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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Osmoseschäden, wie schlimm?
Hallo liebe Forumskollegen,
ich bin grade dabei meine Finnsport 420 zu restaurieren. Ich bin recht unerfahren und glaube mir da einen Sack Flöhe ins Haus geholt zu haben. Ich habe beim Schleifen wahrscheinlich Osmoseschäden gefunden und wollte euch mal fragen, ob das Boot mit meinem geringen bis durchschnittlichen Einkommen noch zu retten ist. Das Boot soll mit Trailer pro Jahr ca. 10 mal drei Tage lang zu Wasser gelassen werden. Das Boot lag laut Verkäufer ca 6 jahre lang in der Scheune und stand jetzt bei mir ca vier Wochen in der Witterung. Jetzt hab ich ein Dach drüber gebaut und habe beim schleifen die Schäden entdeckt. Ich habe auch leider nur die Möglichkeit draußen am boot zu arbeiten. Feuchtigkeit werde ich morgen mit einer Folie grob prüfen ob sich Kondensat nach Föhnen bildet. Das gelbe Gelcoat habe ich an einigen Stellen am gesammten Rumpf aufgeschliffen und die Fasern sind teilweise weis und zu sehen sind auch kleinste Vertiefungen. Das Gelcoat wies allerdings vorm Schleifen keine Sichtbaren Bläschen auf roch aber nach dem Aufschleifen nach Essig. Flüssigkeiten traten aber nirgens aus. Am Heck waren helle Stellen im Laminat erkenbar. Ca 2mm darunter war es ca 3mm tief etwa 2 Euro Stück groß delaminiert. Habe dann ca 1cm tief ausgeschliffen. So wie auf den Bildern sieht es jetzt danach aus. Auch hier Essiggeruch aber keine Flüssigkeiten. An einer Stelle waren auch Haarrisse im Gelcoat welche sich darunter in Form von leicht weißen Glasfasern fortzusetzen scheinen. Ich hoffe ihr könnt mir helfen da ich zu meiner Traumerfüllung meine restaurierte und heißgeliebte Anka quasie schon verkauft habe (heul). Die Bilder kommen gleich. Viele vielen vielen Dank für Eure Tipps schonmal im voraus. LG Wieland |
#2
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Rumpf am Heck. Die delaminierte Stelle ist bereits ausgeschliffen. 1 bis 1,5 cm teif. So sieht es jetzt aus. Das Boot ist ca 30 bis 40 Jahre alt.
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#3
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Weitere Stellen verteilt über den Rumpf mit den besagten Miniosmosebläschen die erst nach dem Entfernen des Gelcoats zum Vorschein kamen.
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#4
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Hier waren die Haarrisse im Gelcoat
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#5
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Und so steht das Boot im Garten und hier muss ich auch am Boot arbeiten
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#6
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Ich hoffe die Quali reicht aus um die Sache beurteilen zu können. Ich hoffe das Boot ist noch zu retten und dass es kein Totalschaden ist.
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#7
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Achso der Heckspiegel. Er ist bombig fest (geklopft gezogen und gedrückt) scheint aber schonmal überarbeitet worden zu sein. Ist ca 1,5 cm dicker als normal.
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#8
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Moin,
bin zwar nicht der große Osmosefachmann,aber Osmose sieht meiner Meinug nach anders aus, hast du denn Blasen auf dem Rumpf,wenn ja und du diese aufmachst stinkt es nach Essig,das ist Osmose. Wirst aber bestimmt noch was genaueres hören von Mitgliedern die da viel mehr Ahnung haben mfg der Bootspeti
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#9
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Hättest du mal vor dem Schleifen hier angefragt!!!
Dein Boot ist deinen Bildern nach zu Urteilen völlig in Ordnung, die offenen Stellen werden Lunker aus der Produktion sein. Und Essiggeruch ist kein Hinweis auf Osmotische Schäden... Sorry aber du hast dein Boot jetzt nur kaputt gemacht,mehr nicht... da ist überhaupt nichts!!! Wie alt ist das Boot???
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Semper Fidelis
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#10
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Das der Spiegel dicker ist gehört so, ist das am stärksten belastete Teil am Boot. Warum um gottes Willen hast du solche Krater in dein Boot geschliffen?
Osmose kann ich auch nicht erkennen, meiner Meinung nach war das Boot vor deiner Schleiforgie vollkommen in Ordnung!
