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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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#1
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OM-312 Experten gesucht: heller Rauch nach Wechsel der Einspritzdüsen
Moin,
Anfang des Jahres wurden bei meinen beiden OM-312ern die Einspritzdüsen erneuert und das Ventilspiel geprüft. Seitdem kommt heller (nicht weißer) Rauch aus dem Abgas, siehe Video unter: http://julianbuss.com/download/om312rauch.mp4 Weitere Details: 1.) je mehr Last, desto mehr Rauch 2.) Rauch ist hell, nicht weiß, m.E. nach auch nicht blau, auf keinen Fall schwarz 3.) beim Kaltstart kommt eine erhebliche Rauchwolke aus dem Auspuff 4.) vor dem Wechsel der Einspritzdüsen haben die Maschinen überhaupt nicht geraucht, das Abgas war sehr sauber 5.) es ist KEIN Kühlmittelverlust feststellbar (nach 10 Stunden Fahrt mit 3/4 bis Volllast) 6.) der Rauch riecht klar nach Diesel 7.) Kühlsystem ist dicht (wurde abgedrückt) 8.) es ist KEIN Ölverlust feststellbar (nach 10 Stunden Fahrt mit 3/4 bis Volllast) 9.) An einer der Maschinen (Backbord) wurde definitiv NUR die Einspritzdüsen erneuert sowie das Ventilspiel geprüft, sonst wurden keine Änderungen vorgenommen. 10.) Kompression ist an der Backbord-Maschine einwandfrei, fast wie neu, bei der Stb-Maschine gut (wurde nach dem Wechsel der Einspritzdüsen geprüft) Die Jungs bei meiner Werft sind da momentan etwas ratlos, weil sie auch keinen Experten für die alten Mercedes-Motoren haben und müssen sich erstmal erkundigen. Parallel denke ich aber, dass hier doch bestimmt jemand ist, der sich ernsthaft mit dem OM-312er auskennt und der vielleicht eine Idee hat. Und noch mal, Kühlmittelverlust ist NICHT feststellbar. Es ist kein Wasserdampf, der Rauch riecht nach Diesel. Daher scheint es irgendwas mit dem Kraftstoffsystem zu tun zu haben, was ja auch dazu passt, dass an den Einspritzdüsen gearbeitet wurde. Könnte es z.B. sein, dass der Vorbesitzer wg. schlecht arbeitender Einspritzdüsen an der Einspritzpumpe (ESP) was gedreht hat und dass die ESP nun mit korrekt arbeitenden Düsen so ein Problem verursacht? In welche Richtung kann man sonst forschen? Danke!
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MV Julius: http://booteblog.net/julius Fotos, Videos, Reiseberichte und technische Artikel: booteblog.net | Reise- und Technikvideos auf Youtube: https://www.youtube.com/@JulianBuss |
#2
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Moin , sind komplett neue Düsen eingesetzt worden oder die alten Düsenstöcke zerlegt, teilerneuert und abgedrückt worden ? Vielleicht eine Düse auf einen zu geringen Wert eingestellt , so das sie nachleckt?
Ersatzteile aus der Fabrik sind manchmal auch defekt ! Gruß john |
#3
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Hallo Julian,folgende Dinge möchte ich Dir einmal vorschlagen bzw. anregen:
1.Ich bin OM 615 Experte,aber nicht OM 312.Aber Reiheneinspritzpumpe ist Reiheneinspritzpumpe.Ich würde mir das sehr gerne einmal vor Ort ansehen wollen,wenn es dir recht ist. 2.Ich empfinde die Abgasfarbe als äußerst normal.Aufgrund der Farbe würde ich hier kein Problem sehen. 3.Stimmt der Förderbeginn der ESP,s ? 4.Sind die ESP,s schon mal überholt worden ? 5.Sollte ich bei Dir einmal vorbeikommen dürfen,möchte ich die gesamte Startprozedur bei kalten Motoren sehen und hören.Nur so kann man sich ein komplexes Bild machen. Gruss von Anton aus Moorfleet. Deine Hilfe gegen meine Hilfe.
