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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen. |
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Themen-Optionen |
#1
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Sole/Wasser(Erdwärme)-Pumpe vs. Luft/Wasser-WP
Wie es der Titel schon sagt - welche ist denn die unter dem Strich bessere bzw. günstigere Lösung?
Ich fussle da nun schon ein paar Tage dran herum und komme immer wieder zu dem Schluss, dass eine Solelösung finanziel nie an eine Luft/Wasser-Löung heranreichen wird, trotz der deutlich besseren Effizienz. Einerseits kosten die Wärmepumpen selbst deutlich mehr und andererseits habe ich da ja auch noch meine Bohrungen zu bezahlen, die ebenfalls nicht unbeträchtlich sind. Setze ich diese Kosten neben den Strommehrverbrauch, dann hat die Soleanlage erst nach 20 Jahren im Vergleich zur Luftlösung mitgezogen - und dann muss sie auch schon ausgetauscht werden. Bringe ich noch eine PV ins Spiel welche den Betriebsstrom bereitstellt wird sie niemals günstiger werden. Was also spricht noch für eine Solepumpe? So einfach kann es ja nicht sein...
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...::: Gruß, Erik :::... - commeo ergo sum! - Es muss nicht immer alles Sinn machen.
Oft reicht es schon wenn es Spaß macht. |
#2
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Du kommst ums Rechnen nicht rum
Ich hab auch grad gebaut.
Da das Haus KFW 70 entspricht (eher besser), lohnte bei mir die Bohrung nicht. Ich hätte ca. 120 Jahre alt werden müssen und dann hätte im Bohrloch nix passieren dürfen.. (manchmal muss nachgebohrt werden) Ausschlaggebend ist der Wärmebedarf. Dann kann man die unterschiedlichen Lösungen gegeneinander rechnen. Mein Lieferant und Installateur der WP hat mir dann noch den Tip gegeben, zu rechnen ob sich für mich eine WP-Tarif mit separatem Zähler rechnet. Es rechnet sich nicht, die Zählergrundgebühr ist höher als die erwartete Einsparung durch den Sondertarif. Also beantworten kann Dir das ohne die Berechnungsgrundlagen (alternativ Kristallkugel) keiner.
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MfG Skip Was ich nicht verstehe: Diejenigen, welche am Meisten über Maßnahmen zum Umweltschutz schimpfen, sind meist für Umweltschutz... aber nur, solange ihn Andere umsetzen!
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#3
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Mit Kristallkugel: weder noch.....Flächenverlegung vornehmen lassen (wie hoch ist dein Grundwasserstand?)
Gruß, Frank.
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Wer dauernd im Dreieck springt, hat offensichtlich Kreislaufprobleme.
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#4
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Abend
Schau mal nach einer Tecalor thz 403 Die vereint lüftungsanlage, warmwasserbereitung und die wärmepumpe in einem Gerät Und läuft mit einer jahresarbeitszahl durch den eingebauten unterkühler der die Zuluft kostenlos vorwärmt von 4,6 im Neubau Ist eine luftmaschine von uns garantiert schon 100 mal verkauft. Für uns das optimale neubaugerät ca 500 Euro stromkosten bei 160m2. Mach dir für das was du sparst gegenüber der Sole Maschine lieber Ne Photovoltaik drauf MfG fauli
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MFG Fauli
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#5
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Meine Sole Wärmepumpe (geschlossener Kreis) hat inkl. Bohrung keine 20k€ gekostet - Was kostet denn heute eine Luftpumpe?
Die Luftpumpen die ich mir damals angesehen habe waren riesige Trümmer und sehr laut - meine höhre ich nicht wenn die Kellertür zu ist!
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW)
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#6
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Zitat:
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MfG Skip Was ich nicht verstehe: Diejenigen, welche am Meisten über Maßnahmen zum Umweltschutz schimpfen, sind meist für Umweltschutz... aber nur, solange ihn Andere umsetzen!
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#7
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Zitat:
Bei regelmäßiger filterpflege sollte man nach ca 10 Jahren mal mit der Kamera rein und prüfen wie der verschmutzungsgrad ist. Wenn gereinigt werden muss werden zu und Abluft am Gerät abgebaut Und mit hochleistungssaugern der Staub ausgesaugt Kostet meines Wissens nach ca 800 euros, also überschaubar MfG fauli
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MFG Fauli
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#8
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Zitat:
Da waren die Rohre nach ca. 13 Jahre verseucht mit Bakterien, Staub und teilweise toten Tieren.
