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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Stopfbuchse undicht
Hallo ich hatte Freitag seit längerem mal wieder Wasser in der Bilge nach abpumpen Und trocken legen, hab ich feststellen müssen das aus der Fettpackung der Stopfbuchs Wasser rinnt .
Ich habe eine Stopfbuchse mit Brille normal ca. 100ml/Tag die ich in ein selbst gebastelter Gefäß auffange mit dem austretendem Fett.auffange. Ich habe die Brille nachgezogen Und ist wieder dicht. Problem erstmals behoben ,aber dazu folgend Fragen an die Experten. 1. Ich kann die Brille noch zirka 2cm rein schrauben, muss ich die Schnur demnächst erneuern. 2. Muss man die alte Schur entfernen oder kann man die neue davor legen 3. Wie stellt man die Stärke der Schnur Fest 4. Gibt es im Netz Infos über Austausch und nachstellen Gruß Uli |
#2
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Hallo Uli.
1. Nein , erst bei 1 cm 2. Ja , aber an Land 3. Du kennst den Wellen Durchmesser und den Außendurchmesser Der "Brille" ( an der richtigen Stelle ) . Damit geht es . Die halbe Differenz. 4. Weiß ich nicht. Gooogggel mal. Gruss Hermann
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Es grüßt GINA , die 4-beinige Chefin von Bootsmann Hermann |
#3
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Stopfbuchse
Moin Uli,
du darfst die Brille nicht soweit anziehen, bis sie dicht ist. Da muß Wasser raustropfen- nicht stetig aber so, dass man sehen kann, die Packung wird feucht gehalten. Die Brille kannst du solange nachziehen, bis nx mehr geht. Dann würde ich allerdings alle alten Packungen raus nehmen. Packungen immer schräg anschneiden und Schnittkanten immer versetzen. Ich mach es wie auf einer Uhr- 4 Packungen auf Maß zurechtschneiden, Brille zurück, die erste Packung mit der Schnittfläche auf 12 Uhr, die Zweite auf 6 Uhr, dritte auf 3 Uhr und die Letzte auf neun Uhr, dann Brille wieder vorschrauben. Wenn nur 3 Packungen gehen, dann eben auf 20Minuten versetzt. Und nun kommt das Wichtigste: das mache ich im Wasser liegend, nix an Land das ist völliger Unfug. Die Welle ist von der "Rückseite" durch eine Buchse geschützt und da kommt höchstens eine Tasse voll mWasser während des ganzen Procedere. Diese Arbeit machst einfach nach Lust und Laune. Glaube mir- da passiert nix- das mache ich schon 30 Jahre so. Gruß Bernhard
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The rest is silence.
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#4
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Herzlichen Glückwunsch
@Bernhard.
Das , was bei dir völliger Unfug ist , wäre durchaus bei anderen , z.B. bei mir ( und nicht nur bei mir ) der reale Irrsinn. Bei einem Spaltmaß von 2mm zwischen Welle und Gegenring f.d. Packungen bei 50 mm Welle kannst Du ja mal die einströmende Wassermenge berechnen. Die Packung ist 55 cm unter der Wasserlinie. Mit einer Kaffeetasse muss ich da erst garnicht erscheinen. Daher mein Glückwunsch zu deiner genialen Stopfbuchse. Gruss Hermann
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Es grüßt GINA , die 4-beinige Chefin von Bootsmann Hermann |
#5
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Nur mal als Beispiel wie so etwas aussehen kann aber nicht muss, gibt da ja unterschiedliche Typen und Spaltmaße und überhaupt.
Diese ist relativ klein mit 33 mm Welle, fünf Packungen und relativ "kurzer" Brille. Die Lage des Fettnippels, der Fett in den schmalen Schmierspalt zwischen Wellenführung und Sitzring der Packungsbänder abgibt läßt in etwa ((!!)) einen Überblick über Anzahl und Breite des Dichtbandpaketes zu. Wie in einem Bild zu sehen ist der Spalt zwischen Welle und Buchse, auch abhängig von Alter bzw. eingelaufer Welle, ausreichend um mehr als nur eine Pfütze Wasser durch zu lassen. Diese, meine alte, saß etwa 80 cm unter der WL, da hat man schon fleissig Druck von außen mit Springbrunnen. Evtl. nimmst Du zunächst mal nur das erste Band heraus, als Muster für Neubeschaffung. Wieviel weitere bzw. ob alle dann rauskönnen hängt dann von den Umständen vor Ort ab. Evtl. gehen alle raus und Spaltmaße plus Fettschmodder, Zustand der Welle und Buchse dichten ausreichend für die Dauer der Aktion oder nicht. Das ist aus der Distanz schlicht nicht zu beurteilen. Sollte das innerste Band drinbleiben müssen ist es nicht so tragisch, irgendwann später mal an Land könnte man das korrigieren. Packungen sollten dennoch mal ab und an komplett getauscht werden da sie altern und die Welle einlaufen lassen (können). Das neue Band eng um die Welle gewickelt so das es parallel liegt und dann schräg abschneiden für die richtige Länge. Man kann vor dem Schnitt auch etwas Tape auf das Band über der Schnittlinie aufbringen. Das soll ausfransen vermeiden. Das rausprokeln festgebackener Bänder geht ganz gut mit schmalen langen Spaxschrauben die ins Band gedreht das Ganze mit Zange rauszerren lassen. Ist aber s. o alles am Ende abhängig von Größe und Art Deiner Anlage. Schadet auch nicht sich für alle Fälle einen zweiteiligen Dichtkeil oder den Packungsmaß entsprechende zwei Halbschalen aus Schlauch zu basteln. Kann im Wasser ja immer mal Überraschungen geben. Als Faustregel für die gewollte Undichtigkeit im Betrieb sagt man allgemein ein Tropfen/min. stelle ausreichende Kühlung und Dichtigkeit her. Was Du am Ende benötigst kannst Du selber am besten erfühlen. Wenn die Buchse bei Betrieb mehr als handwarm wird, sollte die Brille wieder etwas raus. Sonst könnte die Welle/Buchse auf Dauer heißlaufen, das Fett läuft weg und es können Schäden an der Welle, Packung und gröbere Leckagen folgen. Ich bin übrigens am Ende auf Gummistopfbuchse ausgewichen. Kein Fettschmier mehr und bis auf entlüften nach dem Kranen und ab und an Dichtlippe nachfetten praktisch wartungsfrei. Geschmackssache aber im Grunde gibt es schon nette Alternativen zu der alten Fett-Technik.
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Gruß Kai Geändert von KaiB (24.06.2014 um 09:15 Uhr)
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