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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Ich hatte das Thema in einem anderen Thread schon mal kurz angefragt, dort ging die Frage aber etwas unter, deshalb neuer Versuch.
Folgende Situation: Einbautank Aluminium für Benzin , Einfüll-/Entlüftungsstutzen VA, Potentialausgleich aus Kupferkabel zum Massepunkt Die Kombination enthält somit 3 verschieden edle Metalle (bei Verwendung verzinnter Kabelösen sogar 4), wobei das wichtigste Bauteil, der Tank, das unedelste darstellt. Ist diese Kombination in Bezug auf Korrosionserscheinungen kritisch oder mache ich mir einfach zu viele Gedanken? Denn andererseits kombiniert auch die restliche Bootselektrik verschiedene Metalle, gerade die Masseverbindungen (Alu-Motorblock des AB, Kupferkabel, VA-Massepunkte). Hat hier jemand Ratschläge? Stefan |
#2
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![]() Zitat:
![]() Bitte alle Metallteile ordentlich mit Masse verbinden, wegen statischer Aufladung, nicht wegen Galv. Korrosion. Alu Benzintanks gammeln immer von außen durch, wenn sie mit den Füßen im Wasser stehen ![]()
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Gruß Ingo
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#3
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den Tank kann man durch Farbe von außen etwas schützen
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. ![]() Bertrand Russell
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#4
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Du machst dir viel Gedanken. Wenn du das Kupferband durch ein rostfreies Stahlseil ersetzt, braucht du dir gar keine Gedanken mehr zu machen. Kupfer auf Alu tut nicht gut.
Gruß Hermann
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#5
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Wenn ich der unten aufgeführten Liste folge, sollten aber Edelstähle noch edler sein als Kupfer?
Hätte ich bloß im Chemieunterricht aufgepasst! Spannungsreihe* Magnesium Zink Aluminum (die meisten Arten) Eisen, unlegierter Kohlenstoff und niedrig legierte Stähle Blei, edle Bleilegierungen Weißblech, Zinn-/Bleilot chrombeschichtete Elemente, Chromlegierungen, chromartige Stähle Messing Kupfer Nickel Edelstähle Silber Gold *übernommen aus MIL-STD-889 |
#6
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Deine Sorge ist unbegründet wen du Kabelschuhe von einem Markenhersteller benutzt (Klauke zb.)
Kabelschuhe bestehen aus einer Legierung und werden in Deutschland Milionenfach zwichen Alu un Kupfer eingebaut . Gib einfach mal Kabelschuh-Legierung und Korrosion in eine Suchmaschiene ein mfg.Fritz
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#7
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Du hast in der Schule gut aufgepasst. Aber es kommt bei der leitfähigen Verbindung von Metallen nicht auf die "Edelheit" sondern auf die chemische Spannung an. Da liegt halt zwischen Kupfer mit +0,35V und aluminium mit -1,66v halt doch recht viel dazwischen. Die Elektronen werden sich freuen.
Steck mal ein Stück Kupfer und ein Stück Alu in eine Kartoffel eine 2V Led beginnt zu leuchten ![]() Aber sonst hast du recht. Wie würde man in der Schule aber sagen: "Thema verfehlt" ![]() Gruß Hermann
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#8
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Elektrolyt fehlt
Gruß Thomas
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#9
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Sofern das Boot nicht in der Halle steht ist wahrscheinlich genügend Feuchtigkeit -Elektolyt- vorhanden.
War nur ein Vorschlag, muss man ja nicht so machen. ![]() Gruß Hermann |
#10
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So sieht's aus. Es fehlt der Ionenleiter.
Und dafür reicht keine "Luftfeuchtigkeit". Damit ein galvanischer Strom fließen kann, müsste - sinnbildlich gesprochen - der Stromkreis geschlossen werden.
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Gruss aus Frankfurt, Hans Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages! |
#11
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Ich habe die Unterbrechung des Stromkreislaufes nicht gefunden. Eigentlich macht man einen "Potentialausgleich" und wie gleicht sich das Potential bei einem offenen Kreis aus?
![]() Gruß Hermann |
#12
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Der Potentialausgleich hat erstmal nichts mit dem galvanischen Problem zu tun.
