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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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#1
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AGM Batterie bitte um Erklärung: (C10) und (C100) - welcher Wert ist relevant?
ich könnte recht günstig (ca. 30% vom Neupreis) AGM Batterien bekommen die zuvor in einer USV verwendet wurden, sind zwar 2008 aber da ja nie in Verwendung eigentlich neuwertig (denke ich zumindest).
Nun kenne ich immer nur die Angabe von EINEM Wert bei Batterien was die AH betrifft, in diesem Fall gibt es jedoch 2 Angaben, und ich weiß nun nicht, welche für meine Kaufentscheidung relevant ist Ich habe mich schon im Netz schlau gemacht, was diese Werte nun generell bedeuten, aber ich weiß noch immer nicht, welcher der beiden Werte vergleichbar ist mit AGM Batterien wo nur 1 Wert angegeben ist - oder muss ich sowieso umdenken Es handelt sich dabei um Hoppecke AGM Batterien: 12V 111Ah ( C10 ) , 142Ah ( C100 ) Die Batterien sind von 10\2008 |
#2
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Nun sind die meisten Kapazitätsangaben bei sehr hohen Entladezeiten (also sehr kleinen Entladeströmen) spezifiziert, typischerweise tauchen 20 (sogenannte C20 Angaben) bzw. 100 Stunden (sog. C100) Angaben auf. D.h. bei einer Batterie mit einer C20 Kapazitätsangabe von 100 Ah kann man 20 Stunden lang 5 A entnehmen.
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Gruß Dominik |
#3
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#4
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#5
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...was denkst du, warum die Akkus aus der USV nach der Standzeit raus müssen?
Bernd.
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Auch ein Komma kann lebenswichtig sein! Richterspruch A: Hinrichten, kann man nicht laufen lassen! Richterspruch B: Hinrichten kann man nicht, laufen lassen! |
#6
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da macht einer aber einen guten Schnitt ich kenne das so, dass die Dinger "entsorgt" werden wenn die Zeit gekommen ist.
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Gruß Bernhard http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=121593 Früher zählte das erreichte, heute reicht das erzählte |
#7
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Zitat:
111Ah / 10h (C10) = 11A / h 142Ah / 100h (C100) = 1,42A / h Es gibt für jede Batterie Datenblätter mit den Enladedaten bei einer bestimmten Entladeschlussspannung. Trotzdem würde ich bei einer 6 Jahre alten Batterie bei dem Preis die Finger davon lassen. Wenn wir USV-Akkus nach 6 Jahren tauschen werden diese entsorgt.
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viele Grüße Roy
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#8
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Moin,
>halten denn solche Batterien nicht 10 Jahre? Vor allem in diesem Fall wenn eigentlich unbenutzt? Ja, können sie. muss aber nicht. Deswegen werden die in solchen Anwendungen ja vorher getauscht. Und unbenutzt sind die auch nicht wirklich. Da möchte jemand, der vermutlich ansonsten kostenpflichtig entsorgen müsste, noch Geld mit verdienen. Normal wechseln solche Dinge für einen Kaffeekassenobulus den Besitzer. Das finde ich alleine aus Umweltschutzgründen ja auch o.k. Aber richtig Geld für sowas bezahlen? Ich würde es lassen. Matze |
#9
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ok danke für die vielen hilfreichen Antworten - nun noch generell eine Frage um eine gebrauchte Batterie zu testen. Ich habe ein kleines Batterietestgerät, welches auch die Ampere misst (Kältestrom). Wenn der Kältestrom annähernd den ursprünglichen Wert hat, ist dann die Batterie noch gut, oder muss man eine Batterie "extremeren" Tests unterziehen? Und falls der Kältestrom Test ausreichend ist, welcher % Wert wäre noch ok, also zB 90% vom ursprünglichen Wert?