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MfG Skip Was ich nicht verstehe: Diejenigen, welche am Meisten über Maßnahmen zum Umweltschutz schimpfen, sind meist für Umweltschutz... aber nur, solange ihn Andere umsetzen!
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#9
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Bei mir läuft seit nun 7 Jahren eine Waterkotte Sole-Wärmepumpe DS 5023.3 mit angeschlossenem 400 Liter Wassererwärmer/-Speicher D-F 07-04 absolut störungsfrei.
Für die Wärmepumpe wurden damals zwei Bohrungen, jeweils 70 Meter geteuft. Die komplette Anlage hat rund 22.000 Euro brutto gekostet. Ich beheize damit ein EFH mit rund 270 m² Wohn- und Nutzfläche und decke den gesamten Warmwasser-Bedarf mit etwa 250 Euro Brutto-Betriebskosten (Strom) im Monat. Da ich eine zum gleichen Zeitpunkt erbaute Fotovoltaik-Anlage habe, die durchschnittlich brutto 560 Euro Erlöse im Monat bringt, mache ich jeden Monat ein sattes Plus, wenn ich mal von den Abschreibungen auf die Anlagen absehe. Für eine alternative Flächensonde hätte ich nicht ausreichend Platz gehabt; eine Luft-Wärmepumpe hätte ich wegen der Geräuschbelastung und wegen des Aussehens der "Kiste" nicht haben wollen. Ich weiss natürlich nicht, ob ich mit einer Luft-Luft-Wärmepumpe ähnlich günstig heizen würde, nehme aber an, dass bei 270 m² schon ein relativ großes Gerät notwendig wäre, das vermutlich permanent laufen müsste. Ob Dir das bei Deiner Entscheidung für oder gegen das eine oder andere System hilft, kann ich nicht sagen. Ich vermute mal, da bist Du auf die Berechnungen von wirklichen Fachleuten angewiesen. Vielleicht kann Dir der Bundesverband Wärmepumpe e.V. weiterhelfen: www.waermepumpe.de vorweihnachtliche Grüsse Gerd
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#10
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Naja - Erdwärmepumpen standen für mich bislang so überhaupt nicht zur Debatte, irrwitzig hohe Installations- und Anschaffungskosten,
die sich im Leben niemals amortisieren, daher ausschließlich für Überzeugungstäter geeignet. Aus einem anderen Grund habe ich kürzlich nach einer Luft/Wasser-Wärmepumpe geguckt - in meinem BHKW-Raum wird es trotz Abgaskühlung usw usf mit steigender Betriebsdauer immer wärmer, einen Teil der Abwärme führe ich durch ein simples HT-Rohr mit Einschublüfter in die Garage, das ist recht dankbar. Der Rest wabert ungenutzt im Raum umher und ist schließlich irgendwann weg. Da das auch doof ist dachte ich an eine kleine Wärmepumpe, die diese Wärme auch noch in den Puffer packt. Nunja - Luft/Wasser-WP gibt's inzwischen in vielen Leistungsbereichen zum absolut überschaubaren Preis (4kw therm. zu 998.