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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Batterien oder Lader defekt? Oder nicht?
Moin,
gestern (bin noch im Winterlager) habe ich festgestellt, dass die Bordspannung bei mir zyklisch schwankt (so in etwa rechteckig, Periodendauer 5s). Bei eingeschalteten Verbrauchern (bisschen Licht unter Deck, viellecht 50 Watt) "schaltet" die Bordspannung zwischen etwa 12,5 und 14V hin und her. Ist das ein Defekt, oder lädt der Lader typischerweise in "Pulsen" - das würde das Phänomen erklären. Ich muss dazu sagen, dass ich mich im Winter nicht so richtig um die Ladung der Batterien gekümmert habe - und wenn ich da war, habe ich auch immer Verbraucher laufen lassen (mit gleichzeitigem Laden). Wenn ich den Schlüsselschalter des Laders auf "Ausgleichsladung" stelle, ist das Pulsen weg und die Spannung bleibt auf hohem Niveau (knapp 14V). Es ist ein alter Philippi-Lader, Bild folgt gleich.
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Gruß, Philip |
#2
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Ich vermute, dass es sich um einen LG Lader (-SR B) handelt.
Inzwischen habe ich auch gelesen, dass meine geschlossenen (Gel-)Batterien die Betriebsart "Ausgleichsladung" gar nicht mögen - zum Glück habe ich das nur ein paar Minuten getestet. http://www.manual.philippi-online.de/LG1530.PDF
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Gruß, Philip Geändert von Bomber (16.04.2014 um 08:23 Uhr) |
#3
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Frag mal am besten bei Philippi (www.philippi-online.de) nach, aber ich bin sicher, dass das LG Ladegerät noch nicht so recht mit GEL-Batterien umgehen konnte .
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#4
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Die Batterien habe ich schon ein paar Jahre und alles war gut (möglicherweise sind die auch einfach am Ende). Das Manual sagt, dass die Ladezeit für Gel-Batterien erhöht werden muss. Ich werde den Lader demnächst mal einen Tag laufen lassen, mal sehen, was passiert.
Habe gerade gesehen, dass der Lader im Normalmodus bei Unterschreitung von 12,5V anspringt. Evtl. sind die Akkus einfach leer und der Lader schaltet immer an und aus.
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Gruß, Philip |
#5
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In meinen Augen ist das ein Ladegerät mit Uralt-Kennlinie.
Das schnelle "Pulsen" erklärt sich durch den parallel betriebenen 50W-Verbraucher, der die Batteriespannung relativ schnell unter 12,5V bringt (was, aufgrund der Schnelligkeit dieses Vorgangs eventuell auch auf eine schon schwächliche Batterie hindeuten könnte). Dann lädt das Ladegerät mit bis zu maximaler Stromstärke bis 14,4V auf und schaltet dann wieder ab usw. usw. Das geht bei voller Batterie und relativ schwachem Verbraucher (4A) recht schnell. (Einige CTEK-Lader machen genau das gleiche...) Das Gerät macht also eigentlich genau das, was es laut Beschreibung soll und dürfte daher m.E. in Ordnung sein. Die Ausgleichspannung sind dann fest eingestellte ca 14,4V, was jede Batterie (nicht nur Gel) auf Dauer nicht aushält. Mein Fazit: Das Gerät würde ich, obwohl es intakt ist, entsorgen, denn es entspricht keiner aktuellen Ladetechnik mehr. Es gibt weder eine Absorptionszeit (das Gerät legt selbst die Zeit fest, mit der bei ca 14,4V (Ausgleichsspannung) geladen wird), es gibt keine Erhaltungsspannung mit z.B. 13,7V, sondern als Ersatz nur dieses "Pulsen" zwischen 12,5 und 14,4V. Es gibt keine Begrenzung der Hauptladephase, so dass das Gerät bei Verwendung eines Verbrauchers immer wieder bis 14,4V hoch lädt, sofern der Verbraucher keine höhere Stromstärke erfordert, als es das Ladegerät liefern kann. Einer neuen, eventuell teuren Batterie würde ich dieses Ladegerät nicht mehr antun. Gruß Friedhelm
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#6
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Danke, das ist für mich alles nachvollziehbar und erklärt das Phänomen.
Da ich im Moment einen Tausender nach dem anderen ins Boot investiere, wäre mein Plan im Moment: Letzter Ladeversuch (dann mal etwas länger und ohne Verbraucher) und sonst nochmal einen Satz "ganz normale Batterien" für die nächsten 3-5 Jahre anschaffen (für die der Lader ja ursprünglich mal gedacht war). Danach gibt es ein Komplettupdate. Der Lader ist ja eine kombinierte Landanschluss/Ladekiste, da kostet Ersatz ja auch gleich wieder echtes Geld.