...denn falls nicht, dann darf man ja eigentlich gar keine gebrauchte Batterie kaufen, oder? |
#10
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Moin,
>Ich habe ein kleines Batterietestgerät, welches auch die Ampere misst (Kältestrom). Hmm, sollte dieser Test richtig durchgeführt werden schließt das den Begriff "kleines Batterietestgerät" aus. Bei derartigen Test werden die Batterien mit Strömen von mehreren 100A belastet und dabei die Spannung nach einer gewissen Zeit gemessen. Hier sind weder die Zuleitungen noch die verwendeten Shunts ( Lastwiderstände ) als klein zu bezeichnen. Und ja, eine solche Messung sagt natürlich was über den Zustand der Batterie aus. Wird häufig bei PKW während der Inspektionen durchgeführt. Matze |
#11
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#12
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Zitat:
Sascha via Tapatalk |
#13
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eine Aussage über die Kapazität der batterie kann man nur mit einem Lastversuch machen.
d.H. einen konstanten Verbraucher anhängen der die Batterie mit einem Konstanten Strom belastet und dann die Zeit messen bis die Spannung unter einen gewissen Wert fällt. Eine gute aussage treffen Batterietestgeräte die die Batterie einige Sekunden mit >100A belasten. wenn dann die Spannung nicht unter einen gewissen Wert fallen ist die Batterie noch ok
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Gruß Volker *************************************** und immer `ne Handbreit Sprit im Tank http://www.msv-germersheim.de Bin hier zu finden Inoffizielle Boote-Forum Map |
#14
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So ein Teil wäre sicher gut, zumindest hab ich damit getestet.
http://www.ebay.de/itm/analoges-KFZ-...p2054897.l4275 (PaidLink)
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Diese Signatur ist unter Bearbeitung! Gruß vom Mario
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#15
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>will damit sagen, dass der Kaltstrom keine wirkliche Aussage über die noch vorhandene Kapazität gibt. VG
Doch, das tut er. Was Du wirklich ausdrücken wolltest: Dein Gerät trifft keinerlei wirkliche Aussage über den Kaltstrom. Das Ding misst lastlos und ERRECHNET den angezeigten Wert. Das hat mit den Bedingungen unter Last aber auch garnix zu tun. Gruß Matze |
#16
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@Matz_bhv:
Zitat:
Das "Ding" (Kaltstartstromprüfer) kann gar nicht lastlos messen, denn sonst wäre es lediglich ein Spannungsprüfer. Es misst mit Last (z.B. durch einen Stromimpuls) und errechnet daraus den Kaltstartstrom gem. einer einstellbaren Norm. Dieser errechnete Kaltstartstrom hat nur sehr wenig mit der Batteriekapazität zu tun und die Batteriekapazität kann man absolut (also in Ah) nur konventionell bestimmen. Sei es nun automatisiert oder komplett per manuell. |
#17
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>Es misst mit Last (z.B. durch einen Stromimpuls) und errechnet daraus den Kaltstartstrom gem. einer einstellbaren Norm.
Och, komm. Das ist jetzt Erbsenzählerei. Dieses Gerät misst mit keinerlei nennenswerten Last. Daher ist der errechnete Wert auch wenig aussagekräftig. Alle diese kleinen Dinger legen im Microsekundenbereich Last auf und errechnen dabei über die Spannung den Innenwiderstand der Batterie. Aus diesem Wert wir dann der Kaltstartstrom abgeleitet. Richtig gemessen würde einen längeren Zeitraum Last abgerufen und die Batterie darf dabei nicht unter einen bestimmten Wert einknicken. Das geht mit diesen kleinen Meßgeräten nicht, die würden dabei in Flammen aufgehen. Matze
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#18
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Zitat:
Ich habe einige kleine Akkus (E-Scooter) und eine Starterbatterie bei meinem Freund (KFZ-Meister) mit einem Belastungstest prüfen lassen und dann als Vergleich mit meinem kleinen Gerät. Das Ergebnis war sehr "ähnlich" was den Kältestrom betrifft, wenn sein Profi-Gerät angezeigt hat, dass die Batterie sozusagen nicht mehr für den Einsatz tauglich ist (natürlich Schlussfolgerung von meinem Freund aufgrund des Testergebnisses), dann hat in solch meinem Fall mein kleines Gerät ebenso angezeigt dass die Batterie kaputt ist (auf dem Gerät eine durchgestrichene Batterie und eine rote Lampe), umgekehrt ebenso. AGM Batterien habe ich noch keine Erfahrungen... Ebenso ist doch ein Hinweis wenn die Batterie voll aufgeladen ist und nicht mehr die Volt erreichen kann, das dann eher abzulassen ist ...ok, das sind natürlich nur meine persönlichen Gedanken dazu In der Praxis wenn man sich eine gebrauchte Batterie kauft, ist es ja nicht möglich einerseits so ein "Ungetüm" an prof. Belastungsgerät mitzunehmen, noch weniger die Zeit um das durchzuführen. Ich will auhc das Geld nicht ausgeben, nur weil ich mir vielleicht alle paar Jahre ein oder zwei gebrauchte Batterien kaufe |
#19
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Warum kauft man überhaupt gebrauchte Batterien
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Gruß Uli07 Die Augen hatten Angst vor der Arbeit die Hände nicht ... |
#20
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Zitat:
warum kauft man irgend etwas gebraucht? |
#21
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Klar, Batterien aus 2008....... Und dann 30% Rabatt... alles klar, werden bald Raritäten......
