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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen.

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  #1  
Alt 17.07.2014, 19:47
logic88 logic88 ist offline
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Standard Frage zu Holzleisten

Hallo zusammen,

Da ich unbedingt in den Bootsbau einsteigen möchte und wenig Platz habe, bin ich neulich auf folgendes Boot (mit Plan) gestoßen, was ich nun gerne bauen möchte.
Ein etwas einfach anmutendes Thema, dennoch möchte ich die Gewissheit von Fachleuten haben, ob das Ganze denn so funktioniert wie ich es vorhabe.
Hier der Link zu diesem Projekt in Youtube:
https://www.youtube.com/watch?v=CIcGLjjOOb0

Dessen Seitenteile sollen Sperrholzplatten mit etwa 0.6 cm Stärke sein. Um die Bodenplatte und die Oberplatte sauber darauf verkleben zu können, werde ich am Rand der Seitenteile oben und unten eine Vierkantleiste aufleimen und mit Nägeln fixieren.

Nun habe ich aber keine Ahnung, aus welchem Material die Vierkantleisten am besten sein sollten, damit diese nicht aufbrechen/-splittern, wenn ich Nägel im 90°-Winkel versetzt einschlage. Ist meine Angst begründet, oder werden die Leisten nicht brechen? Oder benötige ich bei einer ordentlichen Verleimung mit Ponal garkeine Nägel? Welches Holz sollte ich dafür verwenden? -Ich tendiere zu Kieferleisten. Im Anhang eine Skizze, wie ich mir das vorstelle..


Noch eine Frage:
Am Ende des Aufbaus soll das Boot mit Epoxidharz/Glasfasermatte "versiegelt" werden.
Könnt ihr mir dafür eine Epoxidharzmischung und eine entsprechende Glasfasermatte empfehlen?
Darf ich außerdem vor dem Versiegeln mit Epoxidharz das Ganze mit einem Porenfüller streichen?



Fragen über Fragen für einen Bootsbauanfänger..


Vielen Dank schon mal! Gruß
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  #2  
Alt 17.07.2014, 20:34
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Sperrholz aus AW 100,seewasserbeständig.
Leisten aus Eiche und die nicht nageln sondern mit V4A Schrauben versehen.
Kleber nicht Ponal ( ist was für die Hausfrau ) sondern 2 K Epoxyd.

Dann könnte das was werden
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Gruß 45meilen

In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative
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  #3  
Alt 17.07.2014, 20:49
logic88 logic88 ist offline
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Hi!

Danke erstmal für die schnelle Antwort!

Für mein Verständnis:
AW100 bedeutet wasserfest verleimtes (Birken)sperrholz?
V4A-Schrauben bedeuten "rostfreie" Holzschrauben?
Mit 2 K Epoxyd meinst du 2-Komponenten-Epoxidharz?



Wo bekommt man denn dieses Epoxidharz?


Ich vermute, dass ich bei den Eichenvierkantleisten ein Problem beim Biegen haben werde, da Eiche doch sehr hart ist?



Vielen Dank!
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Geändert von logic88 (17.07.2014 um 20:54 Uhr)
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  #4  
Alt 17.07.2014, 20:52
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Nee ist dann Mahagoniesperrholz,
V4A ist definitiv rostfrei,
zu 3, jo das meine ich
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Gruß 45meilen

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  #5  
Alt 17.07.2014, 20:57
logic88 logic88 ist offline
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Ohweh...

dann ist die nächste Aufgabe, so ein Mahagoni-Sperrholz zu bekommen.
Die Baumärkte werden es wohl nicht haben...
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  #6  
Alt 17.07.2014, 23:08
Käptn Fred Käptn Fred ist offline
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Das ist jetzt aber doch etwas sehr übertrieben für so ein Ding Mahagonisperrholz und Eichenleisten! Das wird keine Jacht die womöglich noch ganzjährig im Wasser liegen soll. Das wird ein lustiges Schwimmding das maximal ein paar Stunden pro Jahr im Wasser ist und ansonsten irgendwo auf dem Dachboden oder in einem Schuppen vor sich hin dösst. Sicher spaßig zum bauen und etwas herumfahren und ein gutes Uebungobjekt, aber dafür teures Material verbauen lohnt sich nicht.

