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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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#1
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NMEA0183 Netzwerk + NMEA2000 + SeaTalk-NG
Hallo Skipper,
ich erweitere meinen Außensteuerstand, da ich bis jetzt nur ein Ruderlageanzeige und ein Echolot dort zur Verfügung hatte. Mein Ziel ist es alle Anzeigen vom Innensteuerstand auch draußen zur Verfügung zu haben. Gleichzeitig soll auch die "neue Zeit" anbrechen. Im Detail heißt das, mein Echolot ST40 von Raymarine soll einbezogen werden, meine alten analogen Motorwerte sollen einbezogen werden und zusätzlich benötige ich noch ein Temperatursensor von meinen Stevenrohr. (Wassertemperatur) Als Anzeige finde ich ein i70 von Raymarine als beste Lösung. Das heißt, ich muss mein bisheriges NMEA0183 Netzwerk (ST40) mit meinem NMEA2000 Netzwerk (Actisense EMU-1 Motordaten Gateway) + Wassertemperatur Sensor (Lowrance EP-80R NMEA200) und einem SeaTalk-NG Backbone Netzwerk koppeln, sodass alle Daten auf dem i70 Multifunktionsdisplay zur Verfügung stehen. Kurz gesagt, es soll mein NMEA0183 Netzwerk + NMEA2000 Backbone + Seatalk-NG Backbone zusammen auf meinem Schiff funktionieren. Damit wäre ich (fast) völlig frei in der Wahl der Komponennten. Im Internet findet man einige Lösungsansätze, leider aber fast nie mit der Auflösung ob die Theorie auch in der Praxis läuft. Die Hersteller winken meistens ab, da sie mit dem Argument kommen, das man nicht geholfen bekommt, wenn man mehrer Backbones verschiedener Hersteller koppelt. Hallo??? Glaubt denn wirklich ein Hersteller er würde auf mein Schiff kommen und einen Fehler suchen? Trotzdem bietet Raymarine keine Brücke zum NMEA2000 Backbone an. Nachdem ich von 10 Fachleuten 10 verschiedene Meinungen gehört habe, wollte ich es einfach selber ausprobieren. Das, was ich vor habe kann man auf verschiedenste Weise lösen. D.h. meine Lösung ist eine von mehreren. Da auf dem Gebiet aber leider mehr Theoretiker als Praktiker unter uns sind habe ich hier einmal ein paar Praktische Tips zusammengetragen. Ich bin auch immer sehr dankbar wenn ich einen Bericht lese, in dem das beschrieben wird, was wirklich installiert wurde. Auf dem Bild seht Ihr wie alles zusammen läuft.
Wer genau hinschaut sieht, dass meine Lösung eine "schmutzige" Lösung ist. Ich nutze im Moment das i70 Display als Brücke von SeaTalk zu NMEA2000 und gleichzeitig als Endwiderstand für mein NMEA2000 Backbone. Es funktioniert einwandfrei. Ich habe alle Daten im SeaTalk-NG Netz sowie auch im NMEA2000 Netz. Trotzdem ist diese "schmutzige" Lösung nicht zu empfehlen, da die Terminierung beider Backbones nicht sauber sind. D.h. es kann passieren, dass wenn man ein Gerät in einem der beiden Backbones hinzufügt oder entfernt, dass dann die Daten nicht mehr sauber angezeigt werden könnten. (Bei kurzen Strecken jedoch unwahrscheinlich) Diese "schmutzige Lösung" habe ich aber nur zur Zeit im Betrieb, weil mir noch ein SeaTalk-NG Backbone Kabel fehlt. Für die "Saubere Lösung" muss ich mir noch ein Kabel löten, so wie die blaue Linie. Dann wird das i70 auch nicht als Brücke missbraucht. Sobald ich das Kabel fertig habe, fotografiere ich auch diese Lösung. So eine Brücke zu löten ist denkbar einfach, da die Farben der Backbone Kabel bei allen Herstellern genormt und gleich sind. Mann muss nur ein NMEA2000 Backbone Kabel mit richtigen Stecker und ein SeaTalk-NG