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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Ahoi zusammen,
Die Frage nach der Positionierung eines Batteriehauptschalters scheint trivial zu sein: so nahe wie möglich an der Batterie. D.h. von der Batterie zum Hauptschalter und von Hauptschalter zum Verteilerblock / Strompfosten. Nun folgendes Szenario: Sonntagabend geht's in den Bootsschuppen und die Bank ist leer. Also geht's an den Landstrom zum Laden und meist bleibt das Kabel bis zum nächsten Wochenende dran. Ist der Hauptschalter nun direkt an der Batterie , muss dieser eingeschaltet bleiben, damit die Batterien geladen werden. Zieht aber jemand den Landanschluss raus oder fliegt eine Sicherung, so wird ggf. an der Batterie gelutscht (falls irgendwas nicht ausgeschalten wurde). Würde die Ladetechnik hingegen direkt an der Batterie ohne den Umweg über den Hauptschalter angeschlossen sein, könnte der Hauptschalter alle Verbraucher lahm legen, aber eine Ladung wäre dennoch möglich. Damit wäre aber das Prinzip zur vollständigen Trennung der Batterie vom Netz gebrochen. Wie ist hier das gängige / empfohlene Vorgehen? Dient ein Hauptschalter zum Trennen der Verbraucher (vor Entladung schützen) oder zum Trennen der Batterie (weder Ladung noch Entladung). Dem Namen nach eher letzteres, aber gesehen habe ich schon beide Varianten... Ist das eine Glaubensfrage? ![]() Viele Grüße, Sascha |
#2
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Bei mir trennt der Hauptschalter Minus auf Bootsmasse.
Nicht Plus. Und das ist auch gut so. So kann man in Ruhe an der Elektrik fummeln, ohne das es einen ungewollten Kurzschluss gibt. Zum Laden benutze ich einen Victron Combi, also Lader und Umformer in einem. Der hat einen eigenen Stromkreis zu den Batterien. Ebenfalls mit Trennschalter im Minus. Der muss natürlich zum laden anbleiben. Startbatterien ebenso eigener Trennschalter im Minus. Ich lade nur bei Bedarf nach, etwa einmal im Monat 2h. Sonst nicht, Boot stromlos, Landanschluss abgezogen.
__________________
Gruss Robert |
#3
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Moin,
Ladegerät direkt an die Batterie(n), Hauptschalter zur Unterbrechung der Verbindung zwischen Batterie(n) und Verbraucher. Jörg |
#4
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![]() Zitat:
Ich hatte gestern mal wieder in dem Buch "Theorie und Praxis der Bordelektrik" gestöbert und dort war eine Zeichnung, auf welcher der Hauptschalter auch die Ladeelektrik abklemmt. Auch auf der Homepage von Philippi trennt der Hauptschalter die Ladeelektrik. Naja, ist vielleicht nur alles Geschmackssache und Korinthenkackerei. ![]() Geändert von excess (29.12.2013 um 13:05 Uhr) |
#5
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Ladegerät direkt an die Batterien und evtl.noch mal absichern.Bei Ladern mit mehreren getrennten Ausgängen reicht eine Sicherung für den Minus
Gruß Ingo
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#6
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Streich das "evtl.", Ingo, den Rest unterschreibe ich.
Gruß, Jörg |
#7
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Das käme sicherlich noch genau drauf an. Ich würde das nicht so ohne weiteres unterschreiben:
Wenn nur die Minusleitung vom Lader an der Batterie abgesichert ist, würde das ja keinen Kurzschluss verhindern, wenn eine der beiden ungesicherten Plus-Leitungen von den Batterien zum Lader irgendwo das "normale", nicht (oder eventuell erheblich zu hoch) abgesicherte Minus berühren. In dem Moment wäre dann keine Absicherung mehr vorhanden. Die angedachte Lösung ist daher nur dann gut, wenn zusätzliche Bedingungen eingehalten werden. Ansonsten würde ich lieber beide Plus-Leitungen des Laders einzeln absichern. Gruß Friedhelm
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#8
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![]() Zitat:
Wie wär's mit "kurschlusssicherer Verlegung" - falls es sowas gibt? Bei mir habe ich die Plus- und Minusleitungen in den ungesicherten Bereichen (zwischen Batterie und Sicherung) so verlegt, dass die sich nach meinem Ermessen nicht berühren können. Gruß, Jörg
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#9
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Ich schrieb ja: Es kommt immer drauf an, wie es vor Ort aussieht.
