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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Entscheidung Navigation auf See
Moin und allen ein gesundes, neues Jahr
ich hatte mir im Herbst im vorigen Jahr noch ein 8,75 Meter Boot gekauft. Dieses will ich auf der Nordsee und auf den angrenzenden Flüssen fahren. Ich hatte bis vor 5 Jahren Erfahrung auf dem Rhein. Da das Boot ein paar Jährchen auf dem Buckel hat, besitzt es neben dem Standard-Kompass nix. Kein Tiefenmesser, kein GPS, nix. Nun ist das eigentlich nicht schlimm, denn wenn man zu der harten Sorte gehört, braucht man nicht viel. Ich habe mir vorgestellt, ein GPS für die Standortbestimmung einzubauen, Papierkarten zu verwenden und die irgendwann einmal vielleicht einen Tiefenmesser einzubauen. Als GPS hatte ich an ein Handgerät gedacht. Ich kann die Wegepunkte zu Hause konfigurieren, schalte es dann auf dem Boot ein und los gehts. Die Strecke wird vom Gerät aufgezeichnet und gut ist. Dann hatte ich mir das Garnim GPS 72H rausgesucht wasserdich, schwimmfähig. Das Gerät entspricht so meinen Erwartungen, nur der Abgleich der gefahrenen Strecke über PC bedarf einer zusätzlichen Software und das ist der Knacksus. Keine standardisierte Schnittstelle. Nun gibts ne Menge HandGPS Systeme mit Karten drauf (kostet wieder zusätzlich); dann gibts auch noch zum einen fest eingebaute GPS Geräte und natürlich die Kartenplotter. Habt ihr Erfahrungen mit den HandGPS Geräten? Solte es lieber ein fest eingebautes GPS sein? Ist von reinen GPS Geräten abzuraten? Welche Geräte könnt ihr empfehlen? Matthias |
#2
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so weit ich weiss hat das Gerät eine Nmea 0183 Schnittstelle.
Gruß Christoph |
#3
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ja, habe ich auch gelesen. Allerdings per USB. Das bedeutet (ich hoffe, ich liege richtig), dass ich GPS Daten auf einen PC schaufeln kann, also das Gerät als GPS Empfänger nutzen kann. Eigentlich hat NMEA kein USB als Norm, soweit ich weiss? Da ich auf dem Wasser keinen PC haben will, werde ich es kaum brauchen. Hilft NMEA beim Upload er aufgezeichneten Strecke?
Matthias |
#4
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vielleicht hilft ja http://static.garmincdn.com/pumac/GP...erhandbuch.pdf Seiten 38 - 40 weiter ?
Gruß Christoph |
#5
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Moin Matthias,
wenn du ein Tidengewässer befährst , macht ein Tiefenmesser schon Sinn . Kauf dir doch einen einfachen Fishfinder , gibt es doch schon für 80,- Euro . Beste Grüße von der Elbmündung john Ps.: Frohes Neues !! |
#6
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Ich finde, ein Echolot gehört zur Grundausstattung eines Bootes. Es ist ja nicht nur die Frage der Tiefe wegen evtl. Grundberührung, sondern die Tiefe ist auch gefragt, wenn man Ankern möchte. Außerdem ist die Tiefenlinie (2m, 5m, 10m) immer auch eine wichtige Navigationshilfe.
Ich hatte jahrelang ein GPS-Handgerät (Magellan 320) und war damit immer sehr zufrieden.
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Grüsse Gebhard www.youtube.com/watch?v=QXbER-JXvlc https://www.youtube.com/watch?v=y870wlSzzWc |
#7
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Beim GPS kommt es m.E. schon drauf an, mit welcher Besatzung man, bei welchem Wetter und welchem Seegebiet fährt.
Wenn man allein (oder mit nicht sonderlich fachkundiger Besatzung) fährt, sollte man sich einen kleinen wasserdichten Kartenplotter, der im Außenbereich betrieben werden kann gönnen. Nicht immer kann man alle Eventualitäten voraus sehen und sich dafür alle möglichen Wegpunkte im Voraus abspeichern. Das genaue Ablesen der Koordinaten vom GPS inkl. dem fehlerfreien Übertragen in die Seekarte, ist bei schlechtem Wetter einhand oder mit unkundiger Crew auch nicht gerade gut zu schaffen. Wenn man dann unter diesen Umständen mit Hilfe der Karte unter Deck eventuell einen neuen Wegpunkt bestimmen und mit den fummeligen Tasten der kleinen GPS-Geräte abspeichern muss, ist das ganz bestimmt keine Freude und man kann nur hoffen, dass man dabei keinen Fehler gemacht hat.
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#8
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Ich fahre auch nur mit einem Magellan Hand GPS und Funk und Seekarten recht gut.
Wegpunkte geb ich gar keine ein sondern fahre nach Kompass und bestimme nur den Standort per GPS. Bisher bin ich immer angekommen. |
#9
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Ankommen wird man irgendwie meistens...