Kabel mit richtigen Stecker auseinanderschneiden und dann die Adern der beiden Kabel farblich gleich zusammenlöten. Fertig. Aber Achtung! Die weißen SeaTalk-NG Spurkabel Stecker haben eine andere Pinanordung als die blauen Backbone Stecker! Auf den ersten Blick sehen die gleich aus. Sie passen aber nicht. Um eine Backbone Brücke zu löten benötigt man wirklich den baluen Stecker. Auf der NMEA2000 Seite sind die Stecker von den Spurkabeln und die Backbone Enden gleich. Hier muss man nur darauf achten, ob man einen weiblichen oder männlichen Stecker benötigt. Die Stromzuführung des SeatTalk-NG Backbone kommt von den NMEA2000 Backbone und wird im Moment über das i70 Display geschleift! D.h. das SeaTalk-NG Netz benötigt keine eigene Spannungsversorgung. So, ich glaube ich habe jetzt alle Fragen beantwortet, die ich selber vorher hatte und auf die ich immer unterschiedliche Antworten bekommen habe. Zum Schluss noch ein Punkt, den ich noch nicht in Betrieb nehmen konnte. Ich habe den Wassertemperatur Sensor EP-80R von Lowrance. Dieser Sensor meldet sich im Backbone, wird aber nicht vom i70 Display erkannt. Nach intensiver Internet Recherche habe ich heraus bekommen, dass der Sensor erst konfiguriert werden muss und vorher keine Temperaturdaten sendet. (Sensor- und Herstellerdaten sendet er) An diesem Beispiel sieht man, wo die Tücken liegen können. Laut Lowrance kann man den Sensor nur mit einem Lowrance Anzeigegeräte konfigurieren. Hmmm Vielleicht kenn ja einer von Euch, mit welcher Software man über das NMEA2000 Netzwerk den Geber Konfigurieren könnte? Alternativ müßte ich mir Jemanden suchen, der den Geber mal kurz an ein Lowrance Display hängt und den Geber konfiguriert. Ob er dann vom i70 erkannt wird, wird sich dann zeigen.
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Ulrich OPEN SOURCE Projekt: solaranzeige.de Geändert von funkboje (10.03.2014 um 10:25 Uhr) Grund: Fehler korrigiert
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#2
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Sehr ausführlich erklärt.
Eine Anmerkung möchte ich mir aber dennoch erlauben:
Das ST-Gerät sendet KEINE NMEA0183 Daten, sondern SeaTalk (oder auch SeaTalk1 genannt). Dabei handelt es sich um einen anderen Datenstandard, der ursprünglich von AUTOHELM entwickelt und dann später auch bei den Nachfolgegeräten von RAYMARINE verwendet wurde. Der verwendete Konverter wandelt hierbei die SeaTalk-Daten in SeaTalk-ng (NMEA-2000) und umgekeht. Man kann den Konverter AUCH für die Wandlung NMEA-0183 auf NMEA-2000 verwenden, aber nur für GPS-Daten aus NMEA-2000 in NMEA-0183. Damit wird das "Problem" gelöst, dass viele aktuelle Funkanlagen nur NMEA-0183 können, einige Plotter aber inzwischen nur noch NMEA-2000 sprechen. |
#3
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Ich würde mich freuen, wenn noch mehr Bootsbesitzer über Ihren Umbau berichten, da es auf dem Gebiet NMEA2000 und NMEA0183 viele Individual Lösungen gibt und vieles in der Praxis doch funktioniert. Da alle Zubehörteile jedoch enorm teuer sind, kann man in der Regel nicht mal ein paar Teile nur zum ausprobieren kaufen. Deshalb ist es wichtig, dass man von Installationen erfährt, die in Betrieb sind.
Nachtrag zu meinem Lowrance Temperatur Sensor. Der Hersteller hat sich bereit erklärt, mir den Sensor zu Konfigurieren. Wenn ich den Sensor zurück habe gibt es hier einen Nachtrag, ob dann das Raymarine i70 Instrument die Wassertemperatur erkennt und anzeigt.