Das kurze Stück Lade-Leitung vom Pluspol zur Sicherung (bei fliegenden Sicherungen ist das sehr kurz, bzw. bei direkt auf den Pol gesetzten Sicherungshalterungen überhaupt nicht vorhanden) ist gut ein zu schätzen. Die gefährdete Zone einer ungesicherten Plusleitung zum Lader ist oftmals, abhängig von den Standorten der Komponenten, deutlich größer/länger und mit Minusleitungen und Massepunkten geht der übliche Yachteigner relativ unkritisch um. Jedenfalls ist das mein Eindruck, wenn ich mir E-Installationen von Yachten ansehe. Da wird z. Teil gar nichts abgedeckt o.ä. (offene Masseschienen, Massepunkte, mit Masse verbundene Metallgehäuse usw.) Ganz toll finde ich in dem Zusammenhang nicht abgesicherte, relativ dünne Messleitungen von der Batterie zum Messgerät. Von daher ist für mich Standard, entweder die Plusleitungen direkt an der Batterie ab zu sichern oder bei kritischen Fällen zusätzlich die Minus-Leitung direkt an der Batterie ab zu sichern. Nur Minus absichern mache ich eigentlich nie. Die ganz "dicken", die auf sehr kurzem Weg zu Verteilungen usw. gehen braucht man eventuell gar nicht ab zu sichern, wenn die Wahrscheinlichkeit durch Abdeckungen usw. eben sehr gering ist (kurzschlusssichere Verlegung), dass es dort zu einer ungewollten Berührung kommen kann. Das ist für mich das eine Extrem und beim Auto sieht man ja, dass das millionenfach funktioniert. Das andere Extrem sind die genannten Messleitungen, die von der Batterie irgendwie ins Cockpit führen. Die muss man m.E. absichern, eventuell sogar doppelt. Hier im Forum weiß man aber oftmals nicht, wie die Installation aussieht und von daher würde ich hier grundsätzlich immer zu der etwas sichereren Variante raten. Gruß Friedhelm Geändert von tritonnavi (30.12.2013 um 16:11 Uhr) |
#11
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Ahoi Männer,
vorab vielen Dank für eure zahlreichen Antworten. Es zeichnet sich ab, dass die Theorie mal wieder von der Praxis abweicht. Theorie: Hauptschalter trennt Batterie vollständig vom Netz (inkl. Ladetechnik). (siehe genannte Literatur und Link zu Philippi) Praxis: Hauptschalter trennt nur Verbraucher. Die Installation an meinem Boot entspricht auch der offensichtlich gängigen Praxis und somit ist alles im Reinen. Dass eine ordentliche Absicherung dazu gehört, ist hoffentlich für jedermann selbstverständlich. Allerdings würde ich diese immer in die Plus-Leitung packen, da oftmals Minus und Masse/Schutz parallel geschaltet sind und somit Reling und andere metallische Teile ebenso den Minuspol bilden. Im Zweifelsfall kann eine Schraube einer Reling mal ein Plus-Kabel durchschubbern und dann müsste ja die Relingsschraube abgesichert sein, wenn man den Minuspol sichert. Ist aber auch weit hergeholt... ![]() ![]() ![]() Viele Grüße und einen guten Rutsch, Sascha |
#12
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![]() Zitat:
Nicht mal Theoretisch würd ich eine Automatisch Bilgepumpe, Alarmanlage, etc.... von der Batterie Trennen. Wenn dein Ladegerät Rückstromgesichert ist, ist es ja auch kein Problem dieses Direkt an die Batterie zu legen, damit auch bei Ausgeschaltetem Hauptschalter geladen wird!
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No Money - No Problem No Work - No Problem No Wind - PROBLEM
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#13
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Ein gutes NeuesJahr Sascha,
Bandit 1973 hats geschrieben und da würde ich auch meine Überlegungen ansetzen. Ich habe Hauptschalter für Verbraucher und Starterbatterie, das Ladegerät direkt an den Batterien und jeweils einen direkten (natürlich abgesicherten) Abgang für Geräte die Strom haben müssen. Zu den schon Genannten gehört vielleicht auch noch das Funkgerät, Plichtbeleuchtung, und so was. Jedes Gerät an diesem Strang hat von mir einen 2poligen Schalter spendiert bekommen, so dass ich es bei Bedarf komlett vom Netz nehmen kann.
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Gruß Jürgen Warum nur? ![]()
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