Wenn man eventuell die Handhabung deutlich erleichtern und dadurch sogar die Sicherheit erhöhen kann, sollte man sich, vor allem wenn noch kein Gerät vorhanden ist, schon mal ernsthafte Gedanken machen. Ich habe schon, mit Booten ähnlicher Größe, Situationen erlebt, wo eine Navigation mit dem Hand-GPS ohne passende Wegpunkte relativ schwierig war, weil die dann zwangsläufig unter Deck aus zu führende Kartenarbeit sich als nahezu unmöglich gezeigt hatte (an exakte Kartenarbeit war da nicht im Traum dran zu denken). Bei gutem Wetter oder bei guter Crew ist das alles nicht so schlimm. |
#10
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Entscheidung Navigation auf See
Moin,
kennst Du die Programme Open CPN oder Sea Clear und wie sie alle heissen? Probier mal hier: http://www.openseamap.org/index.php?id=navigationsprogramm Die kannst Du kostenlos aus dem Internet herunterladen, Karten werden auch angeboten, sind recht preiswert. Dann brauchst Du noch 'nen vielleicht älteren Laptop und eine GPS-Maus für etwa 20,- - 30,-€. Zumindest unter Deck kannst Du das ganze dann laufen lassen und es ist auf jeden Fall eine gute Ergänzung zu einem Plotter oder HandyGPS. Ich lasse so ein System meistens als parallele Anlage mitlaufen. Gruss Karsten
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Höre nie auf anzufangen, fange nie an, aufzuhören |
#11
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Das Revier befahre ich auf Sicht und nach Tiefenmesser. Nur gelegentlich fahre ich mal einen Wegpunkt nach Kompass an. Als Navigationsgerät benutze ich das GPS 60, also den Vorläufer des 72H, aber nur zum Aufzeichnen der Reisen. Zum Auslesen kann es über USB angeschlossen werden. Das Programm dazu wurde mitgeliefert. Das Gerät selbst empfehle ich gerne, weil es dank des Graustufenbildschirms auch in der prallen Sonne abgelesen werden kann und trotzdem zur Not mit den AA-Batterien lange durchhält.
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#12
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Zitat:
Beschäftige dich einmal mit dem Garmin Etrex 20. http://www.navigation-professionell....-outdoor-test/ http://www.navi-test-portal.de/garmin/garmin-etrex.html Ist halt ein Klassiker der einen gr. Bereich abdeckt und all das kann, was du machen möchtest. Auf das Etrex die Karten von OpenseaMap, dadurch auch keine weiteren Kosten. |
#13
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Servus
Bau sowas ein http://www.raymarine.de/view/?id=2840oder das hier http://www.raymarine.de/view/?id=2966 Seekarten und Navionics App am Smartphone als Backup, das sollte dir deine Sicherheit und die der Crew wert sein wenn du am Meer fahren möchtest, kann auch beliebige andere Daten wie Tiefe usw ...... Mfg Markus
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Navigare Veritas Est |
#14
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Halte kleinen Kartenplotter und Echolot alt extra-Gerät für sinnvoll, da bessere Übersicht.
Gruß Christoph |
#15
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Ich gebe Christof recht.
Ein kleiner Kartenplotter macht durchaus Sinn, alleine schon wegen der Sicherheit. Und Komfortabler ist es auf jeden Fall. Ich persönlich nehme die Papierkarten zwar zusätzlich mit aber nur als Back-Up
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gruss aus dem norden Andreas |
#16
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Moin
Was ich nicht verstehe ist das hier Plotter und Co als sicherheitsfeature drgestellt werden? Mit Kompass/Gps und Karte weiss ich immer, wo ich nicht bin und mit Gps ziemlich genau wo ich bin. Beim Plotter weiß ich ziemlich genau wo ich sein würde, wenn die Karte stimmt. Gerade auf der Nordsee ist, zumindest bei der Ansteuerung der Deutschen/ NL/ Dänischen/ Englischen Küsten ne aktuelle Karte echt was feines. Obwohl da eigentlich die aktuelle Betonnung gilt. Und na, von wann sind eure Plotterkarten? (Damit meine ich nicht das Kaufdatum). Tiefenmesser ist aber eigentlich auf der Nordsee notwendig, das fahren nach Tiefenlienien ist teilweise sehr hilfreich. Ich bin da ein Fan der alten Seafarer und co, weil man da mit etwas Übung an den LEDs absehen kann wie die Grundbeschaffenheit ist. Das geht mit den neuen Geräten, die nur noch ne Zahl rauswerfen (dafür aber mit mm angabe) nicht. Zu den Smartphones und Tabletts : Ich seh tagsüber auf den Teilen bei schönem Wetter nix, wg Sonne. die müssen dann unter Deck, da sind die lesbar. Hans
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#17
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In den Flüssen ok, aber wie machst du das denn auf der Nordsee???
Hans |
#18
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Zitat:
und die Aktuallisierungen der Plotterkarten ist doch im Vergleich sogar billiger als bei Papierkarten
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gruss aus dem norden Andreas |
#19
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... damit meine ich wer seine Karten nicht aktuell hält macht es weder mit elektronischen noch mit den Papierkarten.....