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Ulrich OPEN SOURCE Projekt: solaranzeige.de
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#4
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Hallo Ulrich,
ein sehr interessanter Thread, den du hier aufgemacht hast. Insbesondere bzgl. der praktischen Auslegung eines solchen "verknüpften" Netzwerks. Wenn man versucht so eine Netzwerk "mal eben" aufzubauen, kommt es sehr schnell zu großen Problemen. Ich habe mich letztes Jahr etwas eingelesen und dabei festgestellt, dass einem nach ein paar Stunden der Kopf raucht. Der englischen Sprache sollte man auch mächtig sein, da es auf deutsch nicht wirklich viele Informationen gibt. Ich hatte mir überlegt ein Funkgerät mit eingebautem AIS an meinen HDS5 abzuschließen. Beide Geräte verfügen über einen NMEA 0183 Anschluss. Nach langem suchen und lesen fand ich heraus, dass es ohne zusätzliche Hardware nicht möglich ist, gleichzeitig GPS-Daten an das Funkgerät und AIS-Daten an den Plotter zu senden. Dies nur als einfaches Beispiel, wie schnell man bei bei so einfach scheinenden Dingen scheitern kann. Praktisch beitragen kann ich hier leider nicht viel, da auf meinem Boot alle Geräte über NMEA2000 vernetzt sind. Ich war schon dabei, dir anzubieten, deinen Temperaturfühler an meinem LM400 zu konfigurieren. Ich wohne ja im Nachbarort. Das Problem hat sich hoffentlich erledigt. Ich hoffe mal, dass hier noch viele über ihre "Schaltungen" berichten, um auch den nicht so versierten Lesern die Scheu vor solchen Netzwerken zu nehmen.
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Grüße Jens |
#5
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Dann nehmen wir das hier doch einfach als Sammlung.
Ich habe ein System mit SeaTalk1 (ST60 Wind), SeaTalk ng (i70 und demnächst Autopilot) und NMEA0183 (VDO MAP11cse Plotter und Funke IC-M505). Bei mir war die Kombination aus einem Raymarine E22158 SeaTalk1 auf SeaTalk ng Konverter und dem Actisense NMEA 0183 zu Seatalk NG (NMEA 2000) Gateway NGW-1-STng die Lösung. http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=195126
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Gruß, Philip |
#6
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Zitat:
Aber man sollte nicht glauben, was man alles zum laufen bringt. Es ist halt nur vorher eine umfangreiche Analyse und viel Überlegung nötig. Einfach 2 Kabel zusammenlöten, so einfach ist das nicht mehr. (Schöne alte Zeit )
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Ulrich OPEN SOURCE Projekt: solaranzeige.de |
#7
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Zitat:
Gruß Christoph |
#8
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Ja, das ist ja auch problemlos möglich, da der 526 über zwei NMEA 0183 Ports verfügt !
Viele Geräte haben nur einen. Dann funktioniert der Anschluß ohne Multiplexer nicht.
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Grüße Jens
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#9
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Servus,
ich habe letze Woche einen Simrad NX40 (NMEA0183) über einen AT40 Konverter (NMEA0183 auf NMEA2000) an ein Simnetnetzwerk (NMEA2000) mit GPS Antenne, Stromversorgung und 2 Endwiderständen (voll terminiert) über ein Adapterkabel Simnet auf NMEA2000 mit einem anderen Adapterkabel NMEA2000 auf Seatalk NG verbunden. Das Seatalk NG ist ebenfalls mit 2 Endwiderständen terminiert und bekommt den Strom über die Adapterkabel vom Simnet. Im SeaTalk NG ist der Evolution Autopilot von Raymarine verbaut. Und entgegen der Expertenmeinungen (blabla.. Protokolle stimmen nicht überein... blabla... Konverterbox brauchts ... blabla) siehe da, die Systeme sind 100% kompatibel, der Evolution Autopilot bekommt GPS Daten, Echolot Daten und Steuerkurse vom GPS über das Simnet (man kann sogar die Datenquellen auswählen ... ist witzig Simrad im Raymarine Menü zu lesen) und umgekehrt bekommt der Plotter die Heading Daten vom Autopiloten... Als Feedback kann ich sagen, Simnet und SeatalkNg sind 100% kompatibel rein über Adapterkabel, wichtig ist nur, dass es nur eine Spannungsquelle geben darf ! Grüße Christian
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#10
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Zitat:
So wie ich das lese, hast du zwei NMEA2000 Strecken (Backbone) miteinander verbunden, also 4 Terminatoren im Netz. Wenn das so ist, ist das falsch, alle Geräte müssen auf einen Backbone mit passenden Stichleitungen angeschlossen werden. http://www.busse-yachtshop.de/pdf/ga...Grundlagen.pdf
