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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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#1
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Moin Moin,
als langjähriger stiller Leser möchte ich mich nun endlich mal zu Worte melden - mit einem Problem mit unserem Boot. Vielleicht könnt ihr mir ja helfen. Erstmal ein paar technische Daten: Länge ü.a. (jedoch ohne Z-Antrieb): 8,50 m Breite: ca. 3 m T_max: ca. 0,6 m Antrieb: Volvo Penta KAD 42, etwa 170 kW (ursprünglich zwei Propeller hintereinander (also mit einem kontrarotierenden), derzeit fährt das Boot aber nur mit einem Propeller (16x21L)) Es ist ein Vollgleiter, welcher sich durch die spezielle Rumpfform gleichmäßig (also quasi in der horizontalen) aus dem Wasser erhebt und keinen Widerstandsbuckel beim Übergang von der Verdränger zur Gleitfahrt besitzt. Ich habe mal die Seitenansicht und den Mallenplan mitgeschickt (ich hoffe man erkennt da was). Höchstgeschwindigkeit soll sein ca. 28 kn, sie liegt aber derzeit bei ca. 21 kn (kein Bewuchs). Das Hauptproblem: Zum einen bricht das Boot sehr leicht aus. Wenn man schneller als 18 kn fährt, reicht die kleinste Auslenkung des Bugs, um das ganze Boot in kürzester Zeit quer zur Fahrtrichtung zu legen, mit teilweise beängstingender Krängung. Wenn man am Rumpf Schwerter montiert, lässt sich das Problem in den Griff kriegen - aber dann hat man auch Wendekreise von über 250 m und es lässt sich kaum noch manövrieren, z.B. beim Anlegen. Das andere Problem: Bei Kurvenfahrten krängt sich das Boot nach außen, statt nach innen, wie es ja normalerweise der Fall ist. Schwerpunkt zu hoch, dachte ich mir. Also haben wir bis zu 700 kg Blei im Rumpf verteilt. Aber das Problem bleibt das gleiche. Generell haben wir mit den knapp 35 Gewichten à 20 kg viel rumexperimentiert, den Trimm verändert, den Tiefgang verringert und erhöht, aber so wirklich verbessert hat sich nichts. Vielleicht habt ihr ja eine Idee, was man tun könnte, bzw. woran es liegt. Danke, viele Grüße von der Kieler Bucht, Strandkrabbe |
#2
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Hallo!
Ist es lt. deiner Beschreibung so, dass du einen Duoprop- Antrieb von Volvo nur mit einem Propeller betreibst und der 2. Prop. nicht installiert ist???? liebe Grüße Raimund |
#3
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Ja, so ist es. Aber natürlich mit einem entsprechenden Getriebe. Längere Geschichte, weshalb wir das so gemacht haben. Demnächst soll aber wieder das ursprüngliche Getriebe mit dem Duo-Prop ran.
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#4
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........und dann wirst Du feststellen,...Dein Boot fährt wieder wie auf Schienen
Du hast beim Antrieb schon eine Wesentliche Änderung vorgenommen ![]()
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Gruß Klaus |
#5
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Die Rumpfform ist nicht die eines "Vollgleiters". Sind die Geschwindigkeitswerte "erfahrene" Werte, oder hast Du sie sonstwo her?
Ich gehe davon aus dass das Boot ausbricht weil in Gleitfahrt der Bug noch im Wasser läuft. Also würde ich folgendes machen: Alle Gewichte raus, Leichtern was immer möglich. Zweiten Propeller montieren!!! Vollgas und den Antrieb dann stark antrimmen damit der Bug möglichst weit aus dem Wasser kommt. Falls Du Trimmklappen hast-> ganz hoch. Aber ehrlich gesagt glaube ich nicht dass Du mit dem Rumpf jemals in eine schöne Gleitfahrt kommen kannst. Bestenfalls in ein Halbgleitfahrt. Viel Glück Rolf
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#6
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hast du den Antrieb schonmal abgetrimmt? Dein Problem kommt von deiner Frontlast, der Bug muß hoch damit es stabil wird. Der Rumpf ist aber ein Halbgleiterrumpf und wenn du den Bug nicht hoch bekommst führt das nunmal zu solchen Fahreigenschaften. Also Gewicjht vorne raus und Antrieb abtrimmen, wenn das nicht reicht mußt du halt langsam fahren.
