannt.
Da schrieb ich aber auch zu Beginn schon.
Mein Problem ist, den Punkt der höchsten Drehzahl zuverlässig zu finden.
Die Originaldrehzahlmesser kann ich a) nicht sehen und b) sind die nicht feinfühlig genug (wir reden hier von Drehzahlschwankungen von vielleicht 10 U/min).
Ein ölgefüllten Schlauch als Vakuumtester war mein nächster Ansatz (siehe erster Beitrag), um den Punkt der höchsten Drehzahl besser zu finden.
Da weiss ich aber nicht, ob das sensibel genug ist.

Aktuell habe ich die Nadeln 1,5 Umdrehungen draussen und den Leerlauf bei ca. 600 U/min. Das funktioniert soweit auch erstmal -> das ist meine derzeitige Grobeinstellung, die ich verfeinern möchte.
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  #13  
Alt 17.11.2013, 11:50
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Moin Hans,

ich hab mir gerade eine K1 zugelegt und bin da auch fleissig am schrauben. Die hat zwar eine Einspritzung aber auch keine Lambdasonde. Um die Synchronisierung und die Drehzahl einzustellen habe ich Uhren da, dann habe ich mir noch einen CO Tester geliehen. Mit den Uhren könnten wir das ja mal versuchen. Dann siehst Du, ob sich die Drehzahländerungen überhaupt messbar bemerkbar machen. So ähnlich wird es bei der K auch gemacht. Die hat an jeder Drosselklappe eine Bypaßschraube. Erst werden die Drosselklappen synchronisiert und dann wird durch das gleichmässige Verstellen der Bypaßschrauben das Standgas eingestellt. Dabei dienen die Uhren dazu, die Synchronität beizubehalten. Sollte also funktionieren. Viele Grüsse Stefan
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  #14  
Alt 17.11.2013, 11:54
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.. und vor dem Einstellen unbedingt auf Nebenluft kontrollieren...

Viele Grüsse

Stefan
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  #15  
Alt 18.11.2013, 17:23
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Hi Stefan,

da ich die Vergaser komplett überholt habe, sind auch die Vergaserfußdichtungen neu.
Die Drosselklappenwellen sind verbuchst, der eine Unterdruckschlauch zur Choke-Mechanik okay.
Mehr Nebenluftquellen gibt's eigentlich nicht.

Ich habe gestern (17.11.) eingewintert. Habe vor dem Warmlaufen die Gemischschrauben nochmal neu auf 2 U raus justiert - die Motoren laufen soweit einwandfrei.
Die Feineinstellung werde ich dann im Früjahr 2014 auf dem Wasser nochmal angehen.
Dein Synchrontester geht sicher von 0 bis -1 Bar, oder?
Das entspricht einer Wassersäule von ca. 10m!!

Ich denke, dass ich es entweder mit einer Colortune-Zündkerze probiere.
Oder mit einem selbstgebastelten Synchrontester-Schlauch.
Ein gut erkennbare Höhenschwankung von 1cm im Schlauch entspricht 0,001 Bar!!
So exakt dürfte kein Zeigerinstrument sein.
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  #16  
Alt 18.11.2013, 19:09
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Hi Hans,


Colortune hab ich mal getestet aber ohne Erfolg. Liegt aber vielleicht auch daran, dass bei dem CBX Motor mit einem Umlenkspiegel gearbeitet werden muss. Die Kerze kat ein Bekannter von mir. Kann ich Dir sicher besorgen. Viele Grüsse Stefan
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