- € zB) mit Vorlauftemperaturen bis 65°C, also an sich genau das, was ich gesucht habe. Die JAZ (Jahresarbeitszahl) liegt bei gut 2,5, das bedeutet soviel wie "aus einer reingesteckten kwh Strom macht die WP 2,5 kwh Wärme", Nachdem die WP ja nur dann läuft wenn das BHKW auch läuft ist Strom gar kein Thema, selbernutzen ist viel besser als Einspeisen. Irritiert haben mich die niedrigen Kosten der Luft/Wasser-WP (LW-WP), denn das Ding hänge ich hin und hab's warm - etwas vereinfacht ausgedrückt. Bei einer Sole-Wasser-Erdwärmepumpe (SW-EWP) dagegen brauche ich ein horrend teures , sehr tiefes Loch und das Gerät selbst kostet ebenfalls schmackig mehr, ohne Wasserboiler und Puffer wenigstens das Dreifache. Für das nun Folgende kann ich nichts, wen ich auf sowas stoße, fange ich, ob ich will oder nicht, das Rechnen an. Das Ergebnis dieser Rechnung ist ganz simpel: Bei Nutzung einer LW-WP ist die erzeugte kwh thermische Energie von Anbeginn an deutlich günstiger als bei einer SW-EWP, deutlich. Und dieses Verhältnis ändert sich NIE, ich hab's bis zu einer utopischen Nutzung von 20 Jahren gerechnet. Lediglich der laufende Betrieb ist günstiger, bedingt durch die deutlich bessere JAZ, die hier bei gut 4 liegt. Dagegen aber: Eine LW-WP kostet bei einer Leistung von 8kw therm. rund 1.500.- Mücken, alles was dahinter kommt (nach Wärmeerzeuger) spielt keine Rolle, denn das habe ich ja so oder so. "Davor" allerdings kommt bei der SW-EWP noch das Loch und das Gerät selbst ist ebenfalls deutlich teurer, wir reden hier von gut 15TEUR (mit Bohrung) im Vergleich zu dagegen popelig erscheinenden 1.500.-€. Diese Differenz von 13.500.-€ verstromt man nicht mal eben nebenbei. Ausgehend von 15.000kwh Heizbedarf im Jahr komme ich auf folgende Ergebnisse: Hier sieht man gut, dass gerade in den ersten Jahren die SW-EWP Lichtjahre hinter der LW-WP zurückbleibt und erst in hohem Alter so gaaaanz langsam herankommt, aber selbst nach 20 Jahren nicht gleichzieht. Nach 20 Jahren - wer weiß schon, was dann ist? So - es geht aber noch viel besser. Nachdem ich ja nun kein Geld für ein Loch bezahle (hey - was da alles rauskommen könnte... )habe ich bummelige 13.500.- € über. Davon schnappe ich mir einen Teil und installiere eine PV. zZt gibt's das kwp für ~1.500.- Flocken, also bastle ich mir mal 5kwp auf's Dach und schnappe mir gleich noch einen Solarspeicher für 2,5TEUR dazu, macht also 'nen 10er Kosten. Dadurch ändert sich sehr viel: Ich spare mir durch Eigenverbrauch 0,28€/kwh an mein EVU und bekomme durch Überschusseinspeisung, welche ich durch den Solarspeicher so klein als möglich halte, auch noch ein paar Mücken ausbezahlt. Nun muss man mit Annahmen rechnen, ich habe Folgendes angenommen: Blöderweise sind die Solarerträge im Winterhalbjahr (Okt-Mrz) nicht so hoch wie im Sommerhalbjahr (Apr-Sep), gerade da, wo man's doch am nötigsten bräuchte. Ich habe für's Sommerhalbjahr 2/3 Ertrag der PV gerechnet, für'S Winterhalbjahr 1/3 Ertrag. Weiter hat man in D je nachdem wo man ist Erträge zwischen 850 und 1.00 kwh pro kwp, hier habe ich mit 1.000kwh/kwp gerechnet. Dann gilt auch noch zu berücksichtigen dass im Sommer der Strombedarf deutlich niedriger als im Winter ist, also im Sommer deutlich mehr eingespeist als selbstverbraucht wird (ich brauche weniger Strom, die Anlage liefert aber mehr, also erhebliche Unterschiede). Das habe ich berücksichtigt wie folgt: Im Sommer werden 60% der Anlagenleistung eingespeist (somit nur 40% selbstgenutzt), im Winter dagegen nur 20% und daher 80% selbst verbraucht. Hier die Annahmen nochmal übersichtlich: So, mit diesen Annahmen kann