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Gruß Marco ![]() ![]() ![]() ![]() |
#7
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Danke schonmal für die zahlreichen Antworten!
Zum Propeller: Der installierte Propeller entwickelt in etwa den gleichen Schub wie der Duoprop, zumindest was wir da berechnet hatten. Zum Rumpf: Rcastor (und barracuda), ihr habt natürlich vollkommen Recht. Es ist natürlich ein Halbgleiter und kein Vollgleiter. Es ist eine neuartige Rumpfform, welche bereits auf diversen Yachten, Lotsenbooten etc. verwendet wird - und dort auch sehr gute Fahreigenschaften hat. Bei diesem Boot wurde nun versucht, es auch abwickelbaren Flächen zu bauen, um die Baukosten (für weitere Boote) zu reduzieren. Aus diesem Grund ist der Bug so stark runtergezogen. Also, um es mal auf den Punkt zu bringen: Das Boot ist ein Versuchsträger und wurde nur dafür gebaut, um den Rumpf zu testen.
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#8
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Zum Trimm: Wir haben diverse Trimmwinkel durchprobiert, auch den Bug recht weit aus dem Wasser getrimmt. So wirklich viel hat das nicht gebracht. Was wir machen könnten, wäre das Boot, wie vorgeschlagen, stark zu leichtern und über Z-Antrieb und Gewichte ganz achtern den Bug aus dem Wasser zu holen.
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#9
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und hast du den Antrieb mal ausgetrimmt?
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Gruß Marco ![]() ![]() ![]() ![]() |
#10
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![]() Zitat:
ja, das würde ich mal testen, wenn das noch nicht ausreicht, könnte man noch Speedrails testen.
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Gruß Marco ![]() ![]() ![]() ![]() |
#11
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Ich sammel jetzt erstmal ein paar Ideen. Das Boot liegt hier leider noch nicht vor Ort, sondern in Emden, so dass ich nicht zwischendurch mal verschiedene Sachen ausprobieren kann (und so dass die Zeit zum Testen bei den letzten beiden Probefahrten immer recht beschränkt war). Eine Überführung in die Ostsee mache ich erst, wenn ich weiß, dass es gut fährt.
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#12
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Wir haben alle Trimmstufen vom Antrieb durch, ohne große Verbesserungen. Da muss wohl wirklich der Ballast ran.
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#13
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Irgendjemand eine Idee, weshalb der Bug bei schneller Fahrt ausbricht? Liegt das auch einfach daran, dass er zu tief im Wasser liegt?
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#15
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Um es ebenfalls auf den Punkt zu bringen: Versuch mißglückt.
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Wenn der klügere immer nachgibt, führt das zwangsläufig zur Diktatur der Idioten Grüße aus Wesel am Niederrhein Uli
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#16
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![]() Zitat:
Kannst du bei Youtube auch schön anschaun. Mit deiner Rumpfform ist das richtige Gleiten nicht möglich, egal wie du Gewichte verteilst. Leichtermachen bringt auch nichts, da er nunmal vorne nicht gleiten kann. Je tiefer der Bug desto mehr geht's nach aussen in der Kurve denn er kann das Wasser nicht wegschieben. Beim Gleiter ist der Bug aus dem Wasser wenn er in die Kurve gleitet und hat fast keinen Wiederstand. Deine Bootsform ist eine neue Form von Halbgleitern, aber nur um die Rumpfgeschwindigkeit zu erhöhen, denn nur dein Heck kann etwas gleiten. Wenn du jetzt eine kleinere Maschine einbauen würdest, wär es nur mehr ein Verdränger, du brauchst die Leistung nur um die RG zu überwinden, anschliessend nicht mehr. Je schneller du fährst desto instabiler wird es. Eine Abhilfe für diesen Rumpf sind seitliche Stütztschienen am Bug unter Wasser die bei höherer Geschwindigkeit den Bug aus dem Wasser heben, so wie bei den schnellen Fähren. Dazu muss natürlich wieder das ganze Gewicht aus dem Boot. ![]()
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Gruss Marco PS: Mein Antisegler fährt mit Benzin, nicht mit "Danke!" ![]()
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#17
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Typisches Fahrverhalten eines Bootes mit Stufenrumpf, meine Larson mit Stufenrumpf zeigt ähnliche Probleme
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Gruß Jörg |
#18
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Als erstes würde ich die Gewichte wieder raus holen und das andere Getriebe mit dem DUO-Prop wieder reinmachen. Es wird das Problem zwar nicht ganz beheben, aber es sollte eine gute Verbesserung spürbar sein.
