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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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..unnütze Wellenkupplung?
Auf der HANSEBOOT hatte ich mich mit dem BUKH-Vertreter unterhalten und wollte Tipps zum Getriebetausch haben. Dabei kamen wir auch auf die (meine) Wellenkupplung zu sprechen und er erkärte mir, diese sei bei meiner installierten Technik unnütz!
Meine "Kraftübertragung" sieht so aus: Propeller-Welle-Außenlager-VP-Stopfbuchse-Wellenkupplung(CENTA)-Getriebe-Motor-Fundamente-Bootskörper. Hier ist die Wellenkupplung unnötig, sie verschlechtert sogar die Kraftübertragung incl. Nebenwirkungen. Wenn die Welle flexibel angeordnet ist, d.h. nur ein Lager, muss die Welle fest mit dem Getriebe verbunden werden und sehr genau ausgerichtet werden! Motor und Welle sollen eine homogene Einheit bilden, wichtiger sind exakte Ausrichtung und intakte Motorfundamente. Nun hab ich wieder was zum Grübeln......
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Gruß Dirk SAGA 27 AK mit Yanmar 4JHE |
#2
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Re: ..unnütze Wellenkupplung?
Zitat:
Die Welllenkupplung soll ja gerade die letzten Ungenauigkeiten, die beim Ausrichten noch existieren, auffangen. Also der Vertreter???? Das Motor und Welle genau fluchten sollen und ausgerichtet sind, das ist schon richtig, aber bei einer normalen Wellenanlage entstehen ja auch Schwingungen auf der Welle und die Lagerung in einem Gleitlager auf eine ziemliche Distanz zum Motorlager ist wohl nie auf Passform zu erreichen. PS: bei den üblichen Motor-Welle Systemen ist ja alles gummigelagert, der Motor auf den Silentblöcken, die Welle in einem Gummi-Gleitlager, das ist ja garkeine starre Lagerung wie bei sonstigen Maschineanlagen, da "fliegt" das ganze System mehr oder weniger dynamisch. Wenn Du mal siehst, wie Dein Motor bei Vollgas im Motorraum vor sich hinschüttelt, dann werden deine Bedenken gegen eine flexibel angekuppelte Welle wahrscheinlich schnell schwinden. |
#3
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Don´t touch a working system!!
Laß das Lager, bzw. die Kupplung drin!!
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland) |
#4
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Ich würde auch nichts ändern. Wenn Du die Kupplung herausnimmst, brauchst Du einen entsprechenden Flansch, der speziell für Deine Welle ausgedreht sein muss. Das kostet und Du hast keinen Vorteil.
Auf meinem Boot ist keine Kupplung vorhanden. Die Welle muss aber absolut präzise fluchten, sonst kann die Welle, das Wellenlager und möglicherweise auch die Stopfbuchse (bei fester Stopfbuchse) beschädigt werden. Ich kann ein Lied davon singen, weil ich das übersehen hatte, nachdem ich das Boot kaufte. Bei allen Kupplungen ist normalerweise die Toleranz angegeben, die sie kompensieren können. Ich würde mal nachfragen. Servus Paul |
#5
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Zitat:
Ich wollte vom Vertreter nur eine Auskunft zum Getriebetausch, dabei kamen wir dann auf die Kupplung zu sprechen, die er als "nur Geldverschwendung" bezeichnete. Kupplungen und/oder AQUADRIVE sind nur sinnvoll wenn Motor und Welle nicht in einer Linie angeordent werden können. Bei meiner Anordnung ist das "zu viel des Guten", der Diesel (Schwungraddiesel) schwingt mit Getriebe und Welle um das Aussenlager als Festpunkt, wenn dazwischen jetzt noch diese Kupplung kommt, bringt man das System durcheinander? Ausserdem braucht mein Getriebe (ZF BW6) als Konusgetriebe den Druck der Welle beim Schalten!
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Gruß Dirk SAGA 27 AK mit Yanmar 4JHE |
#6
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... die Aussage von Bukh kann ich aus eigener Erfahrung unterstreichen: Das System soll um den einzigen festen Punkt - das Schwanzlager - schwingen können. Die flexible Kupplung bringt das System durcheinander. Manchmal macht das nichts, manchmal ist das tödlich. Auf der sicheren Seite ist man, wenn man eine starre Verbindung zwischen Welle und Getriebe hat. Wichtig ist dann allerdings auch, dass die Stopfbuchse die Schwingungen problemlois mitmachen kann. Ideal dafür ist die Volvo-Penta Stopfbuchse geeignet.