Als Sperrholz reicht Okoume AW 100, ist leicht und lässt sich sehr gut verarbeiten und Im Bootsbau bestens bewährt, und für die Leisten Kiefer oder Fichte guter Qualität, d.h. gleichmäßige und enge Jahrringe.

Harz und Gewebe findest du bei Timeoot (Hier das Sicomin 5500) oder Behnke.
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  #7  
Alt 18.07.2014, 09:32
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Hi!


Vergiss den Baumarkt. Geh in den Holzfachhandel. Da ist es viel - vvvvv iiiii eeeee llllll - günstiger und besser.

AW 100 geht, WBP geht und dann guckst Du, was da ist. Kiefer, Birke oder Okumé (wird zu über 80% im Bootsbau verwendet).

Als Leisten gehen Fichte und Kiefer ganz gut. Auch gucken, was da ist und wie gut es aussieht.

Epoxy holt man am günstigsten bei Behnke in Schöneiche.

Viele Grüße
blondini
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viele Grüße
Blondini

(Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.)
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  #8  
Alt 18.07.2014, 09:46
Käptn Fred Käptn Fred ist offline
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Noch zum Nageln/Schrauben

Ich würde die Leisten nur mit Epoxy verkleben, dann hält es auch ohne nageln/schrauben. Hat noch den zusätzlichen Vorteil, dass du keine Löcher hast in das Wasser eindringen kann

Spätestens beim Aufkleben des Bodens wird's aber schwierig, weil man keine Zwingen mehr ansetzen kann. Nägel würden im Prinzip genügen, das Problem ist eher der Rost, der früher oder später durchdrückt. Wenn man es richtig machen will, müsste man dann Kupfernägel nehmen oder dann halt doch rostfreie Schrauben. Wenn du dein Boot nur im Süsswasser bewegst genügen V2A Schrauben.
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  #9  
Alt 18.07.2014, 11:22
Simpelboot Simpelboot ist offline
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Hallo Dallhusel,

ein so kleines Boot solltest Du in der "Genähten Bauweise" erstellen.

Man nehme 3,6 mm (4 mm) wasserfestes Birken- oder Kiefernsperrholz aus dem Baumarkt, oder Holzhandel.

1) Aufzeichnen der Planken nach vorgegebener Abwicklung ( über FreeShip )

2) Beschichten mit Glasgewebe und Epoxid im Trockenverfahren.

3) Vernähen der Planken und verkleben mit Glasbändern und Epoxid.

4) Spachteln und schleifen.

5) Natur oder farbig streichen.

Siehe " simpel-BOOT.de und dort auf "Genähte Bauweise" oder "IGS-Peine baut einen Kanadier"

Gruß
Wilhelm
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  #10  
Alt 18.07.2014, 12:14
logic88 logic88 ist offline
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Vielen Dank erstmal für die netten Antworten!

Zitat:
Das ist jetzt aber doch etwas sehr übertrieben für so ein Ding Mahagonisperrholz und Eichenleisten!
Ja, das habe ich im ersten Moment auch gedacht, da das Ding ja nicht länger als ein paar Stunden im Wasser liegen soll.

Fazit:
- für die Seitenteile Okoume AW 100 oder Kiefer oder Birke nehmen.
- die Leisten aus Fichte oder Kiefer
- die Leisten nicht nageln sondern bestenfalls schrauben oder nur kleben

Zitat:
ein so kleines Boot solltest Du in der "Genähten Bauweise" erstellen.
Meinst du diese Stitch'n'Glue-Bauweise? Damit habe ich noch keine Erfahrung, deshalb würde ich als erstes Projekt erstmal nach dem Bauplan/-beschreibung vorgehen, so wie es schon zigmal gebaut wurde.

