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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Evinrude 70 PS Bj 77 Ladespannung?
Liebe Kollegen,
bin seit wenigen Wochen Besitzer eines kleinen, alten, offenen und finnischen Bootes. Dieses wurde eigentlich zum Angeln beschafft; bisher hat sich aber der Verwendungszweck Wasserski- und Spazierenfahren manifestiert . Am Boot hängt ein alter, amerikanischer Aussenborder, ein Evinrude 70 PS mit der Bezeichnung 70EL77ES, laut Internet also Baujahr 77. Die Maschine läuft bisher gut und kräftig. Batterie ist ne Standard Blei-Säure-Batterie aus dem Auto mit ca. 70 Ah. Ca. 1,5 Jahre alt. Habe am Wochenende einen Fischfinder von Lowrance installiert, der auch die Spannung anzeigt. Nun ist mir aufgefallen, daß die Spannung während der Fahrt nicht erkennbar über der Spannung bei Motor aus liegt, immer so zwischen 12,3 und 12,5 Volt. Frage: Müßte die Spannung bei höheren Umdrehungen nicht deutlich höher gehen (Ladespannung), also so Richtung 14 bis 15 Volt?? Allerdings scheint ein Laden der Batterie stattzufinden, da trotz Anlasser, Powertrim und Fishfinder nach der Fahrt die gleiche Leerlaufspannung wie vorher vorhanden war (12,4-12,5 Volt). Also - ist da was faul oder ist das normal? Gruß und besten Dank für Eure Hilfe im Voraus! |
#2
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Zitat:
wie auch immer ..solange die Batterie geladen wird ... hab jetzt die Leistung der Ladespule nicht im Kopf ..aber so prall laden die nicht
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Don P Stan No. 3/Abteilung FW |
#3
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Die bringen so 6A. Da brauchst du allerdings auch schon etwas Drehzahl dazu. Heißt also, das du schon eine ganze Weile fahren musst, bis da die Ladeschlussspannung erreicht wird. Spannung ist nicht geregelt. Immer schön die Batterie dran lassen, sonst geht die Spannung bis ca. 17V, das mögen 12V Geräte nicht so. Angst vor Überladung brauchst du also nicht zu haben.
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Viele Grüße Tilo In meinem Alter vernünftig? Das lassen wir mal lieber. Keine Zeit dafür.... |
#4
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Danke Euch beiden erstmal; beruhigt mich erstmal.
Angst vor Überladung hatte ich nicht, eher davor, daß er nicht richtig lädt. Gruß k. |
#5
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Hallo k. .....?
Mess doch mal mit einem Voltmeter direkt an den Batteriepolen , während du Drehzahl hast . Gruß j. |
#6
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Hallo Kastanie,
zeig doch mal Fotos von Deinem finnischen Boot. Aluboot? Würde mich interessieren. Gruß Jürgen |
#7
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Moin,
Boot ist von Lohi Oy, GFK-Dreikieler, so um die 4,50 m. Offen mit einfachem Steuerstand. So, hab grad mal mit Spülbacken laufen lassen: Spannung per Voltmeter an den Polklemmen liegt ca. 0,2 V unter der Fishfinder-Anzeige (das führ ich auf die Messgenauigkeit zurück), geht beim Anlassen kurz unter 12 V und bleibt dann bei laufendem Motor aber auch konstant um die 12,3 Volt. Hmm, immer noch ok? Gruß P.S.: beim Betrieb mit Spülbacken kommt aus der Kontrollspritzwasserdüse nix raus - normal so? |
#8
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Mal ganz von vorne.....
Spannung messen: Zündung ein, Motor Läuft NICHT! Dann Zündung ein Motor LÄUFT. Wenn die Spannung bei laufendem Motor höher ist, als bei Abgestelltem Motor, dann lädt deine Spule. So einfach ist das!!!!
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No Money - No Problem No Work - No Problem No Wind - PROBLEM |
#9
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So, nach ein paar Fahrten in der Zwischenzeit habe ich folgendes beobachtet: Die Spannung steigt auch bei vollen Drehzahlen nicht merklich an (Voltmeter des Fishfinders). Gleichzeitig ist der Ladezustand (Ruhespannung) der Batterie auch noch einer Fahrt nicht geringer als vorher - trotz elektrischer Verbraucher wie Powertrim, Anlasser, Licht, Fishfinder.
Daraus schließe ich, daß der Generator zwar nicht berauschend, aber geradeso ausreichend die Batterie lädt. Und selbst wenn ich alle paar Wochen mal das Ladegerät über Nacht dranhänge, kann ich damit gut leben. Kann es denn sein, daß die Generatorleistung dieser alten Motoren einfach so schlecht ist? Oder wird das durch Verschleiß irgendwie weniger (was ich mir technisch nicht erklären kann)? Danke für Eure Hilfe! Gruß |
#10
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Ich erlaube mir ein "hochhol" und frage nochmals höflichst in die Runde, ob bei diesem Motor die Generatorleistung einfach so mau ist??
