Überholung Mercury 50 PS 4Zyl. 2Takter

[rennboot]

Hallo zusammen,
ich könnte bei meinem Vorhaben obigen Motor aufzupeppen Hilfe gebrauchen.
Es fängt schon mit der Altersbestimmung an. Es gibt zwar eine Motornummer aber in keiner einschlägigen Tabelle ist der Motor aufgeführt.
Entweder passt die PS Angabe nicht zur Zylinderzahl oder umgedreht.
Ich habe zwei -Seloc- Werkstattbücher gekauft, das Geld hätte ich auch wegschmeißen können.
Zum Thema: Der Motor springt schlecht an. Macht sich auf See nicht so gut.
Zündfunke ist in Ordnung. Es liegt sicher am Kraftstoffsystem oder/und an der Zündzeitpunktverstellung beim Handstart.
Dazu suche ich Literatur und wenn jemand hat, gute Hinweise vielleicht mit Einstellwerten. Vergaser sind WMA6-1 und WMA6-3.
Mit Starthilfe- Direkteinspritzung springt er sofort an.

Bis hierher erstmal, mal sehen ob ich hier weiter komme.

[Nordfriese]

Hallo (Hier könnte dein Name stehen),

herzlich willkommen im Boote-Forum!

Vielleicht stellst du dich erst ein mal vor?!

Zudem Frage ich mich, wie man ohne Foto oder genaue Beschreibung bei deinem Problem eine Hilfestellung geben könnte?!

Beste Grüße

Jan

[rennboot]

Endscchuldigung, natürlich hätte ich mich erst mal vorstellen sollen.
Mein Name ist -Jürgen- jetzt binich Rentner und habe mich schon seid ein paar Jahren mit Mercury Außenbordern kleinerer Bauart beschäftigt, heißt repariert und wieder zum Laufen gebracht.
Mittlerweilen habe ich mir ein kleines Boot mit dem bewußten Motor gekauft und fahre hin und wieder ein Stück auf die Ostsee zum Angeln raus.
Ein Motor mit Handstart der schlecht anspringt ist sehr sehr anstrengend.
Darum gehts es. Ich brauche irgendwoher Unterlagen über Einstellwerte der Vergaser und der Zündung zum Zeitpunkt des Startens. Dazu habe ich trotz Stundenlanger Sucherei nichts gefunden.
Ich werde noch ein paar Bilder machen, dann läßt sich der Motor vielleicht besser einordnen.

Bis dahin

[littlebert]

Hallo Jürgen,

warum behältst du die Motornummer für dich?

Hier tummeln sich viele Händler und Mechaniker, die dir anhand der Nummer
schon einiges Verraten können.


Hast du schon Kompression gemessen?
Bleiben die Vergaser trocken oder läuft Sprit raus?

[Nordfriese]

Moin Jürgen,

das klingt gut. Fang mal mit der Motornummer und ein paar Fotos an...

Gruß

Jan

[rottweiler]

Hallo Jürgen !
Eventuell hilft diese Handbuchseite ! Die Fehlersuche ist sehr umfangreich im Manual abgehandelt und hier schlecht darstellbar !
lg Frank

[rennboot]

Hallo Sven,
danke erstmal für Interesse.
Motornummer: 9510305 tippe auf 87-89
Kompression habe ich mehr oder weniger schlecht als recht geessen. Eine Hand Kompressionmesser in die Öffnung mit der anderen Hand anreißen, ergab ca 6 bar.
Bin dabei mir ein einschraubbares Meßgerät zu kaufen.
Wenn der Motor angesprungen ist, das funktioniert nur, wenn etweder Äther oder auch Gemisch direkt hinter die 2. Drosselklappe sprühe läuft nichts mehr raus.
Was aber irgendwie nicht richtig sein kann ist, wenn ich den Pumpball in der Benzinleitung richtig durchpumpe, dann kommt oben rechts aus dem oberen Vergaser ein richtig starker Bezinstrahl rausgeschossen. Das kann nicht in Ordnung sein.