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#11
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Hallo Christian,
wenn ich das richtig verstanden habe, dann hast Du eine ähnliche Lösung wie ich im Moment. Die beiden Netzwerke, beide mit Endwiderstanden einfach über ein Spurkabel verbunden. Das funktioniert, wenn man nicht an irgendwelche Limit (Länge usw.) kommt meist, ist aber keine saubere Lösung. Ich gehe davon aus, dass Du eines der beiden Kabel benutzt: A06075 weiblich zur Verbindung von SeaTalkng mit einem NMEA2000 Netzwerk. oder A06076 männlich zur Verbindung von SeaTalkng mit einem NMEA2000 Netzwerk. Die Raymarine Bezeichnung ist etwas irreführend. Das Kabel A06075 sollte man nehmen um ein NMEA2000 Display in ein SeaTalk-NG Netzwerk ein zu binden und das Kabel A06076 ist für das Einbinden von einem Raymarine Display in ein NMEA2000 Netzwerk. In beiden Fällen sind das nur Spurkabel (weißer Stecker) und nicht für die Verbindung Backbone zu Backbone gedacht! Eine saubere Lösung ist, wenn die die beiden Backbone Kabel wirklich mit einer Brücke verbindest, sodass am Anfang der Endwiderstand auf dem NMEA2000 Backbone ist und am Ende der Widerstand auf dem SeaTalk-NG Backbone Kabel ist, es also in dem gesamten Netz wirklich nur 2 Endwiderstande gibt. So ein Kabel baue ich gerade. Ich hoffe die Teile heute oder morgen zu bekommen. Wenn ich es gelötet habe, mache ich Bilder, da der Nachbau wirklich einfach ist. Leider gibt es so ein Kabel nicht zu kaufen, damit der "normale Skipper" nicht in die Versuchung kommt, einfach die Netzwerke SeaTalk-NG und NMEA2000 zu koppeln, obwohl es einwandfrei funktioniert und wirklich simpel ist.
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Ulrich OPEN SOURCE Projekt: solaranzeige.de Geändert von funkboje (12.03.2014 um 09:31 Uhr) |
#12
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Zitat:
Hallo Sigi, nein die Backbones sind jeweils terminiert und ich habe 2 Backbones, einen Simnet und einen Seatalk NG. Davon gehen jweils ein Adapterkabel (nicht als Backbone sondern analog eines Gerätekabels) raus und sind so verbunden. Fakt ist, es funktioniert Vorsicht mit der Formulierung NMEA2000 bei den Herstellernetzwerken von Simrad und Raymarine, die behaupten nicht wirklich 100% kompatibel zu NMEA2000 zu sein (obwohl sie es wohl sind...Marketingstrategie...) Grüße Christian |
#13
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Hallo Uli,
genau diese Adapterkabel verwende ich, eines von Raymarine und eines passend dazu von Simrad. Rein nach NMEA Lehrbuch ist das keine gangbare Lösung, aber die Realität sieht wie immer anders aus... es funktioniert tadellos Warum sollte es auch nicht funktionieren, es werden Datensätze ausgetauscht und eine Normspannung übergeben. Was soll da ein Backbone Kabel anders können als ein Spurkabel ? Ist alles nur Plastik und Kupfer... Die Stromversorgung klappt tadellos über das Spurkabel, und die einzelnen Gerätekomponenten senden jeweils ihre Daten in beide Richtungen. Der P70R erkennt die einzelnen Simradgeräte und stellt diese unter Einstellungen als Datenquelle zur Auswahl, was will man mehr. Nur weil diese "Einfachmethode" den Herstellern (sowohl Simrad als auch Raymarine) nicht passt und die lieber teures Equipment verkaufen wollen, muss das nicht unbedingt der Wahrheit letzter Schluß sein. Wenn man größere Strecken zurücklegen muss (>10m) kann es evtl. sein, dass die Spurkabel eine zu hohe Dämpfung haben und es zu Datenverlusten kommt, aber die Adapterkabel sind ja nur 0,3m lang und gehen dann in das Backbone Kabel von Raymarine bzw in den Simnetbus. Simrad hat beim Simnet übrigens gar kein reines "Backbone" Kabel, die arbeiten mit nur einem Kabeltyp (und Steckertyp) und man kann je nach Anschlussmöglichkeit der Geräte den Simnet durchschleifen oder man arbeitet mit T-Stücken... siehe Installationsbrochüre Simnet als Anlage. Warum Garmin und Raymarine da so ein Hexenwerk aus Backbone und Spurkabel machen ist rein technisch nicht nachvollziehbar, wohl aber aus Marketing Sicht Viel Erfolg beim Produzieren des Backbone Transfer Kabels, bin schon gespannt, was da an Teilen drin und dran ist und wie es funzt. Grüße Christian |
#14
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Ich habe heuer im Winter auch ein NMEA2000 Netzwerk im Boot eingebaut und deshalb einiges an Informationen gesammelt.