Danke im Voraus! |
#11
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Bei alten Außenbordern sind miserable Generatorleistungen schon recht normal.
Daran sind insgesamt 3 Komponenten beteiligt: Lichtspule(n), Schwungmagnet und Gleichrichter. Lichtspulen werden schon mal etwas müde, sei es durch extreme Übertemperaturen, die die Lackisolierung des Drahtes angreifen, Korrosionen und auch Kontaktprobleme. Der Schwungmagnet altert eigentlich recht selten. Der Gleichrichter kann schon mal aussteigen, da sind immerhin 4 Dioden drinne, die können schon mal gegrillt worden sein. Du könntest nach Kontrolle aller Kontaktstellen durchaus mal die Spannung bei abgeklemmten Gleichrichter direkt an der Lichtspule messen. Da sollte irgendwas zwischen 10 und 20 V Wechselspannung drehzahlabhängig rauskommen. Den Gleichrichter kannste auch durchmessen, der läßt sich einfach durch einen ausreichend dimensionierten Brückengleichrichter z.B. von Conrad ersetzen. Bei der Spule hilft im Prinzip nur eine neue, selberwickeln kann kaum jemand, wickeln lassen ist meist nicht zeitwertgerecht. Das Wichtigste ist erstmal ne halbwegs brauchbare Messung des Istzustandes, sowohl direkt an der Spule, direkt hinterm Gleichrichter, am Motorstecker, am Akku und am Verbraucher. Dazu reicht durchaus ein Billig-Multimeter im 1-stelligen Kostenrahmen. Die Schätzungen eines Fischfinders sind nicht zielführend. Gruß Michael |
#12
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Die alten Motoren haben halt eben nur den Gleichrichter und keinen Regler.
Daher sollte die Batterie nicht zu klein und nicht zu groß gewählt werden. Deine ist schon kräftig, bei einer kleineren etwa 46 AH kann die Spannung tatsächlich dann bei ca 14V+/- liegen. Mfg Manfred
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Natürlich spreche ich mit mir selbst. Manchmal brauche ich auch mal kompetente Beratung... ...und aus gesundheitlichen Gründen erkannt, kürzer zu treten Privates Hobby NOTFALL Telefon 0176-49317009
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#13
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So, kam jetzt endlich mal wieder zum fahren - und messen.
Zuallererst: Danke für die weiterhin kommenden Antworten!!! Also, auch mit Multimeter bleiben die oben beschriebenen Beobachtungen: kein Spannungsanstieg bei Drehzahl, aber den Ladezustand der Batterie scheints zu erhalten. Also erstmal nicht so schlimm. Nun könnte ich aus einem anderen Motor (auch alter 70er Evinrude mit Kolbenfresser, Mechanik vollkommen gleich, nur die Elektrik ist optisch leicht anders - Baujahr weiss ich leider nicht) einen Gleichrichter ausbauen und das Ganze mit dem mal probieren. Was meint Ihr - einfach mal probieren oder kann da was schiefgehen???? Bzw. an Superpapa: wie misst man den Gleichrichter mit dem Multimeter durch? Danke im Voraus |
#14
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Zitat:
Zitat:
Michael |
#15
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Superpapa: danke, das war es! Gleichrichter durchgemessen: defekt. Ausgetauscht. Heute ausgiebige Probefahrt: läuft und lädt; beim Fahren bis zu 13 V, bei Motor aus um die 12,5 V. Sieht gut aus! Danke Euch!
Wermutstropfen: Fishfinder zeigt nur noch Schnee an. Vermutung: Geberleitung verläuft neben dem restlichen Kabelstrang. Nun kommt aber erstmals der Ladestrom aus dem Gleichrichter mit dazu, also ein hochgeklappter Sinus mit entsprechenden Oberwellen und bringt die Signalauswertung im Lowrance aus dem Tritt. Wie gesagt, eine Vermutung - vielleicht hat ja einer diesbezügliche Erfahrungen... Muß das nochmal testen. Danke Euch nochmals.
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#16
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13 Volt sind sehr wenig, bist du sicher das du den Gleichrichter richtig angeschlossen hast ?
wenn der Fischfinder aus der Batterie versorgt wird, sollten dem Fischfinder die Störungen nichts anhaben
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell |
#17
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Ja, ist richtig angeschlossen. Fischfinder ist an der Batterie angeschlossen, aber die Kabel laufen parallel. Ich vermute, daß das Geberkabel nicht abgeschirmt ist und deshalb Störungen vom Generatorkabel auffängt. Muß ich noch austesten.
Danke. |
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