MfG Jürgen

[rennboot]

Hallo Jan,
vielen Dank für Dein Interesse.
Motornummer: 9510305 ich tippe auf 87-89
Auf dem Kraftkopf steht die Teilenummer 1017-8359
Der Motor selbst ist Mercury, auf dem UW Teil steht dann noch "Classic fifty"
Für Bilder muß ich glaube ich einen neuen Beitrag schreiben.(wegen des hochladens)

MfG Jürgen

[rennboot]

Hallo Frank,
vielen Dank für Dein Interesse.
Ich habe das Bild so gut iches hingekriegt habe gelesen. Die Daten sind für eine eventuell später folgende Generalüberholung nicht schlecht, wenns denn der Motor ist.
Was ich an Daten für den Starvorgang brauch sind aber glaube ich andere.
Z. B. wie weit muß die 2. Drosselklappe offen sein. Wo muß der Trigger stehen.
wie stelle ich die Gemischregulierung richtig ein usw. usw.

MfG Jürgen

[littlebert]

Hallo Jürgen,

der Vergaser ist verdreckt!

Reinige beide Vergaser, nimm die Grundeinstellung vor und der Rochen sollte wieder laufen!

[rennboot]

Hallo Sven,
gute Antwort, passt genau zum Thema:
Welches sind denn die Grundeistellungen? Wie weit muß z.B. die zweite Drosselklappe offen sein, wo muß der Trigger stehen usw.

Schönen Samstag noch

Jürgen

[Exhauster]

Moin Jürgen

Welche zweite Drosselklappe meinst du denn?

Gruß Karsten

[rennboot]

Hallo Karsten,
vielen Dank für Deine Beteiliegung.
Zunächst muß ich folgendes bemerken. Seid ich das Boot mit Motor gekauft habe, habe ich noch nichts daran verändert.
Der Motor hat 2 Vergaser WMA6-1.Diese haben 2 Drosselklappen.
Die erste (vordere) ist waagerecht mittels Kabelbinder festgesetzt. Sie wäre sonst um 90 Grad drehbar und würde den Vergaser schließen.
Die 2. Drosselklappe liegt am Ausgang des Vergasers. Sie kann um ihre vertikale Achse um 90 Grad gedreht werden. Sie hat auf der rechten Hälfte drei ca 5mm Löcher. Diese Drosselklappe ist mit der des 2. Vergasers verbunden. Mit Ihr wird die Benzinzufuhr zum Zylinder (also die Dehzahl ) geregelt.Ich habe zum Thema eine Bilderalbum eingestellt.

MfG Jürgen

[klaus51]

Die zwei vorderen Drosselklappen sind der Choke und der ist abgeklemmt, warum auch immer?

[Modellbootsfahrer]

Mein sicherlich handfester Rat

Ein Motor mit 6 bar ist nicht lauffähig, gerade beim starten.

Da ist es eigentlich egal ob was verstellt, verbaut, verdreht, kaputt ist.

Jeder Tip ist im Moment überflüssig, bis nicht die Kompression den erforderlichen Mindestwert wieder aufweist.
(Falls richtig gemessen)
Richtig ist erstmal mit einem einschraubbaren Kompressionstester einen
sicheren, richtigen Wert zu ermitteln.

Und dann..................gehts richtig weiter

Mfg
Manfred

[Modellbootsfahrer]

Zitat von littlebert

Hallo Jürgen,

der Vergaser ist verdreckt!

Reinige beide Vergaser, nimm die Grundeinstellung vor und der Rochen sollte wieder laufen!

Eventuell schon und später aber nicht jetzt bei evtl. 6bar
Für Vermutungen ist es noch viel zu früh.

Mfg
Manfred

[littlebert]

Zitat von Modellbootsfahrer

Eventuell schon und später aber nicht jetzt bei evtl. 6bar
Für Vermutungen ist es noch viel zu früh.

Mfg
Manfred

Ich hab den Wert von 6Bar nicht ernst genommen, da eine Messung mit dem "Festhaltemesser" und Handstart wohl ein "etwas" ungenaues Ergebnis erzielt haben.