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#4
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Anton,
1. gerne, siehe PM 2. kann sein, dass die Farbe normal ist - die Menge an Rauch ist aber ungewöhnlich. Und vor den Arbeiten an den Einspritzdüsen war das ja auch nicht so. 3. weiß ich nicht, wurde nix dran gemacht 4. solange ich das Boot habe (4,5 Jahre) nicht
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#5
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Weißer Rauch ... Einspritzdüse leckt .
Das kann durch ein Dreckpartikel in der der Düse verursacht sein oder durch eine falsch eingestellte oder defekte Düse . Der Wert ist 175 bar ( Ohne Gewähr ). Kommen die Abgase von den beiden Motoren nur aus einem Abgasrohr ? Beste Grüße John
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#6
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Zitat:
Wenn Du sagst "falsch eingestellte Düse" meinst Du vermutlich den Druck, bei dem die Düse spritzt?
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#7
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Gute Infos zum OM312 bekommst du in den Unimog-Foren,
Gruß Helle M.Y.Franziska PS: Die Düsennadel kann beim Einbau leicht beschädigt werden, da die Spitze u.U. aus der Düse vorsteht und bei der kleinsten Berührung verformt wird. Das führt zu schlechter Zerstäubung.
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Fremde sind Freunde, die man nur noch nicht kennen gelernt hat. Den Download für "Juan Baader" findet Ihr hier: https://www.boote-forum.de/showthrea...=125041&page=4 Geändert von hheck (07.04.2014 um 21:52 Uhr) |
#8
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Ja ,
in den Düsen wird der Öffnungsdruck mit Scheiben eingestellt , also die Federkraft erhöht . Auch kann der Düsendruck stimmen und dafür der Spritzkegel ( Spritzbild) schlecht sein . Pro 10tel Milimeter Scheibenstärke 10 Bar . Heute macht es eigentlich niemand mehr , da die kompletten Düsen aus dem Handel kostengünstiger mit Garantie sind . Beste Grüße John |
#9
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Zitat:
Update: doch, es steht in der Betriebsanleitung: 130-140 kg/cm2 bei neuen Düsen, 105-110 bei gelaufenen Düsen.
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MV Julius: http://booteblog.net/julius Fotos, Videos, Reiseberichte und technische Artikel: booteblog.net | Reise- und Technikvideos auf Youtube: https://www.youtube.com/@JulianBuss Geändert von JulianBuss (08.04.2014 um 07:34 Uhr) |
#10
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Hatte ja auch geschrieben... ohne Gewähr !
Arbeitsdruck steht auch auf dem Düsenstock. Gruß john |
#11
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Hi
Wie springen deine Motoren denn an? Ich würde auch darauf vermuten, dass die ESPs nicht mehr volle Leistung bringen, und sich durch die neuen Düsen der Zündzeitpunkt nach hinten verschoben hat. Gruß Thom
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Suche Treidelpferd! Alle sagten "das geht nicht!" dann kam einer, der wusste das nicht....... .....und machte es einfach
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#12
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Hallo Thom,jetzt kommen wir langsam in den realistischen Bereich.Deshalb gucken wir das morgen vor Ort mal ganz genau an.
Gruß von Anton.
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#13
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Motoren springen tadellos an. Paar Sekunden vorglühen, etwas Gas geben, Anlasser dreht ein, zwei Umdrehungen und dann laufen die Maschinen.
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#14
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Abspritzdruck der Einspritzdüsen (neu) : 130-140 Kg/cm²
Abspritzdruck der Einspritzdüsen (gelaufen) : 105-110 Kg/cm² Edit: da war schon jemand schneller
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Gruß FriLu Wir leben nur einmal, aber diesmal machen wir alles richtig. |
#15
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Hallo Julian,
ich würde mich auch noch einmal erkundigen was wirklich genau mit den Düsen auf der Werft gemacht worden ist. Ich meine in einem anderen Trööt gelesen zu haben, sie wurden überholt?! Oder wurden sie gegen neue, gebrauchte neue ausgewechselt? Es sieht ja danach aus, dass es an den Düsen liegt. Oder kann sich am Ventilspiel wieder etwas verstellt haben? Btw: Wenn die tatsächlich neue Düsen(einsätze) verbaut haben, habe Interesse an den genauen Daten und Bezugsquelle.