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Viele Grüße Dieter
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#11
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Ich war eben noch einmal kurz am Boot und da war die ein ausgeschliffene Stelle schwarz und Feucht, darauf hin habe ein wenig mit dem Messer geprokelt und da war ich auch schon durch. Hier hab ich noch Fotos einmal von oben und einmal von unten gemacht. Im Boot ist allerdings das Rohr davor.
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#12
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Ich will ja nicht rummeckern aber das sieht so aus als hättest du da durchgeschliffen.
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Viele Grüße Dieter
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#13
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Oje ich habe so viel über Osmose gelesen dass ich überhaupt nicht mehr wußte wo ich dran war und ein Freund hatte schon mal Osmose im Boot und der sagt ich müsse es rausschleifen und neu machen. Dann ist dass Kind jetzt wohl ins Wasser gefallen.
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#14
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Ja das habe ich sch...e
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#15
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Es war keine Osmose?
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#16
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Es ist ca 30 Jahre alt, vielleicht auch bis zu 43.
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#17
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Nee,
das sind einfache kleine Qualitätsmängel. Laminiere die Löcher mal wieder ordentlich zu. Danach würde ich deine "Osmoseschäden" spachteln. Du mußt dann entscheiden, ob du das Boot mit Lack oder mit Topcoat aufbauen willst. Gruß Hansh ...wird schon wieder! Geändert von HansH (22.06.2014 um 21:50 Uhr)
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#18
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Genau so !
Bau das Laminat wieder ordentlich auf, dann ne ordentliche Oberfläche und gut iss.....
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Kraft kommt von Kraftstoff.... Der Hauptfaktor für Stress ist der tägliche Umgang mit Idioten (Albert Einstein)
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#19
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Ja das mache ich am Sonntag mit Epoxid und Glasflockenmatte wieder heil und werde alle Gelcoatschäden mit Epoxydspachtel wieder schließen. Und danach dann 5 bis 6 Schichten Epoxyprimer von Hempel (?).Ohoh einerseits bin ich froh dass ich jetzt eine wirklich fachmännische und ehrliche Aussage zu meinem Boot habe aber andererseit bin ich natürlich geknickt weil ich mein Boot so verhunzt hab. Ich dachte nun es wäre alles voll mit Osmoseschäden... Vielen Dank!
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#20
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Na, immerhin kennst Du jetzt Deinen Rumpf und hast die Haarrisse, von denen Du oben schriebst auch mit behoben. Bei 5-6 Schichten Epoxy dürfte das Boot auch bis in die nächste Generation halten also für die Ewigkeit sozusagen...
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Ein Herz für Außenseiterboote
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#21
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So das Laminat ist in ausreichender Stärke wieder hergestellt. Verwendet habe ich 280er-Glasgewebe, 300er Harz und 3040 Härter von einem Onlinehändler.... Bilder folgen morgen oder übermorgen
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#22
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Schön, dass du uns auf dem laufenden hälst,
viele Threads enden ja abrupt. Viel Erfolg beim weiteren Refit!
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Ein Herz für Außenseiterboote
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#23
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So nun hat es doch noch einen Moment gedauert bis ich die Bilder einstellen konnte. Zu sehen sind die Resultate meiner ersten Laminierarbeiten. Ich hoffe mann kann es halbwegs gut erkennen. Im Weiteren die verwendeten Materialien und Werkzeuge.
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#24
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wo sind die Bilder?
Gruß Didi
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ASAP - As Soon As Possible „So bald wie möglich“ |
#25
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Die Werkzeuge und Materialien:
Ich hatte zuerst gelbe Nitrilhandschuhe verwendet allerdings war ich mir da nicht sicher ob die nicht vlt. doch etwas vom BPA oder vom Härter durch lassen und dann besorgte ich mir Säureschutzhandschuhe aus einem Fachmarkt. Beim Schleifen oder Schneiden von Glasfilament ist bei der Maske, so hab ich mir sagen lassen, darauf zu achten, dass sie Asbeststaubgeeignet sein sollte. Das belegt der Aufdruck FFP3 (ohne Gewähr natürlich ) und kostet ca. 15€. Auch habe ich eine Entlüftungsrolle verwendet allerdings macht die scheinbar bei so kleinen Streifen nicht so viel Sinn. Die anderen Bilder dürften sich von selbst erklären
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