man also fein rechnen, im Ergebnis habe ich sowohl die Einspeisevergütung wie auch die selbstverbrauchten kwh kumuliert und als PV-Gewinn gerechnet - und das dann von den LW-WP-Kosten abgezogen (weil ich die PV als Ergänzung zur Heizung sehe und rechne, es geht ja hier in erster Linie darum, was ich für's gleiche Geld bekomme). So sieht es nochmal ganz anders aus: Man sieht sehr schön, wie die so hochgelobte Erdwärmepumpe durch Kombination mit einer PV noch viel weiter ins Abseits rutscht. Gucken wir uns jetzt noch schnell die kwh-Kosten über alles an: Allerspätestens hier wird es wirklich sehr deutlich: Die SW-EWP kann in keinem Bereich mit der LW-WP mithalten, unter Verwendung einer PV-Anlage halbieren sich die Kosten sogar. Nimmt man also das eingeplante Geld für eine SW-EWP in die Hand und installiert anstelledessen eine LW-WP plus PV, dann spart man sich von Anfang an richtig viel Kohle und kann für die Differenz (immerhin noch ~3.500.-€) noch fein Sprit ins Boot kippen oder sonstwas tun. Ach ja: Investiere ich die 3.500.-€ in ein Mini-Mini-BHKW, welches die fehlenden kwh zwischen LW-WP Bedarf und Ertrag PV ausgleichen soll, dann wird's nochmals interessanter (und, nebenbei, auch redundanter) - oder ich lasse mir für dieses Geld eine unterstützende Solarthermie auf's Dach nageln. Oder oder oder. Alles, nur keinen Schweizerkäs' aus meinem Grund machen lassen. Auch wenn ich selbst akut keinen Bedarf habe fiel mir das einfach auf, ich bin über diese extremen Kosten des Lochs gestolpert und habe mich gefragt, wann diese Kosten wohl irgendwann mal wieder ausgeglichen sein sollen und vor allem auch wie. Naja, die tun sich ja leicht: In der Kalkulation wird immer ein alter Ölbrenner oder sonstwas dagegengestellt, da tut man sich natürlich dann mit einem Effizienznachweis leicht. Verständlich ist auch dass die Hersteller von SW-EWPs das gerne anders darstellen - und hätte ich ein Solewassererdwärmepumpenbohrlochbohrgerät gekauft und würde damit meine Brötchen verdienen känge ich sicher auch anders...
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#11
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Die Rechnung klingt logisch
Hallo.
so hätte ich das auch gerechnet und entschieden.
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MfG Skip Was ich nicht verstehe: Diejenigen, welche am Meisten über Maßnahmen zum Umweltschutz schimpfen, sind meist für Umweltschutz... aber nur, solange ihn Andere umsetzen!
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#12
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Nee nee, ich hab' gar nichts entschieden...
Ich bin für mich bestens versorgt durch die Kombi PV/Solarthermie/BHKW, stolperte nur wieder mal über die Wärmepumpen, auch im Bekanntenkreis haben einige eine solche. Ich hab' mich immer schon gefragt wann zum Teufel eine derart teure Anlage denn jemals irgendwo in einem Bereich sein soll der mir einen Vorteil verspricht - und genau das hat sich jetzt wieder bestätigt, so 'ne Erdwärmepumpe kann gar nix außer Geld vernichten und den Planeten abkühlen. Jetzt wissen wir auch warum der versprochene Klimawandel nicht kommt...