Der sinnbildliche "Stromkreis" von dem ich rede ist folgender: Von Metall 1 direkt zum Metall 2 und von Metall 2 indirekt (über ein Elektrolyt) zurück zu Metall 1. Erst dann ist die galvanische Zelle vollständig. Solange die direkte Verbindung alleine steht (z.B. durch einen Potentialausgleich), passiert galvanisch noch gar nichts. Dumpfes Beispiel zur Veranschaulichung: Wenn du bei einer Autobatterie (ist ja auch nur eine Reihenschaltung von mehreren galvanischen Zellen) die beiden Pole verbindest, dann passiert nix, wenn die Batterie trocken ist (kein Elektrolyt vorhanden). Erst, wenn Flüssigkeit drin ist, fließt ein Strom im Kreis. Für die Problemstellung im Thread bedeutet das: Solange die Verbindungsstellen der verschiedenen Metalle nicht nass werden, passiert im Hinblick auf galvanische Korrosion rein gar nichts.
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Gruss aus Frankfurt, Hans Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages! Geändert von Chili (17.01.2014 um 10:48 Uhr)
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#13
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Batterie ist etwas ganz anderes. Gibt es keine zwei Metalle mit unterschiedlichen chem. Spannung. Aber der Glaube ist frei.
Probiers einfach mal aus, geht natürlich nicht in 2 Stunden. Am Besten geht es wenn du mit einem geeigneten Meßgerät an der offenen Verbindungsstelle die Spannung zwischen Kupfer und Alu mißt. Wird so um die 1 Volt sein ![]() Rundrum bitte feucht damit der innere Widerstand des Meßinstrumentes deutlich größer als der äußere bleibt. Gruß Hermann |
#14
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![]() Zitat:
Und selbstverständlich besteht ein Bleiakku aus galvanischen Zellen. http://de.wikipedia.org/wiki/Akkumulator Glauben ist gut, Wissen ist besser. Und wissen heisst ja bekanntlich auch wissen, wo es steht.
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Gruss aus Frankfurt, Hans Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages! |
#15
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Hallo Admiral
Wissen ist auch zu wissen wo es steht. Da hast du sicher recht. Aber es hilft nichts wenn man das Gelesene nicht richtig versteht. Ich möchte nicht mehr weiter darüber diskutieren, da es immer wieder Kollegen geben wird, die die angebliche Literatur so interpretieren wollen, dass sie damit glauben Basics der Chemie, Metalurologie und langjährige berufliche Erfahrungen widerlegen zu können. In einer "Batterie" wird chemische Energie in elektrische umgewandelt. Ist dieser Vorgang reversibel spricht man vom Akku bei irreversiblem Vorgang von einer Batterie (Nicht ladefähig). Jeder wie er will. Gruß Hermann |
#16
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Ich werde mit diesem Artikel schließen, der es auf den Punkt bringt:
http://www.haustechnikdialog.de/shkw...sche-Korrosion Fazit bleibt, auch wenn es einige nicht wahrhaben wollen: Verschieden edle Metalle werden erst dann zum Problem, wenn ein Elektrolyt hinzukommt (z.B. Feuchtigkeit). Das hatte Thomas in Beitrag 8 schon völlig richtig angemerkt. Die Sorge vor der befürchteten elektrochemischen Korrosion ist unbegründet - und darum ging es ja.
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Gruss aus Frankfurt, Hans Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!
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#17
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![]() Zitat:
2. Damit zwei "leitende Verbindungen": einmal die Metalle untereinander (mit LED dazwischen), ein zweites Mal über das Elektrolyt 3. Folge ist Stromfluss in diesem sinnbildlichen Kreis Das war sogar deine eigene Argumentation. Eine vorbildliche galvanische Zelle, die ohne feuchte Kartoffel nicht funktioniert. Weiss gar nicht, was es da noch zu diskutieren gab. ![]() http://kleiner-ingenieur.com/page/23
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Gruss aus Frankfurt, Hans Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages! |
#18
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Hi Hans und Hermann, seid ihr etwa nur auseinander hinsichtlich der Frage, ab wann Elektrolyt vorhanden ist? Da bringe ich doch gerne mal wieder das Beispiel des Alugehäuses meiner Kühlwasserpumpe, in das nachtäglich für Warmwasserversorgung Kupferfittings reingeschraubt worden waren:
Bei allein gelegentlich feuchter Luft im Motorraum passierte gar nichts; das Alugehäuse blieb außen metallisch blank. Aber im Winter bei meinem Wasserlieger: Da gab es etliche Tage, während denen der gesamte Motorblock regelrecht dauernass war und literweise Schwitzwasser in die Bilge absonderte. Nur in dieser Zeit blühte das Alugehäuse der Pumpe prächtig. Bei einem über längere Zeiten anhaftenden Schwitzwasserfilm kann galvanische Korrosion also durchaus losgehen.
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Gruß Wilfried |
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