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Gruß Uli07 Die Augen hatten Angst vor der Arbeit die Hände nicht ... |
#22
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Zitat:
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#23
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Du hast gut entschieden. Selbst wenn die Batterien noch ihre volle Kapazität haben sind sie 6 Jahre alt und könnten in den nächsten Tagen gewaltig an Kapazität verlieren, sprich kaputt gehen / sein
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Gruß Uli07 Die Augen hatten Angst vor der Arbeit die Hände nicht ... |
#24
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@matze_bhv:
Zitat:
Eine Nacht auf 18Grad minus abkühlen und dann jeweils mit genau definierter Last belasten und die Spannung messen? Für Starterbatterien sind m.E. die kleinen Dinger (die automatisch messen, nicht die mit dem Heizwiderstand) recht gut geeignet. Ich teste mit so einem Gerät extra auch neue Starterbatterien und da kommt man durchaus recht genau auf die CCA-Angaben des Batterieherstellers. Das ist für mich Beweis genug für die Eignung solcher Geräte, auch wenn sie keine kw-starken Heizdrähte besitzen. Mir reicht diese Messmethode daher aus, denn ich kann damit die Kaltstartleistungsfähigkeit einer Starterbatterie, für mich mit durchaus ausreichender Genauigkeit, in Relation zu ihrem Neuzustand (Sollzustand = aufgedruckter CCA-Wert) setzen. Die "richtige" Prüfmethode, also 1 zu 1 nach der jeweiligen Norm, kann man in der Praxis nicht wirklich durchführen und von daher braucht man sich darüber auch gar nicht zu unterhalten. Das ist etwas für das Labor, aber nicht für eine kurzfristige Messung auf dem Boot. |
#25
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>Eine Nacht auf 18Grad minus abkühlen und dann jeweils mit genau definierter Last belasten und die Spannung messen?
Nein, das wird natürlich auch nicht gemacht. Da rechnen sich auch Profigeräte was zurecht. Keine Werkstatt prüft bei -18Grad. Außer in der Arktis vielleicht. Du darfst aber bei einer Bewertung einer Batterie nicht nur die reine Kaltstartfähigkeit betrachten, sondern auch die verbliebene Kapazität der Batterie, die kann durch Alterung und Tiefenentladung schon arg gelitten haben. Eine solche "verheizte" Batterie findest Du mit einem solchen Meßgerät eben genau nicht mit Sicherheit heraus. Wenn das kleine Ding sagt -> Batterie schrott" brauche ich es eigentlich schon nicht mehr. Dann gibt es auch im Auto / Boot nur noch müdes Geleier, zumindestens wenn Dein Eimer nicht sofort auf Schlag anspringt oder vielleicht sogar noch ein Diesel ist. Deshalb eigentlich nur unter Last messen, das gibt dann u.a. auch Aufschluß darüber wie der Kapazitätszustand der Batterie ist. Was nutzt der theoretische Wert, wenn die Batterie nach 5 sec. Anlasserorgeln zusammenbricht.... Gruß Matze |
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