Ich habe mit einem System wie oben beschrieben außerordentlich gute Erfahrungen mit einem MD1B, relativ langer Welle - 1400 mm - mit relativ weichen Schwingmetallen gemacht. Keine Abnutzungen auf der Welle, trotz Einzylinder relativ ruhiger Motorlauf, dichte Stopfbuchse. Da aber die flexible Kupplung nun mal da ist und sich doch offensichtlich bewährt hat - lasse es wie es ist. Bei meiner Dehler funktioniert das auch klaglos seit 1990. Auch hier werde ich nichts ändern. Gruß Uwe
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Gruß Uwe |
#7
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Flexible Kupplungen sind meistens Geldverschwendung, das ist richtig.
Die Aussage zu Aquadrive muss ich jedoch korrigieren: Aquadrive besteht aus einer Gelenkwelle UND einem Drucklager. Dies macht auch Sinn, wenn die Welle ohne Winkel eingebaut wird, da der Motor vom Propellerschub entlastet wird, und deshalb weicher gelagert werden kann. Ausserdem uebertràgt die Welle (da vom Motor entkoppelt) keine Schwingungen mehr ueber das Schwanzlager/Stopfbuechse auf den Rumpf. Insgesamt eine massive Reduktion des Laerms und der Vibrationen. Gruss Urs PS: Entschuldigt meine komische Schreibweise, bin an einem franzésischen ordinateur, et celui là ne connait pas des "ae" ou des "oe". |
#8
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Zitat:
Urs, Du bist doch der Spezialist, warum werden dann so oft die Kupplungen eingebaut, was ist der Gund?? |
#9
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Zitat:
Der BUKH-Mann sagte dazu: "....die verkaufen sich gut!"
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Gruß Dirk SAGA 27 AK mit Yanmar 4JHE |
#10
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Ich glaube, mit dem Schlagwort "Flexibel" sind die Leute leicht zu ueberzeugen. Dass eine flexible Kupplung in gewissen Fällen Sinn macht, ist auch klar. Zum Beispiel bei fix eingebautem Motor (ohne flexible Motorstützen) oder bei 100% fixer Welle (mehrere Lagerpunkte)
Aber: zuviel flexibel bringt dann wieder Probleme von Eigenschwingungen im ganzen System. Der schlimmste Fall ist: flexible Motorlager, flexible Kupplung, freihängende Stopfbüchse und Schwanzlager aus Gummi... Das mag bei 10 PS noch gehen, aber bei höheren Leistungen entstehen oft Probleme. Uebrigens, am ö und ü seht ihr: zurück aus Frankreich (heute morgen noch dort), und sogar mein Auto ist noch heil ..... Gruss Urs |
#11
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Zitat:
Könntest du was über die Probleme sagen??? Geht das in die Lager, besonders das Schwanzlager??? Oder entstehen mehr Geräusche??? Und wie gleicht man dann das Fluchten aus??bzw. wie genau muss man dann fluchten?? auf den Millimeter?? gibt es da...ohne Festlegung deinerseits.... Anhaltswerte??? |
#12
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Hatte noch nie Probleme damit |
#13
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#14
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Das Drucklager macht den Unterschied. Dann ists wieder i.O., da die Welle an mind. 2 Orten (Schwanzlager/Drucklager) evtl. sogar auch an Stopfbüchse fix ist.
