Vorbereitung von Alu-Schweißnähten ?

[hakl]

Bin ja schon mittendrin' im Schweissen von Alu, funkt auch ganz gut, aber...

Es nervt mich ungemein, daß ich VA-Bürsten für die Hand und Maschine nur in einem eingeschränkten Sortiment bekommen kann und
das auch noch mit meist langer Lieferzeit.

Meine Frage wäre (einmal unabhängig von den Theorien...), kann man auch Stahldrahtbürsten zum vorbereiten der Schweißnähte verwenden.
Natürlich mit Beachtung von abbrechenden Drähten, rostfreien Bürsten usw.

Hat da jemand Erfahrung (!) ?

[avivendi]

http://www.foerch.de/ProductList.aspx?branch=2&pgid=500

[hakl]

Ich möchte mich ausdrücklich für den Link bedanken.
Jeden Tag vorm WWW zu sitzen und seine eigentlichen Probleme nicht zu ergoogeln scheint der erste Schritt zur Trennung von Virtuality und Reality zu sein.

[avivendi]

ich hab doch nur: "reinigen von aluminium schweissnähten" einegeben....

[hakl]

manchmal liegen die einfachsten Ding zu nahe für die altersbedingte geistige Sehschärfe ...

[Holger]

topfbürste aus v4a auf winkelschleifer.
holger

das hatten wir schon mal besprochen,

aber, was schreibt der "autor" selbst ( ) :::::

Zitat von hakl

manchmal liegen die einfachsten Ding zu nahe für die altersbedingte geistige Sehschärfe ...

[g.bull]

Oxidschicht mit Fräser im Fingerschleifer/Schnellläufer entfernen.(Am besten)

Auch gut mit Flex und sauberer Fächerscheibe.

Bürste na ja besser wie nix.

Wichtig ist, dass die Schnittkanten sauber und Riefenfrei sind!!(Drüberfräsen/
Schleifen)

Aluminium ohne Luftspalt heften und schweißen!!!

Schnitte vom Plasmaschneider gut abschleifen!

Dickwandiges Aluminium mit Mischgas Argon /Helium schweissen.

Kein Luftzug!!!!

Bei Wurzelschweissung im Stumpfstoß auf der Wurzelseite eine kleine
glatte und riefenfreie 45Grad Fase anbringen!


Schönen Gruß an die Schweisserkollegen

---> g.bull => zu viel theorie ist nicht "immer" gesund!

[Cyrus]

Zitat von g.bull

Bürste na ja besser wie nix.

Den finde ich am besten!

Denn die Reste der Bürste bleiben im Alu stecken.
Das ist nicht gut.

[g.bull]

zuviel theorie

beim röntgen bist froh wennst auch a bissl was wissen tust

[hakl]

Eigentlich wollte ich ja nur eine verläßliche Quelle für Bürsten haben, da danke ich Avivendi für das naheliegenste

Ich bereite so vor:
- meist X-Naht mit 45 Grad Anlauffräser für 6-8 mm Platten, wenn nicht möglich (Platz) mit Schruppscheiben für Alu
- die benachbarten Teile werden mit Fiberscheiben (16 oder 24) abgeschliffen.
- Naht mit VA (VA2) Rundbürste oder mit Handbürste (VA2) noch einmal gebürstet, vorallem wenn in der Nachbarschaft geschweißt wurde und schwarzer Beschlag entsteht.
- Die Topfbürsten (gewellt) haben keine Standzeit. Die Rundbürsten im Geradschleifer sind sau gefährlich (2 x Kabel abgerissen, da GS das Weite suchte bei Kanten)
soweit so gut.
Jetzt habe ich testweise eine gezopfte Tellerbürste (Stahldraht) auf der Flex verwendet.
Dies funkt viel besser als die Rundbürste am Geradschleifer, auch bei der Führung über Kanten. Da war dann die Frage.
Habe jetzt VA2 Scheiben und Tellerbürsten gezopft und nur 6 mm breit gefunden und bestellt. Ich denke das sollte gut funken.
VA 4 Bürsten kamen mir bisher nicht unter, werde aber weitersuchen.