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Gruß, Philip |
#7
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@Bomber:
Zitat:
Ich würde in jedem Fall dazu raten, Landanschluss und Batterieladung zu trennen. Der Landanschluss geht eher nie kaputt, ein Ladegerät schon und dann kannst du als Ladegerät auch eine relativ günstige Version einbauen. Mehr als 250€ bräuchtest du für den Komplett-Ersatz m.E. nicht ausgeben. Noch mal 3-5Jahre mit einem Ladegerät, dass die Batterien m.E. nicht mal richtig vollladen kann und im Zweifelsfall "pulst" würde ich mir nicht antun, wenn ich sowieso schon am basteln bin.
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#8
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Wad die Trennung angeht: Vollkommen richtig, habe ich auch schon dran gedacht.
Andererseits finde ich es auch extrem charmant, 1:1 zu tauschen und den Einbauort nicht anzufassen. Mal sehen.
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Gruß, Philip |
#9
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Bin gerade dabei - mal unabhängig vom Ausgang der Geschichte - gedanklich eine Stückliste für eine Eigenbau-Landanschlusseinheit zusammenzustellen.
Bisher denke ich an: http://www.amazon.de/Kleinverteiler-...I2ASYZO91Z8DF8 (PaidLink) und http://www.amazon.de/ABB-FI-LS-SCHAL...tzschalter+10A (PaidLink) und als "nice to have": http://www.amazon.de/Phasenkontrolll...I2YI8TKCIIKY3G (PaidLink) Das ist doch im Prinzip schon alles - oder habe ich noch was vergessen? Das wären dann <50€ für die LAE. Und hat jemand eventuell Erfahrungen mit dieser Kiste?: https://www.fraron.de/batterieladege...nke/a-3355464/ Mit der Kombi wäre ich ja schon mit deutlich unter 200€ plus Batterien am Ziel (naja, plus etwas "Möbelbau" aber das ist halb so wild), das ist dann doch ein krasser Unterschied zu einer neuen Philippi-Komplettkiste...
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Gruß, Philip Geändert von Bomber (17.04.2014 um 10:50 Uhr) |
#11
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Meine Empfehlung wäre, statt eines 0,3A FI einen 0,1A FI zu verbauen.
In wasserreicher Umgebung sehe ich das als angebracht. Ich hab's zumindest so gemacht. |
#13
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Schlimm ist, daß ich 0,01A schreiben wollte und 0,1 schrob.
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#14
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Ach was, meine Kinder können das ab!
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Gruß, Philip |
#15
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außerdem wäre bei 0,01A die Gefahr wie in diesem Thread
http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=167213 deutlich größer und Kombinationen aus 2-pol. LS-Schalter mit einem 10mA-FI dürften seltener zu finden sein. Gruß Friedhelm
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#16
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So, habe heute mal ein anderes Ladegerät angeschlossen und ich komme zum Ergebnis, dass die Batterien platt sind. Die Starterbatterie ist ok, hat eine Spannung von >13V und hält diese auch. Die Servicebatterien sind nach Sekunden "voll" und fallen aber bei geringster Belastung auch wieder auf 12,5V und weniger ab. Das ist wohl eindeutig, oder?
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Gruß, Philip |
#17
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...wie ja bereits in Beitrag 5 anhand des Verhalten des Ladegerätes vermutet.
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#18
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Auch, wenn mit den neuen Batterien alles soweit ok ist, habe ich mir nun im Zuge der "permanenten Modernisierung" mal den Fraron-Lader mit IUoU-Kennlinie bestellt. Falls es hier jemanden interessiert, kann ich später hier berichten. Das Gerät scheint ja preislich unschlagbar zu sein.
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Gruß, Philip |
#19
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"Preislich" unschlagbar klingt für mich immer sehr verdächtig. Üblicherweise bekommt man das, wofür man bezahlt (you get what you pay for)...
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Gruß, Alfred Wenn alle ihren richtigen Vornamen in der Signatur stehen hätten, wäre das schön. |
#20
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Zitat:
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#21
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...auch Markengeräte haben Ausfälle. Bei denen ist i.d.R. aber der Service besser.
Also (nicht ganz ernst gemeint): 2 Fraron-Geräte zum Preis von einem "Marken"-Gerät kaufen, dann hat man eine deutlich höhere Betriebssicherheit als jedes Einzel-Markengerät und das zum ca. gleichen Preis. Gruß Friedhelm |
#22
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Ich bin erstmal ganz entspannt - zumal die Camperwelt sich durchweg positiv über das Gerät äussert.
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Gruß, Philip |
#23
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...die kochen alle nur mit Wasser.
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#24
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Jetzt hast es ja schon gekauft, nun musst du deinen Kauf auch rechtfertigen.
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#25
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Deine viel gepriesene Chinaware darf nicht im Motorraum verbaut werden, die Platine ist nicht speziell für Seewasser und rauher Umgebung geschützt usw...
Lies doch mal die Bedienungsanleitung von der ersten Seite an durch. Der Preis der Markengeräte ergibt sich auf Grund der gesonderten Ausführungsformen für SCHIFFE nicht für den Campingfreund. |
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