[southvaaker]

Hallo Jürgen,

ich bin der gleichen Meinung das der Wert von 6 bar mit der Methode von dem tatsächlichen Wert sehr abweichen könnte.
Aber nochmal zu Deinen Vergasern: so ganz genau habe ich mich mit Deinen Vergasern noch nicht beschäftigt, aber wenn Du jetzt anfängst die Einstellungen an den Drosselklappen zu verändern und nachher gar nix mehr stimmt, wobei der Motor wenn er denn einmal angesprungen ist vermutlich ganz gut läuft, würde ich erstmal folgendes probieren: Wenn du einigermaßen drankommst, dann schraub doch erstmal die Schwimmerkammern ab und schau mal nach, ob sich dort vielleicht etwas Dreck abgelagert hat, was beim Pumpen mit dem Pumpball nach oben hin in den Vergaser aufschwimmt und dir jedesmal irgendwelche Bohrungen in dem Vergaser zusetzen. Außerdem, wenn an dem Vergaser Luftregulierschrauben vorhanden sind werden die bei beiden Vergasern gleich eingestellt. und das in der Regel folgendermaßen: Schraube ganz eindrehen,aber nicht zu fest, nur so daß sie anliegen und dann ca. 1 1/4 bis 1 1/2 Umdrehungen wieder herausdrehen. Somit hast Du schon mal gewährleistet, daß zumindestens im Leerlauf Dein Kraftstoffluftgemisch stimmt. Kannst Du mir nochmal etwas genauer das Ding mit den 1. Drosselklappen erklären die mit Kabelbindern festgesetzt sind? Weil so wie ich das verstehe ist das Dein Choke dann kann Dein Motor auch nicht gut anspringen, wenn dieser außer Kraft gesetzt ist.
Hab mir eben noch Deine Bilder angeschaut, so kann das ja auch gar nicht gehen. Ist wohl tatsächlich so, das Dein Choke durch die Kabelbinder außer Kraft gesetzt ist. Jetzt machst Du folgendes: Entferne die blöden Kabelbinder und bastel Dir eine Verbindungsstange zwischen den beiden Vergasern (Choke) aus einer Fahrradspeiche oder einem Schweißdraht, so daß die beiden Klappen gleichermaßen öffnen und schließen können. Dabei kommt es nicht auf einen mm an, weil das ja nur der Choke ist. Es muß Dir dabei nur gelingen, das du diese Stange auch irgendwie arretieren kannst also daß dir die beiden Klappen (Choke) sich nicht während der Fahrt von selbst schließen können, sonst säuft die der Motor ab und du kriegt ihn dann so schnell nicht wieder an, d.h. zum Anwerfen müssen die Klappen gleichzeitig geschlossen oder fast geschlossen sein, und während der Fahrt oder wenn der Motor einmal läuft müssen die Klappen komplett geöffnet sein.
Es kann sein, so ist es jedenfalles bei meinem alten 35 PS Mercury, wenn die Klappen komplett beim Starten geschlossen sind, das der Motor nur einmal ganz kurz pöttert und dann wieder ausgeht, dann direkt die Klappen voll öffnen und nochmal an der Schnur reißen und es passiert ein Wunder, der Motor springt sofort an, d.h. du mußt wahrscheinlich nur 1 - 3x ziehen und das Ding läuft. Den Rest des Tages kannst du dich dann beim Angeln oder Sonnenbaden entspannen ohne Angst zu haben, ob Du heute Abend wieder in den Hafen kommst.

[Modellbootsfahrer]

Hatter inzwischen schon ordentlich Kompression gemessen?

Mfg
Manfred

[Modellbootsfahrer]

Ist ein toller Motor, oft gefahren selber.
Wenn der richtig eingestellt ist reicht einmal ziehen zum Bauch und der läuft.
Das Modell mit einer Benzinpumpe oder sparate Benzinpumpe am Vergaser?

Mfg
Manfred