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MfG von der Küste Holger |
#16
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Holger, ich werde mich erkundigen und berichten.
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#17
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[QUOTE][jetzt kommen wir langsam in den realistischen Bereich/QUOTE]
Naja , kaputte Düsen sind ja nicht aus dem Reich der Fabeln. Bin auf den Fehler mal gespannt. John |
#18
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Moin Leute,gestern habe ich mir die vorhandene Problematik an Julians Maschinen angesehen und wir haben beschlossen die weiteren Schritte auf den kommenden Herbst zu verlegen.
An beiden Maschinen müssen Einspritzdüsen,Ventileinstellung,Förderbeginn und ESP´s nochmals überprüft werden.Die Steuerbordmaschine überfettet etwas stark.Ist aber kein Grund sich zum Saisonbeginn jetzt so ne´große Nummer anzutun. Also,erstmal den Sommer genießen und wenn das Wetter wieder schlecht wird,werden wir die Mängel begradigen. Gruß von Anton.
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#19
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Moin Julian ,
das ist ja erfreulich . Habt ihr das thermische Problem denn auch gelöst ? Nicht das sich in der Saison ein Kolbenboden verabschiedet . Gruss John |
#20
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das thermische Problem ist nicht wild, bei Marschfahrt ist die Temperatur völlig normal, nur bei größerer Last steigt sie langsam an, geht dann bei Rücknahme der Drehzahl aber auch wieder zurück.
Einen neuen Impeller habe ich liegen und baue den noch ein, vielleicht bring das ja auch was. Grundsätzlich ist es aber wohl so, dass durch das fettere Gemisch die Verbrennung wohl heißer ist und daher eine etwas höhere Temperatur entsteht. Ich werde es weiter beobachten, durch den Abgastemperaturmesser bin ich ja stets genau informiert
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Na dann ....Allzeit gute Fahrt !
Gruß John
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#22
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Es gibt Neuigkeiten:
gestern hatte ich noch eine Idee. Mir kam das immer schon so vor, als würde hinten nicht so viel Kühlwasser rauskommen wie früher, und irgendwie hörte es sich am Auspuff auch anders an als sonst. Impeller hatte ich geprüft und gewechselt, Seewasserpumpen waren ok, bei der Stb Maschine hatte ich den ganzen äußeren Kühlkreislauf auseinander und gesäubert. Das, was ich noch nicht geprüft hatte, waren die Ölkühler. Die sitzen am Anfang des Seewasserkreislaufs, direkt nach den Seeventilen. Ich habe unten am Rumpf ein "Sieb" über den Seewassereinlässen, aber einen richtigen Seewasserfilter habe ich bisher nicht. Also Ölfilter ausgebaut, geöffnet und siehe da: TOTAL zugesetzt die Dinger. Dass da überhaupt noch Seewasser durchgelaufen ist, hat mich gewundert. Video folgt noch auf booteblog.net. Also sauber gemacht, eingebaut und Motoren an. Viel Zeit hatte ich nicht, aber in 10 Minuten Leerlauf war die Abgastemperatur Stb genauso wie Bb, also kein Unterschied mehr zu merken. Ich glaub, das Temperaturproblem ist damit erledigt. Ob sich beim Qualmen auch was ändert, werde ich nun über Ostern sehen. Es sind häufig die einfachen Dinge
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#23
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Das klingt doch gut.
Von unterschiedlichen Abgastemperaturen hattest du hier aber nichts geschrieben, oder? Das du die Überwachung installiert hast, hatte ich im Blog gelesen, nicht aber von Temperaturunterschieden bzw. -problemen. Vielleicht ist es ja nun gut. Aber welches Öl wird denn extra gekühlt, vom Getriebe?
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MfG von der Küste Holger |
#24
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habe das selbe Problem.habt ihr jetzt schon de fehler gefunden.
Gruß Jürgen |
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