Bei rein flexiblen Lösungen reicht die kleinste Unwucht (beschädigter Prop, unrunde Welle usw.) um das System anzuregen, und dann entwickelt sich ein schönes Eigenleben, welches sich in Vibrationen äussert. Gummi, welcher Vibrationen absorbieren muss, ermüdet mit der Zeit. Aber wie gesagt, es gibt sicher auch sehr viele solche Installationen welche problemlos funktionieren. Ich tendiere bei meiner Kundschaft dazu, bei den ersten Problemen auf die flexible Kupplung zu verzichten. Gruss Urs |
#15
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Hallo,
habe folgendes Problem mit meiner Wellenanlage. Es hat sich jetzt zum Saisonende eine starke Unwucht gebildet. Grund ist eine starke Abnutzung der vier Gummielemente in der Motor-Getriebekupplung (siehe Bild). Diese Gummielemente habe ich aber im Frühjahr erst ausgetauscht , weil ich eine neue Gleitringdichtung bekommen habe und ohnehin die Welle lösen mußte. Der Motor (Peugeot/36PS) ist nach wie vor richtig ausgerichtet und die Schwingelemente sind auch in Ordnung. Vor 2 Jahren habe ich allerdings meinen Faltpropeller gegen ein Drehflügler getauscht. Ist die Kupplung vielleicht für einen Drehflügler nicht geeignet? Die Abnutzung ist nur an den 4 Gummielementen in der Wellenkupplung festzustellen. Ich habe ein geschlossenes Stevenrohr mit Gummilager (übrigens erst vor 2 Jahren getauscht!)., davor eine EM-Gleitringdichtung. Gruß Axel |
#16
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#17
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Hallo,
mit Centaflex Kupplungen der Reihe CF-M habe ich bei 2 Booten bereits Probleme geloest: einmal bei Oberflaechenschrauben, die bei sehr langen Wellen (ca. 2m) und 2 Lagern arge Schwingungen hatten und nun bei meinem Segelboot (2 Wellenlager). Wichtig bei den flexiblen Kupplungen ist nicht nur die Elastizitaet (Centa (h. Sonnen) sagt, dass eine flexible Kupplung keine Ausrichtungsfehler beheben kann) sondern die Daempfung von Schwingungen durch die Charakteristik der Gummimischung. Also, wenn keine Probleme auftreten und die Welle ruhig laeuft, lasst die Kupplung wo sie ist und kontrolliert lieber nochmal die Ausrichtung der Welle. NB: ein "Experte" fuer Oberflaechenantriebe sagte voraus, dass die Kupplungen nur ca. 2h gehalten haetten .... Also Vorsicht vor Experten im allgemeinen ..... gruesse, Mic |
#18
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Louis
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Wir alle beginnen unser Leben als Kopie von Kopien, deshalb ist es wichtig, ein Original zu werden. |
#19
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Moin,
ich steig hier mal in diesen Alten ein. Hat sich an dem Wissensstand Flexkupplung oder Flansch etwas getan? Ich stehe gerade vor der Entscheidung da meine Kupplung verschlissen ist und getauscht werden muß. Da sehr wenig Platz ist wäre es günstig mit nur einem Flansch auszukommen. Ich häng mal zwei Fotos an... Grüße
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der Günter Karniggel sind flauschig und ich mag sie! Nur nicht wenn sie einen ankacken... ...dann wird gebissen |
#20
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Wenn deine Welle nur ein festes Lager hat, dann keine Kupplung.
Ist deine Welle mit zwei festen Lagern ausgetattet, dann flexible Kupplung.
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MfG Roland "Geht nicht" gibt´s nicht! |
#21
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So hab ich das ja auch beim Mitlesen verstanden.
Du meinst mit festem Lager eine Lagerung der Welle incl. Stevenrohr, oder? Bei meinem Boot wird das Stevenrohr, in dem mit Stopfbuchse gedichtet die Welle läuft, in einem dickeren Rohr nach hinten geführt. Die beiden Rohre scheinen erst weit hinten miteinander verbunden zu sein. Das Stevenrohr hat Spiel in den großen Rohr. Somit reicht der feste Flansch. Ok. Ich frage nur so etwas verunsichert, weil der Yanmar Vertreter in Potsdam wieder eine Fleckupplung einbauen will.....echt nur um Geld zu verdienen??
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#22
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tschuldigung... in dem großen Rohr...
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#23
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Mit nur einem festen Lager meine ich, die Welle ist nur auf der Schraubenseite gelagert.
Getriebeseitig ist nur eine Stopbuchse jedoch kein Lager. Wenn Getriebe und Welle getrennt sind, kann ich die Welle ca. 3 cm noch oben, unten, links und rechts bewegen. Die Lagerung übernimmz hier das Getriebe, das gleichzeitig die Schubkräfte aufnimmt und an Motor, Motorstützen und Bootskörper überträgt.Das Getriebe hat am Ausgang ein Drucklager. Eine Flexkupplung ist hier nicht sinnvoll.
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MfG Roland "Geht nicht" gibt´s nicht!
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#24
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Ich werde morgen mal feststellen wie weit ich die Welle vorne bewegen kann.
Wäre natürlich günstig für mich, da ich Schwieriketen habe eine passende Flexkupplung zu bekommen. Die dürfte keinen größeren Durchmesser als 110mm haben. Flansche mit 100 mm Durchmesser (Bild) gibt es ja auch für meine 2YM15. Danke für deine Auskunft.
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#25
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Prinzipiell stimme ich hier zu. Aber ich hatte mal die gleiche Konfiguration und erhebliche Vibrationen im meist genutzten Drehzahlbereich. Ausrichten der Welle brachte keine Abhilfe. Ich habe dann eine Centaflexkupplung eingebaut mit dem Ergebnis, daß die Vibrationen erheblich weniger wurden und der Bereich sich änderte in wenig benutzte Drehzahlbereiche.
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Gruß Ewald |
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