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#13
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Zitat:
Bitte nimm mir nicht übel, dass ich auf Dein Geschriebenes als Negativbeispiel eingehe, aber das ist EXAKT das, was ich ums sterben nicht verstehen will. Alle Betreiber einer Erdwärmepumpe berichten, so du auch, von der günstigen Heizung. Ich nehme jetzt nur Deine Daten: Gehe ich davon aus, dass Du über einen WP-Tarif Deines EVU Deine Erdwärmepumpe betreibst, dann wird Dich die Kilowattstunde etwas um die 20ct kosten, was bedeutet, dass Du im Jahr ~15.000 kwh einkaufst. Bei einer angenommenen JAZ von 4 bedeutet das wiederum, dass Du 60.000kwh thermische Energie im Jahr verbrauchst für Heizung und Warmwasser, was einen unglaublich hohen Wert darstellt. Bei einem durchschnittlichen, ungedämmten Wohnhaus aus den 80ern (80er-Jahre-Bauverbrechen) geht man von einem Wert von grob 120-130 kwh/m²/a aus, also 120kwh pro Quadratmeter und Jahr. Nehme ich nun Deine 270m² komme ich also auf einen Wärmebedarf (diesen Baustand vorausgesetzt) von ~33.750kwh/a. Das bringt mich zu folgendem Schluss: Entweder arbeitet Deine EWP miserabel und/oder hat 'ne Macke ODER Du bewohnst ein Cabriohaus. Wenn diese ungeheure Energiemenge tatsächlich von Deiner EWP bereitgestellt wird dann muss sie ja auch irgendwo hin. Und nun anders: Ein stinknormales Niedrigtemperatur-Brennwertgerät (Heizöl) erreicht feuerungstechnische Wirkugsgrade von um die 88,5%, kostet keine 4.000.-€. Nehme ich nun Deine 250.-€/mt und rechne die auf's Jahr komme ich auf 3.000.-€, kaufte ich dafür heute Heizöl, bekäme ich dafür ~3.500 Liter. In einem Liter Heizöl befinden sich chemisch gebunden 9,8kwh Energie. Das nun fix aufgelöst erhalte ich, verbrenne ich das vorhandene Heizöl in besagtem Kessel 3.500l x 0,885 x 9,8 kwh/l = 30.355 kwh thermische Energie. Das wiederum bedeutet: In einem ungedämmten Haus der 80er mit 270m² Wfl komme ich mit dem genau gleichen Betrag den Du jetzt ans EVU überweist per Heizöl ebenfalls über's Jahr, habe aber KEINE 22.000.-€, sondern nur 4.000.-€ für die Heizung ausgegeben. Bei dieser Betrachtung verbleiben die 18.000.-€ Differenz bis in alle Ewigkeit im Vergleich zur EWP bestehen, da die Verbrauchskosten die gleichen sind. Hier von "günstig" zu sprechen ist leider, sei mir nicht böse, völlig an der Realität vorbei... Diese Hütte hier: (Aus diesem Thread) ist natürlich zwischenzeitlich fertig und sieht so aus: Seit Inbetriebnahme der Heizung im Februar diesen Jahres habe ich für knapp 1.100.-€ Gas verbraucht - für 450m² Wfl, 50m² Nfl und laaaangen Lüftungsintervallen zur Bautrocknung. Das ist einerseits den beiden verbauten Brennwert-Gasthermen zu verdanken, die wirklich sparsam mit dem Stoff umgehen, andererseits der Dämmung, die uns auf ein Niveau von 54 kwh/m²/a gebracht hat. Beide Thermen zusammen samt den Kosten für beide zentrale Wohnraumlüftungen mit Wärmerückgewinnung zu- sammen haben bei weitem keine 22.000.-€ gekostet... Ich hoffe Du siehst was ich meine: In dem Moment in welchem man die Anschaffungskosten mitrechnet kann eine EWP nur verlieren, sehr viele (so auch Deine nach Deinen Angaben) tun es aber auch alleine im Verbrauch. 250.-€/mt empfinde ich kein bisschen als günstig sondern im Gegenteil heute als zu viel. Nix für ungut bitte, ja?
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#14
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Zitat:
Mann kann von so einem Bericht nicht die Funktionalität Von jeder lüftungsanlage abhängig machen. Meist sind bei richtiger Auslegung nur "wollmäuse" in der Leitung Die ich ohne Probleme mit solch einer von mir beschriebenen Reinigung Absaugen kann. Keiner weiß wie die Anlage aus dem Bericht ausgelegt und betrieben wurde! Meist sind die Problemstellen einer solchen Anlage die ersten Meter des abluftkanals in dem die Feuchtigkeit ausfällt, diese ist aber meiner Meinung nach Nicht so schlimm denn diese Luft geht sofort raus. Dieses kann man auch mit zusätzlichen Filtern auf den Ventilen so weit eindämmen das auch dies kein Problem mehr darstellt. Kein Dogmar aber die Meinung und Erfahrung von mir MfG fauli