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gruss aus dem norden Andreas |
#20
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Berichtigung einer Papierseekarte geht z.B. über BSH Seekartenberichtigungsservice http://www.bsh.de/de/Schifffahrt/Spo...ervice_Karten/ Kostet nix, man muss nur ein wenig mit dem Stift in den Karten fuhrwerken.
Als Festeinbau GPS, welchen ich empfehlen würde, ginge sehr gut ein Furuno 32-35 wie die alle heißen. http://www.furuno.de/produkte/gps-kartenplotter/gp-32/ Simple Menüführung mit allen wichtigen Gimmicks. Das in Verbindung mit Papierkarten ist sicher und gut beherrschbar. Handgeräte sidn i.d.R. noch unübersichtlicher wegen des Zwergenmonitors und können verloren gehen. Bei Anwendung muss man sie ein die Hand nehmen oder irgenwo fixieren wenn man sie als permanente Hilfe nutzt, warum also dann nicht direkt Festeinbaugerät? Ein Plotter ist ein will have, wenn auch ein sehr nettes und praktisches. Um denselben Überblick wie eine Papierkarte zu liefern müßte der Bildschirm ca. DIN A 2 haben. Ansonsten bist Du auf kleine gezoomte Abschnitte angewiesen wo sich evtl.- nötige Kursänderungen vorab nicht -über längere Distanzen- sofort sehen lassen. Auf der Nordsee sind Papierkarten ein Must have, sei es nur Backup, Karten brauchen keinen Strom Und im Watt ist Tonnenabhaken immer noch die sicherste Methode. Mittelfristig würde ich folgendes besorgen: -Magnetkompass, schon vorhanden -Handpeilkompas -Aktuelle Seekarten sowie ZiBl3 -Fernglas -Einbau GPS (pragmatischer) oder wahlweise Handgerät -Echolot -evtl auch mal über Funk nachdenken
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Gruß Kai Geändert von KaiB (07.01.2014 um 08:29 Uhr) |
#21
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Steht doch dabei. Ich fahre dann nach Kompass. Dass ich dafür den Magnetkompass benutze, ist 'ne Macke von mir. Muss man nicht nachmachen.
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#22
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Na, dann guck doch mal in die "Nachrichten für Seefahrer" und dort in die Kartenberichtigungen. Bis zur korrektur bei den elektronischen Sportbootkarten vergehen da durchaus bis zu nem KJahr bevor die eingepflegt und verteilt werden. ( Gilt natürlich nicht für zertifizierte Berufssysteme)
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#23
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Zitat:
Gruß Christoph
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#24
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Zitat:
Aber mal ganz ernsthaft.... keiner von uns fährt ein Kreuzfahrtschiff.... gehe ich zumindest von aus... also denke ich wenn man seine elektronischen Karten zum Saisonbeginn aktuallisiert ist man gut dabei. Wenn ich mir manchmal die Stände der Papierkarten von einigen Bootsfahrern ansehe dann ist man da weit vorne..... Klar soll man NfS ansehen wenn man eine Tour plant.. insbesondere wenn man Binnen fährt.... korrigiere nicht sollte sondern ein muss.... Und ganz sicher sollte man die Papierkarten auch dabeihaben und damit umgehen können.... Aber ich denke ob Papier oder elektronisch ist und bleibt halt Geschmackssache und sollte es auch bleiben.... Wichtig ist meiner Meinung nach untern Strich das man weiß wo man ist und da sicher ankommt wo man hin will... Elektronik erleichtert vieles aber man sollte sich nicht ausschließlich drauf verlassen
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gruss aus dem norden Andreas |
#25
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@aunt t:
Zitat:
Das ist, wenn man keinen wirklich sicheren und schnellen menschlichen Navigator unter Deck hat, ein erheblicher Sicherheitsgewinn, gegenüber der Methode mit einem GPS, dass letztendlich nur Zahlen anzeigt und wo du dann, meist ja im Salon, diese Zahlen (zumindest die der Position) erst mal in eine Papierkarte korrekt übertragen musst. Mir ist da, gerade bei schlechten äußeren Bedingungen, jeder Kartenplotter der sich draußen befindet sicherer. Ob die Karte dann schon ein Jahr alt ist, spielt meist eine untergeordnete Rolle. Das Berichtigungsdatum einer Karte würde ich ohnehin nicht überbewerten. Dort wo Sportboote oftmals fahren, stimmt auch eine angeblich aktuelle Sportbootkarte nicht immer, wie ich schon häufiger feststellen musste. Die Unterschiede sind nahezu ausschließlich bei den Seezeichen zu suchen. Unterschiede in der Topografie, für die Sportschifffahrt relevante Tiefenlinien usw. sind dagegen äußerst selten. Du weißt also auch bei älterer Kartengrundlage immer sehr genau wo du bist, wenn du einen Plotter benutzt. So ein Plotter macht übrigens, im Gegensatz zu einem Menschen, nahezu überhaupt keine Fehler bei der Übertragung der GPS-Position in die Karte. Allein diese Tatsache ist, wenn es eng wird, sehr beruhigend. Gruß Friedhelm |
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