Zitat:
Wenn man es richtig machen will, müsste man dann Kupfernägel
Ja, so hätte ich es auch vorgehabt. Den Boden dann ebenfalls mit Epoxidharz an die Leisten kleben und dann mit Kupfernägeln aufnageln.
Was spricht gegen Kupfernägel und für Schrauben? Das Boot wird definitiv nur in Süßwasser bewegt.


Ich war auf der Webseite von Behnke...leider weiß ich nicht, welches 2K-Epoxid ich nehmen muss zum Kleben und später dann zum bestreichen auf der Glasfasermatte. Könntet ihr mir sagen welches ich nehmen muss? Sorry, habe das noch nie gemacht.


Danke!
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Geändert von logic88 (18.07.2014 um 12:24 Uhr)
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Alt 18.07.2014, 12:42
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Zitat:
Zitat von logic88 Beitrag anzeigen
Meinst du diese Stitch'n'Glue-Bauweise? Damit habe ich noch keine Erfahrung, deshalb würde ich als erstes Projekt erstmal nach dem Bauplan/-beschreibung vorgehen, so wie es schon zigmal gebaut wurde.
Kommt drauf an, Sperrholz auf Leisten ist sicher einfacher und näher beim konventionellen Tischlern. Wenn du bei einem nächsten (grösseren) Projekt aber nach einem Stitch&Glue Plan bauen willst, würde es sich allenfalls lohnen auch das Übungsstück bereits in dieser Bauweise zu machen.

Zitat:
Ja, so hätte ich es auch vorgehabt. Den Boden dann ebenfalls mit Epoxidharz an die Leisten kleben und dann mit Kupfernägeln aufnageln.
Was spricht gegen Kupfernägel und für Schrauben? Das Boot wird definitiv nur in Süßwasser bewegt.
Beim Nageln musst du aufs (halbfertige) Boot "hauen", d.h. dieses muss entsprechend stabilisiert sein. Schrauben ist daher einfacher, da keine Krafteinwirkung auf den ganzen Bootskörper erfolgt. Für dein Projekt genügen V2A Spax-Schrauben aus dem Baumarkt, da erstens die beiden zu verbindenden Teile nachher nicht mehr arbeiten und das ganze ehe mit Epoxy und Glasfasern überzogen wird.

Zitat:
Sorry, habe das noch nie gemacht.
Genau dafür ist so ein kleines Übungsprojekt da. Man darf auch Fehler machen, ohne dass man gerade Tausende von EUR und Arbeitsstunden zu Nichte macht, oder sich später über einen Murx oder sonst wie nicht Gelungenes immer ärgern muss. Das Geld ist die gemachte Erfahrung bei so einem Projekt, in jedem Fall wert.


Hier noch zwei Links:

Stitch&Glue --> http://www.spirainternational.com/do...GlueManual.pdf

How To Index mit Anleitung für diverse Arbeiten --> http://www.duckworksmagazine.com/r/howtoindex.htm
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  #12  
Alt 18.07.2014, 15:25
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Hi!

Ich arbeite überwiegend mit dem Harz 300 und dem Härter 3040. Bestell Dir auch noch einen Pott Microfiber mit. Damit kannst Du das Harz andicken.

Viele Grüße
blondini

P.S. Zertifizierung durch den GL kannst Du Dir sparen.
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Alt 18.07.2014, 18:13
logic88 logic88 ist offline
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Zitat:
P.S. Zertifizierung durch den GL kannst Du Dir sparen.
Ähm. Bahnhof?
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Alt 18.07.2014, 20:25
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Zitat:
Zitat von logic88 Beitrag anzeigen
Ähm. Bahnhof?

Hi!

Ich wollte der Frage vorbeugen, ob man das für den Bootsbau vom Germanischen Lloyd zertifizierte Zeugs nehmen soll.

Viele Grüße
blondini
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