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MFG Fauli
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#15
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Hallo Erik,
natürlich bin ich Dir nicht böse, wenn Du mir vorrechnest, dass meine Anlage möglicherweise doch zu teuer oder falsch ausgelegt ist. Ich bin weder Bauingenieur noch Heizungsfachmann und habe mich schlicht und einfach auf das verlassen, was mir vor 8 Jahren - da wurde das Haus neu gebaut - geraten wurde. Mein Haus kannst Du Dir übrigens hier anschauen: http://www.flock-haus.de/galerie-haus6.html Wir haben vorher in einem gut 300 m²-Haus aus den 60er Jahren gelebt und da habe ich mit einer - zugegeben auch schon alten - Ölheizung rund 10.000 bis 12.000 Liter Heizöl im Jahr verballert. Da erscheint mir die Einsparung, die ich heute erlebe, schon richtig gut. Wie ich bereits schrieb, wollte ich keine Wärmepumpen-Kiste vor dem Haus aufstellen, hätte auch gar keinen Platz dazu. Ein Flächen-Kollektor kam auch nicht in Betracht und so bin ich dann am Ende eben doch bei der Bohrung gelandet. Klar - die hat nicht wenig gekostet - damals rund 10.000 Euronen für 2 x 70 Meter. Auch die Solar-Anlage war damals noch deutlich teuer: Ich habe für die 11 KW Peak Indach-Anlage der Solarworld AG mit Montage über 60.000 Euro zahlen müssen, bekomme aber natürlich heute noch die hohe Einspeisevergütung, die es heute nicht mehr gibt. Deshalb brauche ich auch nicht darüber nachzudenken, ob ich den erzeugten Strom selbst verbrauche. Das ganze Haus für 250 Euro/Monat heizen inklusive Garage und Warmwasser erscheint mir nach wie vor nicht zu teuer. Mein Haus ist nun zwar bereits 8 Jahre alt aber auch damals wurde bereits nach der gültigen EnVO gebaut - auch wenn natürlich nicht die Werte erreicht werden (konnten), die man heute schaffen kann. Ich denke, es hängt auch sehr viel von der individuellen Nutzung ab. Wie warm möchte man die Räume haben? Gibt es eine Lüftungsanlage mit Energie-Rückgewinnung oder werden einfach die Fenster aufgemacht? Wird intensiv und heiß geduscht oder gebadet oder nicht? Unsere Badewanne fasst beispielsweise 600 (!) Liter. Wie oft läuft die Waschmaschine und hat sie einen Warmwasser-Anschluss? Es gibt sicher sehr viele, individuelle Parameter, die in eine genaue Berechnung einfließen müssten. Wie auch immer: Ich bin happy mit meiner Haustechnik und hoffe, dass sie noch viele Jahre so störungsfrei durchhält, wie bisher. Wenn meine Beschreibung Dir als Negativ-Beispiel geholfen hat, Deine Entscheidung zu treffen oder zu festigen - ok - dann ist das eben (gut) so. Ich kann und will heute sowieso nichts mehr ändern. Frage: Wie läuft denn Dein BHKW? Man hört ja die verrücktesten Dinge! So soll ein führender Hersteller in diesem Jahr einige Mios nur für die Bearbeitung von Reklamationen bei BHKW's ausgegeben haben... Gruss Gerd
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#16
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Moin Gerd!
Sehr schönes Haus hast Du da! Für die PV hast Du damals nicht zuviel ausgegeben - für eine 11kwp Anlage 2005 60TEUR, Indach dazu, das ist ein wirklich guter Preis. Aber mal Hand auf's Herz: Du hast für PV und EWP gesamt 82 TEUR hingelegt, dafür bekommst Du jetzt gut 300.