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Viele Grüße Thomas |
#19
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![]() Zitat:
Du bräuchtest schon beträchtliche Anstellwinkel des Rumpfes, damit der tief unter das Kielniveau des Hecks nach unten gezogene Bug (das dürften ja 70 cm sein) aus dem Wasser kommt.
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Beste Grüße John |
#20
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![]() Zitat:
![]() Deshalb funktionieren Heckstrahlruder auch deutlich besser als Bugstrahlruder wenns darum geht bei Verdrängern den Bug oder Arsch zur Seite zu bewegen. Das Heck hat einfach weniger Wasserwiederstand. Und je schneller er fährt desto schlechter werden die Geradeausfahreigenschaften, weil sich bei jeder Welle über die er fährt der Bug reinschneidet und hin und her geworfen wird. Mit dieser Bootsform ist mehr als Verdrängerfahrt nicht zumutbar. Wie Alain schon geschrieben hat: Versuch missglückt.
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Gruss Marco PS: Mein Antisegler fährt mit Benzin, nicht mit "Danke!" ![]()
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#21
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![]() Zitat:
was ist denn an diesem Rumpf neu ? viele Arbeitsschiffe haben vorn "ne groß Beule um hinten Flach zu werden" Halbgleiter eben ![]() mach das Teil wieder Original und der Brummer brummt ![]()
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diesen Beitrag löschen ist auch keine Lösung
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#22
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Erstmal danke für die zahlreichen Antworten! Jetzt bin ich um einiges schlauer, was das Fahrverhalten von Booten angeht. Bislang habe ich mich fast nur mit (großen, langsamen) Schiffen beschäftigt, da sind solche Probleme nicht ganz so häufig...
Nochmal kurz was zum Rumpf: Über verschiedene Druckverteilungen im Rumpf hat dieser deutlich bessere Fahreigenschaften als Standard-Rümpfe und verbraucht ca. 30% weniger. Funktioniert auch alles super, Lotsen und Privatkunden sind begeistert. Aber das bezieht sich auf den "normal" gefertigten Rumpf, bei dem im Bug nicht so stark runtergezogen ist (der normale Rumpf krängt auch leicht nach innen). Bei diesem Boot haben wir jetzt versucht, die o.g. Druckverteilung in einer Fertigung mit abwickelbaren Flächen herzustellen, einfach als Versuch, die Fertigungskosten zu reduzieren. Missglückt ist der Versuch nicht - ist ja auch eine gute Information, wenn man weiß, dass es so nicht klappt. Dafür war das Boot ja da. Um es aber jetzt noch als Arbeitsboot nutzen zu können, müssen wir es irgendwie einigermaßen fahrtüchtig kriegen. Also als erstes Gewichte raus bzw. nach achtern, Bug hoch, Duoprop ran und schauen, was sich tut. Ich werde wieder berichten. ![]() |
#23
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Gewichte komplett raus nehmen, warum willst das Boot extra beschweren?
Und ob Duoprop oder Single Schraube spielt ab 3 km/h keine Rolle mehr, der Radeffekt ist dann so gut wie nicht mehr merkbar.
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Gruss Marco PS: Mein Antisegler fährt mit Benzin, nicht mit "Danke!" ![]() |
#24
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Moin Marco,
Gewichte nach achtern, um den Trimm zu verändern. Der Propeller ist nebensächlich, das stimmt. Es war jedoch seit jeher geplant, wieder den ursprünglichen Propeller ranzubauen, wenn die Messungen durch sind. Hat mit dem Radeffekt also nichts zu tun. Gruß, |
#25
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Je schwerer die Fuhre, desto höher die zum Gleiten nötige Geschwindigkeit, desto übler Dein Problem.
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Beste Grüße John
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