Garmin, Lowrance und viele andere Hersteller verwenden das Kabelsystem mit Micro-C Steckern und sind dadurch vollkommen kompatibel zueinander. Simrad und Raymarine verwenden wie auch in Vergangenheit ein proprietäres System aber mit Übergangsmöglichkeit ins Standardnetz (Lowrance). Ob ein Kabel als Backbone oder Spur verwendet wird ist im Standardsystem egal und es wird auch nicht unterschieden, bei Simrad und Raymarine aber schon (Steckercodierung). Klar, jeder Hersteller will seine Komponenten verkaufen und behauptet zu anderen nicht kompatibel zu sein. Das stimmt nur bei der Konfiguration der Sensoren, ein Garmin Flüssigkeitssensor lässt sich nur mit einem Garmin MFD kalibrieren, ist das einmal geschehen, kann der Sensor auch an einem Raymarine MFD betrieben werden. |
#15
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Selbstbau Brücke
Hier sind die versprochenen Bilder der selbs gelöteten Backbone Brücke zwischen einem NMEA2000 Netzwerk und einem SeaTalk-NG Netzwerk. wenn man keine Teile dafür hat muss man sich folgende Teile besorgen
1 x Raymarine Backbone verlängerung 40 cm Artikelnummer A06033 1 x NMEA Backbone Kabel 30 cm (Von verschiedenen Herstellern) Beide Kabel muss man in der Mitte durchschneiden und dann das NMEA2000 Stück mit dem richtigen Stecker (weiblich oder männlich, je nachdem wie das backbone Kabel bei Euch endet) und das SeaTalk Stück mit dem blauen Stecker (Beide Enden sind gleich) zusammenlöten, so wie auf dem Bild zu sehen. Wer löten kann hat keinerlei Probleme, da die Farben der Kabel genormt sind und die Adern nur Farbe an Farbe verbunden werden müssen. Alles noch isolieren und fertig ist die Backbone Brücke. Mein Vorschlag, wie man alles zusammenbaut: --------------------------------------------- 1. Das NMEA2000 Netz mit den beiden Endwiderstanden in Betrieb nehmen und mit einem Display prüfen ob alle Daten die in diesem Netz erzeugt werden auch sichbar sind. 2. Das SeaTalk-NG Netz mit beiden Endwiderstanden in Betrieb nehmen und mit einem Display prüfen ob alle Daten die in diesem Netz erzeugt werden auch sichtbar sind. 3. Jetzt beide Netze stromlos machen! Je ein Endwiderstand des NMEA2000 Netz und des SeaTalk-NG Netz entfernen, die Stromzuführung eines der beiden Netze entfernen und die selbstgebastelete Backbone Brücke einsetzen, da wo die Endwiderstände fehlen. 4. Strom einschalten und alles läuft.... Die ausgebauten Endwiderstande und die nicht benötigte Stromzuführung auf jeden Fall aufheben, damit man die beiden Netze wieder trennen kann und so eventuell später einmal einen Fehler finden kann. Was ist auf dem Display zu sehen?
Fazit: Es ist relativ leicht die Netze zu verbinden. Mann muss nur die Brücke selber löten, da es sie von keinem der Hersteller zu kaufen gibt.