- Ocken/Mt raus und hast die Bude warm. Selbstredend ist das ein traumhafter Ist-Zustand, für's warme Wohnen auch noch etwas zu bekommen. Natürlich ist man heute auch 8 Jahre weiter als eben 2005 und selbstverständlich will man auch irgendwann mal loslegen. Und ja, im Vergleich zu 12.000l/a Heizöl ist Dein Verbrauch natürlich nachgerade winzig, das meinte ich mit "im Vergleich zum alten Ölkessel ist es leicht". Die eine Sache ist die günstige Erzeugung einer Kilowattstunde (effiziente Heizung), die andere ist es, diese so lange wie möglich aufzuheben (gute Dämmung). Die Mischung macht's, so ist es beispielsweise nicht so wichtig ob eine kwh nun 5ct, 10 oder 20 kostet, wenn ich dafür nur sehr wenig davon brauche, auf der anderen Seite sind hohe Wärmeverluste nicht besonders dramatisch, wenn ich die kwh fast umsonst bekomme. Um zurückzukommen: Eine Erdwärmepumpe kostet heute immer noch irre viel Geld, eine Summe, die meiner Meinung nach niemals im Vergleich zu anderen, ebenso umweltschonenden Heiztechniken amortisiert werden kann. Nichtsdestotrotz werden EWPs oft als das alleinig Glücklichmachende angepriesen obwohl es heute jeder Baumschüler anders rechnen kann, gerade und erst recht dann, wenn eine solche Summe zur Verfügung steht. Was mich ganz persönlich sehr interessiert: Hast Du denn für Deine Anlage die JAZ? Oder Alternativ einen Energieausweis für Dein Haus? Denn ich bekomme diese Werte einfach nicht in Einklang, ein Haus aus 2005 sollte nicht mehr als max. 100 kwh/m²/a brauchen um wirklich wohlig warm zu sein, selbst bei ausgedehnten Duschorgien nicht. Bei Deiner großzügigen Verglasung hast Du zudem noch ordentlich solare Erträge, die zwar im Sommer eher stören, aber dafür auch im Winter nichts kosten So komme ich auf 27.000kwh/a, die an sich einen Höchstwert für Dein Haus darstellen sollten. Für Deine 3.000.-€/a bekommst Du vom EVU irgendwas zwischen 12.000kwh und 15.800kwh geliefert. Daraus folgt, dass (Annahme 1) Deine Anlage rund die vermuteten 27.000kwh macht, dann arbeitete sie mit einer JAZ von ~1,7-2,25, was für eine EWP außerordentlich mies wäre oder (Annahme 2) Deine WP arbeitet ordentlich mit einer JAZ von 4, dann liefert sie im Jahr zwischen 48.000 und 63.000kwh ab, dann verfliegt die Wärme aber ungenutzt irgendwohin, sonst lebtest Du in einer Sauna. Das MUSS ganz zwangsläufig bedeuten: Entweder hat Deine Anlage einen derart grottigen Wirkungsgrad dass Du mit Recht den Verkäufer über's Knie legen darfst, denn die JAZ waren auch 2005 schon deutlich besser ODER sie hat irgendwo einen Fehler den es zu beheben gilt ODER Du hast einen relatriv schwerwiegenden Mangel in Deiner Gebäudehülle. ich habe 2005 Projekte fertiggestellt mit Verbrauchswerten bis 70kwh/m²/a - und die waren bei weitem nicht auf einem Niveau wie Dein Haus, will sagen, hake doch da mal etwas nach, irgendwas kann da nicht stimmen. Wäre doch schön wenn man von seiner Investition in die PV statt gut 300.-€ vielleicht sogar 450.-€/mt rausbekommt? Zum BHKW: Ein BHKW ist im Vergleich zu fast allen anderen Heizungsarten (Feststoffbrennkessel und Kaminofen ausgenommen) bestimmt die pflege- bzw. aufmerksamkeitsintensivste Art zu heizen. Hier gilt tatsächlich noch die Regel: Je teurer, umso zuverlässiger. Während ein Dachs nahezu schmerzfrei durchrennt, hinken meine Raptoren schon hin und wieder mal. Nachdem die Dinger allerdings auch vom Dorfschmied mit links nach Feierabend wieder zum Laufen gebracht werden können, ich gerne schraube und einfach auch Spaß daran habe relativiert sich das für mich ein wenig. Von der Effizienz her sind sie ja nun wirklich richtig weit vorn dabei und für mich war ein anderer Punkt noch sehr wichtig: Solange ich Öl im Tank habe hab' ich's warm UND hell, ich kann das BHKW im Inselbetrieb laufen lassen und habe dann für's Haus bis zu 7kw Strom zur Verfügung. Gab mir ein nettes Gefühl 2 Raptoren habe ich im Einsatz, ein nagelneuer Raptor steht hier noch eingemottet herum und wartet auf seine Bestimmung, ich mag die Dinger. Dem klassischen EFH-Bewohner würde ich allerdings, ganz ehrlich, eher abraten davon. Der soll sich einen Dachs kaufen oder eine große Solarthermie oder eine Wärmepumpe - oder eben eine Gasbrennwerttherme
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