Dann will ich noch eine Frage anschließen :
Ich schaffe es nicht ,selbst bei einem verbleibenden Steg von nur 1-2 mm, durschzuschweißen. Das gelingt nur manchmal und meist nur kurz vor einem Durchbruch. Bisher schruppe ich einfach bis zur ersten Lage zurück und schweiße auf der anderen Seite. Material ist 5083. Hat da jemand einen Rat. (Schweißgerät Castolin/Fronius, 270A, Puls, 1,2 mm Draht 5083)
Würe gerne ohne Spalt schweißen, wegen bessere Kontrolle der Geometrie.

[Holger]

fast vergessen: nahtstellen anfasen (wie g-bull richtig bemerkt hat).

ich mache das prinzipiell ab 4 mm bei stoßnähten beidseitig und zwar so, dass ein steg von ca 2 mm übrig bleibt.

für grobes bürsten nur gezopfte bürsten verwenden. gewellte bürsten verwende ich nur für oberflächen die später schön sein sollen. beim bürsten ist es wichtig, nur mit geringem andruck zu arbeiten. starker andruck beschleunigt den arbeitsfortschritt nur unwesentlich, erhöht aber den verschleiss rapide.

gewellte und gezopfte topfbürsten in v4a gibt es für kleine winkelschleifer als bosch-zubehör beim fachhandel (nicht im baumarkt!).

holger

[hakl]

Zitat von Holger

gewellte und gezopfte topfbürsten in v4a gibt es für kleine winkelschleifer als bosch-zubehör beim fachhandel (nicht im baumarkt!).

holger

Bosch sagt auch nur ROSTFREI, Berater am Telefon meinte zu 90% VA2

[g.bull]

v4a bürsten????

warum? was soll dass bringen

[hakl]

@g.bull,
hättest Du da noch einen Tip von wegen der o.a. Frage zum Durchschweissen ?

[Cyrus]

Zitat von g.bull

v4a bürsten????

warum? was soll dass bringen

Keine Eisenspuren im Alu.

[g.bull]

@ hakl

Versuch mal die Bleche beidseitig anzufasen. Aber nicht mit 45 Grad wie
üblich sondern flacher.So etwa 60 Grad. So dünnst du dass Material etwas.
Aber kein Schweissspalt! Steghöhe musst du probieren.

Oder doch? Und zwar folgendermasen:
Du besorgst dir VA Blechstreifen ca 1mm und ein aluflach mit gleicher Breite.
Dann heftest du die Blechstreifen ubereinander als Badsicherung unter den
Schweissspalt.So dass du dass VA unter der Naht hast.

Aber ist nicht zu empfehlen, denn die Methode ist für einseitiges Schweissen gedacht.(Nahtflanken 15 Grad ohne Steg) und sehr schwierig denn dass VA darf nicht angeschmolzen werden und die Gefahr von Bindefehlern ist sehr gross. Das ganze wird meist beim WIG Schweissen gemacht.

@ cyrus

Eisenspuren...???? bei V2A
V4A ist säurebeständiger als V2A aber des bringt da nicht soviel glaub ich mal.

[hakl]

Dies war alles schon in diversen Testschweissungen durchgespielt
Das VA-Backing verwende ich bei kleinen Teilen am Tisch sowieso.

Die 60 Grad führten leider meist immer zum Durchruch, abgestuft in den Ampere-Stärken, aber eine so richtig schöne Naht mit evtl. einem 2mm Wulst durchgehend auf der Rückseite war leider nie dabei.

klaus bitte;

die sogenannten "dichtnähte" möglichst beidseitig ausführen=> die schweisskanten bis auf 3-4mm (steg) anschrägen (ca. 60-70°), ohne luftspalt schweissen-> später die andere seite mit einer trennscheibe (sozusagen eine fuge) anflexen und gegenschweissen.

[Christo Cologne]

Zitat von IBO

klaus bitte;

die sogenannten "dichtnähte" möglichst beidseitig ausführen=> die schweisskanten bis auf 3-4mm (steg) anschrägen (ca. 60-70°), ohne luftspalt schweissen-> später die andere seite mit einer trennscheibe (sozusagen eine fuge) anflexen und gegenschweissen.

Nur so kenne ich das auch.