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Ulrich OPEN SOURCE Projekt: solaranzeige.de
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#16
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Alternative zum Löten
Hallo Uli,
sehr schöne Anleitung. Wie weiter oben ausgeführt, sind die Micro C Stecker von Lowrance, Garmin und anderer (z.B. Maretron, Furuno) identisch. Navico verwendet auch bei Simrad und B&G nur noch Micro C. Im Industriebereich sind diese Stecker als M12 Stecker /Buchsen gängig. Diese hier http://www.reichelt.de/Sensorik-Verb...=0&OFFSET=500& sind mit Schraubanschluß und ermöglichen eigene Kabelverbindungen. Anwendung z.B. wenn man nur ein kleines Loch für das Kabel bohren möchte. Weitere Variante: als 90° Stecker /Buchse für beengte Einbauverhältnisse. Auch bei Conrad gibt es inzwischen eine große Auswahl an Steckern. (Suche : Sensor-/Aktor-Steckverbindungen) Gruß, Jochen |
#17
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Hallo Jochen,
ja, das stimmt. Die NMEA2000 Stecker, männlich und weiblich, gibt es einzeln zu kaufen. Leider gibt es die SeaTalk Stecker nicht einzeln. Aber man könnte etwas Geld sparen, wenn man ein SeaTalk Backbone Kabel abschneidet und dort einen Stecker anbringt. Vorteil: Man muss nicht löten und es ist preiswerter. Außerdem sind Farbmarkierungen an den Schraubanschlüssen, sodass auch der Kabelanschluss am Stecker recht einfach ist. In meinem Fall hatte ich noch so ein Stück Kabel mit Stecker übrig. Deshalb habe ich die Brücke mit 2 Kabelstücken gemacht. Trotzdem Guter Hinweis und praktischer Tip. Vielen Dank.
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Ulrich OPEN SOURCE Projekt: solaranzeige.de Geändert von funkboje (14.03.2014 um 08:34 Uhr) |
#18
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Es gibt von Raymarine auch fertige Kabel zur Anbindung an das NMEA2000 Netzwerk, wenn man es nicht selbst bauen kann oder will.
A06045 Seatalkng auf NMEA2000 weiblich A06046 Seatalkng auf NMEA2000 mänlich die genaue Bezeichnung der NMEA2000 Stecker ist "Micro Change" http://www.deutsch.molex.com/molex/p...e=Introduction |
#19
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Hallo Sigi S.,
genau das ist der Fehler, in den man blindlings rennen kann. Wie ich weiter oben schon genau beschrieben habe, sind das ausschließlich Spur Kabel mit weißem Stecker die sich nicht für die Verbindung zweier Backbone Ringe eignen, da man damit keine saubere Verbindung hin bekommt. Weiter oben steht genau warum nicht. Eine echte Backbone Verbindung wird derzeit (noch) nicht von den Herstellern angeboten. Man muss diese Verbindung, wie oben beschrieben, selber herstellen. (Natürlich weiß ich, dass die Spurkabel Lösung meist auch funktioniert. Es basiert aber mehr auf Zufall als auf Berechnung, da die beiden Backbone Ringe in diesem Fall nicht sauber teminiert sind. Deshalb ist das für den Versuchsaufbau OK. Kann aber nicht als Dauerlösung angesehen werden.)
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Ulrich OPEN SOURCE Projekt: solaranzeige.de |
#20
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Hallo Ulrich,
ich habe mich vielleicht nicht richtig ausgedrückt! Ich meine damit, das mit diesen Kabeln ein komplettes Raymarine Backbone Netzwerk aufgebaut werden kann (inkl. Raymarine Terminatoren) und an diesen Backbone dann die NMEA2000 Geräte mit eine Micro-C Stecker direkt angesteckt werden können ohne den Übergang auf einen Lowrance-Backbone. Ich habe mich bei meinen Geräten für den Lowrance Backbone entschieden, da dieses System einfacher aufgebaut ist, nur ein Steckertyp und keine Farbcodierungen |
#21
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Zitat:
Wie auch bereits schon beschrieben, verwendet Simrad bzw Lowrance für das Simnet nur einen Typ Kabel, der als Backbone oder Spurkabel einsetzbar ist. Raymarine macht da 2 Typen draus, sicherlich um eine bessere Übersichtlichkeit des Systems zu gewährleisten und natürlich um den Absatz an teuren Kabeln anzukurbeln. Die Daten und Informationen sind die gleichen, egal welches Kabel Du nimmst. Du hast jetzt quasi genau das gleiche System wie ich rein aus elektrischer Sicht, nur habe ich 2 gekaufte Kabel verwendet und Du hast Dir eines selbst gelötet. Ich könnte den Terminationswiderstand sowohl im Simnet als auch im Seatalk NG Bus auf der Verbindungsseite auch raus nehmen, würde sich auch nix ändern. Ein Bus System arbeitet durch eine fortlaufende Verbindung, ob diese nun über einen Anschluß für ein Spurkabel läuft, oder über einen Anschluß am Backbone Kabel ist eher uninteressant. Sonst würde Simnet nicht funktionieren (bei kleinen Systemen geht dieses sogar ohne Endwiderstände) . Sowohl Spurkabel als auch Backbone Kabel haben 5 Adern (4 einzeladern + Abschirmung), durch die die Daten und die Betriebsspannung laufen. einzig und allein die Signaldämpfung durch die Kabellänge kann eine Rolle spielen, auf einer Yacht im normalen Rahmen aber eher ein unwahrscheinliches Problem. Auf einem Kreuzfahrtdampfer sicherlich relevant. Schön, das Dein Kabel funktioniert Grüße Christian |
#22
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Lowrance NMEA2000 Temperaturfühler
Ich habe jetzt den Temperatursensor wieder zurück. Das Multifunktionsdisplay von Raymarine i70 zeigt aber immer noch nicht die Wassertemperatur an. Es sieht so aus, als ob die Konfiguration des Lowrance NMEA2000 Sensors nicht im Sensor selber abgespeichert wird sondern im Anzeigegerät. D.h. zu dem Temperatur Sensor EP-80R muss man ein Display von Lowrance kaufen, sonst kann man mit dem Fühler nichts anfangen.
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Ulrich OPEN SOURCE Projekt: solaranzeige.de |
#23
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Ich habe gerade was zerfummelt :
Mein Plotter VDO MAP11cse (NMEA0183) spricht über einen Actisense-Wandler (der wandelt dann in NMEA2000 und das ganze hängt dann wiederum über einen NMEA2000/SeaTalk NG Adapter) mit einem i70 Multidisplay. Bisher ging soweit alles, nur einige wenige Dinge wurden nicht angezeigt (z.B. Name des aktiven Wegpunkts und XTE). Jetzt habe ich Schlaumeier im Konfig-Menü der Ausgänge einfach mal alle Optionen aktiviert, ohne mir zu merken, wie es vorher war (und zurücksetzen geht auch nicht). Seitdem wird fast gar nichts mehr gelesen, eigentlich nur noch DTW und BTW. Jetzt die große Preisfrage: Was muss an, was muss aus? Oder alternativ: Wie kann ich den VDO-Plotter auf Werkseinstellungen zurücksetzen? EDIT: Das zurücksetzen habe ich jetzt gefunden - nennt sich RAM Clear - wer soll das denn finden. Jetzt stellt sich mir nur noch die Frage, was mir für XTE fehlt? XTE ist natürlich (anders als auf dem Bild) EIN.
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Gruß, Philip Geändert von Bomber (20.03.2014 um 22:10 Uhr) |
#24
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Zitat:
Dein Ziel der Aktion war, diese fehlenden Informationen anzeigen zu können? Ich gehe davon aus, dass der Plotter alle Informationen als NMEA0183 sendet. Was zu untersuchen wäre ist, ob Dein NMEA0183 Konverter diese Informationen in NMEA2000 umsetzt. Da sehe ich das größte Problem. Dass solltes Du mit Actisense klären. (Der Support meldet sich zügig) PS: Es könnte auch sein, dass Du den Actisense Wandler erst noch konfigurieren musst, damit er diese speziellen Daten übersetzt.
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Ulrich OPEN SOURCE Projekt: solaranzeige.de Geändert von funkboje (21.03.2014 um 08:41 Uhr)
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#25
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Danke - ok! Werde das als nächste machen.
EDIT: Anfrage an Actisense ist raus.
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Gruß, Philip Geändert von Bomber (21.03.